Pfeil rechts

A
hallo,
ich muß mal zu dem Thema Rückfragen erstellen, da ich die Antwort zwar kenne, aber nicht glauben kann.

- mir von der Chefin erklärt wird, daß mehr als 2 Kollegen nicht frei bekommen können und eine andere Kollegin nachfragt, und aufgefordert wird, frei zu nehmen?
- mir von der Chefin permanentes Desinteresse vorgeworfen wird, obwohl ich die schwierigsten Probleme löse?
- ich zu einem Lehrgang angemeldet werde, worin es um Aggression in Bus und Bahn geht, obwohl allen bekannt ist, daß ich wegen Klaustrophobie seit 20 Jahren nicht mehr Bus und Bahn benütze?
- mir vor allem in Abwesenheit die Fehler anderer Kollegen angelastet werden, obwohl ich in den Bereichen gar nicht tätig bin?
- mich Kollegen aus anderen Abteilungen ansprechen, warum ich in den letzten 10 Jahren nicht befördert wurde und mich inzwischen andere überholten, die enorme Fehler machen?
- mir übel genommen wird, wenn ich mal vergesse zum Feierabend das Stempelkissen zu zuklappen und andere Kollegen dem Unternehmen aber durch Dummheit monatlich 120 € Mehrkosten verursachen, gelobt werden?
- mir Urlaub zu Ferienzeiten gekürzt wird, obwohl ich von den Anwärtern die einzige bin, die ein schulpflichtiges Kind hat, das auch noch schwerbehindert ist und ich Alleinerziehend?
- in den letzten 16 Jahren ca. nur 4 mal verschlafen habe und andere Kollegen, die 4 mal im Monat verpennen, es ja so schwer haben?? Hääääääääääääh? Wenn ich einmal verschlafe, gibt es gleich übel stunk, denn ICH mache mir ja sonst auch keinen Kopf!....grrrrrrrrrrrrrrrh.

...dies sind nur einige Beispiele, dummerweise aber mache ich im Job kaum Fehler. Wenn dann doch mal ein kleiner Schnitzer passiert, dann bin ich gleich das absolute Dummerle.

Ich kenne die Antwort, denn bekloppt bin ich nicht. Zur Zeit spitzt sich das Ding allerdings sehr zu. Was sollte ich wohl tun?

Grüsse

13.11.2010 15:58 • 19.04.2011 #1


17 Antworten ↓


A
Also es ist jetzt nicht so, als müsste mir jemand eine schlimme neue Nachricht hinterlassen.
...na oki, dachte ich mir schon seid fast 16 Jahren.

Ich habe vor, es zu ändern-was würdet ihr zu allererst tun?

Grüsse

13.11.2010 19:15 • #2


A


Ist es Mobbing auf der Arbeit, wenn.

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P
Hi Anna,

also ich würde mich bei deinen aufgezählten Vorfälle auch bissl angepisst fühlen. Vor allem ist manches davon ja schon bissl sehr hohl wie ich finde.

Hast du die Vorgesetzten mal drauf angesprochen was das alles ständig soll? Vor allem, dass bei anderen Mitarbeitern, die wirklich Fehler machen, immer irgendwo ein Auge zugedrückt wird?

Also ich war auch mal ein Opfer in einer Firma, aber nur weil ich immer den Mund aufmache, wenn mir was nicht passt denn ich bin kein Skla...

Von daher.. lass dir nix gefallen.

13.11.2010 19:21 • #3


A
Ich habe präzise seit dem 23. Juli 2010 meine Chefin insgesamt 20 mal gefragt, was denn ihr so Kopfschmerzen macht.....
nix

Aha...

Problem ist nur, daß ich auch meinen Mund nie halte und der heimliche Chef bin. Das stört sie wohl in letzter Zeit massiv, weil ihre Vize (nun wieder meine beste Freundin) seit diesem 23 Juli leider häufiger durch Krankheit der Arbeit fern ist.

Na ich bin doch nicht von gestern. Viele würden jetzt diagnostizieren: Zickenkrieg. Aber leider bin ich keine Zicke. Habe das ja auch nun schon viele Jahre ertragen.

