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inna7
Hey meine Lieben.

Ich war jetzt sehr lange Arbeitslos.
Mein Neurologe meinte damals, dass die Angst daher rührte dass ich keinen Job habe, keine Aufgabe. Ich habe mich zu der Zeit auch sehr gehen lassen, nicht auf mich geachtet, Literweise Kaffee getrunken, mich schlecht ernährt und viel geschlafen, weil ich es morgens kein Grund mehr zum aufstehen hatte. Da hat sich mein Gehirn eine Aufgabe gesucht - die Angst.

Jetzt hab ich endlich einen Job gefunden.
Im Krankenhaus als Reinigungskraft.
Damit kann ich mein Abitur finanzieren das ich nun endlich nachhole.
An meinem Schnuppertag wurde ich direkt mit vielen schlimmen Dingen konfrontiert.
War auf der Station für Innere Medizin, da lagen nur halb tote Menschen und ich mitten drin.

Ich habe jetzt ein bisschen Angst dass die Krankheiten die ich dort kennenlerne auf mich abfärben.
Vielleicht hab ich auch Glück und ich lerne wieder mit Krankheit und Tod umzugehen.

Dem Job würde ich trotz der Angst erstmal gern machen. Er ist momentan meine einzige Option.

Kennt sich da vielleicht jemand aus?
Hat selbst Angst krank zu werden und arbeitet vielleicht als Schwester oder so.
Wahrscheinlich reicht mir auch schon jemand der sagt dass alles gut wird, dass ich mir keine Sorgen machen muss.

Liebe grüße, Ina

27.03.2017 21:35 • 28.03.2017 #1


12 Antworten ↓


BellaM85
Hey! Ich arbeite schon viele Jahre in der Pflege hab schon einige Menschen in den Tod begleitet ( bin auch sterbebegleiterin). Es wird besser anfangs beziehst du alles auf dich und irgendwann bist du daran gewöhnt und machst dich nicht mehr verrückt!
Wenn dir der Job Spaß Macht dann mach ihn weiter! Es vergeht auch wieder
Viel Glück!

27.03.2017 21:41 • #2


A


Arbeiten im Krankenhaus

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inna7
Ich danke dir!

Menschen sterben zu sehen stell ich mir wirklich furchtbar vor. Ich bin ein ganz sensibler Mensch der mit allem und jedem mitleidet.
Und die Patienten dort zu sehen, hat mich echt fertig gemacht.
Ich denke aber auch dass man sich daran gewöhnt. So hart es klingt..
Bis jetzt waren es auf der Station auch nur ältere Menschen. Auf der Kinderstation wird das wohl nochmal was ganz anderes sein.

Darf ich dich noch fragen wie du es schaffst das alles nicht mit nach Hause zu nehmen?

Ich hoffe wie gesagt dass es für mich eine Art Therapie sein kann in der ich lerne dass solche Dinge nun mal passieren und wenn die Zeit gekommen ist, ist sie gekommen.

27.03.2017 21:58 • #3


MmeHobbledehoy
Hallo. Nächsten Montag fange ich meine Ausbildung zur Gesundheits und Krankenpflegerin an. Ich glaube das mir die Konfrontation hilft. Zumindest hat es das bisher ich hab ein Praktikum gemacht. Ich lerne besser mit allem umzugehen. Du musst für dich entscheiden, ob es dir gut tut. Zwingen würde ich mich definitiv nicht.

27.03.2017 22:04 • #4


BellaM85
Hi!
Ja es ist nicht so leicht sowas zu sehen schlimm ist es vor allem wenn man im Nachtdienst arbeitet wie ich und bei den kontrollgängen liegt da jemand Tod. Ich bin ja altenpflegerin wir begleiten Menschen eigentlich immer bis zum Schluss und ich arbeite in einem Heim wo Menschen von 18- 100 Jahre drin sind. Kinder pflegen kann ich auch nicht ist zu krass für mich.
Ich verarbeite das einfach weil ich schon anders darüber denke das liegt daran weil ich das schon so lange mache aber am anfang hatte ich auch echt Probleme damit!
Bei mir ist es irgendwann weg gegangen und ich habe mich daran gewöhnt zu sehen wie das Leben leider sein kann!
Denke du schaffst das auch

27.03.2017 22:11 • #5


inna7
Ich hoffe auch das mir die Konfrontation hilft. Momentan hab ich leider keine andere Möglichkeit. Den Job werd ich so oder so machen müssen.
Nur die Angst ist da ob ich mich danach nicht mit eingebildeten Hirntumor einweisen lassen kann.

Okay, und wir lange hat es gedauert bis du dich dran gewöhnt hast?

Ich merk schon wie sich langsam meine Brust zuschnürrt.
Steiger mich grad auch ein bisschen rein.
Na da wird wohl jemand heute Nacht noch ein Thread öffnen.

27.03.2017 22:16 • #6


BellaM85
Das ging schnell bei mir die ersten 2 Leichen waren noch schlimm danach ging es immer besser wir müssen die ja auch teilweise fertig machen ( totenwäsche) aber das ist alles eine Sache der Einstellung
Das man sich viele Symptome am Anfang einbildet ist auch normal das vergeht je mehr du das siehst und es wiederholt sich auch irgendwann einfach immer mit den Erkrankungen umso besser kommst du klar darauf
Es gibt ja auch viele tolle Momente in der Pflege nicht nur der Tod

27.03.2017 22:21 • #7


Angusta
Bei mir war's genau andersherum anfangs hat es mir gar nichts ausgemacht ..aber als die Sterbenden dann in meinem Alter oder jünger waren würde mir klar ..das könnte ich sein. .ich müsste dann zum Schluss den Job kündigen

28.03.2017 11:55 • #8


petrus57
Als Reinigungskraft hast du wohl weniger mit den Patienten zu tun. Vielleicht bist du ja auch nicht immer auf der selben Station. Solange sie dich nicht in der Pathologie einsetzen geht das ja noch.

28.03.2017 13:23 • #9


BellaM85
Ja das ist immer so ne Sache in der Pflege der eine kann das sehen und verkraften der andere eben nicht. Ich kenn auch viele die irgendwann aufgehört haben va wegen der Psyche oder die nur noch unter Tabletten oder Alk. arbeiten können. Dann würde ich eher aufhören anstatt mich so zu quälen!

28.03.2017 14:20 • x 1 #10


Angusta
Naja ich hab in der Pathologie gearbeitet, da sieht man selten was positives

28.03.2017 17:17 • x 1 #11


BellaM85
Ja okay das stimmt wohl das ist auch bestimmt nicht einfach da zu arbeiten das ist echt fast immer traurig bestimmt! Da könnte ich auch nicht arbeiten genauso wenig wie der Beruf Bestatter das könnte ich überhaupt nicht!

28.03.2017 18:36 • #12


inna7
Hey ihr Lieben
@Angusta tut mir leid dass du deine Arbeit da kündigen musstest. Ich hoffe immer noch dass ich mich dran gewöhnen werde.

@pertrus57 also ich bin in den Zimmern und meine Kollegin meinte, wir würden da nicht auffallen und bekommen deshalb mehr mit als die Ärzte und Schwestern denken.

Aber ich reiß mich zusammen und versuch dort meinen Weg zu machen.

28.03.2017 22:33 • #13


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