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Hallo zusammen,

meine Motivation für den Beitrag ist mir selbst nicht ganz klar. Vielleicht einfach was von der Seele reden und etwas gegen das momentane Gefühl der Einsamkeit tun. Oder vielleicht erhoffe ich mir, dass hier irgendjemand etwas Wichtiges erkennt, das ich selbst nicht sehe.
Und es könnte lang werden.

Mein Partner zog letzten Sommer aus der gemeinsamen Wohnung aus, und ich musste mir zügig eine neue Wohnung suchen, für unsere drei Kater und mich.
Seit kurzem sind wir geschieden.

Wir waren über neun Jahre verheiratet und 13 Jahre lang ein Paar. Fast seit Beginn der Beziehung lebten wir zusammen, mehr oder weniger, weil er kurz nach unserem Kennenlernen einfach bei mir blieb, und ich hatte nichts dagegen, weil es so harmonisch lief. Ein Jahr später zogen wir in eine größere Wohnung.
Wir haben keine Kinder. Wollten wir beide nicht. Und ich denke, in der jetzigen Situation ist das Fluch und Segen zugleich.

Größtenteils war unsere Beziehung über all die Jahre harmonisch. Oder zumindest empfand ich das so.
Nach einigen Jahren zeigte sich, dass er finanzielle Probleme hatte. Darauf möchte ich hier nicht im Detail eingehen. Jedoch veranlasste mich das, im Nachhinein einen Ehevertrag zu erwirken, über dessen Existenz ich heute sehr froh bin. Aus dem Gröbsten kam er dann heraus. Mein Ex ist ja auch ein intelligenter und fähiger Mann, beruflich sehr gefragt (zwischendurch im Ausland und auf Messen unterwegs), wenn auch nie mit den größten ernstzunehmenden Ambitionen ausgestattet (er hatte viele Visionen, die aber nach kurzer Zeit wieder Geschichte waren).

Vor einigen Jahren erkrankte er dann schwer. Das zog sich insgesamt zwei Jahre hin. Durch seine Krankenhausaufenthalte und Reha und weil ich selbst durch die Situation zunehmend belastet war, entfremdeten wir uns. Ich verliebte mich schließlich auch neu, einfach, weil der - sehr viel jüngere Mann, zu dem der Kontakt jedoch über ein Jahr lang nur online bestand - mir Impulse gab, die ich in meiner Ehe nicht hatte. Im Nachhinein frage ich mich, wie wichtig das Ereignis im Gesamtbild überhaupt war ... oder ist, denn der Kontakt besteht bis heute. Meinen Ex störte das seltsamerweise überhaupt nicht, als ich ihm erzählte, es gäbe da jemanden. Eher schien er sogar erleichtert zu sein. Er lernte auf der Reha ebenfalls jemanden kennen. Und das war nur der Anfang.
Wir einigten uns erst einmal auf offene Beziehung.

Mir ging es hauptsächlich darum, zu ergründen, welche Bedeutung dieser andere Mann für mich hatte. Im Endeffekt hätte ich die Beziehung wohl zugunsten unserer Ehe beendet. Jedoch kam es dazu nicht mehr.

Für meinen Ex bedeutete das Ganze nämlich, von einem Event zum nächsten zu laufen. Er war auch auf Dating-Apps unterwegs . Keine Ahnung, mit wie vielen unterschiedlichen Frauen etwas lief. Sicher weiß ich von dreien (eine davon kontaktierte mich sogar, weil sie sich schließlich ausgenutzt fühlte und meine Sichtweise hören wollte). Dazu kamen diverse Bekanntschaften, bei denen mir das Verhältnis zu ihm unklar war.
Ich ließ ihn gewähren, zum Einen wegen meiner neuen Bekanntschaft und weiterhin, weil ich dachte, er hätte aufgrund seiner Erkrankung etwas aufzuholen, und das würde sich alles evtl. wieder einrenken.

Zunächst blieb er nur mal am Wochenende weg. Daraus wurde dann fast jedes Wochenende. Dann auch unter der Woche. Schließlich kam er fast nur noch in die Wohnung, um im Home-Office zu arbeiten oder Sachen für das nächste Event zu packen.

Kurz nachdem ihm Anfang letzten Jahres seine Erwerbsminderungsrente bewilligt wurde, teilte er mir dann über einen Messenger mit, dass er eine Wohnung in Aussicht hätte und plante auszuziehen.

Ich versuche das jetzt mal abzukürzen.

Ohne, dass ich noch irgendwie Einfluss darauf nehmen konnte, meldete er Strom, Gas und Internet ab (lief über ihn), räumte er seine Sachen aus der Wohnung und schleppte sie in die neue. Diese Kaltschnäutzigkeit seinerseits, die er bei all dem zeigte, werde ich nicht vergessen.
Er hatte dabei sogar eine seiner weiblichen Bekanntschaften mit für mich unklarem Status dabei.

Ich musste dann schauen, wie ich das mit der gemeinsamen Wohnung noch abwickelte . Schönheitsreparaturen erledigen, Interessenten durch die Wohnung führen, schnell etwas Neues für mich und unsere drei Kater finden.

Irgendwann war alles geschafft und ich arrangierte mich mit allem. Musste ich.
Und jetzt?
Ich bin Mitte 40.
Von den drei Kater wurde der erste, mein Seelenkater, der über 14 Jahre bei mir war, Anfang des Jahres überfahren, was mir sehr zu schaffen machte.
Vier Monate später kam der jüngste Kater schwer verletzt aus dem Freigang zurück. Ihm musste ein Auge entfernt werden. Ansonsten ist er glücklicherweise wieder ganz der Alte. Nur nach draußen darf er jetzt nicht mehr.
Der dritte Kater ist seit dem Umzug sichtlich gealtert . ich vermute, da spielt auch der Verlust seines langjährigen Kumpels eine Rolle.

Alles in allem fühlt sich das, was ein Neuanfang sein sollte, nun so an, als sei mein Leben bereits gelebt.

In meinem Leben gibt es nach wie vor die Fernbeziehung zu diesem anderen Mann. Ich möchte auch gar nicht mehr als eine Fernbeziehung, denn er lebt noch bei seiner Familie, die von wiederholter Arbeitslosigkeit, psychischen Erkrankungen und Dauerdrama geprägt ist, und ich empfinde uns intellektuell nicht auf Augenhöhe, was mich zunehmend stört. Das war bei meinem Ex, der ansonsten ebenfalls aus sehr einfachen Verhältnissen kam, anders.

Von dem neuen Mann bekomme ich Zuneigung, Treue, Aufrichtigkeit und letztendlich einfach Gesellschaft, Dinge also, die wiederum in meiner alten Beziehung fehlten; zumindest am Ende.
Und das ist auch ein Grund, das Ganze soweit nicht zu beenden.

Trotz allem, was war, sehne ich mich nach meinem alten Leben, und in gewisser Weise auch nach der alten Beziehung und frage mich, ob das alles vermeidbar gewesen wäre.

