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G
Hallo,

ich weiß irgendwie nicht mehr weiter momentan. Alles steigt mir über den Kopf, ich bin grad dabei meine Ausbildung abzuschließen, hatte letzte Woche Prüfungen und bin wirklich mit den Nerven am Ende.
Alles fing an, als ich vor einem Jahr von zu Hause auszog. mir blieb keine andere Wahl, meine Eltern verabschiedeten sich ins Ausland und ich war gebunden an meine Ausbildung. Die erste Zeit fühlte ich mich wohl in meiner neuen Wohnung, ich hab ja alles. Nichts fehlt mir. Meine Ausbildung ist ziemlich stressig und hinzu kommt noch das ich ein Nebenjob mache, dass heißt ich bin von morgens um halb acht bis abends um 11 Uhr am Arbeiten und hetze nur noch durch die Gegend. Eine Stunde habe ich Mittagspause und selbst da schafft mein Chef mich noch auf trapp zu halten. Aber das wäre alles nicht so schlimm, wenn ich genau wüsste was mit mir in drei vier Monaten passiert. Dann habe ich meine Ausbildung beendet und da ich leider nicht übernommen werde steh ich nun da. Aus Zeitmangel, wegen dem vielen Lernen, arbeiten und nochmals arbeiten konnte ich mich noch nicht anderweitig bewerben. Beim Arbeitsamt war ich schon, jetzt muss ich mit den Formularen kämpfen und wieder renn ich der Zeit hinterher. Ich würd mit wünschen der Tag hat 48 Stunden. Ich weiß nicht was ich machen soll, war lange nicht mehr mit freunden unterwegs oder hab mir mal ein gemütlichen abend gemacht. Gemütlich,...das Wort kenn ich schon fast gar nicht mehr. Hab in dem letzten halben Jahr fast 10 kilo abgenommen und hab mitlerweile schon gar keinen Hunger mehr. Hab Angst was ich machen soll wenn ich fertig mit der Ausbildung bin. Den Beruf den ich jetzt gelernt habe war nie mein Traum, bin mit den Worten aus der Schule gegangen: Nehm was du bekommen kann und stell bloß keine Ansprüche.
Aber wofür hab ich den 13 jahre die Schulbank gedrück? Bin grad echt, verzweifelt und weiß nicht mal wirklich ob mein Beitrag hier in das Forum passt. Aber ich hab mir ein kleines Stück von meiner Seele geschrieben und hoffe das es mir dadurch besser geht.

Liebe Grüße

07.05.2007 22:12 • 16.11.2007 #1


21 Antworten ↓


G
Hallo,
was du schreibst, klingt mir wirklich nach Raubbau an deinen Kräften. Ich finde es kein Wunder, dass dir nichts einfällt, was du nach deiner Ausbildung machen kannst.Könntest du dich denn nach Ende der Ausbildung ohne Job 1-2 Monate über Wasser halten, um mal zu Kräften zu kommen und wider normald enken zu können?

09.05.2007 08:04 • #2


A


Warum hat ein Tag nicht 48 Stunden?

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F
Ich möchte nichts antworten, sondern etwas sagen. Ich habe ein Problem und finde keine Lösung.

03.11.2007 21:52 • #3


G
@fan
dann leg dir doch einfach ein tagebuch zu , und schreib deine anliegen und probleme dort hinein...

04.11.2007 00:28 • #4


F
Danke für den Tip mit dem Tagebuch. Ich glaube, wirklich helfen wird mir jetzt das Studieren des Artikels über Probleme, wie man mit ihnen umgeht, den ich hier gefunden habe. Die Fragen anders stellen ..... welche Chance steckt hinter dieser Herausforderung....... Vielen Dank.

04.11.2007 20:48 • #5


F
Ich habe jetzt ein Tagebuch erstellt. Ich schreibe zum Beispiel hinein: Liebes Unterbewusstsein, warum stellst du seit 10 Jahren täglich dieses Hindernis mir vor die Nase? Du siehst doch, wie du mich damit nervst. Was bezweckst Du damit? Was willst Du von mir?
Und jetzt hat das Tagebuch mir eine ganz kleine, dünne Antwort gegeben: Merkst du denn nicht, wie du dich seit 10 Jahren ganz langsam von den anderen Menschen abkapselst???. Tja.

