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L
Hallo ihr Lieben,

ich brauche mal einen Rat.
Mein Freund hat mir vor kurzem eröffnet das er unter keinen Umständen weiter in seinem Beruf arbeiten will.
Heute Mittag hat er sogar geweint und war wirklich verzweifelt.
Er will lieber heute als morgen kündigen.
Allerdings ist es nicht so, dass er gar nix machen will.
Er will arbeiten aber eben nicht mehr in seinem Beruf. Er ist erst 26.
Er ist so schrecklich unglücklich das ich mir das nicht ansehen kann.
Sprüche wie 'Ich arbeite nur fürs Wochenende' und 'Wenn das so weitergeht bin ich mit 30 reif für die Rente' wirken auf mich wirklich alarmierend.
Es ist definitiv nicht das normale 'keine Lust auf arbeit'.

Wie sollte er am besten vorgehen?
Sich erstmal krankschreiben lassen? Was wäre da die beste Anlaufstelle?


Würde mich über jede Antwort freuen

22.11.2011 18:04 • 30.11.2011 #1


31 Antworten ↓


D
ICH würde erstmal analysieren warum er nicht mehr seinen Job der dieser Firma machen will! .. und dann während er dort arbeitet sich um einen neuen Job kümmern.
Oder wenns geht mit dem Vorgesetzten reden .

22.11.2011 19:00 • #2


A


Mein Freund will nicht mehr arbeiten

x 3


Christina
Ich würde erstmal schauen, woran es genau liegt (Arbeitsstelle, Beruf an sich, was auch immer). Es kann helfen, wenn er sich krank schreiben lässt, damit er das mit ein bisschen Abstand besser beurteilen kann. Sinnvoll was ändern kann er erst, wenn klar ist, was ihn an der jetzigen Situation stört. Da muss man nichts überstürzen, oft hilft es schon, für sich zu beschließen, das nicht unendlich so fortzuführen.

Liebe Grüße
Christina

22.11.2011 19:11 • #3


L
Hallo und danke für die schnellen Antworten.

Also es ist so das ihn der Beruf allgemein stört.
In der Firma herrscht auch ein sehr raues Klima und absolut kein Teamzusammenhalt.
Er ist sehr unglücklich mit seinem Beruf. Ein Gespräch mit seinen Chefs bringt da wenig.
Er hatte auch schon extra mal Ort und Firma gewechselt, er dachte es läge vielleicht daran aber jetzt weiß er das es einfach allgemein nicht mehr das richtige für ihn ist.

Ich dachte auch schonmal an krankschreiben.
Er ist auch ständig irgendwie erkältet und ist auch in seiner Freizeit am liebsten in unserer Wohnung.

Würde der HA ihn denn krankschreiben?
Und wenn ja, für wie lange?

22.11.2011 20:44 • #4


H
na 3 wochen bestimmt erstmal. Er muss dringend eine Pause haben, sonst geht er Dir noch kaputt. Kümmer dich bloß um ihn, nicht dass er noch einen Burnout kriegt. Und lass ihn ja nicht denken, dass er ein Versager in deinen Augen ist, wenn den Job wechselt..

22.11.2011 21:31 • #5


G
Ich würde, bevor irgendwelche Aktionen gestartet werden, erstmal gemeinsam - oder er allein - herausfinden, was er denn stattdessen machen will.

Einfach nur das ist nicht das Richtige für mich ist für einen erwachsenen Menschen m.E. nicht angemessen und nicht ausreichend.

22.11.2011 21:42 • #6


L
han123, um Gottes Willen nein.
Ich hab ihm heute die ganze Zeit gut zugesprochen und ihm gesagt das ich ihn liebe und stolz auf ihn bin egal was er tut.
Ich liebe ihn ja nicht wegen seinem Job oder seinem Geld.
Ich mach mir auch wirklich Sorgen wegen Burnout oder Depression, aber er versichert mir das er sich nicht so fühlt. Aber naja.
Ich hätte eigentlich gerne das er das mal von jemand professionellen einschätzen lässt.

