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Zitat von Dirk0509:
@Sprotte Ja genau, mitten im Entzug. Daher dauer Stress. Seit dem Absetzen wurde alles schlimmer. Verfalle oft in Panik das dass alles so bleibt. ...

Gib die Hoffnung nicht auf. Er kann wieder leiser und mehr kompensiert werden.

Ich denke auch dass du dich da jetzt wirklich durchbeißen musst .
Vermutlich steckst du grad im Gipfel und langsam aber stetig stellt sich das biochemische System wieder neu ein.
Die feine Balance aller Stoffe und Rezeptoren muss neu ausgerichtet werden.
Wie lange hast du die Stoffe eingenommen ?

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Tavor Entzug, lauter Tinnitus, Angst und Panik

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@KiraStuttgart26

Es ist einiges in der letzten Woche passiert. Dies gehört aber nicht hier her.

Soviel, ich bin wieder in der Klinik. Diesmal sehr lange.

Ich stehe wieder bei Null.

Ich kann meinen Ist Zustand einfach nicht akzeptieren.

Warum ist es wie es ist. Warum war heute vor einem Jahr alles gut.
Wie bin ich da hinein geraten.

Diese Gedanken quälen mich täglich.

Diesmal kann ich mich nur auf die Ärzte verlassen. Mein Latein ist ausgegangen und am Ende.

An vielem bin selber Schuld, dass eine harte Medikament mit einem anderen krassen Medikament ersetzt ohne nachzudenken.

Es kann nur besser werden.

Grüße Dirk

@Dirk0509 ich hatte gestern schon an Dich gedacht und wie es Dir wohl geht. Es ist gut daß Du in einer Klinik bist und abgibst. Ich denke, bei mir wäre das eigentlich auch nötig. Ich hoffe, Du hast da gute Ärzte, die was von der Psyche wirklich verstehen. Gruß, Hermann.

@Dirk0509 Alles Liebe !

Hallo Dirk,
ich habe mich heute im Forum angemeldet, nachdem ich deinen Beitrag gelesen habe.
Kurz zu meiner Geschichte: ich habe seit 16 Jahren Tinnitus, der aber gut zu ertragen war. Ich leide auch seit meiner Jugend unter Angst und Depression, alles in allem ging es mir aber in den letzten Jahren gut. Im Februar letzten Jahres ist meine Mutter dann schwer an Krebs erkrankt, ich kam in die Wechseljahre, unser Hund musste eingeschläfert werden. Der Tinnitus wurde schlimmer. Hörspiele zum einschlafen brachten nichts mehr, ich bekam vetstärkt Angst, Panikattacken und Depressionen. Dann kam Tavor. Etwa 2 Monate nahm ich bis zu 2 mg am Tag, das einzige was mir Linderung verschaffte und mich schlafen ließ. Ich habe selbst die Notbremse gezogen, war in einer Klinik, dort hat der Entzug nicht geklappt, es ging alles viel zu schnell. Ich habe dann angefangen jede Woche um 0.25 mg zu reduzieren, ein bisschen nach dem Ashton-Prinzip, etwas schneller, weil noch keine jahrelange Einnahme voraus ging. Der Entzug ist auch bei mir nicht schön, beginnt schon tagsüber, weil Lorazepam eine kurze Halbwertszeit hat und ich die Tabletten über den Tag auf mehrere Einzeldosen verteilen. Immer wenn die Wirkung nachlässt, fühlt es sich nicht gut an. Ich bin mittlerweile bei 1.25 mg am Tag, die größte Dosis nehme ich zur Nacht, damit ich überhaupt einschlafen kann. Jetzt zum Tinnitus: er hat sich extrem verschlimmert, definitiv eine Folge der Reduktion! Ich habe viel zu dem Thema gelesen und das Netvensystem steht quasi unter Dauerbefeuerung. Da werden jetzt Nervenreize ausgelöst, die direkt auf den Hörnerv ballern. Bei mir ist es extrem hochfrequent, mehrere Töne (wie eine Horde Grillen die komplett auf Dro. sind) dazu ein Brummen und klopfen. Ich kann dir nur sagen, das meine Hoffnung darin besteht, daß nach dem Entzug irgendwann eine Regulierung dieses Zustandes eintritt. Ich bin sogar fest davon überzeugt. Mir hilft, mich viel draussen aufzuhalten. Versuch, Stille zu vermeiden. Lass zur Not auf deinem Handy über Spotify eine Geräuschkulisse abspielen, die dir gut tut. Da gibt es einiges im Angebot (Stichwort Tinnitus). Nicht über Kopfhörer, nur so im Hintergrund.
Ich weiß, es fällt schwer. Und es erfordert viel Kraft. Kommen Angst und Depression hinzu, wird es noch viel schwerer. Ich nehme seit Jahren Fluoxetin. Das wurde auf 30mg täglich hoch dosiert und zumindest meine Depression scheint dadurch händelbar. Unser Hund, den wir von meiner Mama übernommen habe, hilft mir jetzt sehr. Spaziergänge im Wald. Wind in den Blättern, die eigenen Schritte im Laub. Konzentrier dich darauf. Zähle meinetwegen jeden Schritt. Geh zum Tierheim und führe Hunde aus. Ich kann dir nur sagen, so ein Tier bewirkt Wunder. Etwas, wofür du verantwortlich bist, egal wie es dir geht. Heute morgen ist mein Tinnitus nochmal schriller als sonst. Das kommt immer so 4 Tage nach Reduktion. Ich versuche einfach, das zu akzeptieren und bin mir sicher, das sich das wieder reguliert. Es lohnt sich, darauf zu warten und zu hoffen. Glaub mir. Es kommen wieder bessere Zeiten, auch wenn du es dir gerade nicht vorstellen kannst. Auch ich habe Angst, daß es noch schlimmer wird unter dem Entzug. Obwohl ich manchmal denke, schlimmer geht ja kaum. Geht aber. Ich bleibe dran, setze das Zeug ab. Weg wird der Tinnitus nicht gehen, das weißt du, aber er wird wieder erträglich. Vertrau auf deinen Körper. Das braucht Zeit. Lorazepam lagert sich etwas länger ein, auch im Fettgewebe. Darum musst du Geduld haben. Ich sage mir immer, bis zu meinem Geburtstag, am 15.09. wird es wieder erträglich sein. Halte dir kleine Ziele vor Augen. Ich werde weiterhin berichten. Morgen reduziere ich auf 1 mg. Die Schei....muss raus. Ich drück dir so sehr die Daumen, denn ich weiß, wie hoffnungslos man sich fühlt. Denk mal über die Hundesache nach. Alles wird gut!

