Warum fällt die Trennung so schwer? Es ist die Abhängigkeit Schuld. Der Glaube, das Gegenüber ist das Ein und Alles und ohne geht es nicht. Das ist ein Irrglaube. Wer die Selbstliebe kennt, weiß, das A und O ist nicht die Liebe zum Gegenüber, sondern die Eigene. Der ist dann nicht so abhängig und die Trennung, irgendwann ist sie einfach mal dran, fällt dann glimpflicher aus. Die Zeiten der Zweckgemeinschaft ein Leben lang ist heute nicht mehr bei allen gegeben. Die Beziehungen wechseln, sind flexibel und wandelbar. Das ist auch gut so. Die Frage ist, muss man am Anfang der Beziehung so tun, als würde das Gegenüber einem das Ein und Alles bedeuten? Kann man nicht Gemeinsamkeit und bei sich bleiben, miteinander verbinden und trotz der Partnerschaft die Eigenliebe weiter hochhalten? Dann ist diese Abhängigkeit geringer, dann gibt es keinen kalten Entzug, wenn der Partner geht. Liebe ist doch nicht nur die Bindung zueinander, sondern vor allem auch dem Partner die Freiheit zu lassen, dass er gehen kann, wohin er will. Bleibt er, geht die Beziehung weiter, geht er woanders hin, endet die Beziehung, ein natürlicher Vorgang der Liebe. Wenn man dieses Liebesgefühl in sich trägt, geht der Alltag weiter, völlig ohne Symptome des Verlustes. Man kann bei sich bleiben, wie gewohnt und es gibt keinen Mangel.
15.05.2025 15:01 •
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