GastB, er will ja gerne weiter im Büro arbeiten. Nur eben nicht mehr in der EDV.
Er schaut auch ständig in der Zeitung ob was für ihn dabei ist.
Ich hätte auch lieber das er nicht kündigt bevor er nicht etwas neues gefunden hat, aber ich hab ihn noch nie so verzweifelt gesehen und kraftlos

22.11.2011 21:57 • #7


G
Er wird sich aber voraussichtlich bald noch viel verzweifelter und kraftloser fühlen, wenn er versucht, aus Krankheit oder Arbeitslosigkeit heraus eine neue Tätigkeit zu finden!

Daher kann ich euch davon nur abraten.

Was genau missfällt ihm denn an dieser Tätigkeit, außer Chef und Kollegen?
Je präziser man das weiß, desto präziser kann man sich etwas Neues vorstellen, und je präziser man sich etwas Neues vorstellen kann, desto schneller und leichter kann man es bekommen.

http://bestellung.jimdo.com/anleitung/

Aber wenn er schon früher die gleiche Situation hatte: Kann es nicht an ihm selbst liegen, dass es nicht klappt bzw. er damit nicht klarkommt? Hat er schon mal eine Therapie gemacht oder ins Auge gefasst? Es hat nicht viel Sinn, immer die Arbeitsstellen oder Tätigkeiten zu wechseln, wenn man das Problem in sich selbst trägt. Das nimmt man dann immer mit.

22.11.2011 22:01 • #8


L
Ich verstehe dich und ich denke genau so wie du.
Aber ich finde auch das er erstmal eine Pause braucht um vielleicht einfach mal runter zu kommen.

Ihn stört im Prinzip das wesentliche am EDV Job, nämlich der Support also die Problemlösung von Computern. Und der Kundenkontakt, nicht das er eine soziale Phobie hat aber dieses nicht wissen was als nächstes kommt und ständig wechselnde Gesprächspartner. Immer was Neues und immer etwas Anderes.
Er würde gerne zur Arbeit fahren und wissen was auf ihn zukommt, zumindest in etwa.
Außerdem wird ständig alles auf ihn abgewälzt, er hat das auch schonmal in einem Teammeeting angesprochen und dann war er direkt der Bumann. Dafür straft der Chef ihn noch mit nervigeren Kunden.

22.11.2011 22:08 • #9


G
Zitat von LaCuppycake:
Ich verstehe dich und ich denke genau so wie du.
Aber ich finde auch das er erstmal eine Pause braucht um vielleicht einfach mal runter zu kommen.
Dafür sind eigentlich Urlaube da. (Da wird jetzt vermutlich von den Weltmeistern im Reisen ein Sturm der Entrüstung kommen. Aber es ist ganz klar die Wahrheit. http://www.kitzmann.com/urlaub/ ) Offiziell heißt der Urlaub ja Erholungsurlaub.

Zitat von LaCuppycake:
Ihn stört im Prinzip das wesentliche am EDV Job, nämlich der Support also die Problemlösung von Computern. Und der Kundenkontakt, nicht das er eine soziale Phobie hat aber dieses nicht wissen was als nächstes kommt und ständig wechselnde Gesprächspartner. Immer was Neues und immer etwas Anderes.
Er würde gerne zur Arbeit fahren und wissen was auf ihn zukommt, zumindest in etwa.

Gut, da wird es vermutlich auch andere Arbeitsstellen geben, wo er z.B. nur für seine eigene Firma arbeiten muss, also nicht für externe Kunden. Aber auch da rufen natürlich unterschiedliche Abteilungen bzw. Mitarbeiter nach seiner Hilfe.

Dass man GANZ genau weiß, was als nächstes kommt, ist wohl nur dann der Fall, wenn man eigene Projekte hat, an denen man dann immer weiterarbeitet. Also z.B. Programmierung. Bloß wird diese kaum noch in Deutschland gemacht, soweit ich weiß, und außerdem ist das eine Spezialisierung. Und außerdem noch sehr stressig, da man schnell, billig und sehr flexibel gegenüber Kundenwünschen sein muss. Also doch wieder falsch.
Zitat:
Außerdem wird ständig alles auf ihn abgewälzt, er hat das auch schonmal in einem Teammeeting angesprochen und dann war er direkt der Bumann. Dafür straft der Chef ihn noch mit nervigeren Kunden.
Was meinst du mit abgewälzt? Dass er zu viele Aufgaben bekommt?