Ich mag aber nicht mehr...hier muß eine Entscheidung kommen. Na dann mache ich mal einen Termin bei der Geschäftsleitung. Denn ich habe nichts zu verlieren. Rauswerfen kann mich auch keiner.

Aber diese ständigen Puffer stören meine Kreise. Tut mir leid, wenn ich mich nicht als Mobbing-Opfer fügen kann. Kann ich einfach nicht, weil ich das lächerlich finde. Seit über 16 Jahren bin ich da und der Stress geht nun schon zu lange auf die Gesamtzeit bemessen. Ich habe ein unheimlich dickes Fell, aber es reicht nun.

Grüsse

13.11.2010 19:34 • #4


P
Na sowas behämmertes, auf deine Frage, was ihr nicht passt, mit nix zu antworten. Was ist das denn bitte für ne Chefin? Da muss ich echt schmunzeln.. Scheinbar weiß sie selber nicht, was sie gegen dich hat. Aber ist gut so, dass du den Mund aufmachst. Leider passt das vielen Vorgesetzten nicht. Sie haben anscheinend lieber ein stilles Schäfchen, was Ja und Amen sagt. Das habe ich auch schon selber erfahren. Aber das seh ich nicht ein. Ich hab genauso Rechte und nicht nur Pflichten, auch wenn ich nur ein Angestellter bin.

Mit Zickenkrieg hat das auch wenig zutun, wenn man sich zur Wehr setzt.

Die Idee mit der Geschäftsleitung ist gut. Mach das. Und vor allem mach auch da schön den Mund auf .. vielleicht wissen die von vielem noch gar nix.

Ich find auch, dass Mobbing bescheuert ist. Ich frag mich eigentlich wer das Recht hat, sich rauszunehmen, jemanden schlecht zu machen bzw. schlecht zu behandeln..

Mach dir einen genauen Plan, wie du vorgehen willst und dann zieh dein Ding durch. Du zeigst durch dein Schreiben schon unheimliche Stärke. Das ist gut.

13.11.2010 19:44 • #5


A
Danke @Perlmutt,
so sehe ich es eigentlich in meinem Inneren schon eine ganze Weile, hatte mich aber vor der Konsequenz etwas gescheut, da wir Kollegen uns eben auch schon so viele Jahre kennen. Ich habe auch viel ertragen die letzten Jahre, aber konnte auch nie weg. Es glaubt ja auch keiner, daß ich gehen würde. Würde ich jetzt aber. Ich habe genug. Brülle mich mit der Chefin vor Publikum über den Flur an....tztztz...wäre mir früher nie passiert.

Ich hasse emotionale Entgleisungen.

Aber ich mache jetzt einen Termin in der Geschäftsleitung-entweder gehe ich oder sie hat zu gehen. Ganz einfach. Alles andere wäre Quatsch.l

Grüsse

13.11.2010 19:50 • #6


B
Hallo Anna10

Das alles hört sich nach den ganz normalen Spielchen um Macht und Narziss
im Berufsleben unserer Gesellschaft an.

Es leiden heute bereits über 30% aller Arbeitnehmer an solchen Gegebenheiten.
( Dunkelziffer unbekannt und Verantwortliche/Regierung blind und taub )

Ich selber habe erst vor wenigen Wochen meinem FallManager bei der Arge gesagt:
An Berufsbildung mangelt es mir nicht, aber an der Fähigkeit Narzissten zu ertragen

(Augen)zuschlagen und durchhalten, Der Beobachter

14.11.2010 00:03 • #7


K
Hi,
ich hab das Thema Mobbing auch schon durch. Hat angefangen nach dem ich nach der Elternzeit wieder bei meinem alten Arbeitgeber angefangen habe. Da waren so 3 Weiber die mir das Leben zur Hölle gemacht haben. Selbst Schüler wurden angestiftet mir Fallen zu Stellen oder mich zu verpetzen. Ich habe mir auch gedacht, das ich mir das nicht geben muss. Hab in meinem ganzen Leben immer die Klappe gehalten. Diesmal nicht. Die Konsequenz war, das mir mein Chef nicht geglaubt hat, 1 Woche vor Weihnachten hat er mich angerufen und mir gekündigt. Ich hät kotzen können. Nicht wegen der Stelle, sondern weil die gewonnen haben. Hätte ich damals schon ne Berufsrechtschutz gehabt, ich hät die durch alle Instanzen gejagt Egal.
Letztendlich wars das Beste was passieren konnte. Hab danach ne super Stelle bekommen, die auch recht gut bezahlt wurde, dafür das ich weniger arbeiten musste .
Zwar wird man bei den Vorstellungsgesprächen schon gefragt warum man gekündigt wurde, bzw. warum ausgerechnet das Arbeitszeugnis so miserabel ist wenn die anderen doch so top waren und so, aber die meisten können richtig mit einem fühlen.

