Ozonik7
Für diejenigen die es noch nicht wissen. Ich hatte nicht gerade die beste Kindheit und meine Eltern waren beide Alk.. Im zarten Alter von acht Jahren verlor ich meine Oma, da mein Vater damals schon getrunken hatte und einen Autounfall baute wobei meine Oma starb.Ich war acht Jahre alt und musste meine Mutter die überlebt hat und ein Schlüsselbeinbruch hatte, täglich waschen. Zu dem Zeitpunkt trank meine Mutter noch nicht .
Ein Jahr später musste mein Vater für sechs Monate ins Gefängnis. Als er zurück kam trank er nur noch. Er brachte sogar einen Knast oder mit nach Hause nach seiner Entlassung der versuchte meine Mutter zu vergewaltigen.dies konnte ich glücklicherweise verhindern weil ich wusste wo die Gaspistole meines Vaters lag und konnte also im Alter von acht Jahren den Bösewicht in die Flucht schlagen.
Danach fing mein Vater an zu trinken, schlug mich und meine Mutter regelmäßig setzte mich im Alter von neun Jahren zum Beispiel zu Weihnachten vor die Tür zu der sich eine Nacht in eisiger Kälte auf einem Spielplatz ein wenig geschützt von den Holzbauten da die Nacht verbringen musste.
Kein Weihnachten war richtig schön da wir erst geschenkt bekam und anschließend mit dem Christbaum durch die Gegend flogen. Meine Mutter fing an zu trinken aus Angst vor seinen Schlägen und wurde auch Alk.. In die Schule konnte ich nicht mehr gehen da ich nur das Kind der Säufer war und regelmäßig geschlagen wurde. Sie kamen nie alleine sondern immer zu dritt oder zu viert.
Also schwänzte irgendwann die Schulung ging gar nicht mehr hin. Dafür aber mit meinem besten Freund meinem Schäferhund spazieren. Der Alk. meines Vaters steigerte sich immer mehr und zuschlug öfter und brachte sogar Tiere um. So fand ich eines Morgens 71 mit abgerissenen Kopf auf meinem Frühstücksteller. Und Vater sagte wenn du nicht zur Schule gehst und dich durchsetzt töte ich das nächste Tier.
Tja mein Vater hatte schon immer eine eigenartige Auffassung was Erziehung betrifft. Da ich damals noch klein war und mich nicht wehren konnte stellte sich meine Mutter natürlich regelmäßig vor mich und fing somit die meisten Schläge ab. Sie starb im Alter von 58 Jahren an einem Herzinfarkt nach dem sie jeden Tag bis zu drei Schachteln Zig. geraucht und bis zu 12-15 Flaschen B. getrunken hatte.
Bevor sie starb hatte sie zweimal das Delirium Tremenz. Und verbrachte einige Zeit in psychiatrischer Behandlung. Vater schloss sogar den Kühlschrank ab obwohl voll mit Lebensmitteln war nur weil ich mir erlaubt hatte eine Dose Ölsardinen für 0,79 DM abends heimlich zu essen. Für B. und Wein sowie Zig. war genügend Geld da.
Weihnachten lief immer gleicher erst gab's Geschenke dann gab es Rum mit Nelken und Wasser und Zucker, später nur Rum ohne Wasser und ohne Zucker. Meistens flogen nach dem dritten Grog die Fetzen.Also alles in allem keine sehr schöne Kindheit. im Alter von 14 Jahren wurde ins Heim abgeschoben. Dort musste ich nun lerne mich auch körperlich zu Wehr zu setzen denn es war eine schlimme Zeit und sehr schwer sich körperlich und schulisch einem Platz in der oberen Liga zu ergattern. Es galt das Hühnerleiterprinzip..
Es war auch nicht sehr angenehm wenn nur aufgenommene Musikkassetten kamen die ich in meinem Radiorecorder bei den Schulaufgaben im Heim abspielen durfte, und auf denen zu hören war nie meine Mutter von meinem Vater geschlagen wurde. Mir sammelte sich eine wahnsinnige Wut an doch ich konnte nichts tun da ich 400 km weit von zuhause entfernt war.
Nach zwei Jahren Erziehungsheim kam ich endlich nachhause und sah wie mein Vater meine Mutter im Wohnzimmer die auf dem Boden lag, immer weiter in den Unterleib trat obwohl sie in ihrer Ohnmacht schon nicht mehr bei sich behalten konnte. Ich rannte ohne zu zögern auch mein Vater los rannte ihn um wobei der Fernseher noch auf dem Boden fiel, setzte mich auch mein Vater und schlug nur noch zu. Meine Mutter sagte plötzlich hör auf sonst was noch bestraft das hast Du nicht verdient er würde sich freuen.