Und das auch, wo mir erst in den letzten Tagen zunehmend dämmerte, dass ich möglichweise mit einem Hobosexuellen - den Begriff kenne ich auch erst seit ein paar Wochen - verheiratet war, und dass es meinem Ex womöglich nie um mich persönlich ging, sondern um die Möglichkeiten, die ihm unsere Beziehung geboten hat.
Er hatte zwar vor seinem Einzug bei mir eine eigene Wohnung und er stand die überwiegende Zeit auch stabil im Beruf (nachdem meine Eltern ihm einen Teil seiner Ausbildung finanziert hatten). Er zahlte auch seinen Mietanteil; zumindest, bis seine Krankheit und die Folgen daraus die Sache erschwerten und er kümmerte sich um die technischen Dinge bei uns.

Aber der damalige schnelle Einzug, seine ständige finanzielle Klammheit, die Abwesenheit von Aufmerksamkeiten, die Selbstverständlichkeit, mit der er mein Auto benutzte, das wiederholte Sich-Einladen-Lassen, die Weigerung, Verantwortung zu übernehmen und es größtenteils mir zu überlassen, wenn etwas schief ging, seine Begeisterung für die offene Beziehung und sein Abgang, als sich seine Situation verbesserte. das sollen wohl alles typische Symptome sein.

Ich frage mich nun noch, ob die Trauer um die Beziehung trotz allem gerechtfertigt ist, und warum sie gerade jetzt und seit mehreren Tagen mit voller Wucht wieder zuschlägt.
Ich habe mich wohl doch sehr stark über die Ehe identifiziert. Unsere Sozialkontakte waren letztendlich auch größtenteils seine.
Ich verstehe mich gut mit Kollegen auf der Arbeit, aber das war's dann im Wesentlichen. Die sind familiär, interessenmäßig und auch von der Persönlichkeitsstruktur ganz anders unterwegs als ich. Und auch sonst vertieft sich nichts an Kontakten, platonisch nicht, und romantisch steht das ja ohnehin nicht zur Debatte.

Ich fühle mich wie die wortwörtliche Katzenlady mittleren Alters, habe außer den beiden Katern nur noch meinen Beruf und ein langjähriges Hobby (und meine Eltern, die ich in ihrem Alter nicht mehr mit meinem Kram belasten möchte) und frage mich, wie es soweit kommen konnte.
Vielen Dank fürs Lesen.

29.06.2025 14:53 • 14.07.2025 x 3 #1


23 Antworten ↓


Hallo PasdeChat,
es hat sich ja wirklich einiges verändert bei dir und deinem Leben.

Was genau war am Anfang mit deinem Mann vereinbart, was war denn eure Motivation?
Klassische Familie eher nicht, wie ich lese mit Familie; was hatte euch so verbunden an Aktivitäten oder Werten?

Wie du beschreibst, liest es sich so, als ob dir etwas gefehlt hätte, ggf. eine Art persönliche Wertschätzung und Begleitung?
Und während der Trennung zeigte sich wohl ganz deutlich, dass das ganze nicht das war, was man glauben konnte, was es war. Also es war nicht nur dieses du und ich. wir sind eng, wir können vertrauen wie es sich rausliest.

Ich kenne eine recht ähnliche Situation, bei mir waren es weniger Jahre, ein Zusammenleben im Haus, das Gefühl jemand lebt nur ganz funktional, nicht emotional mit mir. Wobei auf ne gewisse Art auch Routinen da waren und freundlich sachlicher Austausch. Als ich das ansprach, kaltschnäuzige Reaktion - (bis dahin alles oberflächlich nett), nach einer Weile bin ich dann gegangen und man fühlte sich nur noch wie ein nervendes etwas. Außer sarkastischen Bemerkungen kam auch nicht mehr viel, noch nichtmals mehr eine Freundschaft war im Anschluss denkbar, obwohl man vorher denkt, das ist wie ein altes Ehepaar (also so von außen wars das auch irgendwie). Das Etikett hatte gepasst, man hatte als Paar auch so seine Ruhe in Bezug auf Nachbarn, Familie usw. Vielleicht auch ne Form von soziale Wohnform simulieren und nicht komisch sein.
Hobosexuell kannte ich noch nicht vom Begriff.


Mein Anstoß wäre - du dachtest du hättest da etwas, eine intime Beziehung. War es denn eine intime Beziehung oder am Ende doch ehr Schein als Sein und mehr Einsamkeit als Innigkeit und Vertrauen?
Gingen Gespräche und ein sich anvertrauen können?
Willst du DAS zurück ? Oder vermisst du eine Partnerschaft, die dich auf eine Art auch etwas mehr erfüllen könnte?

Es liest sich, als hättest du sozial wenig Initiative, sodass du dich jetzt schon in einer Sackgasse siehst.
Das muss natürlich theoretisch nicht so sein, mit 40, 50 60 und mehr ist es im Grunde nicht unmöglich, noch Freunde zu finden, Bekannte oder auch romantische Partner.
Ich denke mal, dieses Bild im Kopf des ich bin gescheitert, das ist Ende der Fahnenstange - ist eher so etwas emotionales und eine Vorstellung im Kopf.

Vielleicht könntest du deine Möglichkeiten, was du willst, wie du daran herankommst, was es so gibt, dann doch noch genauer ausloten?
Bevorzugt wäre da wohl auch das reale Umfeld....nicht das zuhause sitzen und schauen was einem im Internet vor die Füße fällt. In meinem Fall würde ich sowas aber nicht hören wollen, weil ich meine Komfortzone in dieser Hinsicht brauche und liebe.

Aber wenn man wirklich einen intimen Partner vermisst, bräuchte man wohl etwas zielgerichtetere Energie und Aktivitäten, bzw dann wäre dabei die Wahrscheinlichkeit höher das sowas entsteht, als wenn man sich nur im Arbeitskreis bewegt und sonst kaum.

A


Geschieden - Will mein altes Leben zurück

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Zitat von PasdeChat:
In meinem Leben gibt es nach wie vor die Fernbeziehung zu diesem anderen Mann. Ich möchte auch gar nicht mehr als eine Fernbeziehung, denn er lebt noch bei seiner Familie, die von wiederholter Arbeitslosigkeit, psychischen Erkrankungen und Dauerdrama geprägt ist, und ich empfinde uns intellektuell nicht auf Augenhöhe, was mich zunehmend stört.


und dennoch lässt du nicht von ihm ab weil er dir Aufmerksamkeit/Anerkennung gibt? Das find ich schon n bisschen unfair der Person gegenüber? Wow

Bestätigung sollte man sich selbst geben können ohne das einer einem 100 mal sagt oh bist du toll … das ist ja fast schon ausnutzen…

Zitat von PasdeChat:
damalige schnelle Einzug, seine ständige finanzielle Klammheit, die Abwesenheit von Aufmerksamkeiten, die Selbstverständlichkeit, mit der er mein Auto benutzte, das wiederholte Sich-Einladen-Lassen, die Weigerung, Verantwortung zu übernehmen und es größtenteils mir zu überlassen, wenn etwas schief ging, seine Begeisterung für die offene Beziehung und sein Abgang, als sich seine Situation verbesserte. das sollen wohl alles typische Symptome sein

Und wenn du das alles in Kauf genommen hast ohne dein Veto einzulegen oder hier Grenzen zu setzen - bist du hier mit verantwortlich.. Du hast es geduldet ‍️ da hat er nicht irgendein ein Symptom auf irgendwas neu artiges was wieder irgendwer erfunden hat- du bist halt einfach selber schuld wenn du das so mit gemacht hast.

