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Hallo,

ich hoffe einfach auf Rat, vielleicht Hilfe von ebenso Betroffenen.
Am Anfang des Jahres ist es zu Trennung von meiner Freundin gekommen, mit ihr bin ich 3,5 Jahre mit zusammen gewesen. Für sie bin ich aus einer Großstadt gezogen, habe so ziemlich alles aufgegeben. Es waren schöne Jahre, doch hat mich ihr ständiger Egoismus immer wieder gestört. Ich habe mich um den Haushalt gekümmert, da ich Koch vom Beruf bin, war auch klar, dass ich jeden Tag gekocht habe. So wirklich recht konnte ich es ihr nie machen, sie hat immer das Salz in der Suppe gefunden. Über Weihnachten, das wir räumlich getrennt verbracht hatten, habe ich ihr heftige Vorwürfe am Telefon gemacht. Ich war hin und her gerissen, auf einer Seite total wütend auf sie, dass sie es wieder nicht schafft, Weihnachten mal bei meiner Familie zu verbringen, auf der anderen Seite, habe ich sie fürchterlich vermisst. Mein Körper reagierte mit Panikatacken, mit depressiven Schüben.
Ich habe Ihr dann am Telefon gesagt, dass Sie mir nicht gut tut, dass war dann so ziemlich der ausschlaggebende Punkt für sie über die Fortführung der Beziehung nachzudenken.
Ein paar Tage später wieder in der gemeinsamen Whg. angekommen, haben wir dann gemeinsam die Trennung besigelt. Zu dem Zeitpunkt dachte ich auch noch, dass es eine richtige Entscheidung, wenn auch sehr schade, sei.
Wir wohnten dann noch ca. 2 Monate zusammen, in der Zeit habe ich mir eine Wohnung gesucht, mich in psychiatrische sowie psycholgische Behandlung begeben. Ich habe Medikamente genommen, die ich nach ca. 4 monatiger Einnahme jedoch wieder abgesetzt habe, da ich keine Besserung meiner Symptome verspüren konnte, teils das Gegenteil war der Fall. Während der 2 Monate dann das umdenken und ich habe versucht sie zurückzugewinnen, alles scheiterte.
Jetzt sind fast 5 Monate vergangen und ich komme noch immer nicht über diese Trennung hinweg, obwohl ich sie ja auch irgendwann mal wollte, aufgrund der ganzen ärgernisse, die sich in der Beziehung ergeben habe. Ich stalke sie bei whats app und FB, kann meine mir eigens aufgestellten Verbote nicht einhalten. Es schmerzt so sehr, dass ich manchmal einfach nur noch abtreten möchte. Mir fehlt es momentan einfach an Zuversicht, Lebenssinn, Optimismus. Aufgrund des Umzugs, bin ich hier auch ziemlich auf mich allein gestellt. Der Weg zurück in die Heimat ist mir allerdings versperrt, da ich gerade umschule und hier noch 1 Jahr räumlich gebunden bin. Jeder freie Tag ist einfach nur noch eine Qual für mich. Feierabende, auf die ich mich sonst immer so gefreut habe sind der absolute Horror mittlerweile für mich. Generell kann ich an nichts, was mir früher so viel Spaß gemacht hat Freude empfinden. Entspannen kann ich auch nicht wirklich, kann überhaupt nichts mehr genießen. Ich habe ständig dieses Kopfkino an, was sie wohl macht, ob sie einen neuen hat und wenn ja, was sie wohl gerade mit ihm macht.
Ich bin irgendwie in einer Sackgasse gefangen, aus der ich momentan nicht rauskomme. Alles was mich an ihr aufgeregt hat, ist verblasst, ich sehe nur noch die schönen Seiten. Ich würde so gern Wut empfinden, aber ich bin einfach nur im Trauer Modus.
Ich weiß einfach gerade nicht weiter, es kostet mich alles soviel Kraft durchzuhalten....
Sorry für den langen Text, aber ich musste mir das mal von der Seele schreiben.

22.05.2016 18:43 • 22.05.2016 #1


11 Antworten ↓


Vergissmeinicht
Hey laxus,

dumm gelaufen oder doch die richtige Entscheidung?! Ich denke ja; die Trennung war ok.

Weißt Du, auch wenn wir einander lieben, bleiben wir immer zwei Menschen und jeder muss in einer Beziehung auf seine Kosten kommen. Egoismus ist ein falscher Ratgeber für die Liebe.

Denke einfach es ist verletzte Eitelkeit von Dir und Trotzigkeit. Nun bist Du dort auch noch gebunden und dies macht alles nicht wirklich einfacher. Du solltest erstmal versuchen Dich wieder zu finden und Dich in Geduld zu ueben. Versuche sie loszulassen! Und zu stalken kann nicht der Weg sein!

