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H
Ich bin 18, lebe noch Zuhause und meine Eltern haben meinen Hund abgegeben, weil sie dachten sie hätten beide eine Hundeallergie, haben Psychoterror mit meinem Bruder und mir abgezogen und jetzt ist er weg. Es war keine Hundeallergie. Es zerstört mich. Ich will nicht mehr. Jedes mal diese Realisation, dass der Hund weg ist und ich ihn womöglich nie mehr wiedersehen werde. Ich habe so eine Wut in mir. Ich hab nicht nur meinen Hund verloren, sondern auch meine Eltern. Aber das ist mir egal, ich hasse sie. Es gibt keine Menschen die ich mehr hasse. Sowas kann man nicht verzeihen. Für manche mag es nur ein Hund sein, aber für mich war es mein Halt im Leben, alles was mich erfüllt hat. Ich denke nicht immer dran, aber mehrmals am Tag habe ich diese Realisation. Ich will um mich schlagen, alles kaputtmachen, habe Aggressionsprobleme und möchte mir einfach nur noch die Seele aus dem Leib schreien. Ich glaube ich werde da nie drüber hinweg kommen, es ist was anderes wenn der Hund irgendwann verstirbt, aber was da geschehen ist, es macht mich kaputt.

12.08.2021 23:25 • 17.08.2021 x 2 #1


62 Antworten ↓


Nora5
Zitat von haltingscrap:
meine Eltern haben meinen Hund abgegeben

Furchtbar! Wo ist Dein Hund jetzt?

12.08.2021 23:40 • #2


A


Meine Eltern haben meinen Hund weggegeben, nun Wut und Hass

x 3


H
@Nora5 Irgendwo da draußen... Bei Menschen die ich nicht kenne...

12.08.2021 23:53 • #3


Nora5
Zitat von haltingscrap:
Irgendwo da draußen

Bist Du noch so jung, dass Du Dich nicht dagegen wehren kannst?

13.08.2021 00:07 • #4


H
Zitat von Nora5:
Bist Du noch so jung, dass Du Dich nicht dagegen wehren kannst?

Ich bereue es, dass ich es zugelassen habe. Aber ich war inmitten meiner Herzphobie, ich hatte nur noch Schmerzen, war sehr untergewichtig, musste weg, einfach nur raus, da haben sie ihn schnell abgegeben. Ich hab alles versucht, sie haben gemeint sie würden sterben, wenn sie den Hund jetzt noch einen Tag länger hierbehalten würden...

13.08.2021 00:13 • #5


E
Das ist schrecklich. Ohne dies mit dir im Vorfeld zu besprechen?

Mir ploppen da ziemlich viele Fragen auf.
Zitat von haltingscrap:
Es war keine Hundeallergie.

Was dann und wie kamen sie darauf, haben sie einen Allergietest gemacht. Warum sollten sie es erfinden und was denkst du, war dann der wirkliche Grund?
Zitat von haltingscrap:
Irgendwo da draußen... Bei Menschen die ich nicht kenne...


Das ist ziemlich allgemein. Das lässt sich doch nachvollziehen oder recherchieren, auch, wenn du sie nicht persönlich kennst? Wenn es dein Hund ist, du über 18, können sie rein rechtlich deinen Hund nicht einfach weggeben.

Wie hast du dich denn vorher mit Ihnen verstanden? Die Anschaffung des Hundes war aber mit ihnen abgestimmt?

13.08.2021 09:27 • x 1 #6


Nora5
Zitat von haltingscrap:
sie haben gemeint sie würden sterben, wenn sie den Hund jetzt noch einen Tag länger hierbehalten würden...