@PasdeChat

Du hast dich mMn in deinen Beziehungen selbst verloren, weil du einen Halt gesucht hast, bevor du wusstest, wer du eigentlich selbst bist.

Jetzt stehst du einem Scherbenhaufen aus Unsicherheit, Selbstmitleid, fremder Erwartungen und alten Mustern, die dich nicht genährt, sondern nur beschäftigt haben und die du nicht mehr erfüllen kannst, weil niemand mehr da ist, bei dem du Liebe mit Hilfsbereitschaft verwechseln kannst. Und das nennst du dann Einsamkeit?!

Was dir wirklich fehlt, ist gar kein anderer Mensch, sondern eine klare Verbindung zu dir selbst, um dir deinen eigenen Halt zu geben.

Hallo Feuerschale,

vielen Dank für deine ausführliche Antwort. Ich gehe dann mal auf einige Aspekte genauer ein.

Was uns verbunden hat?
Unter anderem im Wesentlichen tatsächlich ähnliche Sichtweisen zu Dingen und kritisches und visionäres Denken. Schwer zu beschreiben, aber Gespräche miteinander liefen einfach rund und waren inspirierend, man wusste meist genau, wie der andere denkt.
Im Nachhinein frage ich mich, wie viel davon tatsächlich echt und er selbst war, und inwiefern er sich einfach an mich und die Situation angepasst hat. Ich sehe ihn im Moment generell vor allem als ziemlich opportunistisch.
Und wirklich emotional war er selten. Er war vor allem online unterwegs und hat auf die Art mit Leuten kommuniziert, und ich sollte mich dann bei ihm melden, wenn ich Lust hatte, mit ihm etwas zu unternehmen ... wobei er dann auch, wenn wir unterwegs waren, einen Großteil der Zeit aus Smartphone geschaut hat.
Seine Leidenschaft fürs Gaming habe ich definitiv nicht geteilt.


Weiterhin verband uns eine bestimmte Subkultur und die dadurch geprägte Musik. Darüber haben wir uns kennen gelernt.
Wir waren zusammen in Clubs und auf Rollenspiel-Events (eher sein Ding, aber für mich auf jeden Fall eine interessante Erfahrung), oder wir haben zuhause in unserem Heimkino - seine elaborierte Einrichtung - Filme geschaut.
Eine zeitlang haben wir auch mein Hobby zusammen ausgeführt.
Ausgehen wurde für mich irgendwann zur Seltenheit, weil mein Job ziemlich anstrengend ist, einen bekanntermaßen über die Jahre ziemlich schleift und ich außer zu etwas Sport am Wochenende nicht mehr wirklich zu Aktivitäten imstande war.


Aber auch körperlich passte es zwischen und jahrelang ziemlich gut.
Die Routine und auch seine Krankheit und deren Folgen haben das dann allerdings verändert.

Ich weiß nicht genau, was ich suche. Das, was da war, hat auf einer Ebene eben doch optimal gepasst.
Und auch jetzt sind wir uns nicht spinnefeind.

Aber, wie gesagt, ich habe nicht vergessen, wie er am Ende mit mir und der Situation umgegangen ist.
Da kamen dann so Sachen wie, dass er seine Sachen ausräumte und dafür ungefragt meine Mülltüten aufbrauchte und das lapidar erwähnte (während seine Bekanntschaft, über die er vorher schon ungefragt monatelang geschwärmt hatte in unserem Schlafzimmer saß) und mich auch noch anschnauzte, als ich mich über das gesamte Szenario nur noch fassungslos zeigte.

Einige Monate davor, bevor Trennung und ganz zu schweigen ein Auszug Thema waren, hatte er Sex mit einer lautstarken Frau in unserem Schlafzimmer, während ich nebenan im Gästezimmer lag.

Ich denke, solche Dinge sollte man vielleicht auch gar nicht vergessen.

Seine Abkehr von mir begründete er übrigens lange damit, dass ich mich während seiner Krankheit nicht genug um ihn gekümmert hätte und auch emotional nicht stark genug involviert gewesen wäre, als es ihm schlecht ging. Es zählte offenbar nichts, dass ich ihm vor allem im ersten Jahr über Wochen mehr oder weniger täglich spezielles Essen zubereitet und Säfte gepresst und sofern nötig ins Krankenhaus gebracht hatte.
Im zweiten Jahr war ich dann nur noch einmal wöchentlich im Krankenhaus und brachte ihm nach Abarbeitung seiner Wunschliste die Dinge, die er haben wollte.

Als ich dann schließlich eine Auszeit hatte, die wohl dringender benötigt war als gedacht, trat unverhofft der andere Mann in mein Leben. Das, wie gesagt, lange nur online. Wir trafen uns erst, nachdem ich meinem Ex davon erzählt hatte.

Ganz am Ende gab er allerdings zu, dass er selbst nicht sicher sei, ob meine fehlende Zuwendung für ihn einen Unterschied gemacht hätte.
Einerseits frage ich mich, ob ich - vor allem während seiner Krankheit - etwas Grundlegendes zerstört habe.
Inzwischen bezweifle ich, dass es etwas zu zerstören gab.


Um auf grundsätzliche Vorstellungen von Beziehung zurückzukommen, ich brauche auch in einer Beziehung auf jeden Fall meinen Freiraum und viel Zeit für mich. Es gibt generell wenige Menschen, mit denen ich mich wirklich verbunden fühle und durch deren Anwesenheit ich mich nicht nach kurzer Zeit ausgelaugt fühle. Ich ticke da wohl einfach anders als der Großteil der Menschen; deswegen unter anderem auch keine Pläne zur Familiengründung. Und deswegen würde ich wohl über die üblichen Wege auch niemand Passendes kennenlernen ... wenn ich das überhaupt noch einmal will.

Bevor er da war, konnte ich mir z.B. auch trotz zwei vorheriger langjähriger Beziehungen nicht vorstellen, mit jemandem zusammen zu leben, und ich war selbst erstaunt, wie gut das lief.

Aber damals war ich eben um die 30, an einem ganz anderen Punkt in meinem Leben und mit Eigenschaften ausgestattet, die ich jetzt nicht mehr habe. Und das Gleiche gilt für andere Menschen in meinem Alter, deren Lebenswege sich inzwischen zementiert haben.

Wenn auch ohne eigene Kinder habe ich mich zu diesem Zeitpunkt in einer stabilen Partnerschaft/ Ehe gesehen (so habe ich das auch lange empfunden, und so wurde das auch von außen wahrgenommen) und nicht vor den Trümmern dessen, in das ich 13 Jahre lang investiert habe.

@ die anderen:
Ganz so simpel sehe ich das nicht.
Welche Bedeutung diese neue Beziehung hat, ist nach wie vor nicht klar, und ich habe lange genau zwischen beiden Beziehungen gestanden. Zumindest aus meiner Perspektive. Ob/ wann mein Ex sich seinerseits innerlich aus der Beziehung verabschiedet hat und wodurch letztendlich, ist dann die andere Frage.

Aber immerhin wurde dadurch das Ganze nach außen ins Rollen gebracht. Also war und ist mein derzeitiger Freund hier nach wie vor nicht unbedeutend.

Nur haben sich seitdem bei meinem Freund auch Dinge ereignet, die mich inzwischen ernüchtert haben, auch wenn sie nicht direkt etwas mit unserer Beziehung zu tun haben. Beispielsweise hat er, seitdem wir uns kennen, dreimal seinen Job verloren. Momentan hat er wieder einen. Aber wie zukunftsfähig ist das?

