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A
Die Grundvoraussetzung für eine ENGE und INTENSIVE FREUNDSCHAFT ist doch das man sich selbst ein Freund ist.

Ist schwer für mich seit einiger Zeit.

Enge Freundschaft/en sind für mich an gewissen Voraussetzungen gebunden:

- Hilfsbereitschaft

- Ehrlichkeit

- aufmerksames Zuhören

- Vertrauen

- Offenheit

- Toleranz

- Größzügigkeit

- Verständnis

- Zuverlässigkeit

- Verschwiegenheit

- Zeit

- Respekt

In einer Freundschaft wird jeder zum Spiegel der / des andern.

Freundschaft wächst nicht durch finanzelle Zuwendung.

Intensive Freundschaft ist Sicherheit, Selbstvertauen, Inspiration, Kraft und Glück.

Doch sie fordert Fairneß, Humor, Ehrlichkeit, Interesse und Hilfsbereitschaft.

Falscher Stolz, Geltungsdrang und Selbstgerechtigkeit schaden der Freundschaft.

Sind meine Vorstellungen unerreichbar und ich deshalb den Preis der Einsamkeit zahlen muss?
Ist es die Trauer, die schrecklichen erlebten Ereignisse und Bilder die meine Feinde sind?
Oder hatte ich zuviel Glück im Leben, was ich nicht mit Ja beantworten kann, im Gegenteil.

Wünsche allen einen angenehmen Sonntag

in diesen Sinne

Allee

24.08.2008 04:46 • 30.08.2008 #1


17 Antworten ↓


M
Hallo Allee,
ich finde zu Freundschaft gehört auch, die Schwächen des anderen zu akzeptieren, bzw. eigene Schwächen zeigen zu können. Menschen sind manchmal unzuverlässig oder selbstgerecht oder, oder, oder. Das gehört dazu. Natürlich gibt es Grenzen des Akzeptablen, für jeden sicherlich andere, aber den perfekten Menschen als Freund wirst du nicht finden und kannst du auch selbst gar nicht sein.
Liebe Grüße

24.08.2008 10:58 • #2


A


Freunde finden, Ein Wunschtraum ?

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L
Hi Allee,

Ich kenne glaube ich deine Gedanken..
Mein Problem ist es, dass ich - da ich mir so sehr eine gute, beste Freundin wünsche - immer gesucht habe. Kaum hatte ich jemand neues kennengelernt, schon dachte ich mir - jetzt hab ich endlich mal ne RICHTIGE freundin gefunden.. vl kennst du das auch?

Inzwischen bin ich dahinter gekommen, dass es so nicht klappt, weil man dann mit einer Erwartungshaltung an die Sache rangeht, die alles zerstört, was sich entwickeln könnte...

Man darf, glaube ich einfach gar nicht darüber nachdenken und muss versuchen möglichst offen an die Sache ranzugehen. Klar, das ist schwer

liebe grüße
lìu

25.08.2008 12:08 • #3


E
Doch die eben genannten Eigenschaften wünscht sich doch sicher jeder Mensch bei seinem Freund/Vertrauten/Gleichgesinnten. Ich schätze, jeder weiß für sich, welcher der perfekte Freund/Freundin/Gleichgesinnte ist, wenn er ihn/sie denn gefunden hat. Wobei das Wort perfekt immer nicht so ganz angenommen wird, weil jeder weiß, perfekt gibt so gut wie nicht. Ich glaub, wir dürfen unsere schönsten Momente aber eben auch perfekt nennen, wenn wir sie für uns selbst so schön empfunden haben. Das ist immer ein sehr subjektiver Gedanke. Perfekt...eigentlich will ich das ja auch gar nicht, denke ich dann. Ich sage mir auch immer wieder, ich bin bereit, für eine gute Freundschaft auch vieles hinzunehmen. Und mich drauf einzustellen. Und vieles Geben und wenig fordern, aber immer bereit sein, einen nächsten Schritt zu machen. Man sollte sich nie verbeißen, in eine Sache. Man wartet ab und merkt mit der Zeit, ob man den anderen so akzeptieren kann, wie er es auch tun würde. Dann passt das. Aber irgendwo da draußen gibt es sicher auch sowas wie Seelenverwandte...Man weiß es sofort, dass man zusammen gehört, wenn man diesem Mensch begegnet.

