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C
Hallo zusammen,
ich steck grad in ner Krise und hoffe ihr habt vielleicht gute Ratschläge für mich3

Meine Geschichte hat damit angefangen dass bei mir in der 2. Klasse ADHS diagnostiziert wurde und ich eigentlich schon immer ein Problemkind war. Meine Mutter ist ein Ordnungsfanatiker also genau das Gegenteil von mir. Mir wurde immer das Gefühl gegeben dass ich nicht genug bin bzw. nicht ihren Ansprüchen entspreche. Von der 1. bis zur 6. Klasse war alles noch halbwegs ok. Es gab zwar zu Hause sehr krasse Auseinandersetzungen und viel Ärger wegen der Schule doch ich hatte in der Klasse immer viele Freunde und gehörte zu den beliebten. Allerdings war ich auch immer so ein bisschen der Klassenclown. Alles hat sich geändert nachdem ich in der 7. Klasse die Schule gewechselt hab. Ich hab mich leider an dem ersten Tag mit den nerds angefreundet.

Das hat mich auch erst mal nicht gestört doch das Problem war dann dass mein Freundeskreis ziemlich viel Computer gespielt hat und ich dann eben auch angesteckt wurde. Ich war dann extrem süchtig danach durfte aber so gut wie gar nicht spielen weswegen es extrem viel streit gab. Meine mutter hat z.B. immer den PC weggesperrt ich hab dann mit einem Dietrich ihr Zimmer aufgemacht wenn sie weg war und heimlich gespielt. Hab auch manchmal in der Nacht den PC ins wohnzimmer gebracht und an den fernseher angeschlossen weil sie mir den monitor weggenommen hatte. Das hat sich natürlich auf mich ausgewirkt ich hatte extrem depressive phasen wenn ich nicht zocken durfte lag ich nach der schule einfach den ganzen tag im bett. Das hat sich bis zur 10. Klasse so hingezogen während meine Klassenkameraden auf partys gegangen sind hab ich mich immer noch mit meiner mutter wegen computer/handy gestritten. Ich verpürte einen großen wunsch wie es für einen teenager normal ist auf partys zu gehen/ eine Freundin zu haben usw. Doch aufgrund des psychischen terrors meiner Mutter und der fehlenden Liebe wurde mein Selbstbewusstsein mit der zeit von der 7. bis zur 10. klasse immer weniger. Dann in den Sommerferien hat meine Mutter meinen pc kaputt gemacht.

Ich hab mich während den ferien für einen nebenjob auf 450Euro basis beworben und hab beschlossen endlich mein leben in den griff zu kriegen und langsam ein bisschen sozialer zu werden. Das hat nur teilweise funktioniert und es gab zum ersten mal einen aufwärtstrend. Ich hatte meine erste freundin und hab ab und zu was mit freunden gemacht und Alk. getrunken. Doch ich hatte nie so einen richtigen freundeskreis der immer was zusammen gemacht hat und konnte z.B. meinen Geburtstag nicht feiern weil ich sehr wenig coole freunde hatte und halt immer noch als einzige clique die nerd clique. Das hat mich extrem belastet noch dazu hat sich der streit zu hause immer mehr zugespitzt da meine mutter kein druckmittel mehr gegen mich hatte womit sie mich erpressen und ihren kontrollzwang ausüben konnte(computet war kaputt und ich hab selber geld verdient).

Es gab dann streit weil ich zu spät nach hause komme und so weiter. In der Hoffnung endlich mehr freiheiten zu hause zu bekommen hab ich die 11. abgebrochen und eine ausbildung angefangen. Leider wurde es nicht besser sondern nur schlimmer zu hause und mein Selbstbewusstsein war im keller da meine freundin schluss gemacht hat weil ich geklammert hab und eifersüchtig war. Schliesslich wurde ich mit 17 jahren von zu hause rausgeschmissen und hab in einer wg gewohnt. Ab da war ein entscheidender wendepunkt und ich konnte endlich freiheit riechen wonach ich mich solang gesehnt hab. Ich dachte all die Jahre wenn ich von zu hause raus bin werd ich endlich glücklich und zufrieden. Natürlich war das nicht so und ich war in der neuen wohnung einsam und hab selbstzweifel bekommen. Ich hab mir gedanken gemacht warum ich nicht mehr selbstbewusst bin und hab mich an die alten zeiten erinnert von der 1. bis zur 6. klasse in der ich immer der beliebteste in der klasse war.

Also habe ich viel gegoogelt und recherchiert wie man glücklich wird und Selbstbewusstsein bekommt und es fing eine sehr gute zeit in meinem leben an. Ich hab regelmässig meditiert angefangen mich selbst zu lieben und zu akzeptieren. Im laufe dieses prozesses habe ich immer mehr mit meinen 2 besten freunden aus meiner alten schule gemacht welche oft auf partys waren und beide hatten jeweils eine grosse clique wo ich mich dann angeschlossen hab. Ich hab mit meinen nerd freunden aus der neuen schule gar nichts mehr gemacht und den kontakt abgebrochen.