Und dann eben seine Familie, bzw. speziell sein Vater, der keine Ausbildung hat, früher ein Alk. hatte und bei Konflikten mit anderen Menschen nicht vor Handgreiflichkeiten zurück schreckt und zumindest früher auch seine Lebensgefährtin geschlagen hat. Und dass er zumindest verbal sehr aufbrausend ist, habe ich auch schon mitbekommen.
Dann sein Bruder, der ebenfalls ohne Ausbildung ist, mit Anfang 20 ein Mädchen geschwängert hat und jetzt schon in Unterhaltsstreitigkeiten verwickelt ist.
So bin ich nicht sozialisiert und finde sowas abschreckend.

Da kann mein Freund wiederum nichts für. Er benimmt sich so nicht, hat sich aus dem Milieu aber auch nicht wirklich herausentwickelt. Und vielleicht wäre das auch zu viel verlangt. Allerdings hält er seinen Vater z.B. trotzdem für einen Heiligen und für die dadurch entstehenden Dramen sieht er die Gründe im Wesentlichen auch bei der jeweils anderen Partei.

Ich kann gerade nicht beurteilen, ob oder ab wann familiäre Probleme ein Grund sind, eine Beziehung zu beenden. Damit habe ich keine Erfahrung. Und ja, vielleicht will ich auch einfach noch nicht von der Illusion loslassen, die zumindest auf einer Ebene für das Ende meiner Ehe gesorgt hat (obwohl ja nicht einmal mein Ex den Grund dafür bei dem anderen Mann sieht).

Zitat von Junika2906:
Und wenn du das alles in Kauf genommen hast ohne dein Veto einzulegen oder hier Grenzen zu setzen - bist du hier mit verantwortlich.. Du hast es geduldet ‍️ da hat er nicht irgendein ein Symptom auf irgendwas neu artiges was wieder irgendwer erfunden hat- du bist halt einfach selber ...

Abgesehen davon, dass es mir nicht um Schuldzuweisungen geht sondern um eine Analyse der Lage:
Das alles habe ich in der jeweiligen Situation selbst anders beurteilt.

Sofort zusammenziehen?
Warum nicht, wenn es passt. Ist doch romantisch.

Finanzielle Probleme/ Einladen lassen?
Ich habe eben mehr verdient. Und solange mich das selbst nicht in Bedrängnis bringt, kann ich ja auch großzügig sein.
Dass das eventuell Methode hatte bei ihm, diese Überlegung kam damals nicht auf.
Das kam dann irgendwann später, als er auch sonst häufig erzählte, er sei hier oder dort, weil man ihn dazu eingeladen hätte. Er wurde und wird offenbar auch heute noch immer wieder eingeladen.

Mein Auto benutzen?
Warum nicht, wenn ich es selbst gerade nicht brauche. Und immerhin hat er mich damit vorher ab und zu zu manchen Terminen außerhalb der Reihe an meiner Arbeitsstelle gefahren.
Skeptisch wurde ich erst, als er mich bat, es am Wochenende für den Weg zu einer 150 km weiter entfernten Party benutzen zu dürfen.

@illum

Danke für deine Antwort!
Ich bin nicht sicher, ob ich dich richtig verstehe, deswegen korrigiere mich bitte, falls es anders gemeint ist.

Du siehst das so, dass nichts Bedeutsames verloren wurde, sondern dass dieses Gefühl in meiner Wahrnehmung begründet liegt?

Zitat von PasdeChat:
Du siehst das so, dass nichts Bedeutsames verloren wurde, sondern dass dieses Gefühl in meiner Wahrnehmung begründet liegt?


Hmm...ich überlege.
Nein. So würde ich es nicht formulieren wollen.

Du hast etwas verloren, Ja. Das ist so. Zeit, Nerven, Selbstliebe, vielleicht auch das Gefühl über deinen eigenen Wert.

Aber:

Du hast dadurch auch etwas gewonnen, das viel schwerer wiegt als das - nämlich eine Erkenntnis über dich selbst, die zentral ist.

Vielleicht kann ich sie dir ja von außen reflektieren, wenn du magst?!

Du hast dich nicht nur um dich, sondern auch gleichzeitig um deinen Ex gekümmert. Du hast praktisch zwei Leben gestemmt. Deines und seines. Verstehst du, was das bedeutet? Dass du sehr viel Kraft hast und bereit bist, für etwas zu kämpfen. Etwas zu bewegen.

Das einzige Manko daran ist lediglich, dass du es nicht für dich gemacht hast, sondern für deinen Ex - in der Hoffnung, es würde für dich gut sein. Obwohl du diejenige warst, die gemacht und getan hat und nicht er.

Ich stelle also die Annahme auf:
Du hast - warum auch immer - das Gefühl, du bräuchtest eine Art zusätzliches Zahnrad in deinem Uhrwerk, das deine gegebene Kraft an dich zurück überträgt. In Form von Liebe, Aufmerksamkeit und Achtung.

Das ist aber nicht passiert.
Nein. Und das war eine wichtige Lektion für dich.

Wenn du dich als Mensch von einem Zahnrad abhängig machst, nur damit es dir etwas zurück gibt, was du von allein nicht für dich fühlen kannst, dann bist du gefangen in dieser Abhängigkeit.

Denn stelle dir mal vor, du würdest die Kraft, die du für deinen Ex aufgewendet hast, in dich investieren? Ohne zusätzliches Zahnrad. Wie viel würdest du erreichen? Wie viel Liebe, Achtsamkeit und Wertschätzung könntest du für dich selbst damit schaffen?

Kannst du dir das vorstellen?
Und dort darfst du gerne hin.
Für dich, weil du es dir selbst Wert bist.

Und so wirst du auch diese Zahnräder los, die du benötigst und kannst sie - wenn du willst, aber nicht musst - gegen Uhren eintauschen, die von alleine funktionieren und die mit dir ihre Zeit verbringen wollen, weil sie schön ist und nicht weil sie praktisch ist.

@illum

Wow.
Dein Beitrag verdient eine durchdachte Antwort und eine vorausgehende, tiefergehende Reflexion.
Darüber werde ich jetzt erst einmal schlafen und eine Weile meditieren und dann beizeiten darauf reagieren.
Aber spontan gibt mir das schon jetzt eine ganze Menge durch das, was darin steckt.
Ganz herzlichen Dank!

Zitat von PasdeChat:
@illum Wow. Dein Beitrag verdient eine durchdachte Antwort und eine vorausgehende, tiefergehende Reflexion. Darüber werde ich jetzt erst einmal ...

Sehr gerne

Wenn du soweit bist für dich selbst, freue ich mich darüber, wenn du deine Reflexionen mit uns teilen möchtest. Lass dir die Zeit, Gedanken und Gefühle, die du brauchst. Du bist es dir selbst wert.

Bis dahin - sei gut zu dir

Zitat von PasdeChat:
Im Nachhinein frage ich mich, wie viel davon tatsächlich echt und er selbst war, und inwiefern er sich einfach an mich und die Situation angepasst hat.

