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K
Hallo!
Ich bin froh diese Seite hier gefunden zu haben. ich habe schon seit Jahren Panikattacken. Aber seit letztes Jahr erst meine Schwester und dann mein Vater starben und wir dann noch Schimmel in der Wohnung hatten, kamen noch mehr Attacken auf mich. Einmal denke ich ich hätte es geschaft und dann fall ich wieder ganz tief. Ich brauche immer ein oder zwei Tage bis ich mich wieder erholt habe. Ich weiß auch das es nur die Angst vor der Angst ist, aber trotzdem. Ich weiß nicht wie ich mich noch ablenken soll. Zu einem Therapeuten gehe ich aber Tabletten nehme ich keine. Und vor den Homöopatischen habe ich ein wenig angst, da sie am Anfang alles verschlimmern können und dann erst helfen. Ich bin mit meinen Nerven am Ende. Habe auch schon fast ein ganzes Buch geschrieben. Ich dachte Jahre lang nur ich hätte so etwas. Habe mich deswegen immer fertig gemacht. Ich habe mich zu hause versteckt, und nun fange ich an es wieder zu machen. Das will ich aber nicht mehr. Ich will mein altes schönes Leben zurück. Hast einer von Euch es geschaft? Hat jemand sein altes Leben wieder?

Liebe Grüße
Kajal

27.12.2007 16:08 • 03.01.2008 #1


21 Antworten ↓


M
Hallo Kajal,

also ich kann Dir Mut machen! - Obwohl, mein altes Leben habe ich nicht mehr zurück, ich will es auch gar nicht mehr. Mit der Angst umzugehen heißt auch, mit der Angst zu leben, sie zu akzeptieren und auch zu sehen, wo und wann ich mich überfordere ober überfordern lasse.
Ich glaube, Medikamente sind an einem bestimmten Zeitpunkt gar nicht so verkehrt. (Citalopram oder Tagonis) - Aber: Du willst ja etwas verändern, also können Dir Medikamente - wenns nicht anders geht - helten, dass Du therapiefähig wirst und so richtig an Dir arbeiten kannst.
Also beides ist möglich - Medis und Therapie -. Aber bitte: zum Medi verschreiben nicht zum Hausarzt, sondern zum Neurologen gehen und die Medikation mit Deinem Psychologen absprechen.
Übrigens: Bewegung und Entspannung (Progr.Muskelentspannung nach Jakobson, Feldenkraistherapie) tun gut. Ich habe aus Überzeugung den Kursleiterschein für PME gemacht ...

Du schaffst es, hast es ja schon mal geschafft. - Sieh dir mal die Videos in diesem Forum an - spitze!

Herzlich
Michael

27.12.2007 19:33 • #2


A


Ich habe angst das ich nicht wieder mein altes Leben bekomme

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K
Hallo, danke für die schnelle Antwort und die aufbauende Worte. Aber ich vertrage keine so starken Medis. Ich komm nur mit den pflanzichen so einiger massen zu recht. Den ich lasse die anderen irgendwie nicht zu und mein Körper stößt sie ab. Ich weiß das ich es irgendwann wieder schaffe, aber ich hasse diesen Zustand. Ich will ein normales Leben führen. Ich will wohin ich will ohne erst zu überlegen wie lange wohl ein Krankenwagen brauchen würde bis er dort ist wo ich bin. Oder ich will wieder einkaufen gehen wenn Hauptverkehrszeit ist und nicht warten bis fast kein Auto mehr auf der Strasse ist, das ich ja nicht in einen Stau komme. Ich habe angst an einer Ampel zu stehen und zu warten,mir könnte ja etwas passieren. Bei mir muss alles fliesen. Keine Stopps, kein warten. Sonst habe ich die Zeit angst in mir aufkommen zu lassen.
Aber es ist sehr nett von Dir gewesen und sehr hilfreich! Danke nochmals!

