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E
Hi Leute,
wende mich nun auch einmal mit einem kleinen Problem an euch.

Nun es ist so, dass ich Widersprüchlichkeiten nur ganz schlecht tolerieren kann. Sie machen mich geradezu wahnsinnig! Hatte heute morgen wieder so eine Situation, dass ich etwas wichtiges nicht verstanden habe. Jetzt lache ich mich darüber kaputt, aber heute morgen war es alles andere als lustig. Hat mich richtig fertig gemacht, dass das Leben einfach viel zu kompliziert ist und ich nicht mit ihm zurecht komme.

Meine Frage an euch jetzt. Weiß zufällig jemand den Fachbegriff für diese Toleranz von Widersprüchlichkeiten? Habe den irgendwo mal gelesen, aber wieder vergessen.
Und weiß vielleicht jemand aus eigener Erfahrung, wie man mit soetwas umgehen kann? Wäre auch sehr dankbar über informative Links, möchte mich zu dem Thema etwas einlesen.

Schon mal danke euch im Voraus
Lieben Gruß,
easy-dev

10.09.2015 01:08 • 11.09.2015 #1


4 Antworten ↓


M
Meinst du Ambivalenz?

10.09.2015 08:34 • #2


A


Widersprüchlichkeiten machen mich wahnsinnig!

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E
Nein, Ambivalenz meine ich nicht. Ich meine die Fähigkeit, (scheinbare) Widersprüchlichkeiten zu akzeptieren und stehen zu lassen.

Ein gutes Beispiel, das mir dazu einfällt, ist aus der Quantenphysik. Und zwar war schon bekannt, dass Photonen sich wie Wellen verhalten, sich wellenförmig im Raum ausbreiten. Sie konnten nach dem damaligen Kenntnisstand also keine Teilchen sein. Der Physiker Max Planck hat dann herausgefunden, dass Strahlung von Atomen nur in wohldefinierten Paketen aufgenommen und abgegeben werden kann. Demnach könnten Photonen eigentlich nur Teilchen sein und keine Wellen. Das wäre z.B. so eine Situation, die mich wahnsinnig machen würde! Ich kann solche Widersprüchlichkeiten einfach nicht akzeptieren, bis ich eine Erklärung dafür gefunden habe (gilt natürlich nur für Dinge, die mich direkt betreffen).
Hoffe ihr versteht jetzt besser, was ich mit der Toleranz von Widersprüchlichkeiten meine

10.09.2015 09:36 • #3


Entwickler
Ich weiß, was du meinst. Ich dulde auch keine Widersprüche in meinem Leben. Das führt letzten Endes dazu, dass ich keine Freunde habe. Aber immerhin hat auch Heino keine Freunde, wie heute oder gestern in der Bild-Zeitung stand. Bei mir gibt es absolut keine Denkverbote, aber das führt zu grotesken Situationen, dass Leute, die schneller im Denken und schlagfertiger sind als ich, mir über den Mund fahren und ich mich zurückziehe.

Und auch beruflich ist es ganz schlimm. Da ich betriebliche Mißstände nicht mehr sehen will, weil ich dann Konflikte mit Kollegen bekomme, bekomme ich stattdessen Konflikte mit mir. Das ist ein ungelöstes Problem in mir.

Meine Oma hatte vielleicht recht. Sie meinte, ich sollte nicht so viel nachdenken, weil ich entweder überschnappe oder wahnsinnig werde. Geht es dir auch so?

10.09.2015 21:44 • #4


E
Habe es gefunden, es nennt sich Ambiguitätstoleranz (https://de.wikipedia.org/wiki/Ambiguit%C3%A4tstoleranz).

@Entwickler ja, ein wenig ähnlich geht es mir da schon. Ich denke schon verdammt viel nach und Freunde habe ich für meinen Geschmack auch zu wenige. Bei mir führt es oft dazu, dass ich bei Unterhaltungen, in denen ich meine Gedanken äußere, schief angeschaut werde und mich dann zurückziehe.

Werde mal schauen, wie man seine Ambiguitätstoleranz trainieren kann...

11.09.2015 17:07 • #5





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