Naja, ich denke in einem gewissen Rahmen ist es normal, dass man sich aufeinander einstellt und einspielt.
Aber wenn es am Ende dann doch alles funktional und schnell auch persönlich austauschbar ist, hinterlässt es vermutlich doch einen schalen Beigeschmack.
Zitat von PasdeChat:
Einige Monate davor, bevor Trennung und ganz zu schweigen ein Auszug Thema waren, hatte er Sex mit einer lautstarken Frau in unserem Schlafzimmer, während ich nebenan im Gästezimmer lag.

Wart ihr da schon in einer offenen Beziehung?

Was im ersten Beitrag noch aufgefallen ist, die habt ihr wohl komplett unterschiedlich gelebt.
Du in einer Folgemonogamie oder Parallelmonogamie - so in der Art, und er erlebte es wohl mit vielen Frauen und wohl auch sexbetont.

Waren da konkrete Vereinbarungen nötig, wie ihr die offene Beziehung lebt, welchen Stellenwert ihr so als Paar habt, wo Grenzen sind, oder war das dann alles so ein Selbstläufer?
Zitat von PasdeChat:
Seine Abkehr von mir begründete er übrigens lange damit, dass ich mich während seiner Krankheit nicht genug um ihn gekümmert hätte und auch emotional nicht stark genug involviert gewesen wäre, als es ihm schlecht ging.

Zitat:
Einerseits frage ich mich, ob ich - vor allem während seiner Krankheit - etwas Grundlegendes zerstört habe.
Inzwischen bezweifle ich, dass es etwas zu zerstören gab.

Das war ja anfangs dann so eine Art Vorwurf, du hast nicht genug geliefert...wobei das ja nicht die Beziehung ausmachen sollte....Das war ja vermutlich dann auch die Erkenntnis für dich, oder Ernüchterung am Ende.

Vielleicht seid ihr ja beide, dein Mann und du, durch die Krankheit zentraler an euch selbst gerückt. Und das hat euch eher entfernt? Ihr seid dann da doch eher grundunterschiedlich und eine - enge- Beziehung war dann nicht lebbar?
Zitat von PasdeChat:
Aber immerhin wurde dadurch das Ganze nach außen ins Rollen gebracht. Also war und ist mein derzeitiger Freund hier nach wie vor nicht unbedeutend.

Vielleicht hat dein Freund dir dann eine Art Begleitung und Nähe gegeben, die du sonst in der Ehe nicht kanntest.

Wie ging denn dein Freund damit um, dass du noch in einer offenen Ehe bist, ist das für ihn ok?

Oder ist das so jemand, der sich mit so Brotkrumen zufrieden gibt, dass er einfach froh ist dich zu haben? Ist das so ein Verhältnis, dass du oben stehst (gebildeter ect) und er unten?

Ich verurteile das nicht, ich selber finde es halt nur wichtig, offen zu sehen und zu kommunizieren, was es ist, und auch eine Freundschaft, sich gegenseitig Halt geben, kann ja etwas wert sein.

Achso, mir kam auch noch ein Gedanke, ob das Vermissen deines Expartners damit zu tun hat, dass du ggf den Halt, diese Form vermisst? Dein Mann hatte wohl eine Art Status von Bildung und Lebensstil her, und zusammen wart ihr was?

Also dass es da gar nicht unbedingt so ganz um den Mann geht als Person, aber dass war ihr hattet und worin ihr investiert hattet, das fehlt?

Gewonnen habt ihr aber beide einen Weg zu euch selbst? Also da finde ich illums Ansätze echt spannend.

Zitat von illum:
Du hast dich mMn in deinen Beziehungen selbst verloren, weil du einen Halt gesucht hast, bevor du wusstest, wer du eigentlich selbst bist.

Zitat:
Jetzt stehst du einem Scherbenhaufen aus Unsicherheit, Selbstmitleid, fremder Erwartungen und alten Mustern, die dich nicht genährt, sondern nur beschäftigt haben und die du nicht mehr erfüllen kannst, weil niemand mehr da ist, bei dem du Liebe mit Hilfsbereitschaft verwechseln kannst.

Das würde alles als eine Art Co Abhängigkeit beschreiben.
Man ist nicht bei sich selbst, man definiert sich und seinen Wert über andere.

Bei dem Beitrag von dir @PasdeChat ist auch so ein Gefühl, was ich aber noch nicht ganz zu fassen bekomme.
Ob da vielleicht sowas wie Bindungsangst vorliegt, so in die Richtung?

Sodass es irgendwie dann auch gepasst hat, dass der Partner in Präsenz und emotional wohl wenig verfügbar war?
Weil tiefe Nähe doch irgendwie schwierig ist, die Verbindung nicht so da ist?

Weil mal so seine gemeinsamen Beschäftigungsmechanismen hatte und dann kann man über vieles hinwegsehen?
Bis dass dein jetziger Freund und die Krankheitsphase das wohl doch mehr zugespitzt hat und nicht mehr alles am laufen bleiben konnte?

Zitat von illum:
Ich stelle also die Annahme auf:
Du hast - warum auch immer - das Gefühl, du bräuchtest eine Art zusätzliches Zahnrad in deinem Uhrwerk, das deine gegebene Kraft an dich zurück überträgt. In Form von Liebe, Aufmerksamkeit und Achtung.

Zitat:
Wenn du dich als Mensch von einem Zahnrad abhängig machst, nur damit es dir etwas zurück gibt, was du von allein nicht für dich fühlen kannst, dann bist du gefangen in dieser Abhängigkeit.

Das klingt dann wie so ne Art Umleitung zum eigenen Selbst.

Also ich war ja damals selber in so Co Dependent Selbsthilfegruppen (12 Schritte) und das erinnert mich gerade alles wieder da dran.Dass man erst mit Nähe zu sich selbst auch lieben kann und andere lieben kann, weil dann die unmittelbare Verbindung da ist.

Das mit dem Halt ohne Verbindung hab ich halt auch sehr lange durchexerziert Bis ich dann gegangen bin, weil die Erfahrung, lieber alleine mit mir, egal wie schlecht auch immer mal, für mich mehr wert war, als SO...dieses Kasperltheater weiterzumachen, auch wenns ein komfortables Kasperltheater war, zwei Einkommen, schönes Haus, Gesellschaft, Humor, witzige Gespräche, Routinen, schönes Essen...es hatte sein pro und contra. Aber tief drin war irgendwas falsch.
Zitat von illum:
Und so wirst du auch diese Zahnräder los, die du benötigst und kannst sie - wenn du willst, aber nicht musst - gegen Uhren eintauschen, die von alleine funktionieren und die mit dir ihre Zeit verbringen wollen, weil sie schön ist und nicht weil sie praktisch ist.

Jepp, das wäre so eine andere Seinsqualität, Beziehungsqualität.

Es tut mir leid, ich blicke gerade noch nicht, wie das mit vollständigen Zitaten funktioniert, deswegen erst noch einmal so.

@Feuerschale
Ja, als das mit der Frau nebenan lief, das war schon die offene Beziehung.
Für mich hieß die Zeit tatsächlich, auszuloten, was das mit dem anderen Mann ist, der mich so faszinierte. An weiteren Männern hatte ich kein Interesse.
Mit meinem Ex lief in der Zeit körperlich nichts. Das hätte sich für mich wie Betrug an dem Neuen angefühlt.
Es hätte sich für mich aber auch falsch angefühlt, den Neuen bei gleichzeitiger Anwesenheit meines Mannes nach Hause zu bringen.
Ergibt das Sinn?
Letzterem wäre es offensichtlich egal gewesen, aber ich hätte das trotzdem nicht gewollt.

