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N
Hallo zusammen,

ich wende mich an euch bzw. das Forum weil ich vor Verzfweiflung nicht mehr weiß ob das Leben noch Lebenswert ist, und ich denke das die Leute hier durch die kompetenz ihrer eigenen Erfahrung mitfühlen können.

Von gesunden Leuten höre ich immer dasselbe: geh raus, denk an was schönes, mach dir keinen Kopf, es wird schon wieder... etc. etc.
Ihr kennt das sicher. Zum besseren Verständnis stelle ich mich kurz vor:

Ich bin 33 Jahre alt, männlich, hatte schon mehrere depressive Phasen (einige mit anschliessender Manie), die mich meist den Job kosteten. Außerdem leide ich unter einer Suchterkrankung, diese habe mittels der Substiution aber im Griff. Ich habe eine höhere technische Ausbildung bin aber s.o. momentan Arbeitslos. Das größte Problem ist aber meine Einsamkeit und Isolation. Ich habe keine soziale Phobie sondern hab einfach niemanden mit dem ich sprechen kann. Ich habe keine Freunde, und die die ich hatte haben sich von mir abgewandt da Sie mit meiner Erkrankung nicht zurecht kommen und mich sogar deswegen überall schlecht machen. Im November letzten Jahres hat sich meine langjährige Lebensgefährtin von mir getrennt und hat jetzt einen neuen Freund. Sie will nichts mehr von mir wissen was mich sehr schmerzt. Ich habe Sie überalles geliebt. Die Arbeitslosigkeit und die Trennung hat mich jetzt wieder in die Depression gebracht, wobei die Einsamkeit das schlimmste ist.
Ich weiß weder ein noch aus. Ich denke immer öfter darüber noch ob es nicht besser wäre zu sterben. Mich nimmt doch so oder so kein Arbeitgeber mehr mit dem Lebenslauf. Und Frauen interessieren sich bestimmt nicht für solche Versager wie mich. Ich weiß es hört sich jämmerlich, erbärmlich und voller Selbstmitleid an, aber ich hätte so gerne Freunde oder überhaupt jemanden mit dem ich sprechen kann. Was soll ich noch hier? Ich hoffe ich wache irgendwann bald nicht mehr auf. Denn zu allem übel bin ich nicht nur ein Versager sondern auch noch zu Feige es selbst zu tun.

the end - the only friend the end....

gruß

07.03.2008 18:09 • 12.03.2008 #1


5 Antworten ↓


S
hallöchen,
darf ich mal nachfragen aus welchem Raum Du ungefähr kommst
lg
suleika

07.03.2008 21:05 • #2


A


Das Ende

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L
Hey ich habe Deinen Eintrag gelesen, das tönt gar nicht gut. Findest Du gar nichts mehr schön im Leben? Ich meine kleine Dinge im Alltag vielleicht?
Nimmst Du Medikamente?
Ich kann Dich gut verstehen, aber bitte gib nicht auf. Ich mag Dir jetzt nicht auch noch so oberflächliche Tips geben, aber bitte glaub doch an Dich.
Jeder Mensch ist liebenswert und auch Du. Nur wenn Du Dich allzu fest gehen lässt, dann strahlst Du das auch aus.
Ich sende Dir liebe Grüsse und viel Kraft...
Lisa64

07.03.2008 23:04 • #3


W
Das kommt mir sehr bekannt vor...

Wenn Du sagst, dass Du Phasen von Depression und Manie hattest, deutet vielleicht auf eine bipolare affektive Störung hin. Und diese auf s und ab s, meist ist es mehr ab, beschreibt ja Goethe so treffend. Himmelhoch jauchzend und zu tode betrübt...

Natürlich empfindet man dann die Depression, also das tiefe Loch in das man fällt, als einen extremen Leidensdruck. Jedenfals bei mir empfinde ich die Einsamkeit und Isolation als unerträglich und man möchte flüchten vor sich selber.

Ich kann das sehr gut nachempfinden, auch mich verließ meine Freundin aus dem selben Grund und verlor fast zeitgleich meinen Job. Und ich bin wohl in dem gleichen finsteren Loch wie Du...

Es ist natürlich alles subjektiv, mir persönlich kommt es immer so vor als hätte ich ein Stück meiner Identität eingebüßt..

Ich kann Dir nur wünschen, das Du genügend Kraft finden kannst Deinem Tief entgegenzuwirken. Auf jedenfall brauchst Du Hilfe und viel Geduld mit Dir selber. Du mußt nur den Willen haben, Dir auch helfen zu lassen. Das natürlich einfach dahingeredet, denn ich empfinde genauso..

