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B
Ich bin mit meinem Lebensgefährten seit März 2000 zusammen. Davor hatte ich erst eine andere, 13 jährige Beziehung, der Mann war meine erste große Liebe. Wir haben uns aber auseinandergelebt und ein großes Thema war immer, dass er weder mit mir zusammenziehen noch mich heiraten wollte. Mir hat das sehr wehgetan, aber ich habe ihn sehr geliebt. Ich habe immer mehr in die,Beziehung gesteckt, immer gekämpft, aber am Ende ging es einfach nicht mehr. Wir haben uns als gute Freunde getrennt, hatten weiter Kontakt und haben fast gleichzeitig neue Partner kennengelernt.

Bei mir war das, wie oben erwähnt, im März vor 23 Jahren. Wir haben uns im Internet kennengelernt und nach einigen Monaten in meiner Stadt getroffen. Wir wohnten 600 km auseinander und hatten zunächst eine Fernbeziehung. Nach zwei Jahren wollten wir zusammenziehen. Allerdings sagte er sofort, er würde niemals in meine Stadt ziehen, wenn dann müsse ich zu ihm in dem hohen Norden kommen. Ich habe das akzeptiert und bin 2002 aus meinem Heimatort weggezogen. Habe dort meine Mutter und Freunde zurückgelassen.

In der neuen Stadt gefiel es mir sehr gut, wir hatten eine sehr gemütliche Wohnung. Nach gerade mal 1,5 Jahren hieß es, wir müssen wegziehen, aus beruflichen Gründen seinerseits. Er war mit dem Studium fertig und seinen Traumjob gab es dort nicht (was man natürlich nicht vorher hätte klären können).

Natürlich bin ich also wieder mit weggezogen, obwohl es mir sehr schwer fiel. Wir wohnten dann in Niedersachsen in mehren Orten und Wohnungen/Häusern zur Miete. Zweimal mussten wir jeweils nach fünf Jahren wegen Eigenbedarf wieder umziehen. Beim letzten Mal hat sich mein Freund dann in den Kopf gesetzt, nun ein Haus zu kaufen. Da, wo wir wohnten, hätte er es sich nicht leisten können. Ich fand es von Anfang an eine schlechte Idee, da mein Freund null Interesse an Haus- und Gartenarbeit hat und das schon von Anfang ein Streitthema war. Deshalb habe ich auch gleich gesagt, dass ich mich an dem Kauf nicht beteilige, sondern meinen Teil als Miete zahle. Zudem wusste mein Freund seit Jahren, dass ich sehr gerne noch einmal in die Großstadt wollte, weil das Leben in der Provinz nicht wirklich für mich ist. Ich wurde aber immer nur auf „später mal“ vertröstet.

Nun ja, er kaufte dann vor knapp fünf Jahren ein Haus in einem 6000 Seelen-Ort und mir geht es hier immer schlechter. Ich bin total vereinsamt, man lernt hier auch niemanden kennen und es gibt einfach nichts zu erleben hier. Außer man möchte entweder wandern oder Fahrrad fahren. Es gibt keine kulturellen Angebote, man kann nicht mal abends ausgehen, man kann keinen Shoppingbummrl machen, null. Die nächstgrößere Stadt ist eine halbe Stunde entfernt, aber auch das ist nur eine kleine Kreisstadt mit knapp 50.000 Einwohnern. Und zwischen jedem Ort fährt man erst mal nur durchs Nirgendwo und Wald, Wald, Wald.
Vor drei Jahren wurde bei mir Brustkrebs diagnostiziert und dann ging es erst richtig los. Ich fühle mich hier lebendig begraben. In den drei Jahren seitdem habe ich nichts schönes erlebt, weil es hier einfach nichts zu erleben gibt. Dabei sehne ich mich so sehr nach Leben, nach Gesellschaft,von Menschen, nach Ablenkung…alle paar Wochen fahre ich zu meinem besten Freund, der in der nächsten Großstadt lebt (1,5 Stunden mit dem Auto von hier) und jedesmal, wenn ich wieder hier her muss, fühle ich, wie mich die Depression wieder packt und die ersten Tage wieder hier bin ich ständig am heulen. Ich fühle mich jedes Mal, als hätte man mir die Gefängnistür aufgemacht, mich mal sehen lassen, wie schön das Leben sein könnte, und dann fällt sie wieder für Wochen hinter mir ins Schloß.

