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P
Hallo,

ich habe einiges auf dem Herzen zum Thema Alk.:
Wie viel Alk. trinkt ihr oder euer(e) Partner(in)? Trinkt ihr nur zu besonderen Anlässen, am Wochenende oder nach Feierabend?
Ich frage aus folgendem Hintergrund: ich selber trinke sehr selten Alk., aber mein Freund trinkt regelmäßig B.. Regelmäßig heißt, mindestens jeden Tag ein B. nach Feierabend (manchmal auch zwei oder drei). Er hat oft eine Ausrede dafür, daß er trinkt (zum Beispiel heute habe ich mir das verdient oder es war heute alles sehr stressig, das ist doch nicht schlimm,..). Es kommt auch öfter vor, daß er auch wesentlich mehr B. trinkt, wenn irgendwo eine Feier etc. ist. Meistens trinkt er dann quasi ein B. nach dem anderen und ist dann natürlich irgendwann voll.
Dieses Streitthema belastet unsere Beziehung sehr. Mein Freund sagt immer, daß ist doch nicht schlimm oder viel, was er trinkt und daß andere noch mehr trinken würden. Ich bin mittlerweile oft schnell auf 180 wenn ich ihn zu Hause mit einem B. in der Hand sehe, mich stört es sehr, wenn zum Beispiel ein Kumpel nur irgendetwas vorbei bringen will und zack ist das B. in der Hand. Manchmal ist mein Freund auch unter der Woche sozusagen angeheitert, was dann auch mal auf Kosten des Abendbrots gehen kann, das läßt er dann nämlich ausfallen, wenn er nach oben in die Wohnung kommt und geht dann gleich ins Bett.
Man muß dazu sagen, daß wir in einem Dorf wohnen..
Ich würde mir sehr wünschen, wenn ich zu diesem Thema einige ehrliche Antworten -so oder so- bekomme, das ist sehr wichtig für mich!!
Ich würde auch gerne wissen ob ich lernen muss damit entspannter umzugehen?

22.01.2011 00:48 • 01.02.2011 #1


19 Antworten ↓


B
Hallo Pia_1980

NEIN, du musst NICHT lernen damit besser umzugehen !

Dein Freund muss lernen, dass täglicher Alk.
sehr bedenklich ist (Abhängigkeit und Sucht).

Viele Grüsse, Der Beobachter

22.01.2011 15:36 • #2


A


Alk. in der Beziehung.

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P
Hallo Pia,

Hier bei uns in Bayern ist bei den Jungs ein oder zwei oder drei B. nach Feierabend ebenfalls normal. Normal heißt dass das vom Großteil der Leute so hingenommen wird ohne dass man sich darüber Gedanken macht. Ich selber finde das sehr bedenklich. B. ist zwar nicht stark Alk., aber es ist eben Alk.. Auch wenn er das zur Entspannung und zum Runterkommen trinkt - man sollte mehr als nur einen Weg kennen um sich nach der Arbeit zu entspannen und die Nerven zu beruhigen. Wenn er dazu immer sein B. braucht klingt das, finde ich, im besten Fall nach einem ziemlich einseitig-eingefahrenem Verhalten, im schlimmsten Fall ist es eine Sucht.
Ich finde es bedenklich dass ihr darüber nicht reden könnt und keine gemeinsame Lösung findet. Es muss doch einen Mittelweg geben mit dem ihr Beide leben könnt.
Weniger B., vielleicht mal Ausweichen auf andere Aktivitäten am Abend außer dass er sich auf die Couch verdrückt und seine Flasche in der Hand hat. Ist er überhaupt nicht bereit dir da ein wenig entgegen zu kommen? Oder hast du bisher zu Hardlinermäßig die absolute Abstinenz gefordert - denn dass er da evtl. nicht mitspielen will verstehe ich auch.

