Pfeil rechts

W
hallo,wollte mal fragen ob mir hier jemand einen rat geben kann. ich bin anfang 50, glücklich verheiratet,aber mein mann und ich sind ganz auf uns alleine gestellt.wir haben keine freunde und bekannte und werden immer resignierter.aufgrund einer körperlichen erkrankung kann ich nicht mehr so am sozialen leben teilhaben wie ich es gerne möchte weil ich vieles nicht mehr so kann und alleine aus dem haus gehen geht leider auch nicht mehr,da ich ausser der anderen erkrankung auch noch an einer angsterkrankung leide.alte freunde von früher gibt es nicht mehr leider,oder die wollen nichts mehr mit einem zu tuen haben,was einen sehr traurig macht.da fragt man sich dann immer was man falsch gemacht hat,das die leute nichts mehr mit einem zu tuen haben wollen.bestes beispiel dafür in der letzten zeit ist, ich habe durch zufall im internet einen sehr guten alten jugenfreund nach über 30 jahren wieder gefunden,der mir mal sehr viel bedeutet hat, er lebt inzwischen nicht mehr in deutschland,der hat mir nur einmal geantwortet und dann nicht wieder,obwohl er schrieb,das er mir schreiben würde.da fragt man sich wirklich jeden tag,warum einem solche dinge immer nur mir passieren,das man nicht mal mehr dazu gut ist,eine lockere e-mail freundschaft neu aufzubauen und zu erhalten,ist man diesen leuten nie was wert gewesen,hat man denen wirklich nicht mal etwas bedeutet,da werden alle selbstzweifel noch geschürrt. vielleicht gibt es ja hier einige denen es ähnlich ergangen ist,die mir einen rat geben können wie man mit so etwas besser umgehen kann.bin echt traurig über solche dinge.viel schöner wäre es,wenn man endlich einmal neue freunde finden könnte, wenn man so gar keine freunde hat ist das wirklich schlimm,darüber kann einem dann der partner auch nicht viel hinweg helfen,und die selbstzweifel werden immer größer und das selbstwertgefühl leidet auch ständig darunter.ich habe hier in diesem forum gelesen das ihr auch alle unter der einsamkeit leidet und somit könnt ihr das ja bestens verstehen,denn freunde sind wirklich wichtig,für jeden. lg wilma

18.06.2011 11:44 • 27.07.2011 #1


3 Antworten ↓


S
Liebe Wilma,
was genau ist bei den Menschen das Problem? Der Mensch ist eine Hordenwesen, er ist nicht dafür geschaffen einsam zu sein. In der Steinzeit ging es dabei um das Überleben und auch später bedeutete die Gruppe Sicherheit. Heute ist dieses Problem immer noch da, aber es hat andere Ausmaße angenommen. Der Sicherheitseffekt ist nicht mehr offensichtlich, denn Alleinsein bedeutet heute nicht mehr unbedingt den Tod oder Existenzverlust, zumindest nicht auf den ersten Blick. Auf den zweiten allerdings schon, denn einsame Menschen sterben irgendwie innerlich. Ihr Körper existiert zwar, aber das war es auch schon. Wir messen uns daran wie viel Geld wir haben, welche materiellen Werte wir besitzen, wir wir aussehen und versuchen allgemeine gesellschaftliche Normen zu erfüllen. Wenn wir diese nicht erfüllen können, haben wir das Gefühl zu versagen und entweder vertuschen wir es oder setzen uns damit auseinander und verzweifeln dann. Du liebe Wilma passt mit deinen körperlichen oder seelischen Problemen irgendwie nicht in die gesellschaftliche Struktur. Das ist nicht böse gemeint, sondern ich versuche Dir etwas klarzumachen. Es ist nicht deine Schuld allein zu sein, es ist einfach so, das andere Menschen mit diesen Problemen nichts anfangen können, sie wissen nicht wie sie damit umgehen sollen . Es ist ungefähr so als wenn einer einem Blinden begegnet und ihn mit lauter Stimme anredet, weil er gleichzeitig glaubt, aufgrund seiner Blindheit kann er auch nicht hören:-)
Aber ein Problem ist auch, das du Forderungen stellst, du erwartest von anderen Menschen etwas, was sie vielleicht gar nicht erfüllen können:-)
Also versuche keine Erwartungen an andere zu haben, so wie diese Mail zum Beispiel, so was sagt man einfach so dahin Wir sehen uns oder Wir telefonieren oder aber auch Ich schreibe Dir Wir Menschen sagen solche Dinge gedankenlos vor uns hin, meinen sie aber nicht wirklich. Es ist traurig, aber leider wahr:-)
Freundschaften müssen sich entwickeln und das geht meines Erachtens nur, wenn man mit vielen Menschen redet und auch zuhört, lose Bekanntschaften einfach, die sich irgendwie entwickeln oder auch nicht. Du hat deinen Mann, ergo bist du nicht alleine. Unternehmt gemeinam etwas und ihr werdet dabei auch andere Paare kennen lernen und wenn du sie mit deinen Erwartungen nicht erdrückst und deine Krankheiten nicht in den Vordergrund stellst, werden sich auch Freundschaften entwickeln.
Übrigens ein Tipp von mir, im Internet entwickeln sich sehr selten echte Freundschaften:-) Die findest du nur im realen Leben:-)
Liebe Grüsse Susanme

23.06.2011 21:06 • #2


A


Warum findet man keine Freunde ?

x 3


S
Zitat von wilma:
wir haben keine freunde und bekannte und werden immer resignierter.

*grübel* Wenn Dein Mann also keine derartigen körperlichen Einschränkungen hat, dann heisst das doch ganz offensichtlich, man kann auch resigniert sein ohne diese Einschränkungen.

Wenn ein einheitliches Ehepaar Freunde (oder auch nicht) hat... hört sich verstärkt nach Etikette an. Irgendwie unlocker.

Kann sein, dass ihr nur zu zweit als Doppelpack zu haben seid und das könnte die anderen daran hindern mit einem oder beiden von euch befreundet zu seon.

Vielleicht hast Du einfach zu wenige Kanten und Ecken, die Dich von anderen abheben und an denen man sich auch mal reiben kann?

26.06.2011 16:57 • #3


silvi1958
huhu,

vielleicht hat mein suchen ja hier ein ende gefunden....

wir sind auch ein ehepaar... das nicht mehr gern alleine sein möchte.

bevor ich einen ganzen roman hier schreibe.. nur eine ganz kurze vorstellung.

wir sind 52 und 51 jahre alt und wünschen uns nichts sehnlichster als freunde kennen zu lernen. ob per mail oder real. das zeigt sich dann ja. in wie fern was möglich ist.

also wilma.... melde dich bitte wenn du interesse hast. ich setze dir vorsichtshalber.. in so fern es mir erlaubt ist,. meine mail addy drunter.

lg silvi

27.07.2011 04:00 • #4





Dr. Reinhard Pichler