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Zu viel Unzufriedenheit treibt einen in die Sucht.
Du bist mit deinem Chef unzufrieden, deinen Kollegen, dass du dich nicht durchsetzen kannst, deiner Mutter, deinen Brüdern...... Bei so viel Unzufriedenheit sucht man sich irgendeinen Ausgleich und wenn bei dir Kaufen kurzfristig eine Zufriedenheit in dir fühlen lässt, dann ist es logisch, dass du dir dieses Gefühl gönnen möchtest.

Es gibt auch einen Song zum Thema.







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Kaufsucht- wer hat sie wie überwunden?

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Zitat von hereingeschneit:
Zu viel Unzufriedenheit treibt einen in die Sucht.
Du bist mit deinem Chef unzufrieden, deinen Kollegen, dass du dich nicht durchsetzen kannst, deiner Mutter, deinen Brüdern...... Bei so viel Unzufriedenheit sucht man sich irgendeinen Ausgleich und wenn bei dir Kaufen kurzfristig eine Zufriedenheit in dir fühlen lässt, dann ist es logisch, dass du dir dieses Gefühl gönnen möchtest.

Ich weiß es nicht. Ich habe das ja eigentlich schon mein Leben lang, auch in Phasen, in denen ich so gut wie mit allem zufrieden war, habe ich gekauft. Und die oben beschriebenen Probleme existieren ja nicht erst seit heute. Ich kenne auch reines Frustkaufen, aber für mich erfüllt kaufen sehr viel mehr.
Ich glaube, dass viele sich gern mal was gönnen, das ist auch bis zu einem gewissen Grad menschlich. Nur, wenn es zu oft ist und man eigentlich alles hat, dann wird es gefährlich.

Zitat von Islandfan:
Von daher bin ich überzeugt, dass jede Sucht einen abhängig und unfrei macht.

Wer ist schon wirklich frei? Viele Menschen kompensieren etwas – manche Dinge sind sogar gesellschaftlich angesehen, wie zum Beispiel Arbeitssucht. Du möchtest nicht so viel kaufen und tust es trotzdem, aber du bist dir dieses Verhaltens sehr bewusst. Wir sind immer unsere eigenen Beobachter und können uns sowohl be- als auch verurteilen.

Natürlich wollen wir frei sein. Ich verhandle ständig mit meinem inneren Richter, doch eigentlich verliere ich immer. Selbst die Dinge, die ich so gerne kaufe, verurteilt er. Jemand anderes verdrückt eine ganze Tafel Schokolade – und du kaufst eben einen Ring. Der Druck würde nachlassen, wenn wir liebevoller mit uns selbst umgehen könnten. Denn wir selbst sind oft unsere härtesten Richter.

Zitat von Tintan:
Wer ist schon wirklich frei? Viele Menschen kompensieren etwas – manche Dinge sind sogar gesellschaftlich angesehen, wie zum Beispiel Arbeitssucht.

Klar ist niemand frei, man ist abhängig vom Arbeitgeber zb. Aber Süchte sind Dinge, bei denen man sich in eine Abhängigkeit begibt, die einen unfrei macht. Anders als den Arbeitgeber braucht man diese Sucht aber nicht.

Zitat von Tintan:
Du möchtest nicht so viel kaufen und tust es trotzdem, aber du bist dir dieses Verhaltens sehr bewusst. Wir sind immer unsere eigenen Beobachter und können uns sowohl be- als auch verurteilen.

Klar bin ich mir dessen bewusst und ich weiß auch, dass das der erste Schritt ist. Allerdings darf man nicht auf der Stelle treten, sondern muss dann irgendwann den wichtigsten Schritt gehen und sich unabhängig machen. Ich mag es eigentlich nicht, wenn man unzufrieden ist und dann immer wieder alles aufschiebt und sich Dinge schön redet. Aus meiner Vergangenheit weiß ich, dass ich meinen inneren Schweinhund durchaus besiegen kann, das habe ich schon in manchen Dingen geschafft. Ich will mich nicht hinstellen und nur davon reden (was ich leider auch oft mache), sondern irgendwann in die Aktion gehen. Das muss gezielt und gut geplant sein und es muss halt der richtige Zeitpunkt sein.

Zitat von Tintan:
Jemand anderes verdrückt eine ganze Tafel Schokolade – und du kaufst eben einen Ring.

Eine Schokolade kostet ja nur einen Bruchteil von einem Ring und geht halt absolut nicht ins Geld. Das einzige, was bei Schmuck halt der Vorteil ist, dass er eine Kapitalanlage ist, auch wenn man die Verarbeitung mitbezahlt.
Bei Schmuck ist es bei mir so, dass ich bestimmte Vorstellungen habe, was ich gern möchte, wenn ich dann etwas im Angebot sehe, dann schaue ich genau auf die Legierung, das Gewicht, die Karatzahl bei einem Stein und bewerte, ob es den Preis rechtfertigt.
Ich gehe da schon auch mit Wissen ran, ich habe viel über Edelmetalle und Edelsteine von meinem Vater gelernt.
Aber dennoch, es ist ein teurer Spaß, den ich mir ja auch nicht monatlich gönne, sondern selten.
Und interessanterweise habe ich bei Schmuck so gut wie noch nie einen Kauf bereut. Nur wegen des Preises habe ich länger danach ein schlechtes Gewissen.