Das schlimme ist, dass mein Partner null Verständnis dafür hat. Man muss noch dazu sagen, dass er mich mit einer starken Agoraphobie kennengelernt hat, die im Laufe der Jahre auch viel besser geworden ist. Ich frage mich aber, wieso die ganze Quälerei, wenn es hier eh nichts zu unternehmen gibt. In der Großstadt schaffte ich es zuletzt, fast eineinhalb Stunden allein durch die Innenstadt zu gehen. Hier habe ich mittlerweile schon Angst allein zu Hause, weil es hier so einsam ist. Nach Sonnenuntergang ist es stockfinster, kaum Straßenbeleuchtung. Und ich bin hier oft nachts allein, weil mein Freund Nachtdienste hat.

Mt ihm ist wie gesagt nicht zu reden, er wird dann laut und aggressiv und wirft mir vor, ich sei eine Narzisstin, nach deren Willen es immer gehen müsse. Dabei habe ich mich ja immer nach ihm gerichtet, es ist jetzt das erste mal, dass ich an einem Wohnort und in einem Haus so unglücklich bin, dass ich oft nicht weiß, wie ich es noch lange ertragen soll. Und ansonsten könnte ich ja allein wegziehen …… genau, nach 23 Jahren, wo ich nun nicht mehr so funktioniere wie früher durch die Nebenwirkungen der Brustkrebsbehandlung, kann ich gehen.
Gerade vorhin gab es darüber wieder einen riesigen Streit, ich kann echt nicht mehr. Soll es das jetzt gewesen sein? Mit 58 kriegt man vom Partner den Ar***schtritt, weil der Partner das erste mal mir zuliebe einmal umziehen müsste? Das Haus ist wichtiger als alles andere?

Verlange ich wirklich zu viel, dass man jetzt einmal auch für mich mal wohin zieht, wo es ihm vielleicht nicht ganz so gut gefällt? Nachdem ich das ohne Murren 23 Jahre lang gemacht habe? Wie lange soll ich warten? Bis das Rezidiv kommt oder Metastasen? Ohne davor wenigstens noch ein paar schöne Jahre gehabt zu haben, wo zur Abwechslung ich mich einmal richtig wohlfühle? Die Diagnose hat mir so knallhart gezeugt, wie ich die letzten Jahre eigentlich nur verplempert habe hier am Ar. der Welt und mein Leben wirklich genau nach ihm gerichtet habe.

Bei meinem Psychiater hatte ich es beim letzten Mal kurz angerissen und er meinte zu mir „Sie weinen und trauern über viele Jahre ungelebtes Leben“ und genau so ist es. Und ich habe keine Ahnung, ob und wie ich noch einmal richtig leben kann…..

18.09.2023 03:11 • 21.09.2023 x 2 #1


43 Antworten ↓


NG1966
@Bunbury Du hast dir deine Fragen doch eigentlich schon alle selbst beantwortet, hm?! Du weißt genau, wie egoistisch das Verhalten deines Freundes war und ist - auch wenn ihm das nicht klar ist. Ich vermute, er kennt deinen Text hier nicht? Kannst du den ausdrucken und ihm geben? Das würde sicher etwas klären, so oder so...
Geh. Leb' dein Leben, wo es DIR gefällt! Gesunde und heile, lebe!

Es ist egal, ob du 58 bist. Es das Leben, was dir fehlt - und dein Partner ist nicht bereit (und war es auch nie!), für DICH Kompromisse einzugehen.
Man kann gut als Single leben. Besser für dich, als so. Weniger einsam, als schlecht begleitet...
Geh' deinen Weg. Und vllt. lernst du doch nochmal einen passenderen Partner kennen, wer weiß? In dem Alter ist man reifer und das Wesentliche zählt mehr.
Es obliegt dir, noch was draus zu machen! Und ich denke, es tut dir gut, mal Single zu sein. Das kennst du nämlich nicht. Aber es gehört zum Gefühl, ein eigenständiges, selbstbestimmtes Leben führen zu können, ja auch zu dürfen. Und Freunde finden sich bei dir ja vermutlich auch... Eine gute Wahl wünsche ich dir!

18.09.2023 08:30 • x 4 #2


A


Verlange ich wirklich zu viel?

x 3


U
Liebst du ihn denn *trotzdem* noch?
Durch deine Erkrankung hast du vielleicht so eine Art Torschlusspanik, Angst ganz viel verpassen zu können...
Bist du eigentlich berufstätig ?
Oder weißt du nicht recht, wie du deinen Tag füllen sollst?

