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B
Einen wunderschönen Sonntag!

Warum schreibt hier keiner Erfolgserlebnisse? Habt ihr etwas keine? Das kann nicht sein

Ich war grade wieder raus, zwar nur zum Kiosk zehn Minuten von hier, aber die Angst kam, ich habe feuchte Hände bekommen, mein Bauch hat rebelliert aber ich bin weitergelaufen tapfer...und auf dem Rückweg hatte ich mich so beruhigt, dass ich noch in einen kleinen Park hier um die Ecke gegangen bin und mich am Schnee und am Vogelgezwitscher erfreut habe. Hätte mich am liebsten auf eine Bank gesetzt, aber die waren meterhoch voller Schnee. Also bin ich nur ein bißchen rumgelaufen und in der Sonne gestanden, die grade ein bißchen rauskam. War sehr schön!

Danach in den total überfüllten Bäcker...kein Problem mehr! Keine Panik mehr in Sicht, der Bauch ruhig. Habe mir richtig Zeit gelassen mit aussuchen, bekomme nämlich gleich Besuch.

Ich kämpfe hart, aber es macht Spaß wieder normaler zu werden.

Alles Liebe, berlina

14.02.2010 14:11 • 09.03.2010 #1


57 Antworten ↓


J
Das klingt sehr gut. Freue mich für dich.

Um eine Antwort auf deine Frage zu geben: Vieleicht muss man Erfolg neu definieren.
Ich persönlich sehe es bereits als Erfolg meine Ängste als Krankhaft anzusehen und etwas dagegen unternehmen zu wollen.
Werde demnächst eine Therapie beginnen. Gut das es Leute gibt die einem helfen damit klar zu kommen und zu komtrollieren.

14.02.2010 17:08 • #2


A


Kleine Schritte

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B
Hallo Jerome,

ja das stimmt, das ist der erste Schritt, da gebe ich Dir völlig recht!

Und dieses Forum zeigt ja, dass ganz viele Leute damit Probleme haben, es ist wahrscheinlich ein Problem unserer Zeit, des Leistungsdrucks und des Erfolgsdrucks, dass wir uns alle überfordert fühlen, anstatt einfach nur wir selbst sein zu können.

Ich gratuliere Dir zu Deinem Schritt, bei mir hat es auch gedauert, bis ich es mir eingestanden habe und auch Freunde eingeweiht habe. Schwächen gibt man ja ungern zu. Aber ich habe gemerkt, dass es von allen sehr positiv aufgenommen wurde. Niemand, der komisch reagiert hat.

Liebe Grüße, berlina

14.02.2010 20:48 • #3


K
hallo Berlina und Jerome,
ja, es ist schön zu sehen, was kleine Schritte bringen können und wenn man sich darüber freuen kann.
Ihr habt schon Recht, es wird hier viel zu wenig über Erfolge berichtet.
Ich wurde mal gefragt: Was hast du zu erzählen, wenn es dir schlecht geht und was wenn es dir gut geht?
Bin ganz schön ins grübeln gekommen, mußte mir dann schon eingestehen, daß ich bei gutem Zustand nichts zu sagen habe.
Liebe Grüße, kraempfle

15.02.2010 11:48 • #4


M
ich waar eut wieder arbeiten

obwohl ich esrt um 2 uhr heut morgen eingeschlafen bin und um halb sechs raus musste klappte alles soweit ganz gut
ich hoffe das läuft jetrzt auch morgen so gut heute hatte ich ja früh wieder frei wegen rosenmontag
nehme ja seid paar tagen neurexan und ich meine das es mir hilft

15.02.2010 12:47 • #5


B
Das hört sich gut an und ich freue mich, dass es jetzt hier weitere Erfolgsberichte gibt. Wir können ja nicht immer nur jammern...

Toll, toll, toll!

Du schaffst das auch morgen! Ich drück Dir die Daumen!

