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Guten Morgen Ihr Lieben,

ich hab mal wieder die Hoffnung auf Meinungsaustausch.

Kurze Vorgeschichte: Mein Partner wurde von seiner Mom im Kleinkindalter verlassen, dann irgendwann isse wieder in sein Leben getreten (da war er dann 10, ca.). Er lebte dann bei ihr, seitdem nun gewöhnlicher Kontakt (ist inzwischen Ü40). Er ist fleissig, arbeitet, steht im Leben.

Tja - und von Anfang an fand ich es sehr ungesund, dass Mama ständig irgendwelche Shoppingwünsche schickte, ob er ihr bitte bestellen könnte. ? Zumal sie arbeitslos ist und ich mich auch frag, wo da bitte das Geld herkommt - von ihrem Partner? Er bezahlt dann - und bekommt es irgendwann von ihr in bar zurück. Ah ja.

Er hinterfragt dort NICHTS. Wills wohl auch gar nicht wissen, egal was diese Lady so verbockt (hat) - sie konnte da ja mal gar nichts dafür. Und da ihre später produzierten Kinder soviel auf die Reihe bekommen wie sie ist er natürlich der strahlende Held, den man für alles missbrauchen kann, was mit Geld zu tun hat. Hauptsache die Mama, die ihn einst verließ hat ihn nu ganz doll lieb. Oder so. (Sorry, da geht der sarkastische Mittelfinger mit mir durch. )

Da er inzwischen weiß, wie ich zu diesem Teil seiner Familie stehe erzählt er mir natürlich nichts mehr. Außer, dass sich bei ihr (Gründe äußerst dubios) irgendwie irgendwo ein größerer Berg Schulden angehäuft hat (ich tippe auf Mietnomadentum in früheren Jahren), doch dann wurde dieses Thema plötzlich gar nicht mehr thematisiert - er wisse nicht, wie sie das jetzt regelt, er fragt da auch nicht mehr nach. Und ich hab' die Befürchtung, dass er sogar dafür noch in die Bresche gesprungen ist. Geshoppt wird natürlich trotz der Schulden, klar.

So. Wir wohnen inzwischen zusammen. Und unsere Beziehung läuft wirklich gut. Nun hab ich einen gemeinsamen Bekannten getroffen, der mir - ungefragt! - auch wieder darlegte, wie sehr sie ihn ständig benutzt für Bestellungen etc, ständig geht alles wieder kaputt, das muss dann neu gekauft werden, reklamiert (was natürlich bei ihm liegt - er hats ja bestellt. ).

Außer Miete haben wir getrennte Kassen. Jeder hat sein eigenes Geld. Aber dieses nagende Gefühl, diesbezüglich belogen zu werden ist für eine Beziehung absolut bescheiden. Abgesehen davon, dass diese Verhältnisse (durchtrieben, verlogen, verschuldet, den Staat besch.nd) ohnehin an meinem Gefühl für das wir knabbern. Ich würde ihn auch nie heiraten - bevor ich mit solchen Leuten verwandt wäre.

Hätte ich es früher wissen können? Ja, in Teilen. Aber erst durch diese Wohnsituation bekomme ich mehr mit. Und habe keine Ahnung, ob ich eine so verworrene Konstruktion ( die er ja in keinster Weise als störend empfindet ) ansprechen soll - oder langsam meinen Abgang vorbereiten, bevors in ein paar Jahren richtig übel wird.

Ich habe ihn wirklich gern! Aber an manchen Tagen glaube ich, dass diese Beziehung nicht mehr lange läuft. Glaub ohne die gemeinsame Wohnung sogar noch kürzer. Ist das nicht ein großer Mist? Übertreib ich es?

Vielen Dank fürs Zuhören

Heute 10:08 • 19.05.2025 #1


6 Antworten ↓


Guten Morgen., @cheldera an Deiner Stelle würde ich es erst einmal mit komplett getrennter Kasse versuchen, bevor an Trennung gedacht wird. Irgendwas ist ja immer und sich sofort zu trennen, finde ich nicht so gut.