Lass Dich nicht unterkriegen

14.11.2010 12:32 • #8


A
danke @kruemel,
es wummert heute schon mächtig in mir, wenn ich morgen zur Arbeit gehe. Aber ich kann nicht zurück, denn ich muß das abstellen. Es ist insbesondere die letzten Monate für mich nicht mehr zu ertragen.

Ich habe Angst, ich bin aufgeregt, ich bin wütend, ich bin einfach nicht mehr bereit, mir jeden Mist bieten zu lassen. Es wird sehr zur Sache gehen.

Danke dafür, daß ihr meinen Mut bestärkt.

Liebe Grüsse

14.11.2010 17:31 • #9


~Stefanie~
Anna bei dir ist das Faß übergelaufen und ich finds toll, das du solch einen Mut hast und jetzt endlich KlarText sprichst...

14.11.2010 18:50 • #10


B
Auch Mut und Kraft für den morgigen Arbeitstag geb, Der Beobachter

14.11.2010 19:40 • #11


K
Hoffe Dein Tag ist gut angelaufen und Du konntest einige Dinge klären.

Wollt noch was zum Thema Mobbing im algemeinen sagen.
Ich glaube viele Arbeitgeber bzw auch Kollegen glauben, dass man als Mobbingopfer einfach die Klappe hält aus Angst den Job zu verlieren. So kann man weiter unterdrücken, jemanden zu seinem Skla. machen.
Aber ich denke man sollte sich das nicht bieten lassen. Denn selbst wenn einem der Job an sich gefällt was nützt es einem wenn das Umfeld nicht passt und man dadurch vielleicht auch noch krank wird.
Trotz, dass es bei mir nur wenige Monate gedauert hat, hat mich das so mitgenommen, dass sich dadurch vermutlich meine Panikattacken ergeben haben.

Eins muss ich auch noch sagen, weder das Arbeitsamt noch potentielle Arbeitgeber haben mich schräg angeschaut. Durchweg alle haben gesagt, dass sie die Problematik kennen und es unter aller Sau finden, das das mittlerweile gängige Praxis ist Leute loszuwerden die einem nicht in den Kram passen. Bei allen Arbeitgebern bei denen ich ein Vorstellungsgespräch hatte, waren so 80% der Bewerbungen, hätte ich sofort einen Job bekommen.
Viele sagen nämlich, dass sie sich selbst ein Bild machen wollen.

Also , keine Angst haben. Haut auf den Tisch und lasst Euch Euer Leben nicht von anderen vermurksen oder bestimmen !

15.11.2010 11:26 • #12


A
hallo,
meine Mitteilung heute an die Geschäftsleiterin ist gut verlaufen. Ihr war in letzter Zeit auch schon aufgefallen, daß wohl etwas in unserer Abteilung nicht stimmig ist. Ich habe mich heute auch den anwesenden Kollegen mit geteilt, daß ich in bestimmter Hinsicht nicht mehr bereit bin, den Zustand der 2-Klassen-Einteilung hin zu nehmen. Am 18. 11. soll sich diesbezüglich mehr ergeben, ggfs. ein Gespräch mit meiner Vorgesetzten.

Uffffz...abwarten und heute war in meinem Arbeitsumfeld zumindest alles etwas nachdenklich, ruhig und sachlich gestimmt. Ein Kollegen kam mit einem Glas Gewürzgurken in mein Büro und sagte beschwichtigend: 'Wenn schon saure-Gurken-Zeit, dann gemeinsame saure-Gurken-Zeit.' Ich hatte heute Gelegenheit mehrere Gespräche zu führen und bedauerte zumindest immer wieder, daß ich mich so in die Enge getrieben fühle, daß ich so nicht mehr in Ruhe Arbeiten kann, aber auch all die Päckchen nicht mehr mit nach Hause schleppen werden.

