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. komme ich mir seit dem Umzug in die neue Stadt vor. Bin vor kurzem in eine 3er WG gezogen. (War vorher in einer anderen WG) Es ist eine kleine Wohnung, gibt weder Balkon noch sonst Gemeinschaftsräume. Die eine Mb ist fast nie da, die andere hat dauernd Besuch und ich hör sie quatschen und lachen.(bin aber nicht der Typ Mensch der sich da aufdrängt und mirmachen will) Es war von Anfang an klar, dass es eine Zweck-WG ist. Hätte nur nicht gedacht dass es mich so sehr runterzieht, in der vorigen hab ich mich wohler gefühlt.

Ich find meine Gesamtsituation gerade unerträglich. Nach der Uni (eine kleine Hochschule, sehr verschult mit kaum Freizeitangeboten) wollen alle nur noch heim, nienand hat Bock auf außerschulische Treffen. mir aber graut davor, vor dem Alleinsein in diesem Zimmer.
An Wochenenden besuche ich meine Eltern aufm Land, einfach aus Einsamkeit. (Schämt man sich echt zuzugeben). Hab da noch das alte Zimmer eingerichtet, und sie freuen sich über Besuch, ich mache Sport, koche etc. meine frühere gute Freundin, die möcht ich nicht mehr treffen weil sie bedenkliche politische Ansichten vertritt. Sah auch früher mau mit Sozialkontaken aus, es ist eher witzig, dass ich jetzt so darunter leide, eigentlich sollte ich daran gewöhnt sein.
Ist halt alles nicht so das Allerbeste das man als Studentin tun sollte. Und die Stadt hab ich auch dadurch auch nicht wirklich kennengelernt.

Vor meinem Umzug war ich 1x wöchentlich in einer Selbsthilfegruppe mit Gleichaltrigen. Konnte mit den Themen etwas anfangen, die besprochen wurden, es hat so gut gepasst, tat gut, eine feste Gruppe von Leuten regelmäßig zu sehen und auf dem Laufenden gehalten zu werden und sich außerdem gegenseitig zu bestärken - eigentlich das erste Mal dass ich mich in einer Gruppe wohlgefühlt hab und freiwillig hin bin.

Jetzt wohne ich 2 Stunden mit der Bahn von dort entfernt, weshalb ich eine andere Selbsthilfegruppe hier vor Ort gesucht habe. Ich war dort die Jüngste und ich fand, wir haben nicht die selbe Auffassung von Einsamkeit, es ging quasi nur um Trennung/Scheidung/Tod und Ansehen in der Nachbarschaft :/ ich weiß nicht ob ich dort nochmal hingeh.

Ich habe auch 2 Bekannte in meiner alten Stadt gehabt , aber das ist mittlerweile auch eingeschlafen mit der einen hab ich ein gemeinsames Projekt durchgezogen, das jetzt abgeschlossen ist und abgesehen davon haben wir nichts zusammen unternommen. Die andere Bekannte ist privat jetzt leider sehr eingespannt.
Natürlich kann man versuchen wieder neue Leute zu finden. Aber ich kann auch nicht sagen, ob ich, wegen dem Zeitaufwand vom Studium überhaupt die Zeit für neue Bekanntschaften hätte.

Musste das einfach mal niederschreiben.

01.10.2023 13:14 • 27.01.2024 x 4 #1


34 Antworten ↓


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Ich glaube, es ist normal, wenn man in eine andere Stadt zieht, erstmal alleine zu sein.
Vielleicht würde es Dir helfen, wenn Du einen Verein, Gruppe, Volkshochschule, Kurse mit gleichen Interessen besuchst oder einfach mal abends ausgehst, Tanzen, Disco Konzerte. (echte) Freunde zu finden ist immer schwierig. Die meisten kommen und gehen wieder. Ich habe sehr viele Menschen kennengelernt, die mich immer nur abschnittsweise begleitet haben. Gerade so, wie es gerade gepasst hat. Geblieben sind drei richtig gute Leute durch dick und dünn.
Zu Hause dann einfach versuchen, das Zimmer so gemütlich wie möglich zu gestalten und ruhig mal Deinen Mitbewohnern zeigen, dass Du Interesse an ihnen hast. Schmeiß eine Runde Essen, Kuchen, Getränke. Ins Gespräch kommen trotz Zweck-WG sollte man schon probieren. Die Küche ist meiner Meinung nach immer noch die beste Möglichkeit dafür. Nicht einigeln.

