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Chrirok57
Schönen Sonntag allerseits

Kurz zu meiner Sorge: Ich, 27, bin nach einer 1-jährigen Durststrecke in der Arbeitslosigkeit seit Oktober 2021 wirder in einem Betrieb angestellt. Die Arbeit gefällt mir eigentlich ganz gut soweit, jedoch mache ich leider immer wieder kleinere und grösserere Fehler (Unaufmerksamkeiten, vergessen Sachen zu erledigen oder auch nicht richtig zuhören können). Diese Fehler nagen sehr stark an meinem Selbstwert, da ich aus den Fehlern lernen möchte und mir immer wieder sage stell dich nicht so an oder Warum kriegst du es wieder nicht hin. Meine Teamleiterin meint, es könnte sein, dass ich mit dem logischen Denken etwas Probleme habe. Es könne aber auch sein, dass ich die Berufserfahrung noch etwas sammeln müsse. Im Dezember war es mal so schlimm, dass mir eine Mtiarbeiterin gesagt hat, dass ich mir den A. aufreissen muss, weil der Vorgesetzte (Chef) gesagt hat, diese Fehler mache er nicht mehr lange mit. Mittlerweile weiss auch die Teamleiterin nicht, woran es liegen könnte. Mir wurde aber auch gesagt, dass man mich eigentlich nicht aufgeben möchte, was ich zwar schön finde, aber mich zusätzlich unter Druck setzt.

Es gibt Tage, da geht es gut, aber manchmal leider eben auch nicht wirklich gut. Es ist mir enorm wichtig, diese Stelle behalten zu können, da ich in den letzten 7 Jahren nur gerade mal 1.5 Jahre arbeiten konnte (Mit grösseren Lücken im Lebenslauf). Ich baue mir mittlerweile Was-wäre-wenn-Szenarien, die mich immer wieder mit weiteren Sorgen zuschütten, da ich genau weiss, dass dies vielleicht eine meiner letzten Chancen in der Beufswelt gewesen sein könnte. Was soll ich nur tun.

09.01.2022 16:14 • 11.05.2022 #1


18 Antworten ↓


S
Hm, ich kenne das auch. Anfangs macht man viele Fehler, weil man noch nicht den Ablauf richtig verinnerlicht hat.
Mit der Zeit wird es normalerweise besser. Manchmal sind die Arbeitgeber aber zu ungeduldig und kündigen dann während der Probezeit. Dann ists zwar traurig, aber einen ungeduldigen Arbeitgeber, der Stress macht, braucht keiner.

Ich arbeite, wenn es stressig ist, extra langsam. Damit ich nicht den Überblick verliere. Ich kontrolliere mich dann auch öfters selbst.
Wenn du für dich Notizen machst, oder bei Unklarheit noch mal nachfragst oder wen drüber schauen lassen könntest, wo du dir nicht sicher bist?

Ansonsten versuchen, die Angst loszulassen, denn die blockiert wirklich das Denken. Dein Chef ist auch nur ein Mensch mit Fehlern....Vor dem auf einen Fall Angst haben!

Nach der Arbeit unbedingt die Arbeit Arbeit sein lassen und bewusst in den Freizeitmodus gehen - evtl. mal den Hin- oder Nachhauseweg ein Stück zu Fuß gehen, dass löst den Stress in den Waden....(da oder im Nacken sitzt er gerne fest)...

09.01.2022 16:55 • x 1 #2


A


Probleme auf Arbeit

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Perle
Hallo, sind es denn neue Aufgaben, bei denen Du Fehler machst oder passieren sie Dir bei immer wiederkehrenden gleichen Aufgaben? Hast Du Angst vor den Aufgaben oder schweift Deine Konzentration eher ab?

Notierst Du Dir Stichworte, wenn Du eine Aufgabe erhältst? Dann hättest Du etwas, das Dir Sicherheit geben könnte, alle Punkte beachtet zu haben. Hast Du Du evtl. einen Kollg:in, dem Du vertraust und der einige Male Deine Arbeit gegenchecken könnte, bis Du an Sichheit gewonnen hast?