Grundsätzlich meine ich ist eine Beziehung immer Arbeit, und es gibt immer Dinge die einen am jeweils Anderen nerven, oder stören. Dann sollte man darüber reden und im Idealfall gemeinsam einen Mittelweg finden mit dem Jeder zufrieden ist. Ab und zu kann es auch nötig sein zu überlegen ob man gerade übertreibt oder zu viel verlangt und seine Ansprüche runter schrauben muss. Aber wenn es dich nicht nur ein bisschen nervt, sondern wirklich dermaßen stört und du dich nicht damit anfreunden kannst oder willst muss eine gemeinsame Lösung her - oder er kriegt nen Ar. und kann seine Sachen packen Keine Frau ist auf nen Kerl angewiesen. Und erst recht nicht auf einen der sich nicht einmal sichtbare Mühe gibt obwohl einem Etwas doch so dermaßen wichtig ist.

Ich geb zu: Mein Freund ist auch manchmal schrullig und anstrengend. Aber bei wirklich wichtigen Sachen da steht er hinter mir oder gibt sich wirklich absolute Mühe etwas zu ändern wenn ich ihm sage dass ich überhaupt nicht zufrieden oder glücklich bin. Und das muss auch sein, finde ich, denn so bin ich selbst auch und dann erwarte ich von meinem Partner das Gleiche im Gegenzug.

Vielleicht wäre es sinnvoll mal gemeinsam eine Beratungseinrichtung aufzusuchen, oder dass du als Betroffene mal zur Suchtberatung gehst und deine Gedanken dort schilderst. Die können dir sicherlich helfen, und darüber vielleicht auch ihm - obwohl du damit rechnen musst dass ihm das wohl erst mal gar nicht passen wird.

Ganz liebe Grüße,
Bianca

22.01.2011 16:52 • #3


A
hallo,
natürlich ist auch Alk. eine Dro. klar festgestellt. Schlimm daran ist aber, daß sie vor dem Partner und der Familie nicht halt macht. Es gibt das böse Wort und den quälenden Zustand der 'Co-Abhängigkeit'.

Auch wenn es nur um den Konsum eines Bieres täglich geht, muß man schon auch die Frage nach evtl. Co-Abhängigen stellen. Wer sorgt denn für das Heranschaffen und die Bevorratung an Sonntagen oder Feiertagen? Muß man schon von Bevorratung sprechen? Kann dieser Biertrinker denn auch Sonntags mal verzichten und seiner täglichen Gewöhnung abschwören?? Kann er nicht-ganz sicher. Ist das tägliche B. schon fester Bestandteil der täglichen Tagesplanung, dann ist es der Beginn einer Sucht-Laufbahn, die sich mässig aber kontinuierlich steigern wird. Nicht jeder Alk. braucht morgens zum Zähneputzen gleich einen Schnap. zum spülen. Oftmals ist es nur der Alko-Blut-Spiegel, der seinen Pegel am Abend braucht.

Man kann aber mit Alk. super Fenster putzen. Klar destiliertes auf ein weiches Baumwolltuch und das Glas poliert...da bleibt dann auch der frische leichte Staubschmutz nicht mehr so haften am Glas.

Grüsse

22.01.2011 18:32 • #4


B
Hallo Pia_1980

Co-Alkoholismus war auch mein erster Gedanke beim Lesen.

Ich selber habe mich mit diesem Thema einmal sehr intensiv
(im Rahmen einer Diplomarbeit) befasst.

Dein Beitrag beschreibt den derzeitigen Zustand eurer Beziehung,
wie war es früher, besonders in Bezug auf den Alk.?

Viel Kraft und viele Grüsse, Der Beobachter

22.01.2011 20:23 • #5


A
Mein Vater war Spiegeltrinker, solange ich ein Bewußtsein für meinen Vater habe. Er war kein harter Spiri-Trinker...nein, aber 2 Biere und 3 Korn sollten es täglich sein. Er wurde niemals gemein, wenn er getrunken hatte- im Gegenteil. Meine lustigsten Kindheitserinnerungen waren mein Vater. Mein Vater war mein bester Freund, bis ich 32 war und er an einer Krankheit verstarb. Er trank 6 Tage die Woche und konnte am siebenten Tag auch mal nüchtern sein, dann kochte er meistens-auch wenn es mitten in der Nacht war.