23.11.2011 00:12 • #10


L
Also erstmal zum Thema Urlaub.
Mein Freund ist ein absoluter Couchpotato und ist der letzte der seinen Urlaub für etwas anderes als fürs erholen nutzt.


Mit abwälzen meine ich das die Chefs Jobs anschleppen die ihnen selbst zu anstrengend sind und dann heißt es 'hier mach du mal ich bin dann mal weg'.
Es bleibt eben alles an ihm kleben.

Ich mache mir wirklich Sorgen um ihn, ich kenne ihn so nicht denn er ist immer gerne arbeiten gegangen und eigentlich hat er sein Hobby auch zum Beruf gemacht

23.11.2011 09:44 • #11


G
Zitat von LaCuppycake:
Also erstmal zum Thema Urlaub.
Mein Freund ist ein absoluter Couchpotato und ist der letzte der seinen Urlaub für etwas anderes als fürs erholen nutzt.
Und, wann kann er den nächsten Urlaub machen? Kann er jetzt einen bekommen?

Zitat:
Mit abwälzen meine ich das die Chefs Jobs anschleppen die ihnen selbst zu anstrengend sind und dann heißt es 'hier mach du mal ich bin dann mal weg'.
Es bleibt eben alles an ihm kleben.
Das ist nach meiner eigenen und gehörten Erfahrung völlig normal. Dafür hat man als Chef aja Angestellte, damit die einem die Arbeit abnehmen.
Zitat:
Ich mache mir wirklich Sorgen um ihn, ich kenne ihn so nicht denn er ist immer gerne arbeiten gegangen und eigentlich hat er sein Hobby auch zum Beruf gemacht
Ich denke, in erster Linie sollte er selbst sich Sorgen um sich machen. Es kommt aber hier so rüber, als würde er außer jammern oder deprimiert gucken aktiv nichts machen, um die Situation zu verbessern?

Und was ist mit Therapie?

23.11.2011 13:03 • #12


L
Er könnte erst an Weihnachten 3-4 Tage frei nehmen, aber Urlaub kann man das ja auch nicht nennen.

Ach, ich weiß ja auch nicht..ich meine ich kann ihm das ja auch nicht abnehmen er muss ja selber entscheiden wann er welchen Schritt tut.
Und dabei kann ich ihn dann unterstützen, aber die eigentliche Entscheidung muss er ja selber fällen.

Ich werde jetzt erstmal dafür sorgen das er zum HA geht, der kann vielleicht aus medizinischer Sicht den nächsten Schritt einleiten..Therapie oder krankschreiben.

23.11.2011 15:02 • #13


G
Zitat von LaCuppycake:
Ich werde jetzt erstmal dafür sorgen das er zum HA geht, der kann vielleicht aus medizinischer Sicht den nächsten Schritt einleiten..Therapie oder krankschreiben.
Ja. Wobei Krankschreiben ohne Therapie ja sinnlos ist - wohin soll ihn das denn bringen?

Eine Krankheit muss man ja irgendwie behandeln, um wieder Gesundheit zu erlangen. Einfach krankschreiben lassen und dann nur einfach zu Hause herumdümpeln wäre das schlechteste, was er tun könnte und in Ordnung wäre es auch nicht.

Es bleibt ja praktisch nur die Psychotherapie, wenn er sich nicht in der Lage sieht, die Situation anders zu verbesssern.

Aber es ist wie bei einem Süchtigen: Solange er es nicht selber einsieht und will, kann ein anderer ihm nicht helfen. Deswegen mein Rat: Achte darauf, dass du sein Problem nicht zu sehr zu deinem eigenen machst und ihm seine Verantwortung für sein Leben abnimmst. Notfalls setz ihn vor die Tür.

23.11.2011 23:28 • #14


L
Ich denke er will sich vielleicht nicht eingestehen das er gerade ein Problem hat.
Vielleicht hat er auch einfach Angst zu versagen.
Aber es kommt mir komisch vor das er sich für das Thema Burnout interessiert..
Es ist eben einfach nicht schön zu erfahren das der Körper und die Psyche auch einfach eine Grenze haben.

Ich denke es ist wichtig das er zum Arzt geht und wenn der sagt, ab zur Therapie dann würde er das auch tun.
Er ist dem Thema Therapie auch nicht ganz abgeneigt.