Kurz vor seinem Auszug hatte ich übrigens in Ansätzen noch einmal versucht, mich meinem Mann körperlich anzunähern, weil es mir zunehmend wichtiger wurde, da doch noch etwas zu retten. Es ging immerhin um eine Ehe. Und er hätte zumindest das Körperliche auch angenommen.
Mich hielten dann aber mehrere Faktoren davon ab, mich darauf voll einzulassen.
Zum Einen, weil ich das dem Neuen gegenüber noch immer als Betrug empfunden hätte (auch wenn meine Gefühle ihm gegenüber bereits am Abkühlen waren) und weiterhin ganz schnöde die Tatsache, dass ich nicht wusste, mit wie vielen und welcher Art Frauen da schon etwas gelaufen war, ob er sich möglicherweise etwas eingefangen hatte. Mein Ex hatte nach seiner Krankheit auch eine zunehmende Egal-Einstellung seiner eigenen Gesundheit gegenüber entwickelt. Früher zockte er nur ab und zu die Nächte durch und flößte sich Energy-Drinks ein, aber weder trank er, noch konsumierte er weitere Dinge.
Nach der Reha ging es los mit ständigen Partys, einem bestimmten Kraut (wenn auch vor allem, um die Nachwirkungen seiner Behandlung abzumildern), später auch Alk. und, ja, eben auch mit anderen Frauen.
... wobei ich heute nicht ausschließen würde, dass er mich evtl. auch früher schon betrogen hat, so wie er auf den Vorschlag der offenen Beziehung reagiert hatte. Weiß man alles nicht. Und eine offene Beziehung hatte er offenbar am Ende auch schon mit seiner langjährigen Freundin vor mir praktiziert.

Hinsichtlich des Neuen: Begleitung und Nähe war es definitiv. Und auch bestimmte Themen (z.B. Spiritualität) zwischen uns, die in meiner Ehe nicht aufkamen, und die zumindest damals spontan mit mir resonierten.
Sachen wie, dass er mich nachts anschrieb und erzählte, welchen Song er gerade hörte, und was er in ihm auslöste, und er lud mich ein, das mit mir zusammen anzuhören.
Was ihn und mich evtl. auch verbunden hat, war, dass jeder von uns der persönlich erlebten Hölle - bei ihm seine familiäre Situation, bei mir die krankheitsbelastete Ehe - so entfliehen konnte?
Im Nachhinein ist diese Art Faszination für mich komplett verflogen. Ich versuche sie gerade wiederzufinden, vor allem in anderen Dingen, die unsere Verbindung ausmachen, aber es ist schwer.

Der Neue hat während meiner Ehe keine Brotkrumen bekommen. Es sei denn, man sieht das so, weil wir uns schon wegen der Entfernung zwischen uns nur selten sahen.
Er wusste, dass ich meinen Alltag mit meinem Mann lebe, ging aber davon aus, dass ich mich trennen würde. Ich hatte ja auch lange mehr oder weniger ernsthaft darüber nachgedacht, das seinetwegen zu tun. Ich teilte ihm in der Zeit aber nicht alles mit, was innerlich in mir vorging, dass und ich welchem Maße meine Ehe für mich eben noch nicht komplett abgehakt war. Das war mir ja auch lange selbst nicht klar. Und dann wurde mir die Entscheidung unabhängig davon abgenommen.

Nur, als der Neue eine zeitlang auch immer wieder erwähnte, mit mir zusammen ziehen zu wollen, löste das schon damals definitiv Abwehr in mir aus, die ich aber nicht ansprach und auch nicht wirklich begründen konnte.
Inzwischen spricht er das Thema selbst nicht mehr an, vermutlich, weil ihm bewusst ist, dass er für solche Pläne sein Leben selbst erst einmal richtig auf die Reihe bekommen müsste.
Würde er es heute noch tun, würde ich offen ablehnend reagieren, auch, wenn das das Ende der Beziehung wäre. Das liegt zum Einen daran, dass ich inzwischen mehr Einblick in seinen prekären familiären Hintergrund bekommen habe, der mein Leben dann unmittelbar beeinflussen würde und weiterhin, weil ich da durch die Erfahrungen mit meinem Mann einfach gebranntes Kind bin.

Ich bezweifle, dass ich überhaupt noch einmal mit jemandem zusammenziehen würde.

Dass mein Mann und ich zusammen etwas waren, habe ich so eigentlich nicht gesehen, zumindest nicht im Sinne von unserer Beziehung als Statussymbol. Auch er kam ja aus einfach bis tendenziell prekären Verhältnissen, aber er war intelligent, gewieft und in der Lage, mit praktischen Anforderungen des Alltags oft besser (wenn eben hinsichtlich langfristiger Konsequenzen teils auch verantwortungsloser) umzugehen.
Intellektuell waren wir auf Augenhöhe. Und wir hatten eine schöne große 5-Zimmer-Wohnung in recht guter Lage zusammen, die ich mit viel Bedacht eingerichtet habe. Und ich fand es schon auch schön, da ab und zu Leute zu empfangen und ihnen eine schöne Unterkunft zu bieten.
Und ansonsten habe ich für den Großteil des Einkommens gesorgt und war größtenteils diejenige, die eingekauft, gekocht, gewaschen etc. hat.
Er hat sich vor allem ums Praktische gekümmert, spontan notwendige Fahrten vorgenommen, sich um Rechner und Auto gekümmert. Die Katzen waren unsere gemeinsame Aufgabe.
Wir haben uns gut ergänzt und es lief alles ziemlich reibungslos, bis er sich dann schon deutlich vor seinen Auszugsplänen zunehmend aus allem herausnahm.

Zitat von PasdeChat:
Es hätte sich für mich aber auch falsch angefühlt, den Neuen bei gleichzeitiger Anwesenheit meines Mannes nach Hause zu bringen.
Ergibt das Sinn?
Letzterem wäre es offensichtlich egal gewesen, aber ich hätte das trotzdem nicht gewollt.

Ja. Für mich klingt es so, dass du insgesamt ein loyaler Mensch bist, dass du du dann doch eher serielle Monogamie gelebt hast (der eine oder der andere, nicht mehrere parallel auf mehreren Ebenen).
Und dein Mann hatte die Loyalität anscheinend nicht, darum auch Sex mit der anderen und du nebenan ect.
Deswegen fragte ich, ob ihr die offene Beziehung genauer benannt und verhandelt habt.
Weil das kann ja so vieles sein und in verschiedenen Formen gelebt werden.
Spielt aber im nachhinein wahrscheinlich ja auch keine Rolle mehr.
Zitat von PasdeChat:
Hinsichtlich des Neuen: Begleitung und Nähe war es definitiv. Und auch bestimmte Themen (z.B. Spiritualität) zwischen uns, die in meiner Ehe nicht aufkamen, und die zumindest damals spontan mit mir resonierten.
Sachen wie, dass er mich nachts anschrieb und erzählte, welchen Song er gerade hörte, und was er in ihm auslöste, und er lud mich ein, das mit mir zusammen anzuhören.