05.11.2007 16:22 • #6


F
Darf ich auch nochmal etwas fragen. Was heisst das, was du nicht willst, dass man dir tu, das füg auch keinem andern zu? Wenn nun aber der andere mir Schaden zufügt, indem er stundenlang die grossen Glasfenstertüren offenstehen lässt, und ich anfange zu husten und mich zu erkälten, darf ich dann, um es ihn spüren zu lassen, auch die Fenstertüre offen stehen lassen? oder füg ich dann zu was ich selbst nicht will? Gruss.

06.11.2007 20:50 • #7


F
Bitte antwortet mir. Aber sagt nichts von Socken anziehen, Jacke anziehen, zum Arzt gehen, die Heizung hochstellen, noch ein el. Oefchen kaufen, mit den Nachbarn sprechen und mich erklären, das habe ich schon gemacht. Einzig hilft ein wenig, selber das Fenster aufzulassen, auch wenn es kalt ist. Nur, warum habe ich deswegen solche Gewissensbisse? Mit Gruss.

06.11.2007 20:56 • #8


F
Und, bitte, sagt auch nichts von Umziehen. Haben wir auch gemacht. Genau die gleiche Situation hat uns am neuen Ort erwartet. MfG.

06.11.2007 21:56 • #9


G
Von welchen Glastüren sprichst du eigentlich?

06.11.2007 23:13 • #10


F
Sie haben sich über mein Problem gebeugt, um mir zu helfen. So freundlich von Ihnen. Aber jetzt habe ich auf einmal Angst, darüber so offen zu sprechen. Ich kann nicht. Gegebenenfalls, Verzeihung. Vielleicht später. Danke.

07.11.2007 08:37 • #11


G
@fan,
ich habe dir den tip mit dem tagebuch gegeben...
anderen und auch dir selbst zu gefallen, solltest du auch weiterhin nur deinem persönlichem tagebuch deine probleme mit glastüren und offenen fenstern anvertrauen.

07.11.2007 09:28 • #12


C
@ Gast

praktische Tipps, wie Du aus dem Hamsterrad rauskommst, kann ich Dir leider nicht geben - jedenfalls keine, die nicht mit einer finanziellen Einbuße einhergingen.

Nach der Ausbildung bekommst Du Arbeitslosengeld 1 und wenn nötig zuzüglich Arbeitslosengeld 2. Das ist gar nicht schön oder bequem oder läßt einen ruhiger schlafen, wenn man nicht noch hier und da andere Geldquellen hat, denn auch von Deinem Nebenjob (solltest Du den behalten können/wollten/müssen) darfst Du dann nur einen begrenzten Betrag für Dich verwenden (max 165 Euro)...aber das sind alles Sachen, die Dich jetzt nur noch irrer machen. Also hier eine Frage:
Du schreibst Du bist 13 Jahre zur Schule gegangen, heißt das Du hast dein Abi in der Tasche? Wenn ja, dann könntest Du vielleicht - wenn Du überhaupt die Zeit findest - mal zu einer Studienberatung gehen...da Dir Dein Ausbildungsberuf nicht besonders liegt und behagt, könntest Du theoretisch mal gucken, was die Uni anbietet - Uni (Bafög) und Nebenjob reichen nicht um bequem zu leben, aber da hättest Du keinen 15-16 Stundentag mehr...aber ich glaube im Moment bist Du so aufgedreht und ausgepowert, dass Du den Wald vor lauter Bäumen noch nicht sehen kannst.

ich bin auch keine von denen, die sich sagt : Ach irgendwas wird sich schon finden und die darauf vertraut, dass schon alles gut wird...von daher kann ich Deinen Stresslevel nicht nur bis hier riechen sondern auch nachempfinden. Ich weiß nur, dass es für junge ambitionierte Leute wie Dich noch weitaus mehr Beratungsstellen und Geldtöpfe (Fonds, Stiftungen, Organisationen etc) und Förderprojekte und Optionen gibt, als die die das Arbeitsamt bzw. JobCenter anbieten kann...von daher übernehme ich mal das positiv thinking, bis Du selbst wieder klar denken und Dich informieren kannst

Rein rechtlich müßte Dir Dein Ausbildungsbetrieb (da sie Dich nicht übernehmen) natürlich die Zeit einräumen um Dich zu informieren, bewerben und auch um die ganzen Behörden- und Gesprächstermine wahrzunehmen...aber hört sich so an, als würdest Du Dich darum schlagen müssen bzw. noch mehr rundiskutieren und kämpfen...Sowas nervt und stresst mich dann immer gleich nochmal...Pausenzeiten, Urlaub, Freistellung, etc...das sind alles durchaus sinnvolle festgelegte Gesetze und Regelungen...aber die meisten AGs halten sich daran, wie an die 10 Gebote...mh ja, schon mal was von gehört, und? Sorry, ich reg mich über sowas ohne Ende auf...