Zitat von Tintan:
Der Druck würde nachlassen, wenn wir liebevoller mit uns selbst umgehen könnten. Denn wir selbst sind oft unsere härtesten Richter.

Ja, das stimmt schon. Ich habe aber das Gefühl, dass ich immer liebevoller mit mir umgehe und Strukturen und Fehlverhalten auch erkenne. Ist nicht immer leicht, aber das kennt jeder irgendwie.

Heute hatte ich auch einen Anfall von Kaufsucht. Sowohl bei Aldi als auch beibThomas Philipps gibt es Puzzles mit 1000 Teilen von Schmidt-Spiele in der Aktion. Habe zuerst 2 bei Philipps für 5,99 gekauft und dann noch 4 bei Aldi für 6,99. Normal kosten die um die 16 Euro. Dabei habe ich zuhause noch mindestens 10 Kartons, die ich noch nicht gemacht habe. Mein Kaufproblem sind immer Aktionen, Rabatte, Coupons u.ä. Da kann ich nicht widerstehen. Für mich ist der Kick die Ersparnis

Zitat von Islandfan:
Ich gehe da schon auch mit Wissen ran, ich habe viel über Edelmetalle und Edelsteine von meinem Vater gelernt.
Aber dennoch, es ist ein teurer Spaß, den ich mir ja auch nicht monatlich gönne, sondern selten.

Meine Frau betreibt einen Online-Schmuckshop, daher kenne ich mich mit der Materie gut aus. Die Tatsache, dass du dich intensiv mit dem Produkt beschäftigst – wie Karatzahl, Gewicht, Stein und dessen Preisverhältnis – zeigt ein sehr überlegtes Kaufverhalten.

Zudem hat die Zeit für dich gearbeitet und der Goldpreis hat sich inzwischen verdoppelt. Bei Silber ist man preislich deutlich weiter vom Materialwert entfernt, aber bei Gold sieht das anders aus – zumindest solange keine Diamanten im Spiel sind. Diese sind finanziell betrachtet meist eine schlechte Investition, abgesehen von ihrer symbolischen Bedeutung.

The 4 C's,sehr wichtig.

Gold ist das was,die Waehrung stabil haelt.

Zitat von Schlaflose:
Mein Kaufproblem sind immer Aktionen, Rabatte, Coupons u.ä. Da kann ich nicht widerstehen. Für mich ist der Kick die Ersparnis

Das kenne ich nur zu gut.

Zitat von Tintan:
Die Tatsache, dass du dich intensiv mit dem Produkt beschäftigst – wie Karatzahl, Gewicht, Stein und dessen Preisverhältnis – zeigt ein sehr überlegtes Kaufverhalten.

Ja, weil es ja nicht billig ist und dann schaue ich schon, ob es ein gutes Preis-Leistungsverhältnis ist. Selbst als ich mal spontan einen Ring gekauft habe, habe ich genau geschaut, was da alles dran ist.

Zitat von Tintan:
Zudem hat die Zeit für dich gearbeitet und der Goldpreis hat sich inzwischen verdoppelt.

Das ist das gute, das dumme ist nur, dass man hätte viel früher Unzen kaufen sollen, der Preis war im Januar noch bei 1800 Euro und hat sich verdoppelt. Früher waren die Ringe auch dickeres Gold als heute.

Zitat von Tintan:
Diese sind finanziell betrachtet meist eine schlechte Investition, abgesehen von ihrer symbolischen Bedeutung.

Das stimmt, es wird für Händler erst ab einer Karatzahl von 0,25 interessant. Ein Einkaräter als ganzer Stein ist ja auch mehr wert, als 30 Steine, die zusammengezählt 1 Karat ergeben.


Dennoch, bei aller Freude daran, möchte ich davon loskommen- mich mehr zufrieden mit dem geben, was ich habe.

Ich bin letzte Woche nochmal rückfällig geworden, ich habe mir was gekauft, was ich zwar nicht bereue, aber es war unsinnig. Ich war auch wütend, dass so viel Kohle an die Anwältin geht und die Stromrechnung ist ja wahrscheinlich auch zu bezahlen, dass ich dachte, ich möchte endlich auch was von meinem Weihnachtsgeld haben. Leider war da noch ein verlängertes Blackweek-Angebot und ich habe einen Ring, der von 990 auf 490 Euro reduziert war, gekauft. Er ist wunderschön, 585er Weißgold mit lupenreinen Brillianten. Er ist das Geld auf jeden Fall wert und ja, es war ein Schnäppchen, auch wenn das nicht wenig Geld ist.

