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R
Hallo meine Lieben,

Ich lieg gerade wach, anstatt zu schlafen schreibe ich hier in die Kummerecke und da ist das Problem.

Ich quäle mich Nachts seit zwei Tagen mit Nervösität und Anspannung herum...
Obwohl ich sehr müde bin kann ich nicht einschlafen, manchmal bin ich kurz davor, schrecke dann aber plötzlich mit Herzrasen hoch.
Meistens tu ich dann mein bestes mich zu beruhigen, klappt auch gut, aber dann passiert das Gleiche nocheinmal und wieder sitz ich panisch da.

Mich treibt das zur Verzweiflung, weil das so ein ganz mieses Gefühl ist, als würd mich etwas von innen Zerreißen und ich würd am liebsten alles nieder schlagen und herum schreien... auch Morgens hielt die Unruhe für eine Weile an.

(Ich leide auch unter Angst und Panikattacken aber mit dem einschlafen und schlafen generell hatte ich nie Probleme)

Ich weiß auch, dass das ein Zeichen dafür sein könnte, dass man Probleme mit sich, Anderen, Arbeit, Alltag o.ähnliches hat und ich habe auch belastende Probleme aber die brauchen noch ihre Zeit bis sie Vollständig gelöst sind ... ich möchte aber nicht so lange Warten bis ich wieder gut einschlafen kann...

Ich würd einfach gern wissen was ich machen soll um nicht durchzudrehen

11.09.2012 00:30 • 12.09.2012 #1


26 Antworten ↓


Rick
Hallo Rin,

hast du schon mal mit deinem Arzt darüber gesprochen?

Viele Grüße

Rick

11.09.2012 07:43 • #2


A


Aufschrecken und unruhe beim schlafen

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E
hallo,
ich kenne das nur zu gut. Wenn du mit einem Arzt darüber sprichst, wird er dir
allerhöchstwahrscheinlich ein Antidepressivum mit schlafanstoßender Nebenwirkung
verschreiben und glauben, dass es damit getan ist. Ich habe bis heute keine einzige
dieser tabletten genommen, obwohl ich oft kurz davor war. Schlafstörungen haben
Millionen von Menschen alleine in Deutschland, manche schaffen es, sich nichts daraus zu
machen und haben somit auch kein Problem damit. Mir gelingt das mittlerweile auch in
den meisten Fällen, aber eben nicht immer. In ein oder zwei Nächten pro Woche passiert
es mir auch, dass ich stundenlang wachliege und den Gedanken an den Schlaf nicht los-
lassen kann, was es natürlich nicht besser macht. Naja, trotzdem holt sich der Körper selber
was er braucht, in manchen Nächten schlafe ich 6 oder 7 Stunden durch, in anderen wache
ich jeweils nach 1,5 Stunden auf und liege dann wieder eine gute Stunde wach. Da man
nichts erzwingen kann, bleibt einem nur, ruhig liegen zu bleiben, so eine Art Meditation
in möglichst bequemer Lage durchzuführen, sich auf die Atmung zu konzentrieren und
alles andere, also nervige Gedanken, Angst und Panik ohne irgendwelche aktiven Maßnahmen
über sich wegspülen zu lassen. Manchmal merke ich es nur daran, dass ich gerade irgendwas geträumt
habe, dass mich der Schlaf in der Zwischenzeit übermannt hat. Ich decke den Wecker ab und
schaue nicht auf die Uhr, um nicht zu rechnen, wieviel Zeit mir noch bleibt und ansonsten
versuche ich, es einfach zu akzeptieren wie es ist. Die einzige andere Möglichkeit wären
Schlaftabletten oder Psychopharmaka. Meines Wissens aber machen die alles auch nur schlimmer
und wirken sowieso nur eine gewisse Zeit und was dann? Ich denke dann immer daran, wieviele
Menschen ihr halbes Leben lang mit wenig und unregelmäßigem Schlaf verbringen müssen
Feuerwehrleute, Chirurgen in Bereitschaft, Soldaten (oder auch Zivilbevölkerung) in Kriegs-
und Krisengebieten usw. usf. Irgendwie müssen wir alle dieses Problem eben meistern,
auch wenn es frustrierend ist. Mit ein bißchen Gelassenheit aber kann man es wenigstens
reduzieren. Wenn irgendjemand noch einen besseren Rat hat, dann gerne her damit!

11.09.2012 09:36 • #3


F
Hallo Rin,

ich kenne dieses hochschrecken genau !

Ich hab dann das Gefühl das mein Herz kurz ausgesetzt hat oder die Atmung, weil ich beim hochschrecken wie ne bekloppte nach Luft schnappe und mein Herz rast dann auch.
Ich muß aber sagen ich mach mir nix draus. War halt da dann ist es wieder weg. Das hatte ich vor ca. 17 Jahren auch öfter mal dann wars lange weg. Jetzt ist es halt wieder da.

Ist ätzend aber nicht schlimm glaub mir.

