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Zitat von Valeri26a:
Ich habe damals so gerne gezeichnet und war richtig gut darin, ich wollte auf die Kunstschule, leider klappte es nicht. Ich liebte die Fotografie, ging raus und machte Naturfotos. Ich las gerne und viele Bücher, ich machte gerne Sport, ich spielte gerne und häufig Gitarre.
Jetzt kann ich mich dazu überhaupt nicht mehr motivieren und denke mir gerade, dass es mit einem Glas Wein sicherlich mehr Spaß machen würde.

Aber Du hast viel, auf was Du wieder ausweichen kannst, bei dem Du Deine Emotionen ausleben kannst.

Zitat von laluna74:
Ich finde es sehr sympathisch, dass Du auch schon mal geraucht hast.. Ich selbst habe heute auch schon meine dritte Zig. geraucht. Ich finde die Idee, die Dosis langsam zu reduzieren und dann gegebenenfalls aufzuhören gut. Ich würde es genau so machen, wenn ich mal so weit bin und wirklich aufhören möchte.

Das Bild, was man anderen vermittelt, weicht ja doch oft von dem ab, was man über sich selbst hat, das ist immer wieder interessant. Menschen, die viel lesen und denken, werden dann oft als lebensferne Asketen gesehen, das kann ich verstehen.

Ich würde mich insgesamt als Genussmenschen bezeichnen, nur ist das Gedankenmachen für mich keine Qual, sondern Ausdruck von Freude Das Leben sehe ich insgesamt als einen Strom aus Gedanken und Gefühlen, angeregt durch allerlei Stimulierendes aus den inneren und äußeren Umwelten.

Ich finde auch chemische Stimulanzien interessant, sofern man das Glück hat, damit halbwegs umgehen zu können. Das kann leider in vielen Fällen in die Hose gehen, ich könnte ein Kapitel dazu beitragen, aber mit irgendwas im Leben hat man immer Probleme, daher genieße ich gerne die Momente, in denen ich mich sogar inmitten des hiesigen Chaos geborgen fühle.

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Ich bin Alk. und möchte es nicht mehr sein

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Zitat von Greta__:
Anonyme Alk.

Die können gewaltig nach hinten losgehen, wenn man deren Meeting-Format nicht abkann. Es gibt viele andere gute SH-Gruppen, die tatsächlich miteinander reden und nicht gemeinsam alleine... Außerdem ist der nahezu ritualisierte Ablauf m. E. äußerst abträglich für eine gesunde Wesensveränderung.

Die Gruppen der AA sind auch eher angedacht für Menschen nach ihrer Therapie, zumal Rückfälle vorkommen und ein Alk. bleibt man für immer.

https://www.aerzteblatt.de/archiv/sucht...1d24b09182

Ich muss euch enttäuschen, ich habe gerade getrunken und zwar eine Flasche Wein. Ich habe es nicht geschafft.
Noch schlimmer ist, dass ich gerade am liebsten los möchte, um mir die nächste Flasche zu kaufen, ich merke den Alk., aber eben noch nicht genug. Ich bin so enttäuscht und schäme mich so sehr, dass ich gerade am liebsten noch viel mehr trinken möchte.

Mir ging es so gut, körperlich, auch psychisch. Klar habe ich zwischendurch mal an Alk. gedacht, aber tatsächlich nicht oft! Körperlich ging es mir so gut wie lange nicht, ich war fit und nicht schlapp, ich hatte keine Kopfschmerzen, keine Übelkeit. Heute morgen ging ich sogar eine große Runde Inliner fahren. Das war vorher unmöglich vor lauter Übelkeit.

Ich dachte mir wirklich, dass ich nun einfach mal 1-2 Gläser genießen könnte, ich hatte mir einen Film rausgesucht, ein paar Snacks und wollte einfach nur den Abend genießen. Selbst Malzeugs hatte ich mir gekauft, ich wollte wieder damit anfangen.

Ich könnte wieder nur heulen, ich bereue es so sehr, diese Flasche Wein gekauft zu haben. Wieso bekomme ich es nicht hin, nur wenig zu trinken? Wieso kann ich nicht aufhören, wie alle anderen auch?
Eine Freundin postete gerade in ihrem WhatsApp-Status ihre Cocktails, sie kann danach aufhören...und ich?

Ich muss jetzt erstmal eine Runde laufen, mich irgendwie ablenken, ich habe mich ewig nicht so furchtbar gefühlt.

@Valeri26a Du kannst damit nicht aufhören, weil du Alk. bist.
Solange du dir das nicht eingestehst, gibt es keine Hilfe.
Deine Pläne, aufzuhören und zwar alleine, sind nicht realistisch.
Hole dir Hilfe, wenn du Krebs hättest, würdest du doch auch eine Behandlung durchziehen und nicht den Plan fassen, morgen sage ich mal meinem Krebs, er soll wieder weggehen statt einer Behandlung.
Du kannst alleine nicht aufhören, weil die Suchtkrankheit sehr sehr stark ist.