01.10.2023 13:41 • x 2 #2


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So einsam wie nie

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Das weiß ich und ich habe ich in der anderen Stadt auch so gehandhabt, keine Frage. Hatte auch vorgehabt hier wieder so anzufangen.
Nur hab ich jetzt halt kaum noch Zeit - letztens saß ich bis spät nachts am Schreibtisch um den Stoff zu wiederholen und bin dann nur noch ins Bett.
Daher werde ich her wohl entweder vereinsamen oder durchfallen. Ich sehe bei diesem lernintensiven Studium keine Möglichkeit, beides unter einen Hut zu bringen.

02.10.2023 11:19 • #3


A
Irgendwann sind Ferien und eine Pause zwischendurch muss man sich auch mal gönnen.
Wie machen die anderen es denn? Vielleicht findest Du ja jemanden, der mit Dir zusammen lernt.

02.10.2023 11:56 • #4


A
Meine Frage nach Lerngruppen wurde abgelehnt. Vielleicht fangen sie ja erst 2 Wochen vor den Klausuren an zu lernen, wer weiß.
Ist immer ein zweischneidiges Schwert mit anderen zusammen zu lernen.

02.10.2023 13:24 • x 1 #5


Hoffnungsblick
Zitat von Aloevera:
Ist immer ein zweischneidiges Schwert mit anderen zusammen zu lernen.

Finde ich auch. Allein zu lernen geht meist schneller. Dadurch hat man mehr Zeit für Gemeinschaft. Aber jeder ist ein anderer Lerntyp.

Du wirst wahrscheilich nicht für immer in dieser Wohnung/ in diesem Zimmer leben. Du kannst es daher entspannt angehen und dein Zimmer oder eine Ecke darin schön gestalten oder in deinem Zimmer z.B. gezielt einem schönen Hobby nachgehen, so dass die Zeit in diesem Zimmer für dich so angenehm wie möglich wird. Du kannst ganz bewusst ein paar Minuten täglich angenehme Lebenszeit in deinem Zimmer verbringen.
Ein Lächeln für andere hast du sicher übrig, besonders für deine Mitbewohner. Achte darauf, auch mit deinen Mitbewohnern ein möglichst entspanntes, angenehmes Verhältnis zu pflegen. Ja, pflegen. Von selbst tut sich nichts. Du musst deswegen nicht gleich allzu vertraulich werden. Eine gewisse bewusste Distanz kann paradoxerweise die Nähe fördern, indem man jedem seinen Freiraum lässt und auch selbst möglichst frei bleibt.
In absehbarer Zeit hast du dein Studium beendet. Spätestens dann wirst du wahrscheinlich wieder ausziehen. Bis dahin gestalte diesen Lebensabschnitt so angenehm wie möglich.
Und ja, freunde dich erst mal so richtig mit dir selbst an.

03.10.2023 14:05 • x 2 #6


A
Es ist nicht nur die WG/Stadt, es ist auch das Studium an sich. Ein Griff ins Klo, es interessiert mich 0! Ich hab absolut keine Vorkenntnisse und quäle mich nur. Es ist die Hölle. Die ganze Freizeit geht drauf, den ganzen Mist vor- und nachzubereiten und Fachbücher zu lesen und ich kapier trotzdem nicht mal die Fragestellungen auf den Übungsblättern der Dozenten!

Ich bin so stinksauer dass ich auf alle Freunde Bekannte etc gehört habe die an mich geglaubt haben und mir es schmackhaft gemacht haben. Jeder, wirklich jeder mit Uniabschluss muss jemanden mit Abitur dazu überreden, doch nochmal zu studieren!? Lasst mich doch in Ruhe! (Ich hab schonmal ein Studium probiert und es gnadenlos verkackt weich ich einfach nicht der Typ dafür bin. Da war ich aber in einem Alter in dem das noch okay war! Damals wollt ich nie wieder studieren!) Nur weil ich diesen Einstellungstest bestanden habe, der null mit dem Studium zu tun hat, heißt es noch lange nicht dass ich diese Klausuren bestehe! Ich saß heute in der Vorlesung und musste gegen die Tränen ankämpfen, und gegen den Drang nicht aus dem Fenster zu springen. Ich übertreibe nicht, es ist einfach nur die Hölle. Wieso hab ich es nur begonnen! Wieder eine sch. Lücke im Lebenslauf der eh schon ein Trümmerhaufen ist.
Weiß nicht, wie ich aus der Nummer wieder raus komme. Ich will lieber arbeiten, egal was, meinen Feierabend und meine Ruhe, die Bücher lesen die ICH will. Und ganz sicher nicht mehr studieren in diesem Leben!