18.09.2023 10:50 • x 1 #3


Icefalki
Zitat von Bunbury:
Sie weinen und trauern über viele Jahre ungelebtes Leben


Hierüber solltest du nachdenken. mist happens, kann passieren, aber dann sollte das drumrum passen, sonst geht man kaputt, man braucht irgendwie einen Halt.

Welchen hast du?

Ich habe jetzt einige Jahrzehnte das sterben , theoretisch geübt, und mit Krebs und Alter geht es nun eher ins praktische, mal salopp formuliert.

Es ist immer schrecklich, aber eines musste ich nie durchleiden: Mein Mann, mein Umfeld, meine Heimat, meine Kinder, waren diesbezüglich nie ein Thema. Hier passt alles.

Insofern fände ich es wichtig, dass auch du, das drumherum gut finden kannst. Mit dem anderen Mist und dessen Drumherum müssen wir uns abfinden, aber den Rest können wir ja selbst gestalten.

18.09.2023 11:13 • x 3 #4


U
Meine Therapeutin sagte mal zu mir : Sie bedauern, gewisse Dinge nicht selber erlebt zu haben.

Ich habe immer geweint, wenn meine Kinder besonders viel Spaß und Freude hatten.
Ich stand immer heulend vor dem Kinderkarussell oder habe in der Zirkusvorstellung geweint oder beim Laternenumzug.

Vielleicht ist es bei dir ähnlich? Geht es um Dinge, die du versäumt hast, sich aber nicht mehr nachholen lassen?
Oder lässt sich noch etwas nachholen?
Oder geht es mehr um die Zukunft, was du noch erleben möchtest und nicht wieder verpassen möchtest?

18.09.2023 11:45 • x 3 #5


U
Alles gut bei Dir ? Sag mal *piep*

18.09.2023 20:55 • x 1 #6


Othello
Zitat von Bunbury:
Ich bin mit meinem Lebensgefährten seit März 2000 zusammen. Davor hatte ich erst eine andere, 13 jährige Beziehung, der Mann war meine erste große Liebe. Wir haben uns aber auseinandergelebt und ein großes Thema war immer, dass er weder mit mir zusammenziehen noch mich heiraten wollte. Mir hat das sehr wehgetan, ...

Kurz und knapp .Geh da weg .sonst gehste da kaputt

18.09.2023 21:01 • x 4 #7


B
@Bunbury
Hallo Bunbury! Ich habe soeben deinen Beitrag gelesen und kann mit dir mitfühlen. Du hast Recht dass du deinen weg gehen möchtest. Hast du auch das größte einfach ausbrechen zu wollen? Ich hab zur Zeit sehr mit stimmungsschwankungen zu kämpfen. Das liegt daran dass ich gerne etwas in meinem Leben ändern möchte, aber ich weiß einfach nicht wie...
Die momentane wohnsituation hat auch schon spuren in der Beziehung hinterlassen...

18.09.2023 21:25 • x 1 #8


B
Hoppla. Hat sich ein Fehler eingeschlichen...

Hast du auch das größte einfach ausbrechen zu wollen?

Statt größte meinte ich gefühl...

18.09.2023 21:27 • #9


Reconquista
Du verlangst nicht zu viel, aber du verlangst es zu spät. Viel zu lange hat sich das Muster eingefahren, dass er bestimmt und du folgst obwohl du es nicht willst. Es wäre ein Wunder, wenn er jetzt auf deinen Wunsch, in eine Stadt mit kulturellem Angebot und Ausgehmöglichkeiten umzuziehen, eingehen würde. Dieses Wunder nennt man Liebe.

18.09.2023 21:33 • x 3 #10


B
Zitat von NG1966:
Ich vermute, er kennt deinen Text hier nicht? Kannst du den ausdrucken und ihm geben? Das würde sicher etwas klären, so oder so...

Er weiß das alles, weil ich es ihm schon zigmal gesagt habe. Aber ein sachliches Gespräch kommt eben nie zustande, er rutscht dann schnell ab in Genervtsein.

Zitat von UlliOnline:
Liebst du ihn denn *trotzdem* noch?
Durch deine Erkrankung hast du vielleicht so eine Art Torschlusspanik, Angst ganz viel verpassen zu können...
Bist du eigentlich berufstätig ?
Oder weißt du nicht recht, wie du deinen Tag füllen sollst?

