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Hallo,

Ich bin 37. Seit Jahren lebe ich isoliert. Meine letzte Beziehung hatte ich mit 19.Ich habe mehrere Therapien sowohl ambulant als auch stationär wegen sexuellem Missbrauch in der Kindheit und Dro.missbrauch hinter mir. Seit fast 15 Jahren bin ich jetzt clean, bin berufstätig.Ich habe keinerlei Freunde und ja es ist so gewollt, denn ich finde fast alle Menschen zum kotzen. Sie sind dumm, oberflächlich, neidisch und missgünstig. Wenn ich gezwungenermassen unter Menschen sein muss, fühle ich mich dermassen unwohl das ich einfach nur weg will. Dieses Gerede von allen interessiert mich meistens einfach nicht. Ich habe denen auch nichts zu sagen. Es nervt mich kommunizieren zu müssen.
Das ironische dabei ist, Menschen scheinen mich interessant zu finden. Frauen wollen Kontakt zu mir, aber ich blocke alles ab, indem ich sie einfach nicht beachte. Ich glaube nicht an Liebe, weiter glaube ich auch nicht, sowas wie Liebe empfinden zu können. Ich könnte auch niemals ausgehen, sowas banales wie ein Kinogang oder der Besuch einer Kneipe, der für gesunde Spass bringt ist für mich unmöglich.
Vor kurzem ist mein Hund verstorben, das einzige Lebewesen neben meinen Eltern das mir jemals etwas bedeutet hat.......
Therapeutisch gesehn soll ich den Kontakt zu Menschen suchen und weiter meine schei. Pillen fressen.
Gibt es hier jmd dem es ähnlich geht?

31.12.2014 23:43 • 13.12.2019 #1


7 Antworten ↓


Icefalki
Hallo, erstmals herzlich Willkommen hier.

So ganz verstehe ich dich nicht. Du hast doch eine klare Meinung, wo ist jetzt das Problem?

31.12.2014 23:50 • x 1 #2


A


Wer fühlt sich noch total unwohl unter Menschen?

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Carcass
Wenn ich das so lese, lass die Menschheit lieber in Ruhe und falls das was du hier schreibst ernst gemeint ist, warum meldest du dich in einem Forum an, wo Menschen sind die grundsätzlich heftigste Ängste haben und durch so einen Text noch mehr bekommen könnten. Aber das WWW lässt einen ja so ziemlich alles schreiben, sich aber als Staatsfeind zu titulieren, ohne Menschenkontakt, ist schon abstrus. Was will uns der Protagonist um diese Zeit des Jahres sagen? Ich interpretiere das so, dass du ein Misantroph zu sein scheinst, der Menschen nicht mag und von der Gesellschaft ausgeschlossen ist. Wie machst du das beruflich?

31.12.2014 23:52 • x 2 #3


P
Ich möchte keineswegs jemanden Angst machen. Vielmehr ist es ein Hilferuf, weswegen ich mich auch hier angemeldet habe. Diagnostiziert wurde bei mir Borderline auf sozialer Ebene. das Hauptproblem ist, das ich nicht weiss wie ich es schaffe mich unter Menschen wohler zu fühlen. Denn ich möchte aus dieser Isolierung raus.
Die Frage wie ich das beruflich aushalte ist berechtigt, meistens fühle ich mich total abgeschlagen, obwohl die Arbeit an sich nicht das Problem ist. Wahrscheinlich mache ich meine Arbeit gut, sodass über die soziale Inkompetenz hinweggesehen wird.
Wie ich schon schrieb waren bis heute alle Therapien erfolglos und ich weiss nicht mehr weiter.