15.02.2010 13:39 • #6


T
Hallo
Also wenn ich es mir genau überlege habe ich ja auch Erfolgserlebnisse. Ich schaffe es zu 95% meine 2 Stunden Mittags arbeiten zu gehen, fahre 3 Mal die Woche zu meiner Oma Mittagessen, kann in den Bäcker und die Sparkasse gehen, ein paar Mal war ich schon im KIK drinnen, ich schaffe auch meistens meine Termine in der Krankengymnastik einzuhalten.
Ich habe mir jetzt einfach mal fest vorgenommen mir in den Hintern zu treten und nach vorne zu schauen. Ich habe im Internet im ZDF was über Panikattacken angeschaut.
Mittlerweile leben 2,5 Millionen Menschen in Deutschland mit einer Panik oder Angststörung. Das ist nicht normal!



LG Tatjana

15.02.2010 14:03 • #7


B
Liebe Tatjana,

klingt gut! Weiter so!

Ja das ist echt erschreckend, wie viele Menschen das haben! Sollte uns zu denken geben

Und vor allem: Wir sollten uns nicht schämen! Es erfordert nämlich ganz schön viel Mut, an uns zu arbeiten.

Liebe Grüße, berlina

15.02.2010 14:16 • #8


M
Zitat von berlina:
Das hört sich gut an und ich freue mich, dass es jetzt hier weitere Erfolgsberichte gibt. Wir können ja nicht immer nur jammern...

Toll, toll, toll!

Du schaffst das auch morgen! Ich drück Dir die Daumen!


danke

war eben einkaufen mit meinen freund ohne probleme ich bin so froh mal wieder kaufen zu können ohne gummibeine und panik

15.02.2010 16:57 • #9


B
Super!

Ich war heute auch entspannt im Supermarkt, habe mir im Farbenladen (ich renoviere grade) ausgiebig beraten lassen (sonst immer nur rein und schnell wieder raus) und komme grade vom Kieferorthopäden - auch dort habe ich zum ersten Mal gemerkt, wie nett die alle sind, war sonst ja nur mit meiner Angst beschäftigt. Es war richtig nett...

Jetzt werde ich mir mal eine leckere Suppe machen und genießen, dass es aufwärts geht!!

Euch einen schönen Abend, liebe Grüße berlina

15.02.2010 18:56 • #10


M
Zitat von berlina:
Super!

Ich war heute auch entspannt im Supermarkt, habe mir im Farbenladen (ich renoviere grade) ausgiebig beraten lassen (sonst immer nur rein und schnell wieder raus) und komme grade vom Kieferorthopäden - auch dort habe ich zum ersten Mal gemerkt, wie nett die alle sind, war sonst ja nur mit meiner Angst beschäftigt. Es war richtig nett...

Jetzt werde ich mir mal eine leckere Suppe machen und genießen, dass es aufwärts geht!!

Euch einen schönen Abend, liebe Grüße berlina


hab mich eben auch belohnt mit krapfen von oma ist ja karneval

15.02.2010 20:46 • #11


M
hallo ein wunder es lief alles glatt auf der arbeit
hab heute um fünf uhr angefangen und bin grad nach hause gekommen
habe erst entspannt mich fertig gemacht was gegessen
später 1 geraucht
aber nicht auf nüchteren magen wie damals öfters
2 mal wurde es mir mulmig aber war nicht schlimm keine atacke oder sonstiges gehabt
ich bin sooooooooooooooooo frohhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhh

16.02.2010 12:29 • #12


Y
Hallöchen
Bin heute mit der U-Bahn gefahren, das habe ich bestimmt seit einem Jahr nicht mehr alleine getan. Und bin dann auf eine kleine Einkaufstraße, wo ich in einen Supermarkt einkaufen war Es war sehr anstrengend, aber ich habe mir trotzdem gleich eine Monatskarte gekauft. Ich werde das jetzt so oft wie möglich machen!! Wir sind stark, wir schaffen das!