Ja, Liebe ist noch da und ich hänge auch sehr an ihm.
Ich bin in Erwerbsunfähigkeitsrente, konnte mich aber immer gut beschäftigen.

Zitat von UlliOnline:
Vielleicht ist es bei dir ähnlich? Geht es um Dinge, die du versäumt hast, sich aber nicht mehr nachholen lassen?
Oder lässt sich noch etwas nachholen?
Oder geht es mehr um die Zukunft, was du noch erleben möchtest und nicht wieder verpassen möchtest?

*Piiiep* Versäumt, seit wird so in der Pampa leben, ja. Aber eben ganz normale Sachen wie mal ausgehen, einen Shoppingbummel machen, etwas kulturelles……überhaupt Input von außen. Mal in einer Innenstadt im Café sitzen und die Leute beobachten, so was ganz banales.

Zitat von Bine1985:
Hallo Bunbury! Ich habe soeben deinen Beitrag gelesen und kann mit dir mitfühlen. Du hast Recht dass du deinen weg gehen möchtest. Hast du auch das größte einfach ausbrechen zu wollen? Ich hab zur Zeit sehr mit stimmungsschwankungen zu kämpfen. Das liegt daran dass ich gerne etwas in meinem Leben ändern möchte, aber ich weiß einfach nicht wie...
Die momentane wohnsituation hat auch schon spuren in der Beziehung hinterlassen...

Aus der Ödnis hier ausbrechen, ja. Ich will keine Abenteuer erleben oder die Welt bereisen, ich möchte einfach nur wieder mehr Lebensqualiität. Hier fährt man mit dem Auto zu Edeka und geht ansonsten mit den Hunden spazieren - entweder durch die Straßen oder im Wald. Mehr ist nicht.

19.09.2023 00:09 • x 1 #11


NG1966
@Bunbury
Ich finde, du hattest ja alles schon recht gut und nachvollziehbar beschrieben gehabt. Aber eines würde ich an deiner Stelle trotzdem noch tun. Es ist nämlich so, dass Männer gern die Ohren zumachen oder nur die Hälfte mitkriegen, wenn Frauen ihnen ein Dauerproblem benennen wollen. Und du magst ihm ja alles irgendwie schon mehrfach gesagt haben - aber war es auch richtig in seinen Gehirnwindungen angekommen?

Zitat von Bunbury:

Er weiß das alles, weil ich es ihm schon zigmal gesagt habe. Aber ein sachliches Gespräch kommt eben nie zustande, er rutscht dann schnell ab in Genervtsein.


Das bezweifle ich halt ein bißchen. (Und ich kannte das mal von jmd.)
Daher würde ich trotzdem den (verzweifelten?) Text ausdrucken und ihm vorlegen, zum allein lesen. In Ruhe. Da muß er nicht reagieren bzw. interagieren. Da dringt oft mehr durch dann.
Evtl. verbunden mit einer Erklärung, was du machen möchtest, falls er keine Rücksicht auf dich nimmt?

Und auch wenn du an ihm hängst, ist er wirklich gut für dich, mit solch' egoistischer Tendenz und in deiner Lage? Was wäre besser? Was gibt es für eine Alternative? Wie möchtest du dein Leben weiter leben?

Ich kann nur von mir sprechen, wenn ich sowas lese und wie dein Freund deine Bedürfnisse viele Jahre lang ignoriert hat - ich würde das nicht mitgemacht haben.
Ich denke, gewisse Entscheidungen sind in Paarbeziehungen zu beider Zufriedenheit zu treffen...ohne faule Kompromisse. Und Umzüge sind eines davon. Wenn er immer schon so rücksichtslos war, würde ich mir Gedanken machen, ob es der richtige Kerl an der Seite ist. (Und da ich persönlich egoistische Menschen nicht leiden kann, wäre der Fall für mich eindeutig.)

Natürlich musst du das für dich selbst wissen oder rausfinden.
Im Zweifelsfall entscheide dich bitte für deine Gesundheit bzw. für eine gesunde Alternative, falls sich eine Möglichkeit findet und bietet. So kann es ja nicht bleiben. Und ich finde, du wirst mit deinen gesamten Bedürfnissen schonlange unterdrückt. Vllt. funktioniert diese Beziehung nur, wenn du grundsätzlich zurücksteckst und nicht auf einer gesunden, beidseitigen Basis?
Denk' mal drüber nach vllt...