01.01.2015 00:11 • #4


Carcass
Achso, nun verstehe ich was du meinst. Borderline gepaart mit einer Sozialphobie, das kommt ja nicht unselten vor. Die Frage ist natürlich ob du schon den richtigen Therapeuten für dich gefunden hast, der dir helfen kann. Sind ja viele Anläufe nötig bis man den richtigen gefunden hat. Also prinzipiell bin ich genau das Gegenteil, aber es gibt Momente im Leben da fühle ich wie du und das absichtlich, und meine immer ich könnte andere damit ärgern. Doch es juckt keinen wenn ich mich eben nicht melde oder mich isoliere , weil es keiner so wahrnimmt. Oft kommt es vor dass wenn ich was tuue es ok ist, macht es ein anderer Mensch verteufel ich das.
Finde es aber Klasse dass du das mit der Arbeit hinbekommst, es schafftest Clean zu werden und ich denke auch die Dro. haben eine Langzeitnachwirkung , oder können eine haben, zumindest was die Ängste betrifft und auch die Soziale Isolation.

01.01.2015 00:17 • #5


P
Ja mir wird oft gesagt das es toll ist das ich von den Dro. weg bin, das ich einen Job habe. Nebenbei besuche ich noch eine Schule hab nen 1er Schnitt...Ich verdiene auch gut.
Wahrscheinlich sollte ich stolz auf mich sein. Doch all das bedeutet mir nichts. Es herrscht so eine gähnende Leere in meinem Kopf. Die Dro. sind schon lange Geschichte...hab auch kein Verlangen mehr danach, aber die Krankheit die ich habe ist schlimmer wie jede Dro..
Ich weiss nicht wie ich das beschreiben soll;ich möchte geliebt werden, Freunde haben; aber ich kann einfach niemandem vertrauen, geschweige denn an mich heranlassen....ein Teufelskreis.
Und ja wer weiss das schon ob da irgendwo ein besserer Thearpeut ist ist, letztlich sind Therapeuten keine Wunderheiler.

01.01.2015 00:40 • #6


E
Ich habe mich teilweise genauso gefühlt, nachdem ich vor vier Jahren auf einen Schlag ganz viele Dinge verloren hatte-innerhalb von einem guten halben Jahr war wirklich alles komplett weg: Familie durch Tod,Freunde durch Umzug(120km weit weg), Partner durch Trennung, Job, meine alte Hündin-dazu kam noch ein schwerer Autounfall und das Leben um einen herum geht weiter und ich habe viele Menschen als total stumpf und oberflächlich empfunden-wenn ich das Gerede gehört habe schon von wegen Kopf hoch, geht immer weiter etc. hätte ich brechen können-klar irgendwie geht es immer weiter und ich hatte mir dann auch eine Therapeutin gesucht, die aber von sich aus keine Zeit mehr aufbringen konnte, als ich wieder einen Job hatte-O-Ton: sie schaffen das auch jetzt allein. Nach 16:00 biete ich grundsätzlich keine Stunden an.

Ich hab mir da echt mal Gedanken gemacht, ob solche Menschen, die alles Psychisch anders gelagerte nur vom Lehrbuch kennen, da überhaupt was machen können-für mich selbst hab ich dann noch mal den HP Psy gemacht, was mir zumindest gebracht hat, mich besser zu verstehen und meine Gefühlslage in bestimmten Momenten einzuordnen.

Allerdings habe ich versucht, weiterhin Kontakte zu halten, was mir nur begrenzt gelungen ist, denn was du hier mit deinem Hund beschreibst, ist mir jetzt gerade auch passiert und mich mal wieder aus dem gefühlt aus dem Universum geworfen und ich stehe gerade auch vor der Frage: soll ich mich doch noch mal für das Kennenlernen von Menschen ins Zeug legen, vielleicht eine Selbsthilfegruppe aufsuchen oder mir einfach einen Hund vom Tierschutz holen...
Wahrscheinlich würden beide Wege zusammen Sinn machen...

Wahrscheinlich hilft dir das jetzt nicht, aber es gibt tatsächlich Menschen, denen es teilweise ähnlich geht.

Liebe Grüße

01.01.2015 10:19 • #7


K
Hai, is ja jetz schon 1 Jahr her, wie siehts denn heute bei dir aus`?

Ich bin 21, und bisher war sozial bei mir gar nichts los, versuche da rein zu kommen da ich komplett unerfahren bin, meine Jugend gehört auch auf die Grauere Liste der Erfahrungen

Was Sexuelles und was in der Liebe wäre mal ganz schön, nachdem ich von mehreren angeblichen Freunden verlassen wurde

13.12.2019 15:48 • #8





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