In der Zwischenzeit hat sich eine Lehrstelle als Regisseur gefunden und bekam von einem Kunden das Angebot in das Altbauhäuschen anzuziehen. Natürlich setzt sich sofort mein Vorhaben in die Tat um und war froh von zuhause weg zu sein. Ich hatte Verantwortung morgens als erster den Salon auf und abends als letzter auch wieder zu zu schließen.leider taten meine Mutter immer noch sehr leid. Sie war ja schließlich immer noch bei meinem Vater. Was sich auch auf meine Lehrzeit auswirkte denn immer öfter kam eine Mutter mit dem einen oder anderen blauen Auge zu mir in den Salon was natürlich auch die Kundschaft sah und der Chef dies nicht gerade mit Begeisterung sah.
Sie fragte mich immer öfter sie bei mir übernachten können. Ich sagte natürlich nicht nein musste aber dafür mein Umgang mit meinen Freundinnen gehe ich in dieses Milieu nicht mit einladen wollte zurückstellen und letztendlich verläuft meine Lehrstelle.
Ich hatte das Glück eine neue Lehrstelle zu finden durch mein Herr fertig machen konnte in der Zwischenzeit lernte ich meine erste große Liebe kennen die zehn Jahre älter war und es wurden Gott sei Dank die vier schönsten Jahre in meinem Leben. Die lange bei ihr alles was ich lernen konnte probierte mich nach meiner Lehre aus den verschiedenen Jobs wurden meine Mutter ab und zu zu uns und versuchen sogar mit ihrem jungen Freund zu verkuppeln Dinge ausfindig gemacht hatten. Leider war meine Mutter da schon so kaputt dass er nichts mehr von ihr wissen wollt. Sie hat auch keine Kraft sich von meinen Vater zu trennen. Nach vier Jahren mit meiner Freundin diese Beziehung zu Ende da sie einen reiferen Mann gefunden hatte. Es war wie immer Weihnachten.
Nicht heute so sehr sich ein Jahr lang keine Freundin suchte. Danach tröstete ich mich hier und da mit ein paar Abenteuern ging zur Arbeit und lernte irgendwann eine neue Freundin kennen. Um es etwas kürzer zugestanden bekam ein Kind mit ihr mein Sohn wurde am 23. November geboren und starb am 29. Dezember plötzlichen Kindstod.
Die Beziehung verkraftete dies nicht und meine derzeitige Freundin trennte sich von mir die auch die Mutter des Kindes war. Nach dem Tod meines Sohnes bekanntlich nicht hätte laut Leonard Cohen in meiner Wohnung und alle Nachbarn wussten dass ich einen Todesfall hatte. Doch statt zu trösten und zu fragen wie's mir ginge um etwas Halt zu geben, riefen sie die Hausverwaltung an und ich verlor mein letztes was ich hatte ,meine
Wohnung.
Da ich nicht wusste wohin flüchtete ich zu einer alten Kundin meine Salons und wir wurden ein Paar. Ich liebte sie über alles auf der Welt und auch meine Mutter konnte sie leiden. Doch dann starb meine Mutter, an Herzinfarkt und mein besoffener Vater hatte nichts anderes zu tun als mir die Schuld dafür zu geben, er meinte wäre ich nicht auf die Welt gekommen wurde meine Mutter noch leben. Danach starb meine Partnerin an Brustkrebs, danach eine Freundin, die sich vor eine Straßenbahn warf und ich saß auf der Straße.
Als mein Sohn gestorben war fingen die Panikattacken an. Ich wusste nicht dass ich über zehn Jahre daran leiden sollte. Ich bekam Herz rasen Schweißausbrüche Todesängste Puls von ca. 140 in Ruhe, hatte ständig das Gefühl um zu fallen einen Herzinfarkt zu bekommen verrückt zu werden neben mir zustehen und zu guter letzt zu sterben. Die Panik war so Das nicht mal mehr einkaufen gehen konnteunterwegs zusammenbrach. Einmal wurde ich ohnmächtig viele viele andere Male trugen mich meine Beine von Zittern einfach nicht mehr. Ich bekam über acht Jahre fast sämtliche Antidepressiva dies gibt. Doch alle hatten einen gewaltigen Nebeneffekt ich bekam meist mehr Herz rasen und mehr Panik. Der Notarzt war Stammgast bei mir zuhause und brachte jedes Mal schon sein tragbares EKG Gerät mit. Auch etliche Krankenhausaufenthalt brachte mir nicht in kein Arzt auf der Welt konnte etwas körperliches feststellen. Ich hielt aber ständig noch meinen Gedanken daran fest das ich bestimmt einen Herzinfarkt bekommen sollte wie meine Mutter auch.
Bis ich endlich einen Neurologen vorgesetzt bekam immer das erste Mal eröffnete das es auch Therapien für seine solche Krankheit geben würde. Er erkannte meine Verfassung sofort und gab mir zum ersten Mal in meinem Leben ein Benzodiazepine namens Tavor. Später auch Valium. Mit diesen Medikamenten konnte ich zunächst wieder arbeiten gehen was mir vorher vollkommen unmöglich schien. In der Zwischenzeit stellte ich ein Antrag auf eine Langzeittherapie mittlerweile die dritte, da die andern zwei vorher in der Zeit stattfanden nachdem mein Sohn und meine große Liebe gestorben war.