27.12.2007 23:47 • #3


N
Ich nehme nur homäopatische Medis und die bekommen mir gut. Ich hatte auch am Anfang keine erhebliche Verschlechterung meines Zustandes erfahren. Probier es doch einfach mal aus. Wenn du es nicht versuchst, wirst du es nicht wissen. Nur Mut, das wird schon wieder!
Lg nilly

28.12.2007 15:34 • #4


K
Ja, aber bei mir ist es schon so drin das es mir dann eh schlecht gehen wird! Ich geh da schon mit voll den positiven Gedanken hin! Aber ich weiß das mir pflanzliche einfach gut tun! Ich hoffe das ich sie nicht so schnell brauche, aber falls dieser Fall eintreten sollte habe ich in meinen Taschen immer welche drin. Das beruhigt mich auch schon. NUr wenn es dunkel wird habe ich angst. Wahrscheinlich weil da dann die Ärzte zu haben und ich dann in ein Krankenhaus müsste und das will ich nicht. Wie sollte ich das denen den erklären? Hallo, ich denke ich ersticke und brauche Medis, aber nur Homöopatische und ich will auf gar keinen Fall in die geschlossene! Hahaha! Meine Ärzte wissen wemigstens schon bescheid! Ich hasse dieses Gefühl der Abhänigkeit. Aber ich versuche mich nicht mehr einschränken zu lassen. Wenn mein Hals dicker wird, atme ich halt durch die Nase! Danke Nilly, es ist schön das ihr da seid!

28.12.2007 15:48 • #5


M
Hallo Kajal,

wenn ich so deine Zeilen lese, denke ich auch an meine schlimmste Zeit zurück. Bei mir war das Hauptproblem das Autofahren, auch konnte ich dann nicht mehr in Kaufhäuser gehen, schon gar nicht auf Rolltreppen. Die Angst hat sich irgendwie generalisiert, immer mehr ist zusammengekommen. 2001 hatte ich dann im Büro noch einen totalen Burn-out, es ging nichts mehr, ich konnte nicht mal mehr ein Computerprogramm öffnen. Ich weiß ja nicht: bist du krank geschrieben?
Bei mir hat dann nur ein 8-wöchiger Aufenthalt in einer Psychosomatischen Klinik = keine Klapse! geholfen. Dort bist du erst mal ganz für dich und aus deinem alten Umfeld raus, kannst dich nur auf dich konzentrieren und - da sind auch andere, denen es ähnlich oder noch schlechter geht. Durch Bewegungstherapie, Einzelgespräche mit dem Psychologen, Gruppengespräche, Ergotherapie, Entspannungstraining (Progress.Muskelentspannung nach Jakobson, Autogenes Training, Feldenkrais-Entspannung). Du wirst immer ruhiger und kannst an deiner Angst arbeiten, ja das ist Arbeit, ABER ES LOHNT UNGEMEIN. Du lernst schrittweise, dich mit der Angst auseinanderzusetzen. Auch das Buch von Frau Dr. Doris Wolf, Werbung links unter - Angstbuch - kann ich Dir empfehlen. Und - Citalopram ist sehr gut verträglich, schau doch mal im Forum über Erfahrungen mit Citalopram.
Du schaffst das auch, habe mit dir Geduld ... und stelle vielleicht über deinen Facharzt einen Rehaantrag über die BfA Berlin.

Herzlich
Michael

28.12.2007 20:46 • #6


K
Hallo Michael, ich gehe raus. Ich will mich nicht daheim verstecken. Ich gehe einkaufen, ich gehe Freunde besuchen und die Familie. Ich gehe halbtags arbeiten. Aber wenn ich wo bin, und habe das Gefühl das gleich etwas schlimmes mit mir passieren wird, will ich Heim. Ich versuche es auszu halten, manchmal klappt es und manchm,al nicht da muss ich dann ganz schnell gehen. Ich habe mich versteckt, aber das war einmal. Das will ich nicht mehr. Wenn ich alleine bin denke ich zuviel nach, wenn ich unter Leuten bin, bin ich abgelenkt. Dann geht es wieder. Ich habe es so halbwegs im Griff, aber halt nicht immer, und ich hatte schon viel schlimmere Zeiten. Deswegen denke ich ist für mich kein Aufenhalt in einer Klinik gut, erstens die Medis undd dann das beschäftigen mit mir selbst. Ich beschäftige mich schon mit mir, arbeite auch viel an mir, und das jeden Tag, aber in so einer KLinik währe das zu viel für mich. Ich habe auch lange nicht gearbeitet und da waren die PAs noch schlimmer, seit ich arbeite hat sich es verbessert. Aber dankeschön!