Ich habe gesehen, dass du wieder in der Klinik bist. Vertrau auf dich selbst. Ich wünsche dir alle Kraft der Welt.

Hallo @Sanbri

Vielen Dank für deinen ausführlichen Beitrag. Es ist auch sehr nett das du dich extra dafür angemeldet hast.

Wenn ich deine Zeilen lese könnten man meinen sie sind von mir.

Auch ich habe diese Grillen im Ohr, sehr heftig. Dazu Dröhnen im Kopf mit einem Dauerton. Und noch so einiges mehr. Alles sehr hochfrequent.

Auch bei mir wurde es bei jeder Reduktion schriller und lauter.

Unsere Geschichte ähnelt sich sehr, auch die Symptome.

Aber die aktuelle Situation ist eine andere. Mein erster Bericht ist eigentlich hinfällig, erstmal.

Der Entzug von Tavor hat meine bestehende Depression unendlich verstärkt, mein TT wurde, wie du und ich beschrieben hast ins unendliche gesteigert. Jeder Tag wurde lauter. Es nahm kein Ende.

Da ich absolut nicht mehr schlafen konnte vergriff ich mich an Zopiclon. Ich hab ein Teufelszeug mit einem andern ausgetauscht.

Und ich hab ziemlich viel in kürzester Zeit eingenommen.
Als die Packungen dann leer waren, und ich auch zum Glück irgendwie keine mehr bekam, hatte ich einen echten kalten Entzug.

Mir wurde hier in der Klinik ganz genau gesagt dass ich abhängig bin. Zu lange genommen, zu viel gemischt

Darauf brach ich zusammen. Mein Körper ist regelrecht explodiert.

Hier in der Klinik werde ich jetzt erstmal vom Zopiclon runter gebracht, Tavor hab ich jetzt dann 14 tage hinter mir.

Aber durch den ganzen Mischmasch muss mir mit Diazepam in Tropfenform geholfen werden, für zwei Wochen.

Nebenbei wird ein neues Antidepressiva eingeschlichen. Davor hab ich aber bammel, da ich meine dass das alles noch mehr im Ohr anheizt. Ein Teufelskreis ohne ende. Das mit dem TT hier in der Klinik ist schon hart, alles so leise, und die Ärzte und Pfleger, sie wissen nicht so recht damit umzugehen.

Danach beginnt der Entzug von vorn. Durch das Diazepam sind die hochfrequenten Töne ein wenig gedämpft, aber nach dem absetzten werden sie wieder kommen, da bin ich mir sicher.

Auch ich hoffe das sich das alles irgendwann sich beruhigt. Aber es wird ein langer weg werden.

Ich freue mich weiter von dir zu lesen.