Ich werde nie vergessen, wie mein Vater reagierte, als wir Kinder mal seinen Korn durch den Abfluss jagdten und mit kaltem Wasser wieder auffüllten. MEIN VATER trank den Korn aus dem Schnapsglas, als wenn es der beste Schnap. war, den er je getrunken hätte und schenkte sich gleich noch ein Glas nach.

Trotz dem ich in der Co-Abhängigkeit keine negativen Erfahrungen gemacht hatte, so weiß ich heute (und wußte es eigentlich immer), daß mein Vater Alk. war. Wir hatten als Kinder schon die Gewissheit und kippten deshalb den Korn in den Abfluss. Wir wußten als Kinder, daß es für ihn nicht gut war.

Alk. können ganz taff daher kommen, einer Arbeit nach gehen, Verantwortung tragen, Familie haben, Hobbys ausüben, modisch gekleidet sein, gepflegt und aktuell sein. Sie müssen auch nicht morgens schon trinken, aber sie trinken täglich und die Menge wird steigen, der Kreis zieht sich mit den Jahren zu...

22.01.2011 22:29 • #6


O
Und sie können perfekt schauspielen um immer einen Grund fürs trinken zu haben oder das Trinken an sich zu verheimlichen vor Arbeitgeber Nachbarn usw.

Da Alkohl als Dro. ja gesellschaftsfähig ist, derweil sie legal ist, fällt kaum jemanden auf wenn der Nachbar täglich Abends seine 2-3 Gläser Wein trinkt. (Was ersonst noch so versteckt hat weiss ja keiner).

Man braucht gar keinen Alk. zum Leben. Jeden Abend B. ist sehr bedenklichj. Denn erst kommt die Gewöhnung und dann die Abhänigkeit. das ist ein schleichender Übergang.

Am besten dasste Glas stehen lassen. Nicht jeder der zum däftigen Mittagessen mal ein oder 2 Gläser B. trinkt ist Alk.. Doch wenn dies ständig und regelmäßig geschieht sollten die Alarmglocken läuten. Zumal wenn er sein Feierabendbier nicht einfach mal bleiben lassen kann .

Wenn Du Dich genauer kundig machen willst , in Deiner gegend gibt es auch sicherlich eine Gruppe für Angehörige von Alk.. Heißt Alanon. da ist alles anonym und was gesprochen wird bleibt beim gehen in dem Raum. Soll heißen es redet keiner außerhalb der Gruppe über die Probleme die besprochen werden. Auch nennt man sich nur beim Vornamen.

Wo eine Gruppe in deiner Nähe ist erfährst Du wenn Du nach Alanon Deutschland googlest

Mal dort hingehen ohne deinen mann ,das Problem mal ansprechen und Dir Rückendeckung holen ist sehr wichtig finde ich. Schaden dort mal mit anderen Angehörigen von Alk. zu sprechen kann es auf keinen Fall.

Alles Gute

23.01.2011 19:06 • #7


Wendy
Hallo, ich kann dich gut verstehen ,ich bin auch Co Abhängig und such grade akut nach einem Ausweg und einer Hilfe.
Ist ganz schwer.
Wenn man jemanden liebt und ihn ja nicht aufgeben will, aber er sich auch nicht helfen lassen will.

24.01.2011 00:44 • #8


P
Zitat von Beobachter:

NEIN, du musst NICHT lernen damit besser umzugehen !
Dein Freund muss lernen, dass täglicher Alk.
sehr bedenklich ist (Abhängigkeit und Sucht).


Hallo Beobachter,

ich habe das Gefühl, daß mein Freund das nicht begreifen möchte. Er sieht das halt anders als ich...