Die zeitlich auf der Straße leben musste war nicht schön. Männerwohnheime aufgeladene Messerstechereien Erpressungenschläge waren an der Tagesordnung. Deshalb verfrachtete ich damals meine bleibe nach draußen gelegene ein Zelt besorgt und darin wohnte. Was im Sommer vielleicht ganz angenehm ist jedoch nicht im Winter. Die Einsamkeit die Traurigkeit die Wut und die Verzweiflung trieben mich zum Alk. wenig einig niemals trinken wollte denn ich hatte ja zwei gute Vorbilder meine Eltern. Ich griff in meiner Verzweiflung zur Flasche und so kam es dass sie schneller am Boden lag als ich dachte. Förmlich aus der Gosse heraus schoss mit zwei Gedanken durch den Kopf. Entweder du verträgst hier oder du stehst auf dieses Krankenhaus macht eine Entgiftung und Versuchs auf die Beine zu kommen. Denn das bist du deinen Lieben im Himmel schuldig. Sie sollten sich nicht für mich schämen müssen. Also kämpfte ich mich hoch in das Krankenhaus tranken noch zwei Flachmänner und ging zu meiner ersten Entgiftung. Danach folgten noch etliche Psychiatrieaufenthalte drei Langzeittherapie bis es so weit war mein Leben wieder einigermaßen selbst in den Griff zu bekommen und mich auch.
Ich möchte hier nicht noch mehr auf Einzelheiten meines Lebens eingebundenen könnte ich Romane schreiben, sondern euch nur ein paar kleine Einblicke gewähren die mir im nachdenken zu meinem gestrigen Geburtstag so durch den Kopf gegangen sind, und wobei ich mir dachte sie könnten euch helfen wenn ich sie euch mitteile.
Vor allen Dingen denen die vielleicht noch jünger sind noch in dem gleichen Dilemma drin stecken mit ihren Panikattacken und Ängsten und Herzneurosen und gerade am verzweifeln sind und meinen das Leben ginge nicht weiter und sie würden niemals mehr gesund werden.
Vielleicht konnte ich euch an meinem Beispiel zeigen dass dies nicht der Fall ist sondern dass man wieder gesunden kann der nach der dritten Therapie habe ich angefangen langsam zu leben ich war in zwei betreuten Wohngemeinschaften wird dann noch einmal abgestürzt hat mich dann wieder in den Griff bekommen und lebe seit dem Angst und Panik frei. Im Gegensatz zu früher ist das Unwohlsein und öffentlichen Verkehrsmitteln nahezu ein Witz was ich heute noch teilweise empfinde.
Damals hätte ich nie im Leben geglaubt dass es jemals wieder mit mir aufwärtsgehen könnte ich hätte für mein eigenes Leben keinen einzigen Cent gegeben wenn mich einer gefragt hätte wollen wir wetten?
Heute lebe ich in Frührente habe eine kleine Wohnung einer Freundin seit 17 Jahren zwar kein Auto aber ein Motorroller zwei Fernseher etliche Handys zwei Computer und vor einigen keine Panik mehr ich kann mich wieder frei draußen bewegen und bin zufrieden mit meinem Leben.
Nur macht eines nicht. Jammern ist ja gesund auch Trainer erleichtern die Seele doch irgendwann muss man sich auch selber wieder in den Ar. treten und hoch wollen. Es ist keine Schande krank zu sein, aber es ist eine Schande nichts dagegen zu tun.
Rafft euch auf schaut dass sie eine Therapie bekommt. Arbeitet in der Therapie selber damit es läuft euch keiner hinterher und sagt was kann ich für dich tun. Ihr Machttherapie wenn ihr nicht von euren Problemen redet der Therapeut tut es nicht. Ihr könnt euch euer Selbstwert vertrauen euer Selbstgefühl eure Achtung vor euch selbst euer Durchsetzungsvermögen aufbauen und euer Leben wieder in den Griff bekommen. Ohne Angst und Panikattacken!
Sorry wenn es etwas länger geworden ist, aber man wird nur einmal 50 Jahre alt und es war mir ein Bedürfnis euch ein wenig Mut zu machen. Ich hoffe das meine Geschichte euch ein wenig Mut machen konnte und ihr vielleicht vieles was ihr jetzt als Ausweglosigkeit betrachtet später mal als nicht allzu großes Problem seht.
In diesem Sinne wünsche ich allen die noch Probleme mit Panikattacken haben viel Mut, Kraft, und Eigenliebe um sich aufzuraffen und endlich was zu tun, oder falls der eine oder andere schon dabei ist auch dabei zu bleiben. Den Therapie tut nicht immer gut sie tut auch manchmal weh. Doch das gehört dazu
Euch allen alles alles Gute und gute Besserung.
Liebe Grüße euer Ozonik7.
(Und es gibt viele hier die ähnliche Erlebnisse hatten.)
Auch du bist nicht alleine oder der einzige der solche Probleme hat.
04.12.2011 17:00 • • 21.12.2011 x 1 #1