09.01.2022 16:58 • #3


Chrirok57
@Perle Es sind grösstenteils bereits bekannte Aufgaben, die ich tagtäglich erledige, bei denen mir Fehler einschleichen. Bei den Aufgaben schweife ich manchmal etwas ab, weil ich ein gutes Gefühl habe in dem, was ich mache, leider tauchen dann doch hin und wieder fehhler auf. Ich habe mir schon eine ziemlich ausführliche Liste gemacht und sie kurz und präfnant zurecht geschrieben. Da ich aber im Empfang arbeite und dann ein Anruf reinkommt, kann es sein, dass ich leicht den Überblick verliere. Mit den Mitarbeitern habe ich es gut (sind 2 Leute, mit Chef 3 Personen im Büro). Sie versuchen mich so gut wie es geht zu unterstützen mit Gegenkontrolle usw. aber das kann ja nicht immer so weitergehen. Ich bin ja kein Lernender mehr...

09.01.2022 17:23 • x 1 #4


Lilith8990
Ich arbeite seit Mitte November im komplett neuen Bereich. Verkauf von der Bäckerei. Ich habe schon sehr viel gelernt, aber mir passieren auch jetzt noch Fehler, meine Kollegen sind top und helfen und erklären mir auch alles, aber wenn viel Kundschaft da ist und wenn manche Kunden unfreundlich oder ungeduldig sind, setze ich mich unter Druck/Stress und vergesse dann manches oder mache Fehler. Daran muss ich dringend arbeiten. Heute ist eine Frau Kopfschüttelnd raus, nur weil ich nochmal neues Papier abgemacht habe um das kaputte Papier, für die Küchenstücke, auszutauschen. Hatte es doch nur gut gemeint.

09.01.2022 17:32 • x 1 #5


S
Du bist jetzt gerade mal 3 Monate da.

Da ist niemand perfekt. Ich kenn das noch von meinen Berufsanfängern: man solle schneller werden bla bla bla.

Wenn die schon sagen, dass sie Dich gerne behalten wollen, dann bleibt das bestimmt so. Zeigt doch, dass sie Dich mögen.

Stell die Ohren auf Durchzug, mach die Arbeiten so gut Du kannst und ich bin mir sicher, die haben keine Lust, nochmals jemanden einzuarbeiten. Fehler macht jeder u gerade zum Anfang.

09.01.2022 17:33 • #6


Perle
Was meint denn Deine Teamleiterin damit, wenn sie meint, dass Du Probleme mit dem logischen Denken haben könntest. Hast Du da mal ein Beispiel? Wenn Du am Empfang arbeitest, dann gibt es natürlich auch fort logische Abläufe aber in erster Linie benötigt man Organisationstalent, um effizient arbeiten zu können sowie eine gewisses flexibles Denken, was dann damit einher geht.

09.01.2022 17:33 • #7


S
Zitat von Lilith8990:
Heute ist eine Frau Kopfschüttelnd raus, nur weil ich nochmal neues Papier abgemacht habe um das kaputte Papier, für die Küchenstücke, auszutauschen.

Das ist ihr Problem. Hat schlechte Laune gehabt. Anstatt das zu würdigen behandelt sie Dich so. Also: sie hat das Problem. Nicht Du.

09.01.2022 17:35 • x 2 #8


Chrirok57
@Perle Betreffend Logischem Denken: Ein Beispiel eines banalen Fehlers: Ich musste in der letzten Dezemberweoche (War nix los( die Ordner neu anschreiben fürs 2022. Da habe ich die Date auf dem Computer dementsprechend von 2021 auf 22 umbearbeitet, aber wieder im gleichen Ordner abgespeichert, anstatt einen neuen fürs 2022 zu erstellen. Solche logische Denkansätze, das erweiterte Denken fällt mir manchmal etwas schwer. Ich kann es mir nur damit erklären, dass ich noch was Zeit brauche aber auch, dass ich in letzter Zeit nicht gut schlafe und stattdessen nervös rumzapple (Restless-Leg?)