A


Freund unterstützt heimlich Kaufsucht der Mutter

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@Abendschein ja klar! Es ist für mich einfach schwierig, damit umzugehen. So etwas kenne ich nicht, weder aus der Familie, noch aus dem Freundeskreis.

Jeder kann in finanzielle Schieflage kommen! Aber das dann so zu kultivieren, den Sohn mit reinzuziehen etc - DAS find ich wirklich übel...

Würde gern mit ihm drüber reden, aber bei dem Thema ist meist sofort Spannung drauf - er im Verteidigungsmodus für Mutti - und die Sorge, dass er mich dann direkt ins Gesicht belügt.... Puh.

@cheldera (schöner Name) Ich denke seine Mama ist schon Kaufsüchtig.

Vielleicht versuchst Du das Gespräch so anzufangen, ohne Vorwürfe, sondern mit mehr Verständnis.
Auch wenn es schwer fällt. Er wird es selber wissen, das das so nicht weiter gehen kann. Aber dazu müßte die
Mutter erst einmal bereit sein, eine Therapie zu machen.

Das ist alles schwer, grade jetzt auch, wo ihr zusammen gezogen seid. Er wäre vielleicht auch froh, wenn er mit Dir reden kann, aber wenn es nur Vorwürfe hagelt, dann ist das bestimmt nicht schön und deswegen macht er dicht.

Meine Schwiegermutter, Damals, war auch Kaufsüchtig. Sie hat versucht, damit ihre Einsamkeit (wie sie dachte) zu ersetzen. Sie hat aus Katalogen bestellt und hat die Rechnungen nicht bezahlt. Alles stapelte sich und mein Mann hat dann nachgeforscht.

Es ist nicht einfach, aber versuch Verständnis zu haben.

@Abendschein
Danke, das ist sehr lieb von Dir Auch das Gefühl, dass einen jemand - rein vom Thema her - versteht.

Werde bei gegeben Anlass ganz tief durchatmen und versuchen, ihm ruhig und sachlich zuzuhören - und ihn ggf zu unterstützen, wenn es geht...

Zitat von cheldera:
Aber dieses nagende Gefühl, diesbezüglich belogen zu werden ist für eine Beziehung absolut bescheiden.

Ja ist es. Du zweifelst alles an, was er sagt und bist unruhig.

Ich denke, Dein Freund hat schon in frühen Jahren gelernt, durch seine Mutter, das er niemandem vertrauen kann.

Durch das helfen versucht er, ihre Liebe zu bekommen. Ein verzweifelter Versuch.

Wahrscheinlich lügt er auch aus Not. Wahrscheinlich sind es Notlügen.

Das ist natürlich alles nicht gut, hin oder her.
Im besten Fall müsste er eine Therapie machen

Dein Partner ist vermutlich hin und her gerissen zwischen dir und seiner Mutter. Er weiß ja, wie du zu seiner Mutter stehst. Er möchte vielleicht Streitigkeiten vermeiden und erzählt dir deswegen nichts mehr oder falls doch mal, dann vielleicht nicht die Wahrheit. Kaufsucht ist eine Sucht. Menschen mit Suchtproblem ziehen irgendwann zwangsläufig die Menschen in ihrem Umfeld in ihre Sucht mit hinein. Irgendwann zählt nur noch die Sucht, die befriedigt werden muss, egal auf wessen Kosten. Du solltest dich mit deinem Partner mal in Ruhe hinsetzen und offen mit ihm darüber sprechen. Ich würde aber vielleicht darauf verzichten, seine Mutter schlecht zu reden. Das könnte ihn provozieren und er könnte dicht machen. Übel nehmen, dass er dir vielleicht nicht die Wahrheit erzählt oder eben gar nichts mehr, kann ich ihm nicht, denn wenn man weiß, die eigene Mutter ist für die Partnerin praktisch ein rotes Tuch, dann wird man sich diesem Reizthema wohl mit allen Mittel entziehen, um den Frieden zu wahren.




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