07.11.2007 14:41 • #13


F
@Gast

Jetzt komme ich doch nochmal mit meinen Glastüren. Warum soll ich n u r meinem Tagebuch meine Probleme mit offenen Glastüren, durch welche es höllisch kalt durch den ganzen Bau zieht, anvertrauen? Sind denn die Probleme aller anderen soviel wesentlicher als meines?

08.11.2007 16:09 • #14


G
@fan

Gast hat vermutlich gute Erfahrungen mit einem Tagebuch gemacht.

Natürlich sollte dich das nicht daran hindern, hier über dein Problem zu schreiben.

Aber für mich klingt es völlig unklar, was das Problem eigentlich ist, weil ich nicht verstehe, was für Glastüren das sind und wieso du immer wieder auf Glastüren stößt? Ist das in deinem Büro, oder sitzt du in einem Supermarkt an der Kasse oder was ist die genaue Situation?

-----------

Und bezüglich Gleiches mit Gleichem vergelten: Würde es etwas nützen? Falls die Person, die anscheinend die Glastüren offen stehen lässt, ein anderes Kälteempfinden hat als du, also dabei nicht friert, dann würde das ja wohl nichts nützen, oder?

Wenn du hier wirklich Antworten und Lösungsvorschläge willst, dann musst du die Situation schon etwas genauer schildern.

Gruß,
GastB

09.11.2007 02:03 • #15


F
@GastB
Danke für die Antwort. Sie hat mir schon wieder ein Stückchen weitergeholfen. Ich kucke weiter. Sonst melde ich mich wieder. Liebe Grüsse

09.11.2007 10:33 • #16


F
Jetzt muss ich doch nochmals kommen. Ich bin fast ein kleines bisschen am Verzweifeln. Ich bin nicht glücklich, eher hoffnungslos.

Die Frontwände unserer Terrasseneigentumswohnungen bestehen zum grössten Teil aus Glas mit insgesamt vier grossen Glastüren an einer Front.

Nun heizen unsere Nachbarn unter uns gar nicht. Im Gegenteil. Sie müssen gewisse Türen lange offen stehen lassen, um die Zimmertemperatur auf 18° abzusenken, wobei sie sich dann wohlfühlen. Vielleicht hält sie ja auch das Wissen um das Einsparen der Heizkosten so warm.

Aber wir, was machen wir? Durch das lange Oeffnen entsteht darüber, also in unserer Wohnung, so etwas wie ein kalter Luftzug oder wie ein Luftsog. Nach 7 Jahren ist uns klar, mit physischen, materiellen, sprachlichen Mitteln (auch dem Verwalter ist es unangenehm sich hier einzumischen, etc. (oder wie man dem sagen sollte) ist diesem Problem nicht beizukommen.

Deshalb wende ich mich an GastB, in der Hoffnung, er möge eine Idee haben, wie ich meine innere Einstellung, meine seelische Verfassung, mein Denken, meine ganze geistige Haltung modellieren könnte, um vielleicht von dieser Seite her, von der Psyche her diese Lage ein klein wenig besser in den Griff zu bekommen.

Eventuell in dem Stil, wie im letzten Schreiben, als Du sagtest Gleiches mit Gleichem vergelten ist hier gar nicht relevant, da die Nachbarn anscheinend ein ganz anderes Kälteempfinden haben als ich, und ich also schon einmal hier oder da eine Türe auch ein wenig öffnen darf, um irgendwie den Luftsog auszugleichen.

Aber eine wirklich befriedigende Lösung ist dieses auch Offenstehenlassen nicht, wirkt auch nicht immer. Ich gebe zu, ich scheine hyperempfindlich auf Luftzu zu sein.

Und eigenartig, während ich diese Zeilen schreibe, ist mir ganz warm geworden.

Für eine Antwort im voraus besten Dank und freundliche Grüsse

Es ist

11.11.2007 18:34 • #17

Sponsor-Mitgliedschaft

G
Hallo Fan ,

das ist ja lustig, dass es dir beim Schreiben schon so warm wurde. Vielleicht hat dein Problem wirklich auch etwas mit deiner Psyche zu tun. Etwas, aber sicher nicht nur.

Also, seelisch könntest du versuchen, dich innerlich mit deinen kälteliebenden Aber das ist nur so eine Idee, die vielleicht gar nichts bringt.

