Schwierigerkeiten mit Geld umzugehen/ Kaufsucht?

**09.02.2019**

Hallo zusammen,

wie spreche ich in der Therapie an, dass ich Probleme habe mit Geld umzugehen und es nicht kontrollieren kann. In vielen Fällen lösen negative Gefühle: wie Schmerz und Traurigkeit den Drang aus und wenn ich spüre, dass bestimmte Befürnisse, wie Geborgenheit, Sicherheit etc. fehlen. Es geht nicht um Anerkennung bei mir. Es ist auch überheblich, was gekauft wird auch ganz einfache Dinge. Ich hatte diese Woche eine Fensterschutzfolie gekauft, das allein reicht. Es spielen bei meinem Problem viele Gefühle und Bedürfnisse eine Rolle und sind vermutlich die Auslöser.

Es ist ein Thema, was Scham in mir auslöst. Ich bin an einem Punkt angekommen, dass es einfach nicht mehr weiter geht. Ich schäme mich vor meinem Problem.

09.02.2019 13:49 • x 5 #2

Zitat von Nil97:
wie spreche ich in der Therapie an, dass ich Probleme habe mit Geld umzugehen und es nicht kontrollieren kann.

Na wie wohl, aneinandereihen von Buchstaben und Wörtern, die dann als Laute deinen Mund verlassen.
Deshalb bist du ja in Therapie, damit du deinem Therapeuten die Wahrheit sagst.

Schwierigerkeiten mit Geld umzugehen/ Kaufsucht?

09.02.2019 13:52 • x 2 #3

Ich glaube, du übertreibst. Solange es nur Kleinigkeiten sind und du dadurch nicht in finanzielle Probleme gerätst, ist das doch nicht schlimm. Von Kaufsucht redet man erst, wenn man sich dauernd Sachen kauft, die man gar nicht braucht und sich dafür verschuldet.
Ich mache es übrigens auch oft so wie du und schäme mich kein bisschen dafür.

09.02.2019 14:37 • #4

Doch ich komme leider dadurch in finanzielle Probleme. Da ich leider nicht Geld sparen kann, es mir schwer fällt. Das führt leider dazu , dass ich in Minus gerate. Das ist schon schlimm genug. Ich werde das Thema auf jeden Fall in der Therapie ansprechen. Ich war z.B. letzes mal in einem Bastelladen und habe viel zu viele Dinge gekauft. Oder eine Hose , die ich hinterher doch nicht wollte und zurückgeben werde. Ohne zu denken brauche ich es wirklich.

09.02.2019 15:07 • #5

Also ich bin wirklich bekennender Geizhals, das ist auch in meiner Umgebung bekannt. Dennoch gibt es Tage an denen ich Geld gerne ausgebe, auch wenn es sinnlos ist. Du musst einfach abwägen ob du wirklich ein Problem hast oder einfach nur ein normaler Mensch bist der sich zwischenzeitlich was leisten möchte

09.02.2019 15:22 • #6

Das Problem ist, dass ich dadurch in Minus gerate.

09.02.2019 15:31 • x 2 #7

Zitat von Nil97:
Es ist ein Thema, was Scham in mir auslöst. Ich bin an einem Punkt angekommen, dass es einfach nicht mehr weiter geht. Ich schäme mich vor meinem Problem.

dafür machst Du ja die Therapie. Deine Thera wird Dich sicher schon etwas besser kennen. Und die Frage sollte nicht lauten wie Du sie am besten darauf ansprichst, sondern warum diese Frage/Thema überhaupt relevant ist. Du scheinst ein generell sehr großes Problem damit zu haben Entscheidungen zu treffen.

Du arbeitest doch im Kindergarten. Es kommen ständig kleine Würmchen zu Dir und wollen Rat und Unterstützung und Hilfestellung. Streitereien wollen geschlichtet werden und ggf. erzieherische Maßnahmen werden in Erwägung gezogen. Das ist nicht nur ein Job, sondern eine Berufung.

Jetzt stelle Dir doch mal vor das ein kleines Kind mit genau demselben Problem zu Dir kommt. Was würdest Du ihm raten? Dabei schliesst Du deine Augen und stellst Dir dieses Kind bildlich vor. Du, als Erwachsene wirst dem Kind sicher eine gute Antwort geben können.

Was würde Dir dazu einfallen wenn ein solches Kind vor Dir steht? Es spielen bei meinem Problem viele Gefühle und Bedürfnisse eine Rolle und sind vermutlich die Auslöser.

09.02.2019 20:57 • x 1 #8

Danke für deine Antwort. Das ermutigt mich.

Ich überlege mir entweder einen Brief zu fassen. Da ich 4 wichtige Themen ihr ansprechen möchte oder es einfach ihr erzähle.

09.02.2019 21:07 • x 1 #9

Zitat von Nil97:
Danke für deine Antwort. Das ermutigt mich.

Ich überlege mir entweder einen Brief zu fassen. Da ich 4 wichtige Themen ihr ansprechen möchte oder es einfach ihr erzähle.

Musst du wissen aber ich finde die Idee mit dem Brief, gerade bei vier Problemen gut, denn mit einem Brief kannst du strukturiert deine Probleme aufschreiben. In den Sitzungen kann der Therapeut dann gezielt nachfragen wenn ihm noch etwas unklar ist. Außerdem verringest du das Risiko dass etwas untergeht.

Da ich selbst in Therapie war möchte ich dir raten dass eventuelle Rückfälle ganz normal sind und man sich dafür nicht schämen muss. Ich dachte ich teile das mit dir sodass du dann nicht maßlos enttäuscht bist wenn es nicht nur vorwärts geht.

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