29.12.2007 11:43 • #7


M
Hallo Kajal,

das hört sich ja verdammt gut an! Schön, dass der Beruf dir Halt gibt. Vielleicht noch ein bisschen Entspannungstraining (PME nach Jakobson) in einer Gruppe und Bewegung...Bewegung.

Mach weiter so!

Herzlich
Michael

29.12.2007 12:07 • #8


K
Danke das versuche ich auch. Und das mit der Arbeit tut gut, aber leider hatte ich dortnur ein Jahresvertrag und der läuft im Februar aus. Keine AHnung was danach wird. Davor habe ich ein wenig angst. Aber zum Glück noch keine Panik. Aber es wird leider wieder eine Umstellung.

29.12.2007 16:13 • #9


T
Hallo,

habe euren Austausch mit Interesse verfolgt.


@Michael: Sieh dir mal die Videos in diesem Forum an - spitze! ... wo kann ich denn die Videos finden, ich habe danach gesucht, sie aber nicht gefunden ...*tomatenaufdenaugen?!*

Danke und Gruß
Tina

29.12.2007 19:38 • #10


K
Hallo Tina, wenn du dies mit Interesse verfolgt hast, hast du vielleicht ja auch ein paar Ratschläge für mich! Ich geb dir mal ein Beispiel: Das Wetter ist heute besser, es gibt hier bei uns kein Eis auf den Autos und Strassen. Ich habe Besuch. Aber mir geht es gut. Ich denke an meine PAs, aber mir geht es gut. Ich weiß das ich ohne Verzögerung in ein Krankenhaus gehen kann. Sobald ich aber kein Auto habe oder es Frost gibt, bekomme ich Panik. Ich war aber noch nie deswegen im Krankenhaus oder beim Notdienst. Nehme auch keine Tabletten. Was soll ich davon halten?

30.12.2007 00:08 • #11


M
Hallo Tina,

schau mal nach links unter den Sonnenblumen ... dritter Absatz
Agoraphobie... dann Agoraphobie Video.

Guten Rutsch
Mach's gut und Gruß an die Bergstraße

Michael

30.12.2007 13:50 • #12


V
Hi kajal!
Es hört sich für mich so an, als ob du die Panikattacken gerade ganz gut im Griff hast, weil du dich mit Sachen wie Krankenhaus in der Nähe beruhigen kannst. Das wäre bei mir nicht so, da ich wahnsinnige Panik habe vor Krankenhäusern. ich habe mich früher auch mit einigen Sachen beruhigt, doch irgendwie klappt nicht einmal das mehr.
Ich hoffe, dass es nicht glatt wird in nächster Zeit.

LG vana05

30.12.2007 15:54 • #13


K
Hey Vana, ich mag eigentlich auch nicht ins KH gehen, stelle mir vor wie sie mich dort behandeln. Aber es bruhigt trotzdem, da hast du recht. Ich habe meine PAs erst seit wenigen Tagen wieder ungter Kontrolle. DANK diesem Forum hier. Hier ein Beispiel von heut. Habe vor einer Stunde gemerkt das ich meinen Geldbeutel nicht finden kann. Die ersten 40 Min waren gut. Aber dann dachte ich daran das ja meine Krankenkassekarte drin. Luft weg. Panik! Was ist wenn nun etwas passiert? Die nehmen mich auch ohne Karte. Das müssen sie. Aber mir wird ja sowieso nichts passieren! Ich versuche positiv zu denken. Die Attacke im Keim ersticken. Und du brauchst auch keine ANgst vor dem KH haben! Die können helfen wenn es drauf ankommt. Und keine Angst, es wird nicht mehr so glatt. Bestimmt nicht, und wenn doch dann merken wir es nicht da es uns gut geht!

30.12.2007 19:50 • #14


P
Hallo, ihr alle hier im Forum!