16.02.2010 16:50 • #13


E
Hallo ihr Lieben,

es macht soviel Spaß hier zu lesen und zu erfahren, dass man mit seiner Angst nicht alleine ist. Wahnsinn, wieviele Menschen doch mit Ängsten zu Kämpfen haben, hätte ich nicht gedacht. Ich war vor meinen Angst und Panikattacken eine lebenslustige Frau, und von solchen Angstzuständen hatte ich niemals gehört. Klar, wenn man selbst nicht betroffen ist oder im Familien und Bekanntenkreis jemanden hat, der damit zu tun hat, kümmert man sich auch nicht weiter darum. Aber es ist wirklich erschreckend, wieviele doch betroffen sind. Ich persönlich kenne niemanden, der eine massive Angst und Panikstörung hat. Aber ich denke, die meisten geben es auch nicht zu, so wie ich. Ich habe es komplett für mich behalten, schon seit Jahren, möchte aber jetzt damit Schluß machen und es zumindest in der Familie erzählen. Schön, dass hier so gekämpft wird, weiter so, das macht wirklich ganz viel Mut und vielleicht kann auch ich irgendwann wieder zum Bäcker oder in den Park gehen.

16.02.2010 20:05 • #14


B
Arbeiten, U-Bahn fahren - das sind doch alles wahnsinnige Erfolge!!!

Monatskarte ist super!!

Ich gratuliere Euch von ganzem Herzen.

Es ist so motivierend das zu lesen und freut mich riesig

@ Eveline82

Am besten machst Du das gleich morgen! Trau Dich doch einfach, denk an das Leben, das Du verpasst und dass es nur ein paar Schritte sind...ich sag mir das auch immer und immer wenn ich dann wieder nach Hause komme habe ich so viel Auftrieb!

Wenn die Angst kommt: durchhalten, es passiert Dir nichts und Du bist in der Nähe von Deinem zu Hause.

Ganz liebe Grüße, berlina

16.02.2010 23:01 • #15


E
@berlina, im Prinzip hast du Recht, man sollte sofort damit anfangen. Die Umsetzung ist nur schwierig. Wenn man schon 4 Jahre ausschließlich zu Hause ist, ist es schwer seinen inneren Schweinehund zu überwinden und sich zu sagen, dir passiert nichts. Denn diese Gefühle wenn die Angst hoch kommt, kennen wir alle, und möchten am liebsten sofort aus dieser Situation flüchten. Hin und wieder bin ich zu Freunden gefahren, mit sehr großer Angst, aber beim Rückweg ging es gut, ich hatte keine Angst, ausser auf Autobahnen zu fahren, im dunklen, bei den vielen Autolichtern etc. Da steigt sofort die Angst wieder hoch.

Aber bei den ganzen mutmachenden Sätzen hier, bekommt man selbst den Mut dazu, etwas zu bewegen. Ich möchte auch endlich wieder leben, habe 4 Jahre fast ausschließlich im eigenen Haus verbracht. Es ging mir zu Hause gut, bis vor kurzem. Denn mitlerweile bekomme ich auch schon Panikattacken zu Hause und das ist der Zeitpunkt wo ich sage, ich muss unbedingt jetzt was tun. Ich habe ja auch einen kleinen Sohn, der mich braucht, das schlechte Gewissen plagt mich sehr, dass ich in den letzten 4 Jahren kaum mit meinem Sohn draussen war, auf dem Spielplatz, im Zoo, oder einfach nur in Geschäften bummeln gehen. Und dabei bin ich so wahnsinnig gerne bummeln und einkaufen gegangen. Allein bin ich mit Bus und Bahn gefahren. Damit ist jetzt Schluß, ich möchte das nicht mehr, es wird schwer, aber man will ja endlich mal wieder leben.

Meint ihr man kann solch massiven Ängste alleine bezwingen?Ich meine ohne Psychologe oder Therapie, sondern auf eigene Faust?Oder meint ihr man sollte es besser unter ärztlicher Anleitung machen?Ich möchte mir gern einen Therapieplatz suchen, weil ich denke, das ich meine Vergangenheit aufarbeiten muss. Das Geburtserlebniss mit meinem Sohn verarbeiten muss, denn danach find alles an. Allerdings durch die Ängste muss man doch selbst, es heisst doch man muss sich seinen Ängsten stellen.

17.02.2010 00:33 • #16


B
Ich habe mit ganz kleinen Schritten angefangen. Nachts, wenn es dunkel ist um den Block laufen, dann immer wieder in den Supermarkt gegenüber Flaschen wegbringen, einzelne Teile kaufen, zum Kiosk eine Zeitung kaufen gehen, Kleinigkeiten erledigen eben, alles hier bei mir im Viertel.