09.01.2022 17:56 • #9


Perle
Ich denke, dass dieses Beispiel auf eine gewisse Unkonzentriertheit oder innere Unruhe zurückzuführen ist. Im Prinzip weißt Du ja, dass die logische Folge hier der Ordner 2022 ist, in dem Du die einzelnen Dateien dann speicherst. Von daher glaube ich nicht, dass Du generell Schwierigkeiten mit dem logischen Denken hast.

Du hast ja selber bereits bemerkt, dass Du unruhig bist, Dein Geist nicht recht zur Ruhe kommt, was da innerlich gerade bei Dir los ist, kann ich nicht beurteilen. Ein neuer Job bringt eigentlich immer eine gewisse Aufregung mit sich, man will alles richtig machen und setzt sich unter Stress, im Kopf ist zu viel los. Dss kann sich z. B. auch in Schlafstörungen widerspiegeln, ich kenne das nur zu gut.

Versuche doch mal, kleine Entspannungseinheiten in Deinen Tag einzubauen z. B. Atemübungen, geführte Meditation. Ein paar Minuten reichen und dann schaust Du mal wie es Dir damit geht.

09.01.2022 18:15 • x 2 #10


Lilith8990
Zitat von portugal:
Das ist ihr Problem. Hat schlechte Laune gehabt. Anstatt das zu würdigen behandelt sie Dich so. Also: sie hat das Problem. Nicht Du.

Ja habe trotzdem ein schlechtes Gewissen.

09.01.2022 18:23 • #11


Chrirok57
Zitat von Lilith8990:
Ja habe trotzdem ein schlechtes Gewissen.

Musst du nicht haben. Du hast dich völlig korrekt verhalten und du kannst ja nichts dafür, dass die Kundin so schlecht gelaunt ist.

09.01.2022 18:34 • #12


S
Auch kann es helfen, morgens mit leichten Dingen anzufangen, um sich dann konzentriert auf die schweren einzulassen. (Walnüsse sind fürs Gehirn). Auch immer drauf achten, dass dein Schreibtisch eine gewisse Ordnung hat. Nach dem Mittag (nicht zu schwerem Essen greifen) gibts einen Leistungsabfall (Biorhythmus), dann gilt besondere Aufmerksamkeit. Dann wieder eher leichtes einbauen. Evtl. vor dem Telefonat ein Sichtwort aufschreiben, wo du stehen geblieben bist...

09.01.2022 19:06 • #13


Chrirok57
Neuer Job (Seit April) aber wieder altes Leid

Es fällt mir auch bei der jetzigen Arbeitsstelle schwer, den Job zu halten. Erst letzte Woche gab es das wöchentliche Gespräch (Ist normal, man hatte das zu Arbeitsbeginn so festgelegt) und da wurde mir das erste mal klipp und klar gesagt: So wie es momentan läuft, kann es nicht mehr weitergehen. Man will mir aber doch noch 1 - 2 Wochen Zeit geben, um mich mit den Aufgaben vertraut zu machen. Das Problem: Wenn ich etwas lerne, habe ich es im Kopf abgespeichert, kann es aber dann nicht mehr hervorholen, weil ich mich in diesem Moment nicht mehr erinnern kann und ein totales Blackout habe. Seit 3 Jahren läuft es bei mir beruflich nur noch mies...

Es nervt einfach total. Ich weiss, dass ich es eigentlich kann, aber das ständige Scheitern zehrt an meinen Nerven und ich werde immer unsicherer. Vielleicht muss ich mir doch überlegen, eine Stelle anzunehmen, die etwas weniger anspruchsvoll ist und wo ich den lang ersehnten Schritt in eine längere Festanstellung verwirklichen kann. Dazu muss ich mich aber selber ändern, aber wie? Und warum habe ich plötzlich diese Blackouts? Was stimmt nicht mit mir? Ich verstehe es einfach nicht.