Ich wünschte, ich würde jemanden treffen, der mit mir auf der selben Wellenlänge liegt. So sei meine einzige Anforderung. Sympatie ist wirklich wichtig.


envie

25.08.2008 22:45 • #4


E
Hallo Ihr,

ich glaube auch, dass wir einfach zu hohe Erwartungen an uns und an andere Menschen haben. Durch unsere Therapien sind wir sehr sensibel in unseren Gefühlen geworden. Wir haben quasi Antennen, die bereits bei der kleinsten Unstimmigkeit signalisieren: Gefahr ist im Anzug! Nichtbetroffene bemerken diese Signale meistens gar nicht oder nehmen sie anders wahr. Mir z. B. fehlt inzwischen diese Small-Talk-Unbefangenheit des Kennenlernens. Ich habe diese Leichtigkeit des menschlichen Zusammenseins völlig verlernt, da ich mich immer gleich zu tiefgründig und ernst verhalte. Da bleibt die unverbindliche Fröhlichkeit natürlich auf der Strecke

LG Elsa

26.08.2008 17:43 • #5


A
hallo Elsa,

Zu hohe Erwartungen stelle ich an die Menschen nicht.
Die Ehrlichkeit ist sehr wichtig, bisher wurde die Mißbraucht,
sofern ich neue Menschen kennenlernte.

In diesen Sinne

Allee

26.08.2008 17:49 • #6


E
Hallo Allee,

Ehrlichkeit gehört ja heute schon fast in die Kategorie zu hohe Erwartung. Ich habe hier auch sehr schmerzliche Erfahrungen, selbst in der eigenen Familie, in der Vergangenheit machen müssen.

LG Elsa

26.08.2008 17:54 • #7


A
hallo elsa,


danke für deine Antwort. Ob die Familie oder die Gesamte Verwandschaft
ist bei mir unten durch. Gibt wenige wo ich noch Kontakt habe.
Perfide ist immer an der Tagesordnung gewesen.

Mitleid habe ich mit denen die Hilfe in jeder Form brauchen, selbst
das wird noch abgeschmettert.

Wissen deine Angehörigen davon von Deiner Einsamkeit?

LG

Allee

26.08.2008 18:25 • #8


I
@ Allee:

Die Rufe nach einem Perfekten Menschen haben in der Vergangenheit durch diejenigen, die diese Ideologie konsequent in die Realität umsetzen wollten zum großen Unheil geführt, bedenke nur die lustigen Zeiten der Hexenverbrennung oder die s.g. Reinheitslehre eines gewissen verkrachten Künstlers aus Österreich.

Es ist andererseits sehr edel sich die Tugenden der Menschheit als Ziel zu setzen - nur darf man es nur für sich selbst tun.

Oft sind es gerade die liebenswerten Chaoten, die unser Herz gewinnen, ohne dass wir sie nach Maßstäben verurteilen wollen; Jeder Mensch hat seine Einmaligkeit und jeder steht auch vor dem Hintergrund seiner angeborenen Dispositionen und der Einflüsse seines sozialen Umfelds in jedem Moment seines Lebens auf einer Stufe, die kein Unbteiligter verstehen muss.

Und dann gibt es noch die Entwicklung... an keinem Tag ist man der Selbe wie am voherigen, jeder Augenblick bedeutet eine neue Chance zu neuen Ansichten zu gelangen und ggf. sein bisheriges Denken und Verhalten zu korrigieren.