Ich habe Eure (kajal/Michael) Beiträge gelesen und erstmals mitbekommen, dass ich mit diesen Problemen nicht allein bin. Schon allein diese Tatsache gibt mir ein beruhigendes Gefühl: Ich bin kein Ausnahmefall, keine Rarität, es gibt noch mehr Leute wie mich, die es sogar schaffen ihre Angst zu kontrollieren. Klar, eine Psychologin (siehe unten) hat mir dies bereits erklärt, ich habe es jedoch als Beruhigungsversuch abgetan.
Ich stehe erst am Anfang meines Lernprozesses, hatte zwar schon vor drei Jahren eine Verhaltenstherapie, die ich aber leider nicht als Chance begriffen habe und dementsprechend auch nicht aktiv und hart genug mitgearbeitet habe, nachdem es mir ein wenig besser ging.
Das hat sich jetzt gerächt, ich bin wieder voll down, weiß dafür aber, dass ich selbst etwas tun muss und nicht den Psychologen allein machen lassen darf.
Zu mir: Ich bin 44, verheiratet, zwei Kids - und ich leide seit 20 Jahren (mit Unterbrechungen) an Angststörungen und -wohl als Folge davon- an Depressionen .

Zur Zeit versuche ich über Bücher eine eigene Verhaltenstherapie, also ohne ärztliche oder psycholog. Unterstützung. An Medikamenten nehme ich Trevilor und Bespar, die mir ein Neurolge verordnet hat.

Bisher hatte ich es immer vermieden, mir Informationen zu Angststörungen zu besorgen, sei es in Büchern oder wie hier in Internetforen. Grund war die Angst davor, durch das Lesen zum Thema wieder Angst zu bekommen. Inzwischen weiß ich aber (aus dem Internet) dass informiert sein nur von Vorteil ist.

Ich wünsche Euch (und mir ) einen guten Rutsch ins neue Jahr 2008, mögen Eure Bemühungen weiterhin bzw. in meinem Fall erstmals erfolgreich sein.

Liebe Grüße aus dem Bayernland
Peter

31.12.2007 11:54 • #15


G
Hallo Peter, ja du bist nicht allein! Das ist gut zu wissen. Ich hatte auch angst das hier zu lesen. Ichkönnte ja neue Paniken bekommen. ABer irgendwie weiß man das man das ja nicht hat. So baut man vor und hat ja etwas wieder im Griff. ich hatte auch unterbrechungen wo es mir gut ging. Nun habe ich diese Ängtse wieder, aber ich weiß das ich sie wieder los bekomme. Da bin ich mir sicher. Und das werden alle Leute hier! Auch du. Ich wünsche dir auch einen guten Rutsch ins neue Jahr. Und du hast hier schon den ersten Schritt wieder gemacht zum Erfolg. Vergiß das nicht!

31.12.2007 14:50 • #16


K
Der Gast von gerade eben war ich! Gruß an alle!

31.12.2007 14:51 • #17

Sponsor-Mitgliedschaft

P
Hallo kajal,
danke für die Mutmache. Ich habe den Silvesterabend mit Familie und lieben Freunden verbracht, wir haben viel gespielt und gelacht - und ich habe wirklich für zwei, drei Stunden meine Ängste vergessen können. Schon mal ein guter Anfang für 2008...
Es freut mich, dass die Stimmung hier im Forum zum Jahreswechsel scheinbar weitgehend positiv war (zumindest was ich bisher an Beiträgen gelesen habe).
Ja, Du hast Recht: Wir sind auf dem richtigen Weg, auch ich werde lernen, meine Gefühle -und damit auch die Angst- zu kontrollieren.
In einem Buch habe ich einmal gelesen:
Kein Ereignis hat irgendeine Macht über mich, außer der, die ich ihm in meinen Gedanken gebe.
Und das ist tatsächlich so

Biba!
Peter

01.01.2008 16:27 • #18


K
Hallo Peter, ja wir müssen wieder lernen auf uns zu Vertrauen. Das ist schwer aber überhaupt nicht unmögich. Ich denke wir lachen alle furchtbar gerne, und das werden wir auch wieder. Das Lachen befreit, man fühlt sich wohl. Und überleg mal, du konntest dich zwei, drei Stunden lang normal verhalten. Das ist doch riesig. Das ist der Anfang. Schritt für Schritt zum normalen Leben zurück. Das ist doch spitze!

01.01.2008 18:57 • #19


P
Yepp! Und ich denke, dass schon allein die Tatsache etwas tun zu wollen ein gutes oder zumindest besseres Gefühl gibt.
Morgen will ich mit AT beginnen...

02.01.2008 18:56 • #20


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