Hallo zusammen,
Mein Name ist Dirk und bin neu hier. Ich grüße euch alle.
Ich habe mich ein wenig durch gelesen und einige passende Themen gefunden, möchte aber mein Kummer von der Seele schreiben.
Meine Frau, die mir in den letzten Monaten mit aller erdenklichen Rat und Tat unterstütze, ist am Ende ihrer Kräfte. Meine Episoden geht jetzt bald 6 Monate. Ich möchte sie auch so wenig wie möglich weiterhin belasten, deshalb wende ich mich an dieses Forum.
Angefangen hat als im Dezember 24 als mein kompensierter Tinnitus wieder hervor trat, laut, abwechselnd Rauschen oder Pfeifen.
Dies hat mich so gestresst, dass ich im Januar ein Augenlid zucken entwickelte, dass dann im Februar zu einem kompletten Gesichts zucken aus weitete.
Ich bin Schlussendlich zum Hausarzt und mir wurde das erste Antidepressiva Opipramol verschrieben. Und damit hat das Drama bis heute begonnen.
Außer unendliche Angst, Suizidgedanden und ein lauter Tinnitus hat es mir nichts gebracht.
Ich habe es dann abgesetzt, und von weiteren Ärzten eine Unzahl an Psychopharmaka erhalten. An mir wurde regelrecht rumgedocktert.
Paroxetin,Pipamperon, Bregabalin, Olanzapin und Lorazepam, alles nacheinander.
Mit diesem Mix an medis kam ich im April 25 als hoch Suizidal in die Psychiatrie.
Mein Tinnitus ist ins unermessliche gestiegen, meine Zuckungen immer noch teilweise da.
In der Psychiatrie bekam ich Mirtazapin, von 15mg auf 30mg. Zusätzlich 4× 1mg Tavor.
Mein Tinnitus wurde immer schlimmer, die Zuckungen gingen zurück, aber immer noch bin ich sehr empfindlich im ganzen Gesicht. Die kleinsten Empfindungen spüre ich als sehr unangenehm.
Ende Mai wurde ich mit 1mg Tavor entlassen, den Rest sollte ich alleine Zuhause entziehen.
Das hat so nicht funktioniert, und habe bis vor 10 Tagen weiterhin konsumiert. Ich hab mich zwar langsam auf 0,25mg runter geschlichen, trennen wollte ich mich aber nicht. Es hatte nach der Einnahme einen positiven Effekt auf meinen Tinnitus, der während des ausschleichens immer lauter wurde.
Dank meiner Frau bin ich jetzt aber auf 0, seit 10 Tagen. Sie hat ein Schlussstrich gezogen. Seit dem geht es mir extrem schlecht. Das runter dosieren war schon nicht einfach, aber jetzt?
Momentan befinde ich mich gefühlt in der Hölle. Hab unzählige Entzugserscheinungen, brennende Haut, Schwindel, Kopdröhnen, Schlafstörungen, Zittern, Zuckungen am ganzen Körper und Gesicht, und ein unglaublich entfesselnder Tinnitus im Kopf und in den Ohren.
Schlimm ist die Wahrnehmungsstörung auf Töne und Licht.
Ich befinde im in einer Angstsspirale aus Entzug und Tinnitus. Meine ganzen Gedanken drehen sich darum. Angst das die ganzen medis mein Ohr geschädigt haben, Angst dass alles so bleibt.
Ich fühle mich wie gerädert, regelrecht ausgekotzt. Essen tue ich nur unter Zwang, Freude über kleine Dinge gibt es momentan nicht.
Das Mirtazapin hab ich selber auf 15mg in den letzten Wochen runter dosiert. Ich glaube das dies der Übeltäter meines lauten Tinnitus ist.
Meine Frau ist der Meinungen es ist ein Mix aus Medis und unendlichen Stress.
Ich bin momentan sehr verzweifelt, jeder Tag ähnelt dem anderen und weiß nicht wie es weiter geht. Die morgende sind am schlimmsten.
Zurück in die Psychiatrie ist keine Lösung. Dort werde ich bestimmt wieder auf Tavor gesetzt. Die Erfahrung dort war für mich sowieso keine schöne.
Ich hoffe das ich keinem mit meinen Problemen zu nahe trete. Ich wollte mir nur ein wenig Kummer von der Seele schreiben und die Zeit überbrücken.
Hat noch jemand so schlimme Erfahrungen mit Tavor? Vielleicht wird es nach einer Zeit besser. Ich weiß es momentan einfach nicht.
Ich danke fürs durchlesen.
Viel Grüße
Dirk
22.06.2025 20:26 • • 26.06.2025
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