Kannst aber trotzdem Deinen Arzt fragen wenn es Dich beruhigt.


LG

11.09.2012 13:47 • #4


R
Hallo und vielen lieben Dank für die Antworten!

Ich hab das Problem ja erst seit 2 Tagen und war noch nicht beim Arzt...
Das ich Nachts oft aufwache hab ich eigentlich gar nicht. Wenn ich endlich einschlafe, dann schlaf ich gut.
Allerdings schlaf ich erst nach stunden langem Versuchen ein.
Ich schreck hoch, beruhige mich, versuch dann wieder zu schlafen aber schreck wieder kurz davor zusammen und muss erneut Entspannen. und so geht es immerwieder mehrmals hintereinander. Dabei gibt es nichts vor was ich Angst haben könnte.

Na dann... werde ich einfach versuchen es mir egal sein zu lassen, mich so gut wie möglich zu beruhigen und zu hoffen dass es in den nächsten Tagen wieder weg ist. Wenn nicht werd ich auch mal beim Arzt reinschaun.

Liebe Grüße
Rin

11.09.2012 14:53 • #5


Rick
Zitat von eddie:
Schlafstörungen haben
Millionen von Menschen alleine in Deutschland, manche schaffen es, sich nichts daraus zu
machen und haben somit auch kein Problem damit.


Ich bezweifle, dass das auf Dauer gesund ist.

11.09.2012 17:36 • #6


E
und was wäre deiner Meinung nach gesünder? Chemie bis zum Abwinken, um
den Schlaf zu erzwingen? Der Körper muss sich von selber holen was er braucht.
Ich biete ihm zu geregelten Zeiten 8- 9 Stunden Gelegenheit dazu. wenn es mal nicht so
gut klappt, dann muss es halt mit Ausruhen getan sein. In einer der nachfolgenden Nächte
schlafe ich dann normalerweise dafür die komplette Zeit durch. Was für eine andere Wahl
hat man denn sonst?

11.09.2012 20:20 • #7


R
Was einem bei Schlafprobleme hilft ist denke ich von Person zu Person unterschiedlich (und von der Ursache abhängig)
manchen hilft die Psychoanalyse
und manchen hilft es auch sich überhaupt mal klar zumachen dass jeder in der Nacht aufwacht nur sich nicht jeder dran erinnert und man sich nicht zusehr kritisieren soll oder sowas.
Es gibt Leute die unrealistische Erwartungen von einem normalem Schlaf haben

Nicht jeder Arzt will einem sofort Medikamente andrehen

11.09.2012 21:03 • #8


L
Hallo Rin, das Gefühl mit dem Aufschrecken kenne ich (leider) auch.
Bei mir war es mal so extrem belastend und quälend, (mehrere Nächte hintereinander), dass ich nicht mehr leben wollte. Habe dann Medikamente bekommen. Es ging einfach nicht mehr. Mir ist aufgefallen, dass es verstärkt auftritt, wenn ich in der Firma sehr unter Zeitdruck stehe und auch privat viel Stress und Verpflichtungen habe. Dann fährt der Körper abends nicht richtig runter.

11.09.2012 21:21 • #9


M
Dieses Aufschrecken kenne ich leider auch zuuu gut...
es ist bei mir genauso wie du es beschreibst,es ist so ein ähnliches Gefühl wie fallen,aber doch nicht genauso.
manchmal hab ich das öfter in einer Woche,dann monatelang gar nicht,ich weiss nicht genau,womit das zusammen hängt.
Aber mir ist aufgefallen,wenn ich vor dem schlafen noch aufs WC gehe,passiert das mit dem Aufschrecken nict so häufig...anfangs hat mich das auch so verstört,dass meine PAs natürlich wieder stärker wurden,mittlerweile versuch ich mich zu beruhigen un d wenn das auch nix nützt,steh ich mitten in der Nacht auf,zieh mich an und dreh eine Rund mit dem Hund,dann gehts wieder.

11.09.2012 22:11 • #10


A
Das Problem ist, selbst wenn man nur was pflanzliches nimmt, oder Hormone die der Körper eigentlich selbst produziert , man wird im Kopf abhängig. Man denkt ohne kann man gar nicht mehr schlafen. Das Problem habe ich zur zeit. Nur das was ich nehme ( Melatonin ) sorgt dafür, dass ich morgens wie versteinert im Bett liege , wenn ich aufstehen muss. Mein Kopf ist wach , aber ich kann meinen Körper nicht bewegen und meine Augen nicht aufmachen .
Hatte das heute morgen ganz extrem und bin e ht genervt . Zumal ich meist um 6 Uhr aufwache so um den Dreh, dann auch fit bin, aber mich wieder umdrehe und weiter Penne, weil ich da noch nicht aufstehen muss. Und danach geht dann fast gar nix mehr
.. Meistens wird es halb 10

11.09.2012 22:35 • #11


N
Mal nachfragen - wegen der Wechselwirkung mit SSRI. Es gibt aber leider noch zu wenige Studien über Melatonin. Ich würde so auf Verdacht sagen, dass Wiederaufnahmehemmer schon für genügend Melatonin im Gehirn sorgen, das wird dann wahrscheinlich zu viel sein. Vielleicht mal nur ab und zu nehmen, als Entgiftungskur.