@Valeri26a Ein Alk. Mensch kann nicht wenig trinken.
Dass du dir so sehr wünschst, wenig trinken zu können, zeigt meiner Meinung nach, dass du deine Krankheit noch nicht verstanden hast.

Nein, weniger trinken klappt nicht. Ich kann immer nur betonen, wie gut es einem geht, wenn man nichts mehr trinkt. Ich war kurz davor damals abzurutschen, ich gehe davon aus, dass ich noch nicht abhängig war. Jetzt am Wochenende habe ich einmal an einem Apfelwein genibbt und es war irre, dass mein Gehirn mit dem Geschmack sofort meine schlimme Zeit damals in Verbindung gebracht hat. Da kam kurz alles hoch und ich merkte, dass ich das nie mehr brauche. Ich hätte nicht genibbt, wenn ich damals richtig abhängig gewesen wäre, aber ich war es nicht und somit war es überhaupt kein Problem. Aber sehr interessant, dass das Gehirn sofort an die Vergangenheit erinnert wird.
Es ist ein Gefühl von Freiheit, wenn man abstinent ist, man hat sich immer im Griff, keinen Kater mehr, etc.
Wer ab und zu mal ein Glas trinkt und Genusstrinker ist, ist ja völlig okay. Aber wer mal abhängig war oder seine Sorgen längere Zeit damit betäubt hat, der kann nicht mehr dahin zurück aus Genuss zu trinken.
Und ich kann es nur betonen, man gewinnt so unendlich viel, wenn man nichts mehr trinkt.

@Islandfan Das kann ich nur unterstreichen. Ich trinke aus gesundheitlichen Gründen, Angst vor Rückkehr von Vorhofflimmern und auch weil ich Blutverdünner nehmen muss und sich das nicht verträgt, null Alk..
Ich fühle mich wunderbar damit und komme hervorragend klar.
Früher habe ich dem Wein sehr gerne zugesprochen auf Parties und auch abends einfach so.
Ich konnte einiges vertragen und fand das auch noch klasse. Aus heutiger Sicht kommt es mir fragwürdig vor und war sicher auch zuviel.
Ich fühle mich ohne Alk. wunderbar und brauche das nicht.

Hallo Valeria,
du wohnst in Aachen?
Ich beobachte nun schon seit Beginn an deinen Post und kann dir anbieten, dass du dich bei mir meldest. Ich würde mit dir zu Ärzten fahren und auch zu Beratungsstellen. Ich habe zwei Jahre mit suchtkranken Menschen gearbeitet, ich weiß, dass es keine lange Zeit ist, dennoch habe ich Erfahrung. Ich kann dir, falls du noch immer keine Hilfe haben magst, auch einfach nur anbieten, mit mir zu quatschen, telefonisch und/oder schriftlich, vielleicht würde dir das schon ein wenig guttun?
Melde dich gerne.

Leoh

Zitat von Valeri26a:
Ich muss euch enttäuschen, ich habe gerade getrunken und zwar eine Flasche Wein.


Keiner ist hier enttaeuscht .... ich fragte. ob Du jemanden hast der Dich begleiten koennte ..... gibt es da jemanden?

Zitat von Cbrastreifen:
Das Leben sehe ich insgesamt als einen Strom aus Gedanken und Gefühlen, angeregt durch allerlei Stimulierendes aus den inneren und äußeren Umwelten.

Das sehe ich genau so, nur war mir das in der Form nicht so ganz bewusst.

Gut, dass Du es hier nochmal dargestellt hast.

Ich denke, damit kann ich etwas anfangen..und werde mich hin und wieder darauf besinnen.

Letztendlich finde ich das gar nicht mal so schlecht.

Zitat von Cbrastreifen:
aber mit irgendwas im Leben hat man immer Probleme, daher genieße ich gerne die Momente, in denen ich mich sogar inmitten des hiesigen Chaos geborgen fühle.

Das hört sich gut an.

hey, wie gehts Dir momentan .....

Muss immer wieder an Dich denken


Zitat von Valeri26a:
Ich würde Hilfe in Anspruch nehmen, zum jetzigen Zeitpunkt allerdings nur dann, wenn ich schon einige Tage trocken bin. Ich glaube, dass es mir leichter fallen würde, wenn ich meinem Arzt sagen kann, dass ich schon einige Tage nichts mehr trinke.

Der Entzug sollte unbedingt ärztlich überwacht werden, darum erst in die Entgiftung mit anschließender Langzeit Reha.

Genau schreib mal, wie es dir geht. Niemand hier macht dir Vorwürfe. Wir sind hier auf deiner Seite.