05.10.2023 20:19 • x 1 #7


A
Hey, das klingt ja nicht so schön. ich denke aber, es wäre besser, bevor Du irgendeine Entscheidung triffst, Dich zu beruhigen. Leichter gesagt als getan, ich weiß. aber wenn man ruhiger ist, kann man viel besser nachdenken. Vielleicht einen Zettel schreiben, was dafür und was dagegen spricht, das Studium abzubrechen/fortzuführen.
Ich war für ein normales Studium auch nicht geeignet. Hatte damals eine Fachhochschule mit Theorie und Praxis besucht und wurde dafür bezahlt. Mir ging es auch so: furchtbarer Inhalt und Null Interesse am Thema, aber ich habe gutes Geld bekommen und deshalb durchgezogen. Immer auf der Kippe, was die Noten betraf. Es war soo langweilig, aber ich habe es dann doch geschafft und hatte danach eine feste Arbeit.
Lass das erst Mal sacken, bevor Du etwas entscheidest.

05.10.2023 21:08 • #8


Hoffnungsblick
Zitat von Aloevera:
es ist auch das Studium an sich. Ein Griff ins Klo, es interessiert mich 0!

Hm. Eigentlich wäre es schon besser, wenn du dich für dein Fach interessierst.
Als ich im Studium mein erstes Fachbuch las, da war ich auch verzweifelt, weil es gefühlt ewig gedauert hat, bis ich mit Lesen fertig war, weil ich alles zweimal lesen musste, um es zu verstehen.
Jahre später habe ich (leider) massenhaft Bücher angesammlt, aus Freude am Lesen zum Thema....
So kann es kommen.
Aber, wenn es nicht wirklich dein Fach ist, dann denke darüber nach, was du wirklich gerne tust.
Manche Studenten fallen auch durch die Zwischenprüfung oder die Klausur und bestehen sie das nächste Mal. Wen kümmert das später, wenn sie einen guten Beruf haben und ihn im Laufe der Zeit gerne ausüben?
Studieren ist zu Beginn öfter kein Zuckerlecken. Arbeiten im Beruf oft auch nicht. Oft ist Durchhalten gefragt, wie beim Erklimmen eines hohen Berges mit unwegsamem Gelände.
Zitat von Aloevera:
Ich bin so stinksauer dass ich auf alle Freunde Bekannte etc gehört habe die an mich geglaubt haben und mir es schmackhaft gemacht haben.

Du solltest natürlich selbst herausfinden, was du willst, klar. Aber das weißt du ja. Verzeih es dir, dass du auf andere gehört hast und überlege neu. Du hast immer die Möglichkeit, selbst und neu zu entscheiden.

06.10.2023 09:04 • x 1 #9


A
Hab das ganze Wochenende meine Uni-Unterlagen nicht angerührt sondern mich nur abgelenkt, sonst hätte ich die Krise gekriegt. Mir solche Depressionsvideos auf YT reingepfiffen, deren Quintessenz ist: ohne meine tolle verständnisvolle Beste Freundin/Familie hätte ich diese schwere Zeit nicht überstanden und nun geht es wieder aufwärts... na prima. I am so lost! Ich weiß jetzt schon, dieses Studium bringt mich irgendwann in die Geschlossene! Denk immer daran zurück, wie mies es mir ging damals nach der Exmatrikulation von ersten Studium, fühlte mich schlechter als Dreck.
Ich hatte Therapie begonnen vor ein paar Monaten, aber die paar Sitzungen waren viel zu wenig um die ganze sch. aufzuarbeiten die sich in meinen Leben angehäuft hat! Ich verfüge einfach über null Resilienz und ein soziales Umfeld hab ich auch so gut wie nicht.
Ich hab zu schlechte Karten, um diese Aufgabe bewältigen, die vor mir liegt!
Ich will nicht dran denken wie ich die kommende Woche überstehen soll; den ganzen Tag in der Uni verbringen mit Pokerface und Maulkorb und mich zusammenreißen. Denn wer Zerbrechlichkeit zeigt und negative Gedanken äußert, wird von der Gruppe ausgeschlossen, sowas will keiner hören, und Gruppenarbeit ist hier leider täglich an der Tagesordnung. Noch dazu ist Anwesenheitspflicht.

