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M
ihr lieben,

vlt hat der ein oder andere schon gelesen, dass es langsam bergauf ging mit mir...

GING...

denn nun bin ich wieder fast unten angekommen, zumindest was die symptome anbelangt.
nachdem mein opa anfang des jahres verstorben ist, lebe ich nur noch mit meiner mama in unserem haus. jetzt muss sie ins krankenhaus - wird operiert.
dh vollnarkose mit allem drum und dran - und selbst wenn alles gut geht, weiss keiner ob es danach wirklich gut ist, oder ob die tumore wiederkommen..

ich hab so eine angst um sie. sie hat ihr lebenlang viel gearbeitet und als sie mich mit über 40 bekam ihre arbeit für mich aufgegeben. mir ein schönes leben beschert, sich ausschließlich um mich gekümmert. jeden tag was mit mir unternommen. mich in die schule gefahren und abgeholt, mich zu kindergeburtstagen begleitet, viele reisen mit mir gemacht usw. alles, damit ich es schön hab. jetzt hat sie endlich mal angefangen was für sich zu machen - geht seit 2 monaten zum sport und hat dort schon freunde gefunden. mit einer trifft sie sich auch schon privat. das freut mich so sehr für sie, da ich will, dass sie auch endlich mal an sich denkt.
kaum tut sie das, kommt diese schei. krankheit und nimmt ihr ihre neu gewonnene freude.

und ich? ich werde das erste mal nach der arbeit heimkommen und NIEMAND wird da sein.
und das trotz meiner extremen angst vor dem alleinesein.

seit einer woche gehts mir von tag zu tag mieser. jetzt liege ich im bett und weine und kann gar nicht aufhören. weiss nicht ob es an der angst um sie oder an der vor dem alleinesein liegt, aber es ist schrecklich

kennt ihr das, wenn ihr von jetzt auf gleich auf euch allein gestellt seid und damit überfordert seid? wie geht ihr damit um? ich hab keine ahnung was ich tun soll, wenn was passiert. dann steh ich hier-mit 22 noch keine ahnung vom alleine leben-mit einem großen haus. ohne familie bzw verwandtschaft. ohne plan. ich will gar nicht negativ denken, aber ich kann nicht anders

16.07.2012 23:26 • 17.07.2012 #1


5 Antworten ↓


J
Hallo. Ich hatte auch ganz viel Angst vorm alleine sein. Ich wurde
Mit 16 schwanger. Von Zuhause ausgezogen. Mit meinem Freund zusammen. Als wir und trennten ging es mir auch so. Ich habe bis nachts telefoniert. Der Fernseher lief die ganze Nacht. Ich wollte so lange wie möglich wach sein damit die Nacht nicht so lang ist.

Mittlerweile kann ich es mal geniessen wenn mein Mann an der Arbeit ist. Machst du eine Therapie? Das hat mir in der zeit sehr geholfen

17.07.2012 00:06 • #2


A


Ganz alleine. das erste Mal (mit 22!)

x 3


L
Liebe Mimi,

ich kann Dich sooo gut verstehen. Es geht ja nicht nur darum, dass Du in der Zeit alleine bist, sondern es kommen noch diese Verlustängste hinzu. Die Angst, Deine Mama zu verlieren und ganz alleine dazustehen. Und vor allem, wo Du erst kürzlich Deinen Opa verloren hast.
Ich bin schon um einiges älter als Du und lebe inzwischen auch alleine, aber ich kann mich noch an eine ähnliche Zeit erinnern. Ich bin viel alleine gewesen in einem großen Haus, weil meine Eltern oft verreisten. Eine Freundin hat dann öfter bei mir übernachtet. Ich habe viel gearbeitet, um abends müde zu sein, hatte den Fernseher auch immer an wie Juliachen schon schrieb und habe versucht mich abzulenken, was zu unternehmen usw.

Aber mein Gefühl sagt mir, dass Du das meistern wirst. Und vielleicht wird es Dich stärken und Du machst die Erfahrung, dass Du auch alleine zurecht kommen kannst. Und Deine Mama braucht Dich jetzt. Versuch Dir zu sagen, dass Du jetzt für sie stark sein kannst. Du schafftst das, das fühle ich!

Die Verlustängste hingegen, ja, mit denen hab ich auch heute noch zu kämpfen. Wie sicher ganz viele Leute. Da kann ich Dir keinen Rat geben. Wir können echt nur alle hoffen, dass Deine Mama bald über den Berg ist und schnell zu Dir zurückkommt. Ich wünsche es Euch sooo sehr.

Ich drück die Daumen!

17.07.2012 01:25 • #3


H
liebe mimi,

ich bin voll und ganz bei dir. meine mama kommt in ca. 3 1/2 std. ins krankenhaus ... weil sie eine zyste hat, von der man nicht weiß, ob sie gut- oder bösartig ist.
meine mama ist die einzige konstante meines lebens ... mit ihr habe ich immer zusammengewohnt bis ich ausgezogen bin, sie war immer da, auch wenn es sonst keiner war. und ich hab höllische angst, sie zu verlieren.

aber ich muss jetzt trotzdem versuchen, irgendwie stark zu sein und das durchzustehen. für sie und für mich. ich kann und ich will das. und du kannst das auch schaffen. natürlich solltest du das vor allem für dich selbst tun .. aber ich weiß, dass dazu oft die kraft zu fehlen scheint. und dass man manchmal den sinn nicht sieht. wenn du also gerade denkst, dass du einfach keine kraft mehr hast und nicht mehr kannst, dann versuche nicht nur für dich selbst stark zu sein, sondern sei für deine mama stark. keine kraft ist stärker als die liebe, nichts hält uns länger aufrecht.

ich denk an dich und schick dir ganz viel kraft,
heartattache

17.07.2012 03:32 • #4


M
das ist lieb von euch, danke.

heute morgen tut sie wieder als ob alles gut wäre.
sagt nee lass das liegen das mach ich samstag wenn ich wiederkomme...
ich frag mich woher sie ihre kraft nimmt.
beneidenswert.

@heartattache: ich wünsch deiner mama alles gute. wir können ja
mal privat schreiben wies gelaufen ist, wenn du magst.

lg und danke

17.07.2012 07:02 • #5


H
naja, wenn eines noch wichtiger ist für deine mama als sie selbst, dann bist das du mütter sind wie löwinnen, sie beschützen ihre kinder. und wenn dazu nur gehört, dass das kind den haushalt nicht schmeißen muss bis die mutter wieder da ist.
woher sie ihre kraft nimmt? aus dir, liebes

und ja, wenn ich weiß wies ausgegangen ist, schreibe ich dir entweder eine pn und/oder poste es hier rein: klick
natürlich wünsche ich deiner mama ebenfalls alles gute. vielleicht hälst du mich/uns ja auch auf dem laufenden

17.07.2012 10:33 • #6





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