19.09.2023 00:51 • #12


U
Zitat von NG1966:
deine Bedürfnisse viele Jahre lang ignoriert hat

Hat er das ?
Zitat von NG1966:
er immer schon so rücksichtslos war,

War er das schon immer?
Zitat von NG1966:
wirst mit deinen gesamten Bedürfnissen schonlange unterdrückt.

Ist das so?

Hast du @Bunbury schon früher mal beklagt, stets diejenige zu sein, die alles *mitmacht* ohne zu murren?
Oder bist du eher bereitwillig mitgegangen, weil es zu einer Partnerschaft auch dazu gehört zusammen zu halten?
Und nun hast aber auch DU mal Ansprüche?

Wenn ich in meiner ersten Beziehung (von 17-39 Jahren) versucht habe, etwas (wiederholt) anzusprechen, nannte mein Ex das Zwergenaufstand.
Meine Probleme / Anliegen waren ihm lästig....haben gestört. Er war sich meiner immer sehr sicher und hat mich nicht ernst genommen, mir nichts zugetraut. Das habe ich auch lange ertragen, bis der Kragen dann mal geplatzt ist.
Aber da kamen auch noch andere Faktoren dazu
Und dann war ich weg.

19.09.2023 01:32 • #13


W
Zitat von UlliOnline:
Meine Therapeutin sagte mal zu mir : Sie bedauern, gewisse Dinge nicht selber erlebt zu haben. Ich habe immer geweint, wenn meine Kinder besonders ...


Das ist ein sehr schöner und leider auch sehr richtiger Beitrag. Leider ist es häufig schon zu spät, wenn diese Erkenntnis kommt.

@Bunbury:

Deswegen würde ich dir empfehlen, auf jeden Fall da auszukommen. Je länger du wartest, desto mehr wirst du verpassen. Und irgendwann gibt es gar keine Möglichkeit mehr das nachzuholen, was du jetzt noch erleben könntest.

19.09.2023 01:51 • x 1 #14


NG1966
@UlliOnline
Zitat von UlliOnline:
Oder bist du eher bereitwillig mitgegangen, weil es zu einer Partnerschaft auch dazu gehört zusammen zu halten?

Also so wie @Bunbury es beschrieben hat, hat sie sich stets untergeordnet, zumindest was die Umzieherei und die Wohnorte betraf - sogar, als die wusste, dass es ihr nicht gefällt.
Und ob das dann gefühlt freiwillig oder eben gezwungenermaßen war - es waren SEINE Wünsche, berufliche Orientierungen...

Klar macht man z.B. als Frau auch mal sowas - wenn es notwendig erscheint. Aber natürlich denkt Frau dann im Hinterkopf, dass das auch als Entgegenkommen geschätzt wird und nicht als selbstverständlich geachtet wird.
Und bei Gelegenheit eben auch man selber mal dran ist dann...

Jedoch scheint genau das ja nicht der Fall zu sein. Es geht hier eben nicht um gemachte Kompromisse in einer Partnerschaft, die beidseitig klar geregelt waren (auch emotional) - sondern leider ganz klar um eine Verhaltensart des Mannes, der egoistisch bedacht sein Ding durchgezogen hat im Leben und der Partnerschaft. Zumindest, was die Umzieherei betraf (wer weiß, was noch?) - auch entgegen den Bedürfnissen des Partners.
Und anstatt nun zu korrigieren und zurückzugeben, was man einst selbstverständlich einforderte, sieht ihr Mann keinerlei Grund dafür, ihre Bedürfnisse ernst und wichtig genug zu nehmen (Egoismus). Ich sehe da deutlich ein grundsätzliches Problem in der Partnerschaft zwischen Geben Nehmen. Und das ist gar nichtmal so selten... Bis irgendwann ein Partner aufwacht und seinen Irrtum bemerkt und feststellt, dass er eben NICHT zurückbekommt, was zuvor investiert wurde. Das klassische 'Scheidungsproblem', gleich nach Untreue...

19.09.2023 01:52 • #15


U
@NG1966 ob das alles auch so ist, wie du denkst oder annimmst, wollte ich von Bunbury wissen, auch wenn ich deine Zitate dafür benutzt habe.
Bunbury macht mir eher nicht den Eindruck, einer *unterwürfigen Frau*. Wer liebt, ist zu vielem *bereit*.
Aber irgendwann ist auch mal gut. Dann muss auch mal der andere Part einlenken.