In der berufsschule war ich wieder sehr beliebt und ich war generell extrem selbstbewusst glücklich und ausgeglichen. Durch die beiden cliquen habe ich immer mehr leute kennengelernt und habe auch verschiedene Dro. ausprobiert war aber durch das meditieren so ausgeglichen dass ich nie süchtig wurde. Das erste mal im leben hatten die mädchen interesse an mir und ich kam mit allen möglichen leuten zurecht und war bei jedem beliebt. Ich hab allerdings immer so getan als ob ich noch mehr freunde hätte aus meiner neuen schule und keiner wusste was ich für ein loser und nerd ursprünglich war.

Ich konnte leider nicht lit geld umgehen und hatte keine struktur weswegen ich regelmässig pleite war deswegen habe ich mit Dro. verkaufen angefangen und konnte es mir somit leisten alleine zu leben. Irgendwann sind meine eltern unangekündigt vorbeigekommen und haben durch einen zufall meinen Dro. gefunden(wovon ich nichts konsumiert habe, lediglich verkauft). Es gab viel streit und Ich musste wieder zurück nach hause. Dadurch dass mein elternhaus weit weg war von meinen ganzen freunden hab ich immer weniger mit denen gemacht und es war wieder so wie als ich ursprünglich zu hause gelent hab. Meine mutter hat mich runtergemacht und mein Selbstbewusstsein war im keller ich hatte wenige soziale kontakte. Irgendwann wurde ich wieder rausgeschmissen und hab dann bei einem kumpel aus der Berufsschule in einem studentenwohnheim gepennt.

Langsam wurde ich wieder selbstbewusster hatte aber trotzdem wenig kontakt zu den neuen freunden welche oft partys gemacht haben. Ich hab dann nur noch was mit dem berufsschulkumpel aus dem Wohnheim und zwei anderen aus dem wihnheim was gemacht. Ich hatte keine energie mich um meine sozialen kontakte zu kümmern und bliebnin meiner komfortzone da mein leben zwar nicht optimal aber trotzdem viel besser als zu hause war. Dann eines tages habe ich eine eigene wohnung bekommen und ab da fing der horror an.

Zu dem zeitpunkt hatte ich schon länger einen pc hab aber nie gezockt bzw. ab und zu mal vielleicht paar mal in der woche. Da ich ja noch ziemlich viel speed hatte was ich selten konsumiert hatte habe ich es nicht irgendwann mal aus neugierde in kombination mit computer spielen ausprobiert. Das war eine extrem stark süchtig machende mischung was dazu führte dass ich 4 monate lang keine menschenseele gesehen habe berufsschule geschwänzt hab und meistens krankgeschrieben war und jeden tag durchgehend mur gezockt habe also mindestens 12h am tag.

Ich war kurz davor meinen job zu verlieren also hab ich mich in eine psychiatrische klinik einweisen lassen. Vor 2 wochen wurde ich entlassen nach einem 4 wöchigen aufenthalt. Ich habe kein verlangen mehr zu spielen oder speed zu ziehen. Ich fühle mich extrem einsam nach 4 Monaten isolation. Gestern war mein 19. Geburtstag und keiner hat mir gratuliert geschweige denn dass ich ihn feiere. Meine freunde hatten sich bevor ich in der klinik war immer wieder gemeldet doch ich hab nicht geantwortet. Jetzt ist jeglicher kontakt eingefroren und ich fühle mich extrem einsam. Mein Selbstbewusstsein ist auch nicht mehr das was es mal war.

Letztens habe ich mich einmal kurz mit der clique getroffen und ich bin wie augetauscht weiss nicht was ich sagen soll in der gruppe und hab keine sozialkompetenz. Ich wünsch mir einfach nur einen stabilen (grund) freundeskreis doch es ist so schwierig neue leute kennenzulernen. Ich bereue es extrem dass ich in meiner schulzeit nur mit den nerds was gemacht hab und fühle mich als ob ich meine ganze jugend verpasst hab

11.08.2021 01:44 • 13.08.2021 x 1 #1


5 Antworten ↓


4_0_4
Ohne Absatz ist das quasi unlesbar.

11.08.2021 09:14 • x 2 #2


A


Keine/nicht genug Freunde

x 3


-IchBins-
Vielleicht könntest du eine Therapie in Betracht ziehen, um das alles besser verarbeiten zu können. Aber lass die Vergangenheit Vergangenheit sein, sie ist vorbei, da kannst du nichts mehr ändern. Versuche dich auf die Gegenwart zu konzentrieren und das Beste daraus zu machen. Frage dich, was ist dir wirklich wichtig? Wenn du bereits mit Mediation begonnen hattest und dir das gut getan hat, kannst du dort weiter ansetzen. Allerdings ist das nicht alles. Aber es ist auch nicht wichtig, ob man viele Freunde hat, die Qualität zählt, nicht die Quantität.

