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Joena05
Hallo Leute,

ich muss einfach mal meine Gedanken und Gefühle loswerden.
ich bin wieder voll in der Depression und Einsamkeit. Ich kämpfe extrem mit meinem Selbsthass, habe so einen wahnsinnigen Druck. Seit 2 Jahren habe ich mich nicht mehr selbst verletzt. Im Moment stehe ich allerdings kurz davor. Ich hasse mich, mein Leben. Ich habe keine Familie, keine Freunde, niemanden mit dem ich reden kann. Nächste Woche hat meine Mutter Geburtstag (Suizid vor 8 Jahren). Um diese Jahreszeit bin ich immer ziemlich down, doch in diesem Jahr ist es echt heftig. Ich habe zwar einen Freund aber mit dem kann ich nicht reden. Wir reden eh kaum noch. Er hat selbst vor 3 Monaten seinen Vater verloren. Seitdem ist er sehr ruhig und zurückgezogen. Immer launisch und mental gar nicht mehr da.
Ich fühle mich traurig, verlassen und alleine auf der Welt. Aufgrund meiner Vergangenheit habe ich Probleme mit Nähe, unsere Beziehung ist eh schwierig.
Ich sitze den ganzen Tag alleine Zuhause, bekomme keinen Job, fühle mich wie ein Versager.
Meine ambulante Therapie ist gezwungenermaßen auch vorbei, muss jetzt 2 Jahre Pause machen und weiß nicht wie ich das schaffen soll. Ich könnte grad die Wände hoch gehen. Letzte Woche hatte ich extrem mit meinen Panikattacken und Ängsten zu kämpfen und diese Woche mit dem Druck, Depression, Hass und extremer Wut. Ich würde am liebsten etwas zerstören. Ich kämpfe extrem um die Kontrolle zu behalten und nichts falsches zu machen. Ich kann mit Gefühlen nicht so gut umgehen, vor allem nicht mit den schwierigen.
Ich schlafe auch wieder sehr schlecht und habe echt miese Träume.
Ich bin grad wieder in diesem extremen Strudel gefangen und weiß nicht wie ich da wieder rauskommen soll. Ich habe das Gefühl innerlich zu explodieren.
Ich versuche mich abzulenken und ruhig zu bleiben, aber es kommt immer in Wellen trotz allem.
Und ich kann es niemandem erzählen, muss damit alleine klar kommen.

05.11.2013 19:11 • 22.12.2013 #1


12 Antworten ↓


P
Na, du hast es ja schon mal geschrieben.
Hey, du schaffst das schon. Machst du irgendeinen Sport? Spazieren gehen würde auch helfen. Tageslicht und Bewegung bauen die lieben kleinen Stresshormone ab.

05.11.2013 19:22 • #2


A


Niemand da zum anlehnen und reden

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Joena05
Ich gehe ins Fitnessstudio. Kümmere mich um meine kleine. Versuche so viel wie möglich zu machen. Wenn ich aber nur kurz nicht abgelenkt bin gehts im Kopf wieder los und der Druck steigt immens.

05.11.2013 19:26 • #3


J
Hallo Joena,

Warum musst du denn deine Psychotherapie für 2 Jahre aussetzen? Will deine Krankenkasse nicht mehr zahlen? Das ist ja blöd, dass man dich ausgerechnet jetzt hängen lässt! Gibt es eine andere Möglichkeit, dir Hilfe zu holen - z.B. in der Notfallambulanz einer psychiatrischen Klinik oder in Form einer stationären Aufnahme? Nimmst du derzeit Medikamente? Für mich klingt deine Beschreibung so, als bräuchtest du welche. Mit Sport (so gut der ist!) und anderen Ablenkungsmanövern ist es meiner Einschätzung nach nicht getan.

05.11.2013 19:36 • #4


P
Hey, wie alt ist denn deine Kleine?
Es gibt aber auch andere Hilfe als eine Therapie. Gibt es eine Caritas in deiner Nähe oder etwas vergleichbares? Oder es gibt vielleicht eine Selbsthilfe Gruppe? Eines ist sicher, du bist nicht allein oder gar die einzige, der es so geht. Das habe ich inzwischen gelernt. Ich erzähle inzwischen ziemlich offen und überall von meinen Ängsten und Panikattacken (die ich inzwischen ziemlich überwunden habe) und siehe da, der halben Welt geht es so.

