Das erste Mal alleine - Atemnot

**06.05.2017**

Hallo,

Mein Freund ist heute für 3 Nächte zu Freunden gefahren und es ist das erste mal seit Beginn der PA vor 3 Monaten, dass ich so lange alleine bin. Zum Anfang der ganzen Geschichte konnte ich keine zwei Stunden alleine sein und das ist viel viel besser geworden. Ich kann gut wieder alleine sein. Aber das er jetzt gerade los gefahren ist bringt die Ängste und das Gefühl von vor einigen Monaten wieder an die Oberfläche

Ich habe immer noch mit meiner Atmung zu kämpfen und versuche, wie bei einem Tick, immer wieder tief Luft zu holen. Geht das nicht fangen die Gedanken an, bis es doch geht. Der nervt ohnehin durchgehend, aber jetzt gerade wird es natürlich nicht besser.

Wie geht ihr mit solchen Situationen um? Wäre für jeden Tipp dankbar.

Eigentlich würde ich das gerne als Probe und weiteren Schritt bei der eigentlich positiven Entwicklung sehen, es gelingt mir aber nur schwer. Besonders vorm schlafen und aufwachen habe ich Bammel, tagsüber bin ich ohnehin viel unterwegs.

05.05.2017 22:30 • #2

Versuchs mal mit der Telefonseelsorge. Hat mir geholfen, sind sehr nett. Du musst auch keinen Namen nennen.

Es ist schwer ja.

Das erste Mal alleine - Atemnot

06.05.2017 10:01 • #3

Hallo Dreschi,

na, wie wars? Erzähl mal.

lg
lake

06.05.2017 10:12 • #4

Zuerst nochmal danke an IchLiebeEuchAlle für der Hinweis mit der telefonseelsorge, aber ich habe zum Glück meine Familie und gute Freunde, die mit auch bereits das Sofa angeboten haben.

Die Nacht war geht so. Ich konnte schnell einschlafen war aber heute morgen um fünf wach, wie zu Beginn der ganzen Geschichte. Wach und sofort richtig wach. Hab dann autogenes Training über YouTube angemacht und den Hund ins Bett geholt und so ging es dann zur Beruhigung ganz gut.

Das Gefühl ist einfach gerade wieder anstrengend und doof . Dachte über den Punkt wäre ich hinweg

06.05.2017 10:44 • x 4 #5

hi, toll das du dich meldest!
Erstmal Glückwunsch für den Erfolg. Du hast dich deinen Ängsten gestellt und es durch gestanden.
Ja, das kostet Kraft und ist doof, aber es wird mit jedem mal besser, weil du deinen Gegner immer besser kennen lernst.
ich finde so eine Angstattacke auch immer doof, da man sie irgendwie nicht aufhalten kann, man kann nix tun...sie ist einfach..da!
Was ich gelernt habe mit der Zeit (da ich schon viele PAs hatte): Wenn ich sie schon nicht aufhalten kann, dann spiele ich mit ihnen, wenn sie kommen, d.h. ich überlege mir vorher schon, wie ich mit der nächsten PA umgehen will: z.B. Komplett ignorieren oder andere Variante: absichtlich reinsteigern und kucken was passiert. oder oder oder....!
So habe ich Macht über sie gewonnen und sie haben ihren Schrecken für mich verloren.
Da ich ja eines ganz sicher weiß, nach unzähligen PAs: Die tun dir nix. haben sie noch nie. Sie gehen IMMER vorbei. Alles nur Blendwerk.

06.05.2017 12:05 • #6

Hallo. Coole antwort. Das mit dem extra herein steigern. Werde ich auch ausprobieren.

06.05.2017 12:15 • #7

Ich würd gern mit dir tauschen. Hab genau das gegensätzliche problem. Möchte so gern alleine sein und alleine wohnen aber bin ich einer beziehung. Und eine neue wohnung suchen inkl umzug würd ich im moment nicht packen

06.05.2017 12:33 • #8

Vielen Dank für eure Unterstützung.
Zwei Nächte habe ich ja noch und meine Mutter gibt sich sehr Mühe mich bei allem zu unterstützen. Wenn man sie braucht wird einem erst deutlich auf wen man sich verlassen kann und wie wichtig diese Personen sind.

Mein Freund ist leider wieder zum Alltag zurück gekehrt. Ich glaube er kann nicht nachvollziehen was nach wie vor meine Probleme sind und warum ich immer noch AU bin. So reden wir kaum drüber und er macht sich dann eben auch keine Gedanken, wenn er vier Tage nicht da ist. Es ging ja vorher auch alles ohne Probleme. Irgendwie ein bisschen schwierig.

06.05.2017 12:36 • #9

So ist meiner auch. Er macht sich da keine gedanken drüber und wenn dann ist er einfach nur angeisst weil ich schon wieder 'rumspinne'. Ich denke aber dass mich ein überfürsorglicher, anhänglicher mann genauso wahnsinnig machen würde

06.05.2017 12:39 • #10

Ich bin auch sonst glücklich und würde nur hin und wieder tauschen wollen

Er kennt sich eben mit psychischen Geschichten nicht aus. Ist eher Handwerker und ohnehin einfach ein glücklicher Mensch
und eigentlich würde ich auch nicht den ganzen Tag in Watte gepackt werden wollen. Das nervt ja dann auch und besser wird es dann auch nicht. Hin und wieder ein wenig mehr Verständnis und Rücksicht wäre nur auch schön

06.05.2017 12:48 • x 1 #11

Zitat von tuffie:
Das mit dem extra herein steigern. Werde ich auch ausprobieren.

Das klappt erstaunlich gut. Ich sag mir dann so Sachen wie: Na los, gib mir mehr! ...war das alles? ...komm schon...ich bin hier,ich warte, ich renn nicht weg, komm jetzt hau mich endlich um!

Rate, was passiert... nix

Das erste Mal alleine - Atemnot

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