Gruß, Pia

29.01.2011 00:40 • #9


P
Zitat von Pilongo:

Grundsätzlich meine ich ist eine Beziehung immer Arbeit, und es gibt immer Dinge die einen am jeweils Anderen nerven, oder stören. Dann sollte man darüber reden und im Idealfall gemeinsam einen Mittelweg finden mit dem Jeder zufrieden ist. Ab und zu kann es auch nötig sein zu überlegen ob man gerade übertreibt oder zu viel verlangt und seine Ansprüche runter schrauben muss. Aber wenn es dich nicht nur ein bisschen nervt, sondern wirklich dermaßen stört und du dich nicht damit anfreunden kannst oder willst muss eine gemeinsame Lösung her -


Ganz liebe Grüße,
Bianca


Hallo Bianca,

darüber mit meinem Freund zu reden ist schwierig, weil er das als nicht schlimm ansieht und mich dann als zickig beschimpft, wenn ich versuche, daß er nicht so viel trinkt.
Zu einer Suchtberatung würde er, genausowenig wie zu einer Paartherapie, nicht gehen.
Ich weiß nicht ob es eine gemeinsame Lösung gibt. Ich sehe momentan keine.

Ich weiß nicht ob ich zuviel verlange, mich stört es nur dermaßen, daß er bei vielen Gelegenheiten schnell ein B. in der Hand hat und auf Feiern, Geburtstagen etc. immer den Punkt verpasst nicht als Tagesvollster schwankend nach Hause zu kommen.
Absolute Abstinenz habe ich nie gefordert!

Andere Aktivitäten wie zum Beispiel ein bißchen spazieren zu gehen oder Fahrrad zu fahren nach der Arbeit war bisher auch eher schwierig, weil mein Freund immer draußen arbeitet und dann nicht mehr (wie ich mit meinem Bürojob) das Verlangen hat nach draußen zu gehen. Außerdem ist er auch oft kaputt von der körperlichen Arbeit. Aber bald fängt er in einer neuen Firma an und der Job ist dann weniger körperlich anstrengend. Mal gucken..

Gruß, Pia

29.01.2011 01:05 • #10


P
Zitat von Anna10:

Schlimm daran ist aber, daß Alk. vor dem Partner und der Familie nicht halt macht. Es gibt das böse Wort und den quälenden Zustand der 'Co-Abhängigkeit'.
Auch wenn es nur um den Konsum eines Bieres täglich geht, muß man schon auch die Frage nach evtl. Co-Abhängigen stellen.



Hallo Anna,

das B. für meine Freund kaufe ich nicht (mehr) ein. Da muß er selbst für sorgen. Von Bevorratung kann man mit Sicherheit sprechen, bei uns gibt es immer B. (und wenn mein Freund mal kein B. mehr haben sollte, kann er zu seinen Eltern bzw. seinem Bruder gehen, die wohnen nebenan und da ist soweit ich weiß eigentlich auch immer B. vorrätig).

Mein Freund trinkt nur mal kein B. an Tagen wenn er krank sein sollte oder wenn die Feier am Tag zuvor zu schlimm war. Der einzige Tag an dem er kein einziges B. trinkt ist, wenn auf einem Sonntag nichts anliegt, aber wie oft das der Fall ist kann ich jetzt nicht genau sagen.

Was genau verstehst du unter Co-Abhängigkeit?

Gruß, Pia

29.01.2011 01:21 • #11


P
Zitat von Beobachter:

Co-Alkoholismus war auch mein erster Gedanke beim Lesen.
Dein Beitrag beschreibt den derzeitigen Zustand eurer Beziehung,
wie war es früher, besonders in Bezug auf den Alk.?



Hallo Beobachter,

was bedeutet denn Co-Alkoholismus genau? Was kann ich dagegen tun?

Was meinst du damit, wie es früher war mit dem Alk.? Wieviel mein Freund vor mir getrunken hat? Oder falls du zu Anfang unserer Beziehung meinst: da kriegt man ja noch nicht so viel mit, wenn man nicht zusammen wohnt und wegen der rosaroten Brille. Aber ich weiß es momentan nicht. Ich weiß nicht ob ich da noch nicht so darauf geachtet habe oder ob es mich noch nicht so gestört hat oder ob mein Freund mit den Jahren mehr getrunken hat. Da muß ich noch mal in mich gehen.

Danke, Kraft kann ich gebrauchen.

Gruß, Pia

29.01.2011 01:35 • #12


P
Zitat von Ozonik:


Und sie können perfekt schauspielen um immer einen Grund fürs trinken zu haben oder das Trinken an sich zu verheimlichen vor Arbeitgeber Nachbarn usw.