Das klingt sehr nett
Zitat von PasdeChat:
Nur, als der Neue eine zeitlang auch immer wieder erwähnte, mit mir zusammen ziehen zu wollen, löste das schon damals definitiv Abwehr in mir aus, die ich aber nicht ansprach und auch nicht wirklich begründen konnte.

Vielleicht auf der Ebene dann doch zu unähnliche Lebenssituation, denke ich.
So ganz klingt es für mich nicht nach Augenhöhe, wenn du da recht stabil dein Leben lebst, für alles vorher schon immer bei deinem Mann die Fürsorge übernommen hast, und hier in der neuen Beziehung wäre vielleicht unklar, ob du wieder Kümmerer wirst. Ob der Partner Partner ist oder ob er fällt iwie, was Geld, Lebensplanung angeht.

Was genau vermisst du an deinem Mann und an dem Leben früher?
Wäre das denn noch da oder durch die Änderung in deinem Mann nicht mehr?

Zitat von Feuerschale:
Deswegen fragte ich, ob ihr die offene Beziehung genauer benannt und verhandelt habt.
Weil das kann ja so vieles sein und in verschiedenen Formen gelebt werden.
Spielt aber im nachhinein wahrscheinlich ja auch keine Rolle mehr.

Tatsächlich haben wir keine Bedingungen ausgehandelt. Und im Nachhinein wäre das sicher besser gewesen.
Ich ging davon aus, was auch immer er macht, es wird schon irgendwie passen, so lange, bis sich eine definitive Erkenntnis abzeichnet. Ich habe entsprechend nicht nachgefragt, wo er unterwegs war.
Dass er jemanden unangekündigt mitbringt - angeblich übrigens nur eine Freundin und das wäre nicht geplant gewesen, sondern hätte sich ergeben - und dann mit mir im Zimmer nebenan, das hatte ich nicht auf dem Schirm. Das fand ich stumpf.

Zitat von Feuerschale:
So ganz klingt es für mich nicht nach Augenhöhe, wenn du da recht stabil dein Leben lebst, für alles vorher schon immer bei deinem Mann die Fürsorge übernommen hast, und hier in der neuen Beziehung wäre vielleicht unklar, ob du wieder Kümmerer wirst. Ob der Partner Partner ist oder ob er fällt iwie, was Geld, Lebensplanung angeht.

Ich habe nicht bei allem die Fürsorge übernommen, sondern die meiste Zeit eigentlich nur den Löwenanteil des Einkommens reingebracht und ich bin damit dank meiner Erziehung offenbar verantwortungsvoller umgegangen, wobei jetzt auch keine Welten zwischen meinem und seinem Gehalt lagen.
Und da er meistens klamm war, haben wir beide keine großen Sprünge gemacht (z.B. Urlaub immer nur in unseren jeweiligen Heimatorten, kein großartiges Entertainment oder schick essen oder weiteren bedeutsamen Konsum). Irgendwann musste er aus gesundheitlichen Gründen seine Arbeitszeit reduzieren, und dadurch wurde mein Mietanteil dann deutlich größer.

Aber ja, was meinen Freund jetzt betrifft, ist unter anderem genau das mein Bedenken, zumal bei ihm die wirtschaftliche Situation sämtlicher Familienmitglieder chronisch problematisch ist. Und er hat mit seiner Einzehandelstätigkeit auch nichts gelernt, das besonders gefragt ist. Ich möchte kein Krückstock sein, auch wenn mein Freund absolut kein parasitäres Naturell ist (einmal in drei Jahren hatte mich seine Mutter in einer absoluten Notlage um einen kleineren Betrag gebeten, nachdem sein Vater ... sagen wir mal Mist gebaut hatte; das war meinem Freund absolut unangenehm und er zahlte mir das auch umgehend und unaufgefordert zurück).
Mein Exmann war in der IT-Branche. Damit kommt man derzeit überall unter, und je nach Fähigkeit und Ambitionen könnte man sich da auch in diverse Richtungen entwickeln und eine Menge verdienen. War nicht seine Priorität, und das war auch okay. Es geht nur um den Vergleich der Möglichkeiten.

Zitat von Feuerschale:
Was genau vermisst du an deinem Mann und an dem Leben früher?
Wäre das denn noch da oder durch die Änderung in deinem Mann nicht mehr?

Die zweite Frage ist eine gute Frage. Er hatte sich seit der Krankheit in seinem Verhalten stark verändert.
Aber wer war er davor wirklich?

Ich vermisse den inspirierenden Austausch, seinen speziellen Humor, die Stabilität und die Selbstverständlichkeit, mit der wir zusammengehörten, und ich vermisse es, nichts anzweifeln zu müssen.
Zumindest habe ich das jahrelang so empfunden.

Ich hätte gern unser Leben vor 2020 zurück.
Nur, wie loyal war er in der ganzen Zeit wirklich?
Zumindest finanziell war er es offenbar auch damals schon nicht immer.
Er hatte sich z.B. um 2015 herum ohne mein Wissen von seinem damaligen Chef Geld geliehen. Drei oder vier Jahre später kündigte er und hatte es bis dahin nicht zurück gezahlt.
Nach seiner Kündigung hielt sein Chef mir einen Vertrag unter die Nase, ich solle mit meiner Unterschrift dafür bürgen, dass mein Ex das bis zu einem bestimmten Zeitpunkt zurück zahlt, schließlich seien wir verheiratet und dadurch eine Wirtschaftsgemeinschaft, und außerdem hätte mein Ex damals die Frage, ob ich von der geliehenen Summe wüsste, bejaht.
Da fiel ich erstmals aus allen Wolken.

Immerhin, er stotterte den Betrag damals selbst ab - selbstverständlich unterschrieb ich nichts - und mich veranlasste das zum Ehevertrag. Ohne den müsste ich jetzt vermutlich sein Leben, aus dem er mich vor einem Jahr lapidar entfernte, mitfinanzieren.

Vor zwei Jahren (also bereits nach seiner Krankheit) erzählte er dann seiner damaligen Freundin, die sich später bei mir meldete, er würde noch mit seiner Ex-Freundin zusammenleben. Sie wusste nicht, dass er verheiratet war und warf ihn unter anderem deswegen raus.
Er machte mich dann übrigens dafür verantwortlich, dass das zwischen den beiden in die Brüche gegangen war und erwähnte in dem Zusammenhang auch erstmals den Wunsch nach einer Scheidung.

Könnte und sollte man jemandem vertrauen, der sich anscheinend mit elementaren Lügen so leicht getan hat? Ist das schon immer eine grundsätzliche Charaktersache gewesen, oder gibt es verständliche Gründe, warum sich jemand so verhält?

Vermutlich suche ich gerade Gründe, ihn und die Beziehung nicht mehr zu vermissen.
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Liebe(r) illum,

ich möchte deinen schönen und oft metaphorischen Beitrag nicht zerpflücken. Das meiste lasse ich auf mich wirken und werde es sicher öfter lesen.

Auf einen oder zwei Punkte gehe ich ein.
Zitat von illum:
Du hast dich nicht nur um dich, sondern auch gleichzeitig um deinen Ex gekümmert. Du hast praktisch zwei Leben gestemmt. Deines und seines. Verstehst du, was das bedeutet? Dass du sehr viel Kraft hast und bereit bist, für etwas zu kämpfen. Etwas zu bewegen.