Ich blase ihm kein Zucker in den Hintern aber vor die Tür setzen kommt unter keinen Umständen in Frage. Das finde ich jetzt ein bisschen sehr hart.
Er setzt mich ja auch nicht vor die Tür weil ich ihm ständig die Ohren voll heule was ich jetzt schon wieder für eine eingebildete Krankheit habe...

24.11.2011 13:24 • #15


W
Naja, man muss ja auch nicht gleich von Therapie sprechen...
Manchmal hilft es auch, 1-2 Gespräche zu führen um zu sehen wo die Probleme genau liegen und wie man sie lösen kann...

24.11.2011 13:51 • #16


L
Hallo Withoutluck,

ich denke auch so.
Es wäre ja vielleicht auch schon von Vorteil wenn ein Therapeut wenigstens mal seine Lage professionell einschätzen würde oder vielleicht ob es ein Risiko von Burnout gibt.
Ich weiß nur, dass er nicht schauspielert und keineswegs faul ist.
Er will ja wie gesagt nicht arbeitslos sein aber er ist halt einfach kaputt.


Ich weiß ja auch nicht was man da noch tun kann.

24.11.2011 14:09 • #17

Sponsor-Mitgliedschaft

N
Hi!
Erstmal braucht er scheinbar wirklich Ruhe.
Man kann natürlich auf die Entfernung schlecht sagen, er sollte dies tun oder das etc. bla, bla, bla...
Hat er schonmal darüber gesprochen, was da auf der Arbeit passiert? Ist er nur überarbeitet oder wird er gemobbt? Das ist übrigens Körperverletzung und kann angezeigt werden.

Ich war auch mal sehr unglücklich mit meinem Job und stand plötzlich irgendwann auf einer Brücke.
Damals haben mir auch alle gesagt: Du kannst doch nicht kündigen! Und was willst du dann machen?
Zu unterschätzen ist das nicht.
Die Kündigung war das Beste, was ich machen konnte. Und angesichts unbezahlter Überstunden und verweigertem Urlaub habe ich mich einfach krankschreiben lassen.
Und da dein Freund ja öfter mal krank ist, signalisiert ihm sein Körper ja schon, dass etwas nicht stimmt.
Wenn es gar nicht mehr geht, kann er sich ja in einer psychiatrischen Ambulanz melden. Zwecks Krisenintervention. Dort wird er mit Medikamenten versorgt, sollten diese nötig sein. Es ist eine ziemliche Sucherei, bis man einen Therapieplatz gefunden hat oder auch nur einen freien Termin, zumindest hier in der Gegend.

Lg Teresa

25.11.2011 00:57 • #18


L
Hallo Teresa,

danke für deine Antwort.
Aus welchem Grund warst du denn unglücklich mit deinem Job?
wie bist vorgegangen?

Nein, also gemobbt wird er wirklich nicht.
Er wurde auch in eine andere Firma versetzt wo es ihm anfangs auch besser gefiel als in dem anderen Büro.
Aber ich hab das Gefühl das es garkeinen triftigen Grund gibt außer eben das es ihm einfach keinen Spaß mehr macht und er sich nur noch hinquält weil er dort absolut unglücklich ist.
Oder er will mir den eigentlich Grund nicht erzählen.
Ich weiß es nicht
Ich gehe eigentlich davon aus der es mir sagen würde wenn es da nicht mit rechten Dingen zugeht.

Ich habe so Angst das er eines morgens aufwacht und nur noch ein Häufchen Elend ist.
Ich hab jetzt einen Termin bei seinem HA ausgemacht.
Mal schauen was der sagen wird.

25.11.2011 13:25 • #19


G
Vielleicht ist er aber ein irregeleitetes Opfer der Spaßgesellschaft, in der vermeintlich alles Spaß machen muss?

Dass es in der Arbeit immer schön und angenehm zugeht, ist ein Märchen. Das gibt es nur ganz selten bis gar nicht, ich wüsste ehrlich gesagt keinen Beruf, von dem ich noch nicht Schattenseiten und Probleme gehört hätte.

Vielleicht muss er erstmall noch lernen, damit umzugehen?

25.11.2011 13:54 • #20


A


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