Danke euch sehr, für eure Meinungen-das war echt sehr hilfreich.

Liebe Grüsse

15.11.2010 20:16 • #13


B
Gratulation und Beifall Anna10

Der erste sinnvolle und richtige Schritt ist nun getan,
alleine das sollte schon etwas befreien und Mut machen.

Glück (besser: vernünftige Vorgesetzte) am Donnerstag wünscht dir,

der heute irgendwie nur noch müde und matschige Beobachter

15.11.2010 20:37 • #14


A
hallo,
heute gab es ein Gespräch, aber ohne meine Vorgesetzte. Mit ihr wurde extra gesprochen, da es noch mehr Beschwerden gegeben hat. An meinem Gespräch zeigten auch Kollegen aus anderen Bereichen Interesse und ich bekam von einigen ganz viel Lob für meine Arbeit. Und es wurde auch von allen nicht gut geheissen, daß unter mobbingähnlichen Bedingungen in 2 Klassen unterschieden und entschieden wird.

Gut, die Lage ist erstmal entspannt und ich fühle mich wieder sicherer. Mein Job bleibt mir erhalten. Trotzdem denke ich, wird meine Vorgesetzte es wieder versuchen. Darauf stelle ich mich zumindest ein, denn ich kenne ihre Art ja lange genug. Aber der Posten meiner Vorgesetzten ist sehr wackelig; sie manövriert sich gerade selber aus. Ich werde sie nicht auf halten-ganz im Gegenteil, ich werde sehr vorsichtig sein müssen.

Lieben Dank euch allen und ich hätte wohl heute nicht den Wert meiner Arbeit erkannt, (durch Zuspruch anderer Mitarbeiter), wenn ihr mir nicht noch den Mut dazu gestärkt hättet.

Liebe Grüsse

18.11.2010 19:43 • #15


A
hallo,
es kam so, wie es kommen mußte. Der Zustand änderte sich natürlich nicht. Die Geschäftsleiterin setzte kurzfristig noch ein Gespräch mit den Kollegen an. Das Gespräch war heute.

Ich fädelte das Thema wie durch ein Labyrinth durch die Reihen und die Rechnung ist aufgegangen. Es tut so gut, erfolgreich und diplomatisch auszuteilen und dabei eine ganze Abteilung in respektvolles Erstaunen zu versetzen. Die Mobbi-isten ergriffen danach reihenweise die Flucht und mußten erstmal pumpen und heulen gehen. Die Kollegen, die schon immer zu mir hielten, beteiligten sich zustimmend und für sich sprechend an der Konferenz. Die Chefin mußte passen.

Ein wenig war es auch das gestärkte Selbstvertrauen durch meine Arbeit im Klanglabor meines Bekannten, die Kraft durch Musik, der Fortschritt meiner Klaustrophobie und die Erkenntnis: wenn man wenig Dinge durch viele Worte erklären möchte, macht man sich verdächtig ... denn das Opfer hat beschlossen: ab heute wird zurückgeschossen.

Es wird noch viele Tage dauern, bevor die Mobbi-isten die Lektion lernen werden, aber sie haben einen unfreiwilligen Anfang machen müssen und waren ALLE zu 200% am richtigen Nerv getroffen.
Es geht mir GUUUUUUUUUT!

Liebe Grüsse

14.04.2011 18:41 • #16


B
Hallo Anna

Ich freue mich für dich !

Selbst hatte ich ja diesen Erfolg vor knapp zwei Jahren nicht,
Kündigung trotz der schönen Worte von der Geschäftsführung.

So, jetzt baut auch noch die letzte kognitive Kompetenz ab,
ich bekomme keinen Pieps mehr aus Samplitude SE heraus ...

Liebe Grüse, Der Beobachter

15.04.2011 13:57 • #17

Sponsor-Mitgliedschaft

A
hallo,
Samplitude SE nimmst du denn wofür? Es gibt für die Heimbearbeitung einfacheres Werkzeug.
Studioprogramme sind nicht unbedingt optimal für alles.

Grüsse

19.04.2011 19:36 • #18


A


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