Hallo Ozonik,

das stimmt, Alk. braucht man eigentlich nicht zum Leben.
Aber manche halt leider doch.. Und es findet sich auch oft ein Grund.

Ich habe meinem Freund schon manchmal gesagt, daß ich es nur gut mit ihm meine, wenn ich ihn dazu bewegen will, weniger zu trinken. Und daß es für unsere Beziehung auch besser wäre. Zumindest kann er mir ein bißchen dankbar sein, denn sonst hätte er in den Jahren das ein oder andere Mal verschlafen und wäre nicht pünktlich zur Arbeit gekommen, wenn ich nicht immer den Wecker stellen würde und ihn wecken würde.

In unserem Landkreis gibt es solche Gruppen für Angehörige, mal sehen ob ich da mal hingehe.

Gruß, Pia

29.01.2011 01:53 • #13


P
Zitat von Wendy:

Hallo, ich kann dich gut verstehen ,ich bin auch Co Abhängig und such grade akut nach einem Ausweg und einer Hilfe.
Ist ganz schwer.
Wenn man jemanden liebt und ihn ja nicht aufgeben will, aber er sich auch nicht helfen lassen will.



Hallo Wendy,

tja eine Lösung bzw. einen Ausweg zu finden ist sehr schwer, das habe ich auch mittlerweile gemerkt.

Was hast du für Erfahrungen in deiner Beziehung gemacht? Was habt ihr für Probleme?

Ich muß meinen Freund auch ab und an abends/nachts abholen. Ich mache es meistens (fast immer) doch, auch wenn ich vorher gesagt habe, daß ich es diesmal nicht mache. Manchmal kommt er mit wem anders nach Hause (auch mal Taxi). Einmal hat er versucht noch Fahrrad zu fahren als ich sagte, ich komme nicht, wie vorher gesagt, um ihn abzuholen. Da ist er gestürzt und hat mir dafür die Schuld gegeben..
Warum kann er nicht mal irgendwo hin fahren ohne was zu trinken, daß er selber noch Auto fahren könnte oder mal nicht so viel, daß er noch fähig ist Fahrrad zu fahren?
Ich möchte ihn nicht immer fahren, weil ich mir denke, er ist doch kein Kind, was in der Gegend rumkutschiert werden muss. Ist das eine falsche Einstellung?

Gruß, Pia

29.01.2011 02:06 • #14


O
Wenn er ständig den Punkt verpasst und immer als Tagesvollster nach hause kommt, dann ist er Alk. weil er sein Trinkverhalten nicht mehr im Griff hat. Nennt sich auch Kontrollverlust.

Ergo Er in AA und Du zu Alanon. Punkt ! Hat auch schon Ehen gegeben die erst geschieden werden mußten bis der Partner erst begriffen hat was er verkehrt gemacht hat und in eine Therapie gegangen ist .

Manche müssen erst noch ein paar Runden drehen (ein paar mal in der Gosse liegen ) bevor sie es begreifen.

Das kann dauern. Wenn Du genug Kraft hast -bitte schön. Doch dannhol Dir Hilfe und bei Alanaon Unterstützung !

Alleine packst Du das nicht. Da ist jede Hilfe Ihm gegenüber Co-Abhängigkeit , es sei denn es geht in die richtige Richtung . Und das heißt möglicherweise Entgiftung und Therapie oder zumindest regelmäßige Selbsthilfegruppenbesuche. wie z.B. AA oder Gutempler oder Blaues Kreuz usw.

Alles andere ist keine Hilfe . Sondern bestärkt ihn in seiner Sicherheit es passiert eh nix wenn ich trinke ,die hält schon zu mir.

... re=related


Viel Erfolg und Trockenheit für Deinen Mann

29.01.2011 11:30 • #15


B
Hallo Pia_1980

Co-Abhängiger ist jeder Familienangehöriger/Lebenspartner/Freund, der den
Trinkenden in irgendeiner Form (aktiv oder passiv) bei seinem Trinkverhalten
unterstützt.
Das Fahren, wenn er nicht mehr selber fahren kann, ist ein Beispiel dafür.