Das ist ja wohl völlig übertrieben! Vor allem hätten sie ja die Möglichkeit gehabt, eine gesunde Absprache mit Dir dazu zu treffen! Und wenn es gewesen wäre, es wird -erstmal-eine Unterbringung gesucht, wo Du ihn besuchen kannst, bis Du Dich selbst wieder kümmern kannst

13.08.2021 09:34 • #7


Nora5
Wenn man das so hinten rum macht, ist ja vollkommen klar, dass Du Dich der Dituation komplett ausgeliefert fühlst und durchdrehst

13.08.2021 09:34 • x 1 #8


H
@Kind-in-mir Nein, einen Allergietest wollten sie nicht machen. Der wäre immer falsch. Meine Mutter hatte trockene Augen, das hat sie aber auf den Hund geschoben. Mein Vater ist dann einfach mitgezogen, weil er bescheuert ist und hatte auf einmal zufälligerweise auch ne Hundeallergie. Hat dann den Hund für seine Schlafstörungen verantwortlich gemacht, obwohl er schon seit Ewigkeiten nicht schlafen kann, schon bevor wir den Hund hatten. Er ist auch abhängig von Benzos, seit 2 Jahren und steht jede Stunde auf zum rauchen. Da will sich mal einer wundern warum er Schlafprobleme hat. Wenn der Hund jetzt weiter hierbleiben würde, dann kriegen sie einen Herzinfarkt. Das war einfach nur ein schlechter Film. Dann wurde einem noch vorgeworfen, dass einem der Hund wichtiger wäre, aber spätestens jetzt ist das so. Meine Eltern sind für mich an dem Tag für mich gestorben, als der Hund weg war. Aber das ist mir egal.

Meine Mutter hat sich dann eingebildet, dass sie eine Entzündung im Kopf hätte. Die sind dann zu 2 HNO-Ärzten und die meinten beide, dass die nichts entdecken könnte, aber ihr wurde zur Sicherheit Antibiotikum verschrieben und dann hat sie 3 Kurse geschluckt, weil die trockenen Augen logischerweise davon nicht weggegangen sind und ist daran komplett kaputtgegangen. Wollte sich ein paar mal nachts rausschleichen und sich umbringen, aber konnte sie jedes mal nach stoppen. Ich habe die ganze Zeit gesagt, dass sie in die Psychiatrie muss, aber stattdessen hat sie dann angefangen Benzos zu nehmen und ist davon jetzt auch noch abhängig. Sie geht bald in Reha, aber ehrlich gesagt geht mir das alles unglaublich am Ar*** vorbei, auch wenn ich mich jetzt vielleicht wie ein riesiges Ar***loch anhöre.

Sie wollten den Hund einfach an die nächstbeste Person auf Ebay abgeben, egal wer es ist, erstes Treffen quasi, weil das ja schnell gehen muss. Und wenn das nicht, dann ins Tierheim.

Ich war sogar bereit für ein paar Monate mit meinem Bruder im Wohnwagen unterzukommen, aber darauf kam dann immer nur Was wäre denn wenn wir keinen Wohnwagen besitzen würden?.

Sie haben den Hund dann doch später an irgendeinen Freund weitergegeben, weil ich damit logischerweise nicht einverstanden war. Das ist absolut unmenschlich. Ich hätte es verhindern müssen, aber ich war zu kaputt, ich konnte nicht mehr und jetzt bereue ich es. Der Freund hat ihn dann an irgendjemand anderen einfach weitergegeben. Ich habe kein Recht an diesem Hund, ich habe keine Papiere und nichts. Und selbst wenn, was soll ich machen? Ich kann den Hund schlecht wieder zurücknehmen.

Ich hab das Gefühl, dass es nicht mehr lange dauert, bis ich die Bude in Einzelteile zerhaue, die Aggressionen werden immer stärker und ich fange an immer mehr durchzudrehen, weil ich jedes mal aufs neue realisiere, dass der Hund weg ist.

13.08.2021 15:29 • #9


Nora5
Zitat von haltingscrap:
Er ist auch abhängig von Benzos, seit 2 Jahren und steht jede Stunde auf zum rauchen.