Habt ihr denn eigentlich schon mal mit euren Unter-Nachbarn darüber gesprochen, warum sie das tun?

Wenn es ihnen um die Einsparung von Heizkosten ginge, dann würden sie ja die Türen eher zumachen, als sie offen stehen zu lassen.

Es kann ihnen dann doch eigentlich nur um die Zufuhr von frischer Luft gehen, oder? Raucht da einer? Oder ist Asthmatiker? Oder Allergiker?

Wenn es ihnen nur um die niedrige Temperatur geht, weil sie sich nur so wohlfühlen können: Jetzt im Winter bekommt man leicht 18 °C ins Zimmer, wenn man nicht heizt, dafür muss die Tür gar nicht offen sein.

Also was ist der wirkliche Grund? Reine Gewohnheit? Haben sie zu viel Geld, so dass sie es hinausheizen müssen? Eigentlich wird es überall propagiert, dass man nur mehrmals am Tag stoßlüften soll, also 5 - max. 10 Minuten (je nach Jahreszeit) die Fenster groß öffnen (wobei die Heizung natürlich ausgedreht werden soll) und dann wieder schließen und die Heizung wieder andrehen. Wissen die das nicht? Hier sind die Empfehlungen für Bewohner gut beschrieben: http://xn--brckenprfer-uhbg.com/tauwasser.html

------------------

Viele Menschen und auch ich (vielleicht sogar alle Menschen) empfinden kalte Zugluft als extrem unangenehm, und wenn eine oder mehrere Wohnungswände dauernd zu kühl sind, dann ergibt sich daraus eine ungemütliche Raumstimmung und ein Kältegefühl. Ich denke daher, dass ihr vor allem etwas Physikalisches dagegen unternehmen solltet.

Zum einen natürlich: Sich selber wärmer anziehen, vor allem wirklich warme Hausschuhe aus Wolle.

Was mich aber immer bei Glastüren und Fenstern wundert: Zieht es nicht allein schon sehr von den Glastüren her? Bei mir in der Wohnung zieht es von der Glasfront fürchterlich, einfach weil die so von der Außenkälte gekühlt wird.

Was habt ihr denn für Bodenbeläge? Fliesen ohne Fußbodenheizung sind wohl per se kalt. Ein Teppichboden, vor allem aus Wolle, würde natürlich recht gut isolieren. Ich könnte mir auch gut vorstellen, dass eine isolierende Alufolie darunter noch besser isolieren würde. (Aber Vorsicht, das könnte auch schiefgehen, evtl. Schimmel oder Insektenwohnungen - nur mit einem Fachmann machen! Eine Fußbodenheizung wäre in so einem Fall wohl ideal, aber die könnt ihr vermutlich nicht nachträglich anbringen.

Habt ihr es denn schon mal mit einem Fachmann für Bauwesen und Wärmeisolierung besprochen? Das würde ich mal tun, sogar mit mehreren. Zuerst würde ich ein gutes Fachgeschäft für Bodenbeläge ansteuern und denen Löcher in den Bauch fragen.

Viel Erfolg!

13.11.2007 14:30 • #18


G
Äh, das war GastB

13.11.2007 14:30 • #19


F
Lieber GastB

Ich antworte Dir jetzt einfach so aus dem Bauch heraus. Du hast mir mit Deinen guten Ideen und Deinem Verständnis für mich sehr geholfen. Es tut einfach gut, sich seine Probleme einmal von der Seele schreiben zu können und zu erleben, dass ein anderer Mensch sich darüber Gedanken macht.

Du hast mit allem, allem recht; mit jedem einzelnen Satz hast Du recht. Alles, alles was Du sagst, stimmt. Es sind viele neue Gedanken dabei, die mir so noch nicht in den Sinn gekommen sind. Ich will alles nochmals durchlesen und beherzigen, vor allem auch das, was Du über das Verständnis für die Nachbarn sagst. Wer weiss denn, was für Probleme diese Nachbarn haben......wie Du sagst, vielleicht gesundheitliche........

Es ist interessant, aber durch das Schreiben, Antwort bekommen, Schreiben, Antwort bekommen, durch diesen Austausch hat sich irgendwie eine kleine Blockade in mir gelöst. Ich schau' jetzt alles ein wenig anders an. Ich bin nicht mehr so verbissen..... Du hast mir geholfen. Der liebe Gott oder das Universum mögen es Dir tausendfach entgelten. DANKE und Tschau von Fan.

13.11.2007 22:50 • #20


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