05.11.2013 19:38 • #5


Joena05
Krankenkasse will nicht mehr zahlen, keine chance. Stationär war ich dieses und letztes Jahr mal, hat auch einiges gebracht. Ja ich nehme immernoch meine Antidepressiva, helfen aber nicht gegen die Realität. Einfach so stationär geht auch nicht, da ich eine Tochter habe die mich braucht.

05.11.2013 19:40 • #6


S
hallo joena,

ich kenne deine problematik z. t. ziemlich gut. du nimmst antidepressiva - aus erfahrung weiss ich, dass es nicht immer das richtige ad ist. evtl. solltest du bei deinem hausarzt ansprechen, wie es dir geht und ein anderes mittel nehmen. ich habe jahre gebraucht, um das richtige für mich zu finden.

gruß, die sandra

09.11.2013 08:30 • #7


P
Hallo
Ich kann dich verstehen, kopf hoch, das Leben und die Welt kann wunderschön sein.
Gibt es irgendetwas was du gerne machst , versuche es auszuleben .
Ich habe auch einiges durch gemacht.
Lg

09.11.2013 08:42 • #8


D
ich kenn das Gefühl auch gut,umso einsamer und allein,umso schlimmer wird das.
Fühl mich wegen der Arbeitslosigkeit auch wie ein Versager.
Und wenn man einmal da drin ist, isses auch schwer raus zu kommen,wenn man dann mal jemanden zum reden trifft,da viele nicht wirklich mit der Thematik klar kommen
Ich verletz mich zwar nicht selber, aber ich hab schon einige Tassen und Teller zerstört, wären meine Untermieter nicht taub, dann hätten dies längst mitbekommen.
Ab und zu bin ich entweder komplett einsam und weine,oder werd einfach so aggressiv auf alles das ich extrem reizbar bin.
Und das Gefühl nix falsch zu machen, damit man nicht die Kontrolle verliert,kenne ich nur zu gut- ich beobachte immer bevor ich irgendwas mache oder mit jemanden spreche - da wird man als distanziert usw abgestempelt
Deswegen kann man sich den Normalos nicht über sowas sprechen
Aber immerhin kann man in diesem Forum schreiben und sich mit jemanden austauschen der einen versteht, im Gegensatz zur Außenwelt die oft keine Ahnung hat was mit einem ist.

09.11.2013 18:56 • x 1 #9


H
Hey ich kenne das Gefühl dieser Einsamkeit mehr als zu gut und das mit deiner Mum tut mir wirklich leid für dich. Ich kann dich voll und ganz verstehen nur vlt. hilft dir der Weg über dieses Forum deine innere Angespanntheit etwas in den Griff zu bekommen, wen du in dieser sogenannten Ausenwelt keinen zum reden findest, versteh ich das mehr als gut mir geht es nicht anders, aber immerhin hast du es geschafft, dir schonmal deinen kummer von der Seele zu reden und ich höre dir auch gern zu und bin für dich da sofern du darüber reden magst

16.12.2013 00:47 • #10


L
Ich kenne das zu gut. Wie bereits hier viele erwähnt haben, hilft Sport gegen Depressionen und den Alltag. Ich war vor ein paar Jahren auch sehr in depressiver Stimmung und wollte sogar nicht mehr leben. Dann hab ich mit Sport angefangen und die Depression war wie weg gefegt Also bewege deinen Ar. raus (sry für diese Ausdrucksweise ) tuh was! Von alleine kommt nichts. Wenn du dich nicht überwinden kannst was zu tun und der Antrieb einfach nicht da ist, dann würde ich dir raten, dass du evtl. professionelle Hilfe dir nimmst...