08.05.2022 17:18 • #14


S
Hallo,

Mir geht es auch ähnlich... ich arbeite seit kurzer Zeit wieder, sogar mit Vollzeit (davor war lange Pause und erst mal Teilzeit). Ich fühle mich durch meine permanente Müdigkeit auch oft überfordert und es gibt oft Tage, wo ich nicht viel tun kann. Zum Glück ist meine Arbeit relativ stressfrei und ich habe einen tollen Vorgesetzten, dem ich auch gleich meine Depressionen gestanden habe. Das hat schon eine ziemliche Last von meiner Schulter genommen.

Wahrscheinlich brauchst du ein anderes Umfeld... das was du durchmachst sind schon Signale, die dir zeigen, dass du Veränderung brauchst. So was braucht leider Zeit und geht nicht von heute auf morgen. Es ist auch keine Schande, sich wegen mentalem Stress krankschreiben zu lassen.... vor allem wenn man Richtung Burnout schlittert. Vielleicht wäre eine Reha auch was für dich? So hättest du erst mal den Kopf frei, um dich neu zu orientieren.

11.05.2022 09:36 • #15


E
Warum ist die erste Anstellung, zu der du hier den Thread geöffnet hast, beendet worden?

Ich habe zum 01.05. eine neue Stelle angetreten und mir wurde von Anfang an gesagt, dass ich mindestens die ersten 6 Monate zur Einarbeitung brauche.

Ich schreibe alles mit was wir machen, mache Screenshots und habe mir einen Einarbeitungsordner angelegt und den nehme ich immer zur Hand, vervollständige diesen bei neuen Sachen usw.

11.05.2022 15:00 • #16


S
Zitat von Chrirok57:
Wenn ich etwas lerne, habe ich es im Kopf abgespeichert, kann es aber dann nicht mehr hervorholen, weil ich mich in diesem Moment nicht mehr erinnern kann und ein totales Blackout habe.

Könnte mit Deinen Depressionen zu tun haben. Da kann man sich ganz schlecht konzentrieren. Kann das sein?

11.05.2022 16:06 • #17

Sponsor-Mitgliedschaft

ninaja
Hey Chrirok57,
ich befand mich einige Zeit in einer ziemlich ähnlichen Situation. Ich habe mir eben mal dein Profil angesehen und bemerkt, dass wir auch so ziemlich die gleichen Probleme haben.
Ich bin auch erst 25 Jahre alt.. damals habe ich mich auf meiner Arbeit auch auf einmal unkonzentriert und extrem ängstlich gefühlt.. ständig was vergessen.. hatte irgendwann Angst vor meinen Kollegen und Kunden und mir war furchtbar schwindelig. Meine Fähigkeit mich zu konzentrieren war gleich 0 und ich musste mich krank schreiben lassen. Ich könnte mir vorstellen, dass es bei dir wirklich an der Angst liegt - Angst zu versagen und den Job dann eventuell zu verlieren.
Mir hat ein Medikamentewechsel damals geholfen... ich habe etwas eher speziell gegen die Angst bekommen und es wurde erstmal besser. Klar eine Therapie gehört da natürlich auch dazu. Aber mich haben die Tabletten damals aus dem Schlamassel befreit.

Ich sende dir Grüße und sage dir.. deine Situation ist nicht hoffnungslos !

11.05.2022 20:09 • #18


R
Zitat:
Es ist mir enorm wichtig, diese Stelle behalten zu können, da ich in den letzten 7 Jahren nur gerade mal 1.5 Jahre arbeiten konnte (Mit grösseren Lücken im Lebenslauf). Ich baue mir mittlerweile Was-wäre-wenn-Szenarien, die mich immer wieder mit weiteren Sorgen zuschütten, da ich genau weiss, dass dies vielleicht eine meiner letzten Chancen in der Beufswelt gewesen sein könnte. Was soll ich nur tun.

Es gibt im Leben immer eine Option B. Ich denke du baust dir durch dein eigenes Katastrophendenken bzw die Überzeugung dass das deine letzte Chance ist zu viel Druck auf, das würde mein Denken auch blockieren.

11.05.2022 22:44 • #19


A


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