22.05.2016 18:49 • x 1 #2


A


Bin am Ende und will eigentlich nicht mehr

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L
Hey, danke für Deine Antwort.

Ja Du hast völlig recht, rational gesehen ist es bestimmt der richtige Weg, doch das Herz....
Ich fühle mich einfach nur allein und so ziellos.

Geduld ist genau der Punkt, der mir einfach nur schwer fällt.
Es sind jetzt 5 Monate und so langsam ist es einfach nur noch schlimm, anstatt es besser wird, marschiere ich in die andere Richtung. Mir kommt es vor, als realisiere ich erst jetzt, was eigentlich passiert ist.
Mir fehlt der Funken Euphorie, die Zuversicht, dass es jemals besser wird...

22.05.2016 18:59 • #3


Vergissmeinicht
Hey laxus,

es ist nicht das Herz. Du kannst mit Dir alleine nichts anfangen; weißt nicht, für wen Du kochen sollst und bist es Dir alleine nicht wert etc. pp.

Du solltest Dich erstmal selber wieder lieben; dann kannst Du an eine Partnerin denken; meine Meinung.

22.05.2016 19:01 • #4


L
an eine Partnerin denke ich auch überhaupt nicht, es ist sie, die ich zurück möchte und ja das Selbstvertrauen leidet natürlich enorm darunter.
Nur finde ich einfach nicht den richtigen Weg, der mich wieder in eine halbwegs erträgliche Bahn bringt. Ich kann momentan einfach nichts genießen, verzichte auf Alk. usw. Mein Leben ist momentan einfach nicht Lebenswert mit all den düsteren Gedanken.

22.05.2016 19:14 • #5


Vergissmeinicht
Hey laxus,

gesetz den Fall; sie käme zurück. Dann kochst Du wieder für sie; erträgst ihre Art usw. o bliebest Du als Mensch?

22.05.2016 19:37 • #6


L
Das wird nicht eintreten, aber ich würde hoffen, dass auch Sie sich dadurch weiterntwickelt hat und sich ggf, einige Streitpunkte dann erübrigen würden.
Hab halt manchmal das Gefühl, als hätte ich einfach nur überreagiert, das endet dann meist in Selbstvorwürfen. Mir fehlt sie unendlich und im Moment würde ich alles dafür tun.

22.05.2016 19:48 • #7


Vergissmeinicht
Hm, dann drück ich Dich mal virtuell

22.05.2016 19:49 • x 1 #8


S
Hallo laxus,
liebeskummer ist echt schei.
Was ist in den 2 monaten passiert,was hat dich zum umdenken angeregt?
Lg

22.05.2016 21:16 • #9


L
Hey Scarlett,
hab viel nachgedacht, auch Schuld bei mir gesucht und mich hinterfragt. Schlechtes verblasst auch und man sieht nur noch die positiven Dinge. Finde es halt total Schade und bin der Meinung, dass wir einfach noch ne Chance haben, wenn sie es zulässt. Haben uns ja geliebt bis zum letzten Tage, also es war keine Trennung, aus der die Liebe entschwunden ist. Die Erinnerungen schmerzen einfach sehr, ich lebe nehr in der Vergangenheit als im jetzt.

22.05.2016 21:24 • #10


S
Also wenn ich das richtig verstanden habe,hast du den hauptfokus auf deine partnerschaft gelegt,ist das richtig?wie hat es während der partnerschaft mit hobbys und freunden ausgesehen?

22.05.2016 21:28 • #11


L
Ja, die psychischen Beschwerden kommen meiner Meinung nach durch das grübeln über die Partnerschaft an sich, habe mich ja selbst mit dem Thema Trennung im Vorfeld auseinander gesetzt. Ich hatte mich ständig über ihr Verhalten aufgeregt und kam mir letztendlich nicht mehr wie in einer Partnerschaft vor. Als die Trennung dann da war ist es jedoch weiter eskaliert, die Panikatacken wurden stärker verschwanden dann aber immer mehr. Dafür haben sich dann mehr die depressiven Symptome mit Wahrnehmungsstörungen breit gemacht. Freunde haben wir gemeinsam, wobei wir eher mit ihren Freunden etwas gemeinsam gemacht haben. Kommen beide aus Berlin, sie ist nach einem Jahr Beziehung in den Süden, zwecks Jobangebot gezogen, ich später nach. In der Zeit hatten wir eine Fernbeziehung. Im neuen Umfeld hatten wir niemanden, lebten in unserem Mikrokosmos. Sind dann öfter in Berlin gewesen um unsere Freundschaften zu pflegen. Hobbys, naja ich hatte meine, die konnte sie aus gesundheitlichen Gründen, oder auch teils weil ihr das Interesse fehlte, nicht mit mir teilen. Wir haben uns dann in gemeinsamer Zeit auf Ihre Interessen konzentriert und sobald ich allein war, bin ich meinen nachgegangen.

22.05.2016 21:48 • #12


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