08.10.2023 17:14 • #10


Islandfan
Was studierst du denn?

08.10.2023 17:18 • #11


A
Nichts was mich weiterbringen würde

08.10.2023 18:05 • #12


Islandfan
Zitat von Aloevera:
Nichts was mich weiterbringen würde

Ist dein Studienfach geheim oder was? Vielleicht könnte man dir einen Tipp geben, was du mit dem angefangenen alternativ machen könntest, falls du es doch vorzeitig beenden würdest.

08.10.2023 18:20 • x 1 #13


A
Nein, aber ich werds nicht sagen, weil ich keine Lust habe Sprüche zu hören a la also dieser Studiengang ist doch echt pipifax.
Kann ich grad so gar nicht gebrauchen.

08.10.2023 19:25 • x 1 #14


Islandfan
Wer sollte das sagen? Hast du das schon öfters gehört?

08.10.2023 19:38 • #15


A
Heute morgen erst mal nen Nervenzusammenbruch gehabt.
Weil jeder, dem ich meine Situation schildere, meint mir sagen zu müssen, ich schaff das schon ich wachs da rein und ich muss mich nur motivieren das klappt schon blablaa zeigt mir nur wie allein ich mit dem bin

Seit ich dieses Studium aufgenommen hab hat sich meine Lebensfreude verabschiedet

Ich weiß nicht wie ich diese Fehlentscheidung wieder korrigieren kann und wann der beste Zeitpunkt wäre, sich von der Uni abzumelden (weil wir jetzt auch noch bald Gruppenreferate halten sollen) es ist doch sch., ich will nicht den anderen ihre Note versauen !

Am Semesterende werde ich ein psychisches Wrack sein, das weiß ich jetzt schon.

10.10.2023 10:44 • #16


florené
Zitat von Aloevera:
Heute morgen erst mal nen Nervenzusammenbruch gehabt. Weil jeder, dem ich meine Situation schildere, meint mir sagen zu müssen, ich schaff das schon ich wachs da rein und ich muss mich nur motivieren das klappt schon blablaa zeigt mir nur wie allein ich mit dem bin Seit ich dieses Studium aufgenommen hab ...

Dann höre doch auf mit dem Studium.
Überlege dir welche Firmen/Ausbildungsstätten es in deiner Nähe gibt und was für eine Ausbildung du machen könntest.
Auf dem Jobcenter-Portal gibt es auch Eignungstests.
In meiner Stadt gab es neulich Plakate wegen Beratungsangeboten für Studenten, die nicht mehr studieren möchten.
Niemand zwingt dich zu studieren.

10.10.2023 13:21 • #17

Sponsor-Mitgliedschaft

A
Eine Ausbildung habe ich schon abgeschlossen, aber ich möchte in dem Beruf nicht arbeiten, was mit der Grund für das Studium war. Ohne Studium werde ich immer viel zu wenig verdienen um mir überhaupt eine Wohnung leisten zu können.
Und dadurch dass ich dafür umgezogen bin wird alles noch verkompliziert

10.10.2023 14:05 • #18


Ashantie
Wieso verdient man ohne Studium zu wenig? Das halte ich für ein Gerücht....Ich habe ohne Studium mit nur Fachabitur als Industriekauffrau 44 Jahre gearbeitet und gut verdient, meine Kolleginnen die alle noch arbeiten haben alle eine eigene Wohnung. Oder sogar eine ET Wohnung.......es gibt immer eine Möglichkeit und eine Weg.......

10.10.2023 14:53 • x 1 #19


Karimma
Wenn du schon eine Ausbildung hast, wie wäre es mit einer Umschulung on einen Beruf der dich interessiert?
Hast du irgendwelche besonderen Interessen?

10.10.2023 15:15 • #20


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