Du hast aber bereits den ersten Schritt zur Beendigung dieser Co-Abhängigkeit
getan. Du hast die Situation erkannt, spürst, dass es so nicht bleiben kann, und
suchst offen nach Rat und Hilfe. Das ist sehr positiv, denn viele Menschen bleiben
jahrelang in einer solchen Situation, bis sie völlig am Ende sind.

Hilfe von aussen, so wie Ozonik es vorschlägt, ist der einzig gangbare Weg.
Aber er macht nur einen Sinn, wenn dein Lebenspartner auch dazu bereit ist.

Nochmal viel Kraft und viele Grüsse, Der Beobachter

29.01.2011 13:58 • #16


A
Zitat von Pia_1980:
Zitat von Wendy:

Hallo, ich kann dich gut verstehen ,ich bin auch Co Abhängig und such grade akut nach einem Ausweg und einer Hilfe.
Ist ganz schwer.
Wenn man jemanden liebt und ihn ja nicht aufgeben will, aber er sich auch nicht helfen lassen will.



Hallo Wendy,

tja eine Lösung bzw. einen Ausweg zu finden ist sehr schwer, das habe ich auch mittlerweile gemerkt.

Was hast du für Erfahrungen in deiner Beziehung gemacht? Was habt ihr für Probleme?

Ich muß meinen Freund auch ab und an abends/nachts abholen. Ich mache es meistens (fast immer) doch, auch wenn ich vorher gesagt habe, daß ich es diesmal nicht mache. Manchmal kommt er mit wem anders nach Hause (auch mal Taxi). Einmal hat er versucht noch Fahrrad zu fahren als ich sagte, ich komme nicht, wie vorher gesagt, um ihn abzuholen. Da ist er gestürzt und hat mir dafür die Schuld gegeben..
Warum kann er nicht mal irgendwo hin fahren ohne was zu trinken, daß er selber noch Auto fahren könnte oder mal nicht so viel, daß er noch fähig ist Fahrrad zu fahren?
Ich möchte ihn nicht immer fahren, weil ich mir denke, er ist doch kein Kind, was in der Gegend rumkutschiert werden muss. Ist das eine falsche Einstellung?

Gruß, Pia


hallo,
dies ist ein klassisches kleines Beispiel für die Co-abhängigkeit der Angehörigen. Alk. haben früher oder später ihr Dasein nicht mehr im Griff und sind auf die Hilfe der Angehörigen angewiesen, weil sie eben nicht mehr nach Hause finden, weil sie Leute brauchen, die für sie Entschuldigungen abgeben (nur das die Nachbarn es nicht erfahren), bei der Bevorratung mithelfen, ...irgendwann (nicht immer) müssen Alk. an Körperpflege erinnert werden, sie brauchen Menschen für alles, was sie eigentlich selber machen könnten (Wäsche, Sauberkeit, geregelte Mahlzeiten). Die Angehörigen aber, die diese Dienste leisten, sind dann auch immer der Prellbock, wenn es mal nicht so glatt läuft-bis hin zum Ausgeliefertsein und Schläge. Alles was zwischen dem was ich geschrieben habe und dem tatsächlichen liegt, was ich mir jetzt spare, ist Co-Abhängigkeit. Es beginnt mit so kleinen banalen Abholaktionen und die Bevorratung, weil man den Alk. ja auch beim Einkauf gleich mal mitbringt. Es endet im schlimmsten Fall bei Totschlag.

Liebe Grüsse

29.01.2011 14:09 • #17

Sponsor-Mitgliedschaft

Strand
Liebe Pia,

Habe selbst vier Jahre so etwas ausgehalten. Wir hatten auch dumme Abmachungen wieviel B. er trinken darf usw... (man muss dazu sagen dass er mich im
vollen Zustand immer verbal terrorisiert hat, beschimpft hat und auch mal geschüttelt hat)

Also mein Tipp: versuche vernünftig mit ihm zu reden dass es Dich belastet, und vielleicht sieht er es ein - für sich und für Dich. Aber nicht zu oft versuchen, wenn er es nicht kapieren kann oder will, mach Schluss, such das Weite!
Man kann die Leute nicht bekehren wenn sie es nicht wollen oder einsehen.