11.09.2012 22:54 • #12


A
Ja ich weiß, man soll das auch nicht zusammen nehmen. Vielleicht ist das alles zu viel. Komme mir morgens vor wir im Koma

11.09.2012 23:01 • #13


N
O Jesus. Aber so lange es keine Vorgesetzten gibt, die wach rütteln wollen...

11.09.2012 23:20 • #14


A
Ne muss erst mittags Anfangen bzw späten morgen und reiße mich dann zusammen. Meine Fassade halte ich aufrecht ... Traurig aber wahr. Wie oft wurde ich angeschrien, ich soll mal ich sein. Aber , wer bin ich ? Woher soll ich das wissen ? Manchmal denke ich, ich kenne mich nicht ,bzw mich gibt es nicht, es gibt nur den roboter der funktioniert und jeden Menschen von sich wirft, der den Kern kennenlernen will. Da könnte mich ja jemand verletzen

11.09.2012 23:24 • #15


N
Welcher Kern? Was ist das? Habe ich das auch?

12.09.2012 09:17 • #16


A
Mein wahres ich. Aber das ist verletzlich . Darum ist es unter einer Mauer begraben und sieht nicht so oft das Tageslicht

12.09.2012 10:14 • #17

Sponsor-Mitgliedschaft

B
Hast du mal Baldrian probiert? Das entspannt und man ist morgens auch nicht so wahnsinnig müde, also ich komme damit gut zurecht. Vielleicht hilft es dir ja!

12.09.2012 10:25 • #18


A
Kann ich ja mal im der apotheke nach fragen

12.09.2012 12:02 • #19


E
Zitat von Amy87:
Kann ich ja mal im der apotheke nach fragen

ja, oder du fragst dich selber mal, ob du wirklich glaubst, IRGENDWAS auf Dauer zu
brauchen. Ich weiß selber, wie nervig, beschissen und deprimierend es ist, nicht so
schlafen zu können, wie man gerne möchte. Andererseits gebe ich Rin Recht in der
Aussage, dass wir z.T. unrealistische Vorstellungen von einem gesunden und aus-
reichenden Schlaf haben. Es gibt tatsächlich Menschen, die jahrzehntelang mit 4-5
Stunden pro Nacht klarkommen, andere brauchen bis zu 12 Stunden, wobei das
wohl eher ungesund und höchstwahrscheinlich pure Einbildung ist, weil man nach dem
Aufwachen ja sowieso erst mal nicht gleich richtig munter ist. Ich würde es an deiner
Stelle einfach mal probieren, ohne Helferlein zu schlafen. Ganz ungezwungen und
durchaus mit der reellen Möglichkeit, dass es anfangs problematisch sein kann und
du ein paar Nächte brauchst, bis es wirklich zu deiner Zufriedenheit klappt. Und
selbst dann kann es immer wieder ganz schlechte Nächte geben. Der Psychologe von
der Beratungsstelle, zu der ich Kontakt habe, hat mir damals auf meine Verzweiflung
geantwortet: Dann schlafen Sie halt mal nicht und ruhen sich halt nur aus. Ihren
Alltag werden Sie trotzdem bewältigen und in der nächsten Nacht umso besser schlafen!
War erst mal unbefriedigend, aber zutreffend. Auch meine erneute Anfrage, weil ich nur
noch jede 2. Nacht richtig schlafen konnte, hat er relativ gleichgültig abgetan: Dann
schlafen Sie halt mal eine Zeitlang nur jede 2. Nacht richtig, bis Sie irgendwann weniger
drüber nachdenken und wieder immer häufiger normal schlafen. Was kann denn schon
passieren? Wenn Sie es in der Arbeit nicht packen, nehmen Sie sich halt vorübergehend
eine Auszeit, bis es wieder besser klappt Der Umgang damit ist entscheidend.
Mir passiert es auch immer noch 1-2 Mal pro Woche, dass ich nicht einschlafen kann
und natürlich kotzt es mich ab und zu auch an, obwohl ich weiß, dass ich dadurch
Stresshormone produziere, die es noch ein bißchen verzögern, aber irgendwann
klappt es immer. Wenn du es irgendwann schaffst, deinem Körper wieder mehr zu
vertrauen und eben nicht zu hadern, sondern ruhig und entspannt liegen zu bleien,
bspw. wie auf der Wiese im Freibad oder wie im Solarium o.ä. dann wird es langsam
aber sicher besser. Nur: Mit den Medikamenten setzt du diese Vertrauen immer
weiter runter und zögerst die eigentliche Heilung hinaus

12.09.2012 12:38 • #20


A


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