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B
Hallo zusammen,

ich habe eine bossy Kollegin die ständig den Ton angeben muss, alle Meetings an sich reißt obwohl ich diese leite, mir und jedem anderen ständig dazwischen quatscht und stundenlange Monologe hält. Privat verstehe ich mich merkwürdigerweise gut mit ihr, aber im Job ist sie eine andere Persönlichkeit.

Sie und ich übernehmen die Leitung in einem Projekt gemeinsam wobei ich mehr für die einen Themen (von denen sie keine Ahnung hat) und sie für die anderen zuständig ist, von denen ich wiederum nicht so viel verstehe. Mir würde nie einfallen bei ihren Themen mich als die Allwissende hinzustellen und ihr ständig mit Halbwissen dazwischen zu reden!

Ständig erzählt sie auch in Meetings ausschweifend 20 Minuten etwas, was man auch hätte in einem Satz sagen können. Die Leute rufen mich hinterher an und fragen mich dann weil sie es nicht verstanden haben. Klar wenn man nicht zum Punkt kommt und 20 Minuten drum herum redet, dass es keiner versteht.
Ich leite beispielweise ein Meeting mit meinem Thema und zu jedem Satz muss sie ihren Senf dazugeben und sei es nur ein genau so wie ich es gesagt habe obwohl sie nichts davon versteht. Oft gebe ich in kleiner Runde auch Argumente bei bestimmten Sachen und im großen Meeting gibt sie diese Argumente als ihre eigenen aus indem sie mich nicht zu Wort kommen lässt und sofort losschießt.

Eine Kollegin ruft mich öfter nach Meetings an nur um über diese Kollegin zu lästern, worauf ich mich aber natürlich nicht einlassen weil ich mag diese Kollegin die beruflich so nervig ist ja privat eigentlich. Ich habe es ihr auch schon oft im privaten Gespräch nett gesagt sie sieht es auch immer ein aber es ändert sich jetzt nichts. Ich fühle mich in der Zwickmühle: wenn ich es ihr knallhart sage dann verstehe wir uns privat wohl nicht mehr gut und es gibt Krieg im Job, ich mag es aber gerne entspannt. Vermutlich wird es auch wenn ich es ihr knallhart sage nichts an ihrem Verhalten ändern.

Mich macht das zunehmend aggressiv und ich forme immer öfter mit den Lippen bei ihrem reingequatsche blöde Schl. , das sieht aber keiner, Meetings sind via Telefon dank Corona. Ich befürchte echt dass es mir irgendwann raus rutscht.

Mir ist bewusst dass ich andere nicht ändern kann sondern nur mich selbst. Ich wünsche mir Bewältigungsstrategien, sodass mich ihr Verhalten nicht mehr so aggressiv macht.

19.11.2020 10:58 • 20.11.2020 #1


5 Antworten ↓


A
Spreche sie darauf freundlich an....das ist immer der bessere Weg.

19.11.2020 12:00 • #2


A


Wie gehe ich mit meiner bossy Kollegin um?

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M
Hi,
auf der Arbeit ist das immer etwas speziell.
Im Ton darf man sich nicht vergreifen, tut man das, ist es egal was für ein Anliegen man hat. Man ist unten durch.

Sachlich bleiben, ist das A und O.

Und dann musst in den sauren Apfel beißen und das klären.
Es ist leider auch eine immer wieder kehrende Angelegenheit, gerade im Job.

19.11.2020 12:08 • x 1 #3


Icefalki
Hast du sie schon mal gefragt, warum sie das tut? Kannst ihr ja auch sagen, dass das gar nicht gut ankommt, da sich hinterher diverse Kollegen sehr darüber wundern. Man spricht über dich und zum Teil nicht positiv. Wolltest das nur mal gesagt haben, dass es nicht nur dir auffällt, dass sie ständig in deinen Vortrag reinredet.

Wenn sie dann ganz verwundert argumentiert, ihr fiele das gar nicht auf, dann macht mit ihr ein Zeichen aus: z.B. kleiner Wink mit dem Zeigefinger in ihre Richtung, um sie daran zu erinnern.

So sagst du vieles , bringst sogar eine Lösung rein, und bist trotzdem noch freundlich.

19.11.2020 15:54 • x 1 #4


Calima
Zitat von basedela:
ch wünsche mir Bewältigungsstrategien, sodass mich ihr Verhalten nicht mehr so aggressiv macht.


Du könntest sie bitten, für das nächste Meeting ein ganz klares Aufgabenteilungskonzept zu entwickeln - noch klarer und eindeutiger, als es vermeintlich schon ist.

Als Begründung könntest du sagen, dass sie aufgrund ihres großen Wissens natürlich zu vielen Dingen etwas zu sagen hat, dass du aber merkst, dass dich das sehr verunsichert, wenn du deinen Bereich nicht für dich gestalten kannst. Du selbst bemühst dich bereits sehr darum, umgekehrt nicht in ihre Präsentation einzugreifen und wünscht dir, dass sie das künftig auch für deine eigenen Bereiche möglich macht.

Vielleicht reicht das schon. Du bleibst bei dir, honorierst ihre Kompetenz und formulierst eine klare Bitte.

Wenn sie der Meinung ist, dass sie das ja bereits tut, kannst du ihr sagen, dass du in den vergangenen Meetings anders wahrgenommen hast und es dir deswegen wichtig ist, da noch mal einen Blick drauf zu werfen. Weil eigentlich seid ihr ja ein echt gutes Team und dir liegt viel dran, dass es in den Meetings ebenso funktioniert, wie auch sonst in eurer Zusammenarbeit.

Oder so ähnlich .

19.11.2020 19:14 • x 1 #5


FeuerWasser
Du schreibst du leitest das Meeting. Eventuell soltest du sie in der Situation auf diesen Umstand hinweisen wenn es ihr nicht klar ist. Wie kommt es dazu, dass sie stundenlange Monologe führen kann? Wie kommt es dazu, dass sie ständig dazwischen quatscht? Das sie 20min in einem Meeting beansprucht? Wenn du das Meeting anleitest dann ist es deine Aufgabe Stop zu sagen und man spricht vorher die Inhalte und den groben Ablauf ab.

Wenn du keine Führungsqualitäten zeigst, kauft sie dir die Schneid ab, untergräbt vor anderen Kollegen deine Authorität und dann wird früher oder später sie diejenige sein die anleitet. Das wird eurem Vorgesetzten mutmaßlich nicht entgehen. Wenn dir Führungsqualitäten fehlen dann würde ich dringend dahingehend einen Schulung machen.

Du kannst dich mit ihr privat gut verstehen aber das Privatleben muss auch privat bleiben und darf nicht die Arbeit beeinflussen. Hier geht es vorrangig um ein professionelles Arbeiten.

20.11.2020 21:57 • #6





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