Hey Du
Oh mein Gott Deine Eltern sind ja super schwer belastet!
Ich schätze irg.wie mal, Du bist unter 18, weil Du noch bei Deinen Eltern wohnst, ist das so? Also, wenn ich mal annehme, Du bist so 17,18, und mich hinein versetze, wie ich da so war (meine Eltern waren auch mega mega schwierig), ich würde auch komplett die Nerven verlieren. Vor allem, weil es hinter Deinem Rücken passiert ist und Du so übergangen wurdest damit. Ich hatte mal einen Jugendlichen bei mir in Therapie, den haben seine Schwester und Mutter ausspioniert, sie haben auf seinem Handy etwas eingestellt, so dass sie von ihrem Handy sehen konnten, wo er war und somit auch, ob er lügt. Als ihm das klar war, ist er durchgedreht und abgehauen, auf Socken. Bei mir haben sie dann darüber geredet, wie verhaltensauffällig er sei, aber ich konnte ihn total verstehen. Das ist super übergriffig. Ich frage mich nur wer Dir helfen kann?

13.08.2021 16:03 • x 1 #10


E
Schrecklich. Du und dein Bruder, ihr solltet möglichst bald aus diesem Umfeld raus. Wie alt ist dein Bruder, jünger oder älter? Ich weiß nicht, ob mit 18 noch das Jugendamt zuständig ist und euch behilflich sein kann, aber das lässt sich alles rausbekommen. Vielleicht könnt ihr zusammen eine WG beziehen oder ähnliches. So kannst du nicht gesund werden. Es tut mir von Herzen leid, ich liebe auch Hunde und habe einen. Ich hatte etwas vergleichbares erlebt mit 21. Weil ich zum studieren in eine andere Stadt umgezogen bin, habe ich meinen Kater einen Tag vor meinem Umzug Übergangszeiten zu meiner Mutter gegeben und sie hatte ihn ohne mein Wissen an meinem Geburtstag, einen Tag nach meinem Umzug einschläfern lassen. Dass du deinen Eltern das nicht verzeihen kannst, verstehe ich. Gerade, wenn man keine gute Familie hatte, bedeutet ein Tier für einen Famile.

13.08.2021 16:16 • x 2 #11


Nora5
Zitat von haltingscrap:
Ich bin 18,

jetzt hab ichs endlich mitbekommen!

13.08.2021 16:30 • x 1 #12


Nora5
Zitat von haltingscrap:
Ich hab das Gefühl, dass es nicht mehr lange dauert, bis ich die Bude in Einzelteile zerhaue, die Aggressionen werden immer stärker und ich fange an immer mehr durchzudrehen, weil ich jedes mal aufs neue realisiere, dass der Hund weg ist.

Das glaube ich Dir und ich verstehe es und kann es nachempfinden

13.08.2021 16:34 • x 2 #13


Nora5
Zitat von Kind-in-mir:
Gerade, wenn man keine gute Familie hatte, bedeutet ein Tier für einen Famile.

genau das

13.08.2021 16:35 • x 1 #14


H
Ich habe leider überhaupt keine Grundlage, die es mir ermöglichen würde auszuziehen. Bin jetzt bald 19 und habe meine Schullaufbahn durch meine Angststörung leider etwas verbockt. Ist für mich irgendwie eine schwierige Situation. Am liebsten würde ich natürlich weg hier und den Kontakt zu meinen Eltern komplett auf Eis legen. Ich will mit diesen Menschen einfach nichts mehr zutun haben, Eltern hin oder her.

Mein Bruder ist 24. den nimmt das aber alles auch nicht so mit. Er fand das aber auch schei**. Er ist zufrieden mit seinem Leben und hat nicht vor auszuziehen.

13.08.2021 16:37 • x 1 #15


Nora5
Zitat von haltingscrap:
Bin jetzt bald 19 und habe meine Schullaufbahn durch meine Angststörung leider etwas verbockt

Dafür gibt es Hilfe!