P.S. denke daran du bist mit Depressionen nicht alleine...es ist bereits eine Volkskrankheit...du musst nur was dagegen machen

17.12.2013 19:18 • #11


nostromo
Sport hilft aber der Effekt ist nach ein paar Stunden wieder verflogen. Ich mach Ausdauersport und lauf 3x im Jahr Halbmarathon. Mir ist das Alleinsein trotzdem in den letzten Jahren schwerer und schwerer erträglich geworden. Vorher war es auch nicht leicht, aber doch nicht soo schlimm. Ich hatte schon mal den Gedanken, dass die Natur eine Zeitspanne vorgesehen hat, die man maximal allein sein kann, danach stirbt man. Ist das Wunschdenken ? ;-)

22.12.2013 00:13 • #12


M
Hallo

Depressionen im Zusammenhang mit Borderline (selbst zerstörerisches Verhalten) ist noch mal ne andere Hausnummer.

Ich kenne diese wirklich schrecklich schlimmen Phasen. Es ist ein Gefühl explodieren zu müssen, aber nicht zu können.

Besonders schlimm ist es daher auch, weil man kaum jemanden in der Phase an sich heran kommen lassen kann. Und es so auch schwer ist, hilfe dann an zu nehmen. Alles ist so durcheinander..........

Meine Abstürze sind GsD nicht mehr sehr oft. ,dass ich nicht ständig Medikamente einnehmen muss...Doch für die extremen Notfälle hab ich immer etwas da. Etwas was mich berühigt und innerlich entspannt. Darf ich allerdings nicht oft einnehmen, da es süchtig macht.

Es ist nicht leicht sich im akuten Statdium selber heraus zu holen...ich muss dann auch schmerzhaft dadurch.

Doch ist es wie gesagt weniger geworden...weil ich in der Zwischenzeit wo es nicht akut ist...viel für mich sorge..dass es mir gut geht.
und mich durch Denk und Verhaltensänderungen inzwischen auch schneller erinnern kann..wie es mir wieder besser gehen kann.

Achtsamkeitsübung ist wichtig und auch Realitätsprüfung

kommt mein Empfinden aus alten Erinnerungen und Mustern oder ist es gerade wirklich so dramtisch...was kann ich tun, damit es besser ist/wird und was muss ich annehmen, weil ich es nicht ändern kann.

Mich ermutigen ...mich mit Menschen real oder auch virtuell zusammen zu bringen....die mir gut tun. Die mich verstehen, ermutigen können, hoffung geben können und auf klarere Gedanken bringen können. Mit anderen Gedanken...kommen auch andere Gefühle

Ich darf mir Hilfe suchen und muss meinem falschen Stolz nicht nach geben. darf meine Überzeugungen , dass ich allein klar kommen muss und mich eh keiner versteht oder gar ablehnt...irgendwie überlisten. Und mich gegen meine Überzeugugngen verhalten. Das verlangt viel ab...aber mit Übung wird es immer leichter.

Diese Überwindung ist im akuten Stadium manchmal zu schwer, erscheint unmöglich. Aber genau das wäre dann hilfreich.

Es gibt individuelle Werkzeuge...die man in einer Therapie erlernen und üben kann.

Darunter zählen Skills...kalte Duschen, Starkes Richsalz, Gummi zwitschen lassen...uvm
oder auch die Arbeit mit dem inneren Kind..einen inneren sicheren Ort sich erschaffen usw

Ich weiß nicht, ob du das alles schon kennst,,,,wenn nicht informiere dich bitte darüber weiter...wenn du willst dass du besser klar kommst.

Aus der Opferrolle rausfinden und aktiv werden....

Dich nicht abhängig von deinem Partner oder anderen machen....Dein Ziel muss es sein, deine eigenen Stärken auf zu bauen und wahr zunehmen. Dir selber vertrauen zu lernen..dich verstehen zu lernen...und dir selber helfen zu lernen.

Mir ist bei mir aufgefallen, dass ich besonders anfällig bin...wenn ich gegen mich lebe...Dinge hinnehme , die mir nicht gut tun...und aus Angst vor unübersehbare Folgen nicht verändern kann. Mich an Hoffnungen klammer und somt selber enttäusche.

Der Selbsthass kommt genau daher...weil ich mich hilflos und abhängig wie ein Säugling dann fühle...Ausgeliefert....
Gute Besserung wünsche

lg morla

22.12.2013 01:50 • #13


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