ABER macht es mich glücklich?

NEIN, ich war mir noch nie so sicher, dass das, was ich mir wirklich wünsche nicht mit Milliarden zu bezahlen wäre. Es ist nun glasklar, was meine Sehnsucht ist.

Ein lupenreiner Einkaraeter kostet mitlerweile 30.ooo $

Zitat von Mariebelle:
Ein lupenreiner Einkaraeter kostet mitlerweile 30.ooo $

Es ist ja kein Einkaräter. Aber darum geht es auch nicht im Entferntesten.

Ich würde tatsächlich auch nie so richtig teure Dinge wie Schmuck oder so kaufen. Vor allem, trägt man es dann auch wirklich? Ich trage aber auch nicht oft Schmuck. Nur zu besonderen Anlässen, wenn ich was schönes unternehmen. Aber so im Alltag nicht.

Aber das Gefühl von Glück beim Kaufen empfinde ich auch sehr. Ich denke das ist auch normal, weil es ja das Belohnungssystem im Gehirn aktiviert.
Allerdings spare ich am meisten bei mir selbst. Kaufe mir kaum Kleidung, Schmuck usw.
Hatte letztens mal was neues anprobiert und dann fühlt man sich gleich selbstbewusster und schöner.
Aber tja, ist irgendwie doof, wenn man aufs Geld schauen muss. Andererseits kann man eine innere Leere ja auch nicht mit Materiellem füllen. Ist halt wie bei allen Bereichen, es sollte nicht ins Extreme überschwappen.

Zitat von Saina91:
Ich würde tatsächlich auch nie so richtig teure Dinge wie Schmuck oder so kaufen. Vor allem, trägt man es dann auch wirklich?

Ich trage meinen Schmuck, zumindest das meiste. Dinge, die ich von meiner Mutter übernommen habe, eher nicht, weil sie zum Teil nicht meinem Geschmack entsprechen.
Der Vorteil bei Schmuck ist, dass er für die Ewigkeit ist, die Sachen bleiben immer schön und haben ja auch einen Gegenwert.
Modeschmuck mochte ich noch nie, den darf ich auch gar nicht tragen, da ich eine Nickel und Kobaltallergie habe. Aber klar, Echtschmuck ist teuer.

Zitat von Saina91:
Andererseits kann man eine innere Leere ja auch nicht mit Materiellem füllen. Ist halt wie bei allen Bereichen, es sollte nicht ins Extreme überschwappen.

Das stimmt. Es gibt Dinge im Leben, die wichtiger sind. Liebe, Freundschaft oder Gesundheit sind halt unbezahlbar.

Zitat von Islandfan:
Modeschmuck mochte ich noch nie, den darf ich auch gar nicht tragen, da ich eine Nickel und Kobaltallergie habe.

Diese Stoffe sind in Modeschmuck schon seit langem verboten. Ich habe auch eine Nickelallergie und habe trotzdem ohne Probleme lange Zeit Ohrringe aus Modeschmuck getragen. Vorsichtig muss man nur bei Ramschware aus Asien sein

Zitat von Schlaflose:
Diese Stoffe sind in Modeschmuck schon seit langem verboten. Ich habe auch eine Nickelallergie und habe trotzdem ohne Probleme lange Zeit Ohrringe ...

Ich habe sehr selten mal früher Modeschmuck getragen. Dann hatte ich immer Ausschlag und die Ohrläppchen haben sich entzündet. Oft sind trotz allem noch Restmengen der Metalle drin. Meine Hautärztin hatte mir auch gesagt, dass ich nur Gold und Silber tragen kann.
Modeschmuck hält auch nicht so lange und sieht oft leider billig aus, verfärbt sich schnell, etc.
Ich würde dann eher keinen Schmuck tragen. Wobei Silberschmuck jetzt auch nicht sooo teuer ist und ewig hält.

Ich kaufe so phasenweise wenn ich einen Plan hab und denke es fehlt was. Kleidung, was für die Haut, für die Wohnung.
Das war tw echt extrem.
Zum Glück hab ich nicht immer einen Plan bzw jetzt ist echt viel da und kaufe wenig.
Glücksgefühl hab ich eher nicht, eher so das fehlt. Oft hilft auch eine Nacht drüber schlafen.
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Zitat von Islandfan:
Wobei Silberschmuck jetzt auch nicht sooo teuer ist und ewig hält.

Der verfärbt sich aber erst recht


Zitat von Schlaflose:
Der verfärbt sich aber erst recht

Nee, nicht, wenn der rhodiniert ist. Da muss man drauf achten. Dann bleibt der ewig silbern. Ich bevorzuge aber Weißgold.

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