Zitat von Valeri26a:

Ich könnte wieder nur heulen, ich bereue es so sehr, diese Flasche Wein gekauft zu haben. Wieso bekomme ich es nicht hin, nur wenig zu trinken? Wieso kann ich nicht aufhören, wie alle anderen auch?I

Es ist eher wahrscheinlich als unwahrscheinlich, dass Du immer wieder mal Rückfälle haben wirst.
Es ist nicht so, dass alle anderen den Schalter umlegen und dann ist für alle Zeiten gut. Es ist ein zähes Ringen, diejenigen, die versackt oder tot sind, können hier nicht schreiben.

Wer es schafft, schafft es überwiegend aus eigener Kraft. Das schließt Hilfe von außen nicht aus.
Verzeih' Dir, auch Deine Fehler und Rückschläge, der Anspruch perfekt sein zu müssen erzeugt nur Stress, wir alle haben in vielen Lebensbereichen damit zu kämpfen.

Versuch es immer wieder, vielleicht werden die trockenen Phasen größer, vielleicht erteilst Du irgendwann der Bedeutung der sozialen Fassade eine Absage, zugunsten des Menschen, der Du sein möchtest. Wann hat man Dich das zuletzt gefragt, wie Du sein und leben möchtest? Wann hast Du Dich das zuletzt gefragt?

Man blickt immer auf vergangene Fehler zurück oder auf Entscheidungen, die man besser anders getroffen hätte. Anderen verzeiht man ihre Fehler oft leichter, als sich selbst. Was würdest Du Dir selbst sagen, wenn Du Deine beste Freundin wärst und einen Rückfall hättest?

Du willst nun ernsthaft aufhören, das ist eine entscheidende Stellschraube. Aber Dein Körper braucht den Stoff und es ist Dein Mechanismus geworden, Dich damit schnell zu entstressen. Nun vermengt mit schlechtem Gewissen, das fühlt sich gruselig an, ist aber ein Fortschritt. Du hast immer die nächste Chance und es gibt keinen Grund, sie Dir zu verwehren.

Wie würdest Du Dein Weltbild beschreiben?

Hier liegt aus meiner Sicht kein ernsthafter Wille vor, was an der Situation zu ändern.

Im Eröffnungsbeitrag kam das alles noch recht strukturiert und reflektiert rüber, aber danach ist nichts mehr passiert.

Mittlerweile 116 Beiträge, davon 3 oder 4 von der TE selbst. Es wurde keine einzige Frage beantwortet, es wurde zu keinem Vorschlag oder Angebot was gesagt. Stattdessen nur mitleidheischende Wortmeldungen.

War ja nun klar, dass es nicht damit getan ist, mal nen Abend nichts zu trinken und morgens Inliner zu fahren oder sich ein paar Buntstifte kaufen und denken, damit regelt sich das schon wieder ein.

Ich sags, wie ichs denke: Hier ist (zumindest aktuell) jede weitere Investition von Zeit und Hilfe vergeblich und nutzlos.
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Zitat von Drkingschultz:
Ich sags, wie ichs denke: Hier ist (zumindest aktuell) jede weitere Investition von Zeit und Hilfe vergeblich und nutzlos.

Da legst Du die Latte aber hoch. Wieso?

Jeder muss seine persönliche Variante finden, mit seiner Sucht klarzukommen. Es bringt letztlich nichts, unglücklich trocken zu sein. Je zufriedener man nüchtern ist, umso verlässlicher ist die Suchtmittelabstinenz. Es sind oft ganz subtile Aspekte, die den entscheidenden Ausschlag geben. Und bis man den findet, strauchelt man dahin... Aber ich denke, jede Bemühung hat ihren Wert und trägt dazu bei, irgendwann den echten Absprung zu schaffen.

Bei mir hat´s z. B. 15 Jahre gedauert, bis ich mir externe Hilfe holte. Dafür glaube ich aber, heute einer der zufriedendsten Trockenen zu sein...

Zitat von Cbrastreifen:
Da legst Du die Latte aber hoch. Wieso?

Habe ich ja oben bereits im Wesentlichen ausgeführt.

Weil meiner Ansicht nach das Ausmaß des Problems (noch) gar nicht erkannt wurde oder geleugnet wird.

Wenn 100 Leute sagen Entgiftung, Reha, Selbsthilfegruppe (so war ja der Tenor), dann ist es nicht ganz unwahrscheinlich, dass da was dran ist. Da ist es dann eben nicht mehr damit getan, sich keinen Wein mehr zu kaufen. Wenns so einfach wäre, gäbe es dieses Thema hier ja gar nicht.

Die TE versucht derzeit noch, einen Hausbrand mit einem Eimer Wasser zu löschen.

Mitleid und Selbstmitleid sind zwar ganz nett, aber weiterhelfen tut es ihr eben nicht.

Vielleicht lieg ich ja falsch, würde mich freuen. Ist ja, wie eingangs gesagt, auch nur meine Meinung.

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