Bei mir war es damals der beste Beschluss meines Lebens mit ihm Schluss zu machen.
Sehr befreiend und das Leben danach war super, weil auch ich endlich SEIN Alk. los hatte.
Übrigens, er war damals 25 und es hat sich nichts geändert. Er hat alle Freundinnen danach mit seiner Sauferei vergrault. Er ist jetzt 37, single und Alk..

Das sind also meine Erfahrungen dazu

Alles Gute!

LG
Strand

29.01.2011 19:29 • #18


O


Auch wenns unangenehm ist. zum zweiten mal versucht

http://www.al-anon.de

Hier sogar onlinegruppen für Angehörige

http://www.al-anon-online.de/homepage

Hier Gruppen für deinen Mann :

http://www.anonyme-alkoholiker.de/conte ... 08gede.php

Und eine Onlinegruppe für Ihn.

http://www.online-aa.de/listonli/listaaon.html

Da mal Kontakt aufnehmen wäre ein erster Schritt in die richtige Richtung.

Wenn er nicht will, Dann tu Du es bei Alanon für Angehörige von Alk..

Ist anonym und bleibt es auch !!!

Dir auch Danke für die nette Unterstüzung grins

01.02.2011 08:25 • #19


O
Wer redet denn eigentlich hier ständig von Partner aufgeben. Ihr gebt Ihn doch auf wenn Ihr ihn weiter saufen lasst. Ihr riskiert sein und Euer Wohl und Leben. was ist das für eine Liebe die so was zu lässt ?

Ab in Entgiftung und gleich anschließend in eine Langzeit nahtlos wenn möglich und dort bekommt er die Hilfe die er braucht und auch mal den Tritt in den Hintern den er braucht um zu kapieren auf was für einem Weg er sich befindet. Dort wird das getan was Ihr Euch zu Hause aus Angst ihn zu verlieren nie machen würdet.

Oder könntet , da ja keine weiteren Erfahrungen vorliegen. da müßen Spezialisten ran. Therapeuten und trockene Alk..

Wenn Ihr Euren Partner liebt dann versucht Ihn dahin zu bewegen etwas zu tun. Denn einfacher als z.B. Onlinegruppen erstmal zu besuchen wo keiner einen kennt ,geht ja wohl nicht.

Vieleicht stärken Dir die leute den Rücken und können Dir helfen deinen Partner zu überzeugen (Überzeigungsarbeit) leisten.

Alleine schafft Ihr das nicht. Er wird Euch nicht ernst nehmen weil es passiert ja eh nix. Die leeren Sprüche kennt er ja schon auswendig. Alkis sind nicht dumm, nur besoffen.

Wenn sie drauf sind. Es seid ja nur Ihr als Partnerin. Wenn mal ein dritter vierter oder fünfter der dies alles schon hinter sich hat was sagt wurmt ihn das und er fängt an nachzudenken.

Vieleicht wird er nicht von heute auf morgen trocken. Doch man kann Einsicht erreichen und die Weichen stellen für ne Entgiftung und Therapie und ihn so gut wie möglich unterstützen dies auch umzusetzen.

Manchmal klappt nicht mal das beim ersten mal und es wird ein termin verschwitzt usw. All das gehört zum Krankheitsbild.

Also wenn Ihr Euren Partner liebt, dann helft Ihm richtig.

Bei ganz hartnäckigen Fällen ist in Liebe loslassen das Beste . Dann muss er raus und aus bis er so oft auf die Schnauze gefallen ist bis er selber es merkt wie weit er ist.

Doch wenn ihm das auch und somit Ihr ihm auch egaL SEID; DANN HAT ER SICH FÜR DEN ALK STATT FÜR SICH SEINE GESUNDHEIT UND eURE LIEBE UND FÜRSORGE ENTSCHIEDEN UND iHR KÖNNT LOSLASSEN.

Viel Erfolg bei allem was ihr vor habt und alles Gute euren Männern !

01.02.2011 08:44 • #20


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