Ich mag so pauschale Klischee-Urteile nicht.

19.09.2023 02:07 • #16


NG1966
@UlliOnline Sorry, Ulli, aber das hat nichts mit pauschalem Klischee-Urteil zu tun... Aber mit sehr viel Einfühlungsvermögen und zwischen den Zeilen lesen können.

Ich wollte dir auch nur erläutert haben, wie ich zu meiner Einschätzung kam.
Aber vllt. hast du ja mich und meine Wahrnehmung bzw. Denken einfach nicht verstanden.

Dann mal gucken, ob @banbury sich dazu noch genauer äußern mag die Tage... Aber spez. Erklärungen für uns hier würde ich ihr eigentlich in ihrer Situation nicht noch zusätzlich abverlangen wollen. Ich denke, sie hat zu tun mit sich selbst und der Situation...
Na, mal gucken!

19.09.2023 02:17 • x 1 #17

Sponsor-Mitgliedschaft

B
Ich gehe morgen noch auf die einzelnen Punkte ein, vielen Dank
Aber vorab schon mal, es ist eher so wie @UlliOnline sagt. Ich habe es immer ohne Überredung und freiwillig gemacht, auch wenn mir der zweite Umzug (also nicht mal der aus meiner Heimatstadt) sehr sehr leid tat, zudem wir da auch seine Familie in der Nähe hatten. Da meine eigene Familie nicht so dolle ist, war das für mich besonders schön, da mal in eine intakte Familie zu kommen, bei der man sich wohlfühlen konnte.

Mit den Jahren wurden die Orte aber eben immer kleiner, besonders der jetzt, und dass ich dann hier auf Dauer regelrecht eingehen würde, wusste ich vorher nicht. Gegen den Hauskauf war ich aber von Anfang an. Ich kenne ihn halt besser als die Kollegen, die ihm zugeraten haben. Er hat null Interesse an Haus und/oder Garten, eigentlich ist das für ihn nur Arbeit. Und wenn wir streiten, dann immer nur um solche Themen wie Ordnung und Sauberkeit, und das schon seit der ersten Wohnung. Nie über Geld, Eifersucht oder solche Dinge. Er ist quasi vom Hotel Mama direkt mit mir zusammengezogen und das merkt man leider bis heute.

19.09.2023 03:04 • x 1 #18


U
Zitat von NG1966:
Aber mit sehr viel Einfühlungsvermögen und zwischen den Zeilen lesen können.

Schnell ist man aber auch verleitet, etwas hinein-zu-interpretieren....was gar nicht ist.
Außer von den vielen Umzügen war uns ja bisher nicht viel aus der Beziehung bekannt, wie ER sich sonst so ihr gegenüber verhält.
Aber das geht nun auch an dem eigentlichen Thema vorbei. Lassen wir das also.

19.09.2023 08:15 • #19


S
Also ich kann Dich echt gut verstehen. Ich kann auch nicht im Dorf leben, wo überhaupt nichts los ist. Wir wohnen zwar auch etwas ruhig gelesen aber mit super Anbindungen an die Stadt. Man ist so in 15-20 Minuten mit dem Bus oder mit dem Auto in der Stadt. Das finde ich immer wichtig.

Sehr schade, dass er nur an sich selbst denkt und ihm Deine Bedürfnisse egal zu sein scheinen. War das in anderen Bereichen auch der Fall? Dass Du andere Wünsche/Ziele im Leben hattest? Du meintest ja, dass Du heiraten wolltest.

Auf jeden Fall verlangst Du nicht zu viel. Bist Du denn mobil oder hast Du kein Auto? Sonst würde ich Dir raten, viel irgendwo hinzufahren und unter Leute zu kommen. Vielleicht in irgendwelchen Vereinen anmelden? Sportvereine oder sowas? Oder Du meldest Dich mal bei so einer Reisegruppe an? Es gibt doch so Gruppen, die dann zusammen verreisen und vor Ort Unternehmungen machen. Ich glaube, da lernt man echt interessante Leute kennen. Und wenn Du einfach viel Dein Ding machst ohne Deinen Mann, merkt er vielleicht auch mal, dass Du das wirklich nicht auf Dauer mit Dir machen lässt.

19.09.2023 08:50 • x 1 #20


A


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