13.08.2021 16:40 • x 2 #16


Nora5
Zitat von haltingscrap:
Ich glaube ich werde da nie drüber hinweg kommen

Jetzt mal im Ernst Du, versuch mal bitte, Hilfe zu organisieren. Deine Eltern sind ja nicht mehr ganz bei sich. Was wäre denn, wenn Du die Beratungsstellen bei Euch in der Stadt anrufst, die werden Dir dann sagen, wer zuständig ist und Dich unterstützen. Ich würde vielleicht nicht den HUnd als ersten Aufhänger nehmen, damit Du nicht abgefertigt wirst mit einem Spruch wie da kannst Du rechtlich nichts machen. Ich würde erstmal darüber den Kontakt suchen, dass Du Dich als gefährdet siehst, weil Deine Eltern hochgradig psychisch belastet sind und dann später in einem Präsenzgespräch kannst Du solche konkreten Sachen thematisieren.

13.08.2021 16:43 • x 2 #17

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H
Ja, ich bin mit einem Berufsberater in Kontakt getreten und meine Psychologin hilft mir auch bei vielen Dingen, wo ich nicht weiter weiß. Aber das dauert natürlich alles etwas... Bin ja auch gerade erst wieder so halbwegs raus aus diesem Loch wo wirklich gar nichts mehr ging. Es ist jetzt auch nicht so als müsste ich unbedingt hier weg, auch wenn ich das natürlich gerne früher als später machen würde. Ich komm hier schon gut klar und versuche einfach den Kontakt zu meinen Eltern so gut es geht zu vermeiden, weil ich bei deren Anblick einfach nur sauer werde. Das verstehen die natürlich überhaupt nicht, weil die in ihren Augen alles richtig gemacht haben und sich keiner Schuld bewusst sind. Schuld sind immer nur andere. Das war schon immer so bei denen. Die sind einfach nicht besonders intelligent und sehr selbstzerstörerisch und ich bin in gewisser Hinsicht auch selbstzerstörerisch, aber anders, nicht so unreflektiert, wie sie es sind, würde ich zumindest meinen...

Im Endeffekt ändert es aber auch nichts daran, dass all das jetzt geschehen ist und ich sehr verletzt bin. Egal was ich jetzt mache. Das wird wahrscheinlich eine große Narbe hinterlassen. Das ist alles einfach unglaublich frustrierend...

13.08.2021 16:55 • #18


Nora5
Zitat von haltingscrap:
Schuld sind immer nur andere. Das war schon immer so bei denen

Das ist voll schlimm. Sie geben komplett die Verantwortung für ihr Verhalten ab! Sprich unbedingt mit Deiner Psychologin über den Vorfall, okay? Hast Du da bald einen Termin?

13.08.2021 16:58 • x 1 #19


H
Ja, ich habe schon mit ihr darüber gesprochen. Sie findet das auch unmöglich, was da passiert ist. Das kann man sich einfach nicht ausdenken... Und der ganze Mist ging danach ja auch noch weiter. Meine Mutter komplett gebrochen, ständig nur mit meinem Vater am diskutieren woher denn ihre Beschwerden jetzt kommen und Hätte ich mal die Tabletten nicht genommen und ständiges sich gegenseitig versuchen zu überzeugen woher dieses und jenes kommt und ob das jemals nochmal weggeht. Da musste ich dann ständig hinterherrennen und meine Mutter im Feld suchen gehen, weil sie sonst was machen wollte. Am Ende konnte ich sie dann doch wieder überzeugen nachhause zu gehen und hab ihr irgendeine Fürsorge vorgespielt, was sich einfach nur abartig anfühlt, weil es mir leider völlig egal ist. Mein Vater benutzt die Situation dann als Ausrede für seine Sucht um sich voll abzuschießen und nimmt sich 3 Tabletten und pennt vor mir in der Küche weg und ich weiß nicht was los ist. Faselt dann irgendwas von wegen er hätte 10 Tabletten genommen oder würde die nehmen wenn das jetzt so weitergeht und was weiß ich noch was.

Die Situation hat sich jetzt mittlerweile wieder etwas beruhigt, aber ich fühl mich wie im falschen Film.

13.08.2021 17:08 • #20


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