Viele grüßte und alles gute

Dirk

Zitat von Sanbri:
Hallo Dirk, ich habe mich heute im Forum angemeldet, nachdem ich deinen Beitrag gelesen habe. Kurz zu meiner Geschichte: ich habe seit 16 Jahren ...

Was ich noch erwähnen wollte, Tavor Entzug kann auch einen Hyperacusis auslösen. Vielleicht bekommen wir dadurch diese schrillen Töne und Grillenzirpern. So war es bei mir. Jeder sound sag ich mal, egal was, hat den TT angefeuert. Wie erwähnt bekomme ich ja wieder Diazepam vorübergehend. Seit dem bin ich nicht mehr so Lärm empfindlich. Das wird aber wieder kommen mit dem absetzten schätzte ich.

Lieber Dirk,
ich merke gerade, das mir die Thematik nicht gut tut. Ich wollte dir Mut zusprechen. Ich melde mich vorerst wieder ab und drücke dir die Daumen!

Hallo@Immaculatus

Vielen Dank für deine Worte.

Danke auch das du an mich gedacht hast.

Ich bin momentan ein nicht viel Schreiber, lese aber einiges von dir mit.

Ich kann den Ärzten jetzt nur noch vertrauen. Meine Therapeutin entscheidet aber alles mit mir. Sie weiß dasbich ein spezieller fall bin.

Ich hoffe du findest für dich auch den richtigen Weg.

Viele Grüße

Dirk

Hallo@Sprotte

Vielen lieben Dank von Herzen !

Grüße Dirk

Hallo@Sanbri

Ich wollte dir nicht zu nahe treten. Dafür entschuldige ich mich.

Trotzdem viel Dank für deine Worte.

Dir alles gute !

Grüße Dirk

Zitat von Dirk0509:
Was ich noch erwähnen wollte, Tavor Entzug kann auch einen Hyperacusis auslösen. Vielleicht bekommen wir dadurch diese schrillen Töne und ...


Hyperakusis und Tinnitus sind aber schon zwei unterschiedliche Erkrankungen.

@Dirk0509
tut mir sehr leid dass es dir schlechter geht. Ich hoffe du hast Hoffnung in dir und ein wenig Zuversicht , es kommen wieder andere Zeiten !
Halte durch und gut dass du Hilfe annimmst in deiner Situation.

Heute wieder ein Tag mit 2x 0,5 Tavor. Entspannt erst nach der 2. Dafür konnte ich was Essen, Hünhnerbein, einen gedeckten Apfelkuchen mit Sahne, eine kleine Schale Griesbrei und 2 Knäckebrot mit Butter und Käse plus halben Pfirsich. Dazu meine 4 Flaschen Fresubin über den Tag, das dürften dann mehr als 2000 Kalorien sein. Ach ja es kommen noch 2,5 Liter Apfelschorle dazu, die haben dann auch nochmal so 300 Kalorien. WAs einen in meiner Lags so freut.? Was mach ich nur, wenn ich die nicht weiter verordnet bekomme? Ohne trinke ich nur die Fresubin mit Kotzgefühl und trinke die Apfelschorle. Da nimmt man natürlich weiter ab. Mal sehen ob das meinen neuen Psychiater überzeugt?

Zitat von Immaculatus:
Heute wieder ein Tag mit 2x 0,5 Tavor. Entspannt erst nach der 2. Dafür konnte ich was Essen, Hünhnerbein, einen gedeckten Apfelkuchen mit Sahne, ...


Das kann dir bestimmt auch dein Hausarzt verschreiben.
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@Juli84 ich hoffe mal

Zitat von Immaculatus:
@Juli84 ich hoffe mal


Meine Hausärztin hatte es mir angeboten.

naja, meiner hat mir ja auch ewig Zolpicon verordnet, da darf er sich jetzt nicht anstellen. Vielleicht sollte ich das auch mal einfach 2 Wochen durchweg nehmen? Vielleicht ist dann das Aufstossen verscheucht, von dem mir immer so übel wurde und den Appetit verlor? Jedenfalls geht das Essen vor, bevor man eine Therapie macht. Muss ich halt später entziehen. Ich hatte vor 10 Jahren Lormzepam von meinem alte HA angesetzt bekommen als Schlafmittel, was gut funktionierte. Der neue fand das furchtbar und probierte es zunächst mit allerhand Antidepressiva. Die funktionierten aber alle nicht. Dann wurde ich eben auf Zolpicon gesetzt. Welche Abhängigkeit von beiden nun gesünder sein soll, weiß ich nicht. Ich merke nur jetzt, dass ich von Tavor/ Lorzepam nicht einschlafe, aber gut esse und entspannt bin. Habe ich eben 2 Abhängikeiten mit 62.

A


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Dr. med. Andreas Schöpf
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