Das hört sich schön an. Aber war das so?
Die Dinge mussten irgendwie auch unter diesen Umständen laufen. Ich musste weiterhin meiner Arbeit nachgehen. Und in gewisser Weise war das auch gut so, weil ich sonst vermutlich ständig an ihn und die Situation gedacht hätte und so einen Teil der Normalität in meinem Leben aufrechterhalten konnte.
Darüber hinaus hätte ich aber sicher noch mehr und konsequenter für ihn da sein können, denn eigentlich finde ich es selbstverständlich, in erster Linie für den kranken Partner da zu sein.
Eine gute Ehefrau hätte sicher mehr oder weniger täglich an seinem Bett gesessen, auch im zweiten Krankheitsjahr. Und eine gute Ehefrau verliebt sich in so einer Situation vor allem nicht plötzlich fremd. Das war so, als hätte irgendwas in mir in der unmöglichsten Situation eigenständig die Flucht ergriffen. Und ich weiß bis heute nicht, warum und wovor genau es zu dieser Flucht kam.
Nach außen hin habe ich weiterhin das Nötigste für ihn getan, aber weder ihm, noch mir konnte ich da dauerhaft etwas vormachen.

Zitat von illum:
Denn stelle dir mal vor, du würdest die Kraft, die du für deinen Ex aufgewendet hast, in dich investieren? Ohne zusätzliches Zahnrad. Wie viel würdest du erreichen? Wie viel Liebe, Achtsamkeit und Wertschätzung könntest du für dich selbst damit schaffen?


Das sind gute Fragen. Ich weiß vermutlich wirklich nicht, wie so etwas geht, wie und wo genau man da ansetzt. Vielleicht bin ich an diesem Punkt auch einfach durch. Ich hatte mal eine Vision von meinem Leben, aber irgendwie ist das jetzt gelaufen. Klar, ich versuche immer noch zu lernen und alles Mögliche zu optimieren und schöne Momente im jetzigen Leben allein zu schaffen. Aber aus irgendeinem Grund kommt am Ende immer wieder die Frage auf: Was ist denn noch der Sinn des Ganzen?
Diese Frage habe ich mir vor 14 Jahren nicht gestellt. Vielleicht liegt das an so banalen Dingen wie der deutlichen Anzahl an weißen Haaren, Falten und einem deutlichen Energieverlust. Alles heute da und damals nicht. Aber genau benennen kann ich den Grund für diese Frage nicht.

Aber trotzdem, vielen Dank für deine Gedanken! Ich halte es für möglich, dass sie über kurz oder lang noch bedeutsame Erkenntnisse liefern.

Ergänzend noch zum ersten Punkt, da Bearbeitung nicht mehr geht:
Monatelang kämpfte ich immer wieder mit den Tränen (auf der Arbeit, bei der Ausübung meines Hobbys ...), weil ich eine enorme - und teils auch berechtigte - Angst hatte, er würde nicht überleben.
Und dann habe ich Urlaub, fahre in meine Heimat und es tritt plötzlich jemand auf sehr ungewöhnliche Art über einen Messenger in mein Leben und fordert mich auf, in die Sterne zu sehen, und ... rumms ... ich war meinem Mann gegenüber plötzlich nahezu indifferent; ungeachtet der Situation, ungeachtet der ganzen Jahre davor, ungeachtet der Tatsache, dass ich über denjenigen, der mich da kontaktierte, so gut wie nichts wusste.

Nicht völlig indifferent. Mitgefühl war immer noch da. Und auch nicht dauerhaft, ganz offensichtlich. Aber etwa zwei Jahre lang waren alle tieferen Empfindungen ihm gegenüber plötzlich weg.

Zitat von PasdeChat:
Tatsächlich haben wir keine Bedingungen ausgehandelt. Und im Nachhinein wäre das sicher besser gewesen.

Ja, ich denke auch, einfach um bestimmte Verletzungen zu vermeiden oder Grenzen nicht zu überschreiten, was ist
ok und was nicht, für den anderen, für beide.

Also man muss ja auch nicht die Bindung und Beziehung in einer offenen Beziehung verlieren, dann ist es mMn eigentlich keine mehr, sondern dann ist da schon ne Art Trennung auf Probe, jeder macht seins und niemand weiß was.
Da habt ihr euch irgendwie schon verloren, kann das sein?

Zitat von PasdeChat:
Und da er meistens klamm war, haben wir beide keine großen Sprünge gemacht (z.B. Urlaub immer nur in unseren jeweiligen Heimatorten, kein großartiges Entertainment oder schick essen oder weiteren bedeutsamen Konsum). Irgendwann musste er aus gesundheitlichen Gründen seine Arbeitszeit reduzieren, und dadurch wurde mein Mietanteil dann deutlich größer.

Hmm, ich weiß nicht, ich denke bei zwei Einkommen so aus der Mittelklasse, auch Teilzeit, sehe ich eigentlich keine Not, dass man da weiß wie knapsen muss.
Also irgendein Geldloch war da bei deinem Mann vielleicht, was da einiges aufbrauchte.
Ich hätte glaub ich auch so ein Gefühl, dass da eine Art Doppelleben wäre.
Vielleicht auch so eine Art Spielsucht oder sowas?
Zitat von PasdeChat:
Ich vermisse den inspirierenden Austausch, seinen speziellen Humor, die Stabilität und die Selbstverständlichkeit, mit der wir zusammengehörten, und ich vermisse es, nichts anzweifeln zu müssen.
Zumindest habe ich das jahrelang so empfunden.

Ich hätte gern unser Leben vor 2020 zurück.
Nur, wie loyal war er in der ganzen Zeit wirklich?

Das verstehe ich, wenn man am Anfang so ein starkes Gefühl hat, du und ich und nichts kann uns trennen oder erschüttern.

Aber dann ist soooo viel passiert, innerlich und äußerlich.

Also von da wieder ins Vertrauen zu kommen, das wäre ein sehr komplizierter Weg denk ich...oder vielleicht auch einfach, wenn einer oder beide ne 180 Grad Wendung machen und ganz direkt sind, ganz offen, viel kommunizieren....nur ist sowas meist unwahrscheinlich.
Zitat von PasdeChat:
Vor zwei Jahren (also bereits nach seiner Krankheit) erzählte er dann seiner damaligen Freundin, die sich später bei mir meldete, er würde noch mit seiner Ex-Freundin zusammenleben. Sie wusste nicht, dass er verheiratet war und warf ihn unter anderem deswegen raus.
Er machte mich dann übrigens dafür verantwortlich, dass das zwischen den beiden in die Brüche gegangen war

Ja, also der Teil erinnert mich daran, dass es um das Verhalten geht von jemandem, der keine Verantwortung lebt, ggf. Suchtstrukturen hat. In dem Moment ist jemand eigentlich kaum zugänglich und auch nicht besonders vertrauenswürdig mMn.
Das ist aber natürlich auch bisschen viel Kaffeesatzleserei aus einem Forum heraus.

Noch eine Frage: Die Trennung ging ja von ihm aus.
Hättest du dich jetzt gar nicht getrennt?
Welche Grenze muss überschritten werden oder wie lange geht ein Warten auf irgendwas, ein Festhalten an aber es war doch mal was, bis dass für dich so ein Zeitpunkt da ist - bis hierhin und nicht weiter?

A


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