Wenn man mehrmals am Tag raus geht sinkt der Angstlevel. Erstmal Müll rausbringen , dann auf die Straße, einfach in der Gegend rumgucken...ein paar Schritte laufen und wieder rein. Dann wieder raus, ein paar Leute anlächeln, meinetwegen wieder rein...so eben.

Geh doch einfach mal die Straße rauf und runter, Du wirst sehen, es geht. Akzeptiere Deine Angst und Du wirst sehen, dass Dir nichts passiert. Jeder Weg beginnt mit dem ersten Schritt...sagt ein Sprichwort.

Liebe Grüße, berlina

17.02.2010 01:07 • #17

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E
Auf die Straße gehe ich ja, zwar nur hier ums Haus rum und nur zum Gassi gehen mit meinem beiden Hunden, aber da hab ich komischerweise keine Angst. Muss dazu sagen dass wir hier fast allein in der Straße wohnen, nur vorne an der Straße steht noch ein Haus. Also ich stehe nicht unter Beobachtung und die Straße ist auch nicht lang, ein paar Meter, dann kommt der Wendeplatz. Aber ich bin froh, dass ich das wenigstens ohne Angst kann. Ins Dorf gehe ich nicht, wobei es ein kleines Dorf ist und nicht weit. Aber ich will versuchen auch kleine Schritte zu gehen. Ich muss nicht direkt in ein riesen Kaufhaus gehen, wobei das bestimmt was bringen würde, aber ich glaube, das würde ich nicht aushalten, schon allein die Fahrt mit dem Auto dahin. Aber ich bin heut zum ersten Mal seit Wochen mal wieder mit dem Auto mitgefahren und bin allein in die Arztpraxis meines Hausarztes, das Wartezimmer war voll und auch im Flurbereich standen überall Menschen. Ich stand mitten drin im Getümmel aber hab alles ausgehalten, mein Herz klopfte und ich dachte zeitweise daran die Praxis zu verlassen, mit hin und her gelaufen und hab es ausgehalten. Das ist für mich schon ein riesen Schritt.

17.02.2010 23:20 • #18


B
Liebe Evelyne,

ich weiß was es bedeutet und es ist ein ganz toller Anfang!

Weiter so, jeden Tag etwas vornehmen und dann auch ganz sicher machen...bloß nicht immer nur vermeiden. Merkst Du nicht, dass Du danach ein Hochgefühl hast, dass Du es geschafft hast, so ein klitzekleier Lichtblick? Auch wenn es total anstrengend war?

Das mit den Hunden ist doch eine gute Möglichkeit einfach jeden Tag ein paar Schritte mehr zu gehen. Wag Dich über die Grenze Deines kleinen Reichs hinaus, sonst bleibst Du für immer in Deinem Elfenbeinturm.

Wir träumen doch alle davon zu lachen, zu tanzen und Freude zu haben - sorglos. Irgendwann schaffen wir das auch, davon bin ich fest überzeugt.

Ganz liebe Grüße, berlina

17.02.2010 23:24 • #19


E
Ja du hast vollkommen Recht, ich weiss auch das ich es einfach wagen muss, weil ich es sonst nie schaffen werde. Feste Entscheidung zu treffen fällt mir schwer. In einem Moment denke ich, ja du ziehst dir deine Schuhe an und gehst, im nächsten Moment aber denke ich mir, neeee bleib doch wieder zu Hause, es wird dir schlecht gehen und wer weiss was alles passieren kann. Aber wer nichts wagt, der nichts gewinnt. Ich möchte zugern wieder leben und unbeschwert einkaufen gehen. Mit Freunden was unternehmen und mit meiner Familie Ausflüge machen. Ach ich hab soviel nachzuholen, aber ich werde klein anfangen und mich dann steigern. Ich muss es wagen, einfach durch die Situationen hindurch. Ich danke euch allen für euer Verständniss und euern Mut.

17.02.2010 23:31 • #20


A


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