11.08.2021 09:59 • #3


Luna70
Zitat von cube_melon:
Ohne Absatz ist das quasi unlesbar.


Habe ich gerade korrigiert.

@caprisonne23

Herzlich willkommen bei uns.

Durch die viele Brüche in deinem Leben hast du dich verändert, es ist also kein Wunder dass sich auch dein Verhältnis zu alten Freunden verändert. Ich denke, du wirst schon ein bisschen Geduld haben müssen, Freunde fallen nicht vom Himmel. Freundschaften muss man pflegen, das ist nichts was einfach so von alleine läuft ohne dass man was investiert.

Was hat du denn für Interessen, machst du irgendeinen Sport?

11.08.2021 11:19 • x 1 #4


F
Boah, lieber caprisonne23,
was für ein Bericht. Erstmal alles Gute zum Geburtstag nachträglich. Ich schleudere die mal ein paar Gedankenfetzen aus der Perspektive eines weisen alten Mannes zu deinem Bericht hin. Du bist völlig normal, ich halte die Schublade "ADHS" für die bequeme Taktik Erwachsener, sich nicht mit einem intelligenten, sensiblen und begabten Kind beschäftigen zu müssen. Es würde sie "zu viel" Zeit kosten und eigene Unzulänglichkeiten aufdecken. Lieber zum Arzt, "ADHS"-Scheinchen holen und Medikamente geben. Du bist normal, deine Mutter ist es nicht. Dein Vater kommt übrigens nicht in deinem Bericht vor, auch da scheint eine Störung, bzw. ein Loch sein. Dass Du bei einer solchen Mutter, bzw. Eltern, extrem mit der Selbstfindung zu tun hast, ist doch klar. Nerds sind gut, aber Vorsicht mit Sucht und Rückzug, auch mit dem PC. Dro. verkaufen: schlechter gehts nicht. Lass es sein. Das ist ein Schritt zuviel über den Rubikon. Dro. konsumieren: schlechter gehts nicht. Lass es sein. Das ist ebenfalls ein Schritt zuviel über den Rubikon. Lerne so viel unterschiedliche Menschen kennen wie es nur geht, du wirst die Richtigen finden. Was für eine Ausbildung hast du gemacht? Abgeschlossen? Ich gebe dir einen Rat: gehe für ein paar Jahre ins Ausland. Mach deinen eigenen Weg, mach ihn gut.
Herzlichen Gruß

11.08.2021 19:56 • x 2 #5


Hoffnungsblick
Zitat von caprisonne23:
und fühle mich als ob ich meine ganze jugend verpasst hab

Du bist doch immer noch jung und du hast schon viel Jugendspezifisches erlebt.

Mach doch einen neuen Anfang. Das ist doch ein günstiger Zeitpunkt.
Du hast Altes wie Dro. oder Computersucht hinter dir gelassen. Dann kann das eine Zeit der Nüchternheit sein. Lerne das Leben nüchtern zu betrachten. Nüchternheit ist eine gute Basis für reiches, gelingendes Leben.

Denke über deine Werte nach.
Welche Werte hast du?
Werte sind die Basis unseres Lebens. Sie geben dem Leben Halt. Wer keine hat, ist haltlos und driftet mal hierhin, dann dorthin, je nach Gelegenheiten, die sich bieten.
Unsere Werte machen uns wertvoll. Du strahlst deine eigenen Werte aus und erhältst exakt genau die entsprechend wertvollen Freude.

Wenn du einen neuen Weg einschlägst, dann dauert es, bis alles andere auch in Gang kommt und andere dir folgen.
Du selbst und die anderen müssen dich erst einmal erkennen.

Du kannst die Zeit nutzen und dir überlegen, für welche Ziele du brennst.
Was ist dir wichtig? Wofür bist du bereit, dein Leben einzusetzen? Wenn du dich für eine Sache begeisterst und dafür deine Zeit einsetzt, wirst du auch andere begeistern können.
Oder drehst du dich nur um dich selbst und dein Wohlbefinden? Das wäre nicht attraktiv.

Nutze die Zeit des Alleinseins für eine neue Richtung, einen neuen Kompass.

Ja, ein paar Jahre Im Ausland wären vielleicht gut für dich. Arbeite und pack zu für eine gute Sache. So spürst du deine eigenen Kräfte.

Meditieren tut mir sehr gut. Da bin ich in Kontakt mit meinen eigenen Kräften und meinem Selbst.
Aber es braucht jahrelange Geduld.
Man wird im Leben nur für Ausdauer belohnt. So auch bei der Meditation.
Spiritualität und Meditation sind nichts für Feiglinge. Du konfrontierst dich mit dir selbst.

Verzeih deinen Eltern und lass sie los. Sie können wahrscheinlich nicht anders und drehen sich innerhalb ihrer vielleicht beschränkten Kreise?
Übernimm die Verantwortung selbst für dein eigenes Leben.

Alles Gute dir!

13.08.2021 09:23 • x 1 #6





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