Ich wünsche Dir alles Gute, diese Krise zu überstehen...

08.03.2008 12:28 • #4


N
Hi,

ich danke für eure Antworten. Ich weiß ich bin nicht alleine mit dem Problem.
Ja ich nehme subutex zur substiution. Dieses wird als nicht so Suchterzeugend wie Methadon eingstuft, d.h. man kann es besser, leichter abbauen. Funktioniert aber nur bei Leuten die nicht Schwerstabhängig sind und keine Nadeln verwendet haben. Ich war nur 1 Jahr drauf (nasal). Außerdem hat es den Vorteil das es Antidepressiv wirkt im Gegenteil zu Methadon.

Natürlich weiß ich auch das ich bipolar veranlagt bin seit dem 17. Lebensjahr und war auch schon öfter in ambulanter Therapie. Ich habe überhaupt kein Problem mir helfen zu lassen. Das Problem ist das Substiutierte bei keinem Psychotherapeuten angenommen werden. Erst wenn Sie das Substitut abgesetzt haben. Dies geht aber nicht von heute auf morgen. Man muss es langsam ausschleichen. Außerdem nehme ich es ja erst ein 3/4 Jahr. Im Endeffekt heißt das ich stehe alleine da. Bis auf die Psychosoziale Beratung die Pflicht in der Substiution ist wird mir niemand helfen.

Natürlich würde ich jede Hilfe annehmen, überhaupt kein Problem. Aber wie? Mit Substitut keine Therapie, ob ambulant oder stationär.
Niemand mit dem ich reden kann. Und auch niemand der mit mir reden will. Was soll ich also noch hier? Obwohl ich ein mitfühlender und offener Mensch bin lehnen mich die Leute immer ab. Ich will niemanden was böses. Für eine Freundschaft würde ich alles geben. Doch die Leute assoziieren mit mir Falschheit und alle erdenklich schlechten Eigenschaften. Nur vom Hören sagen. Niemand macht sich die Mühe mich mal kennenzulernen. Ich sehe keinen Ausweg mehr.

Auch meine Gebete scheinen nicht erhört zu werden. Diese Einsamkeit macht mich kaputt. Ich kann nicht mehr....

11.03.2008 17:53 • #5


R
hallo nuhope,

das hört sich ja mal garnicht gut an und macht mir ein wenig sorge, was du da schreibst.
ich kenne einiges von dem was du schreibst, aber bitte sage nicht so dinge, wie ich kann und will nicht mehr. ich kenne dieses gefühl, der tot wirkt als der einzige ausweg. aber so darfst du nicht denken! es wäre eine flucht und bevor es soweit kommt, sollte man alles erdenkliche ausprobiert haben, damit es einem ein wenig besser geht.
ein stationärer klinik aufenthalt, eine therapie, eine selbsthilfegruppe. da findest du überall leute, denen es ähnlich geht wie dir und da können sich auch freundschaften entwickeln. so, dass ihr euch dann gegenseitig halt geben könnt.
geh zu deinem arzt und veranlasse einen klinik aufenthalt, ich kann dir das empfehlen, da ich nur gutes davon gehört habe und ich selbst auch überlege, dass zu machen. so drei monate, weit weg, vll. sogar am meer und viele menschen um einen rum, die einen verstehen, zu denen man gehen kann.

ich bin überzeugt, wenn du solche dinge machst, dann wirst du menschen finden, vll. erst mal einen und dann evtl. noch mehr.
nimm so etwas in angriff, das fühlt sich gut an, wenn man sich in bewegung setzt und dann sogar positive dinge passieren.

mir geht es oft auch sehr schlecht und ich denke, so alleine macht das alles keinen sinn, aber ich weiss, wenn ich mit dieser einstellung durchs leben gehe, dann werden mich die anderen meiden. es ist eine belastung für andere, auch wenn ich eigentlich ein netter, ehrlicher mensch bin.
durch eine therapie und einen klinik aufenthalt hoffe ich, eine andere sichtweise zu bekommen und wieder neue kontakte aufbauen zu können und dass mit mehr lebensfreude und positivem denken.

lass dich nicht hängen! versuch alles dir mögliche, auch wenn es kraft kostet, es wird sich lohnen, so dass du am ende noch stolz auf dich sein kannst, wie du die harte zeit gemeistert hast.

viele liebe grüße

12.03.2008 13:10 • #6





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