So wie man ein Kind nicht deshalb tadeln sollte, dass es hingefallen ist oder seine ersten Versuche sich in der Welt der Erwachsenen zurecht zu finden nicht perfekt ausgefallen sind, so sollte man auch nicht über Erwachsene urteilen, die auf einem Gebiet, das uns bestens vertraut ist noch keinen nennenswerten Erfolg verzeichnen konnten.

Das ist Toleranz - und Hilfsbereitschaft ist, wenn wir mit einem freundlichen Lächeln sagen - falls wir dazu berechtigt sind - Schau, da geht´s lang...

Euch einen streitfreien Tag!

Isis

28.08.2008 11:32 • #9


R
hallo!

jedes der geschriebenen gedanken sind so wunderbar; es könnte irgendwie alles von mir sein.

ich habe so in den reiferen jahren gelernt, daß man nicht so viele erwartungen in eine freundschaft stecken darf.
losgelöst von diesem schreckgespenst erwartung.

den anderen ernst nehmen und ihm ein freund sein.
alles andere kommt von allein.
ihm ein krönchen aufsetzen.

natürlich muß es passen, die antennen müssen da sein für ein sensitives geben und nehmen.
leicht ist es nicht, so wie das ganze leben nicht leicht ist.

liebe grüsse
rose

28.08.2008 17:52 • #10


E
Hallo Rose,

Du sprichst mir aus der Seele.

Wünsche Dir einen guten Abend.

LG Elsa

28.08.2008 18:07 • #11


R
hallo, elsa!

das freut mich!

liebe grüsse
rose

28.08.2008 20:35 • #12


E
Hallo allee,

sorry, dass ich mich nicht früher gemeldet habe, aber ich bin nicht den ganzen Tag online.

Klar, meine Familie weiß von meiner Erkrankung mit den dazugehörigen Begleitumständen wie Jobverlust, Einsamkeit und Vermeidungsverhalten. Für meinen Vater sind das die Gene meiner Mutter (verstorben 1997), -und fertig. Meine Kontakte halte ich auch nur noch mit sporadischen Telefonaten aufrecht. Selbst dann habe ich hinterher regelrechte Schuldgefühle. Muss hier noch sehr viele Dinge aufarbeiten und mich in Geduld üben.

Wie gehst Du damit um?

LG Elsa

29.08.2008 13:55 • #13


R
hallo, elsa!

darf ich dich fragen, was du für beschwerden hast, bzw. krankheit?

rose

29.08.2008 15:45 • #14


E
Hallo Rose,

ich leide unter Agoraphobie mit Panikattacken. Du kennst sicher das ganze Programm. Supermarkt, Öffis, Auto und Menschenmassen. Jeden Tag muss ich mich wieder überwinden nicht in die Vermeidung zu fallen. Geht auch gar nicht ganz, denn ich muss mich allein versorgen. Das ist auch gut so.

Welche Probleme hast Du vorrangig?

LG Elsa

29.08.2008 17:27 • #15


A
hallo Elsa,

mit all meinen Problemen muss ich selber kämpfen gegen die Einsamkeit.

im Frühjahr war ich noch Joggen um 6 Uhr in der Früh. Im Stadtpark waren um diese Zeit viele Leute .
Aber kontakte konnte man da auch keine Knüpfen.
Hab schon den Gedanken mir einen Hund anzuschaffen, aber dann die Zweifel, was ich dann mit dem Hund mache wenn ich krank bin.
Tierheim ist nun auch keine Lösung, und Nachbarn bitten ist nicht so mein Ding. Wohne zwar in einen sehr hundereichen Stadtteil.
Mich plagt ja auch noch die Migräne, die mich oft dann für mehrere Tage schachmatt setzt.

Wünsche Dir schönes Wochenende

In diesem Sinne

Allee

29.08.2008 17:35 • #16


R
hallo, elsa!

ich danke dir für deine antwort!

ja, ich habe auch seit zig jahren so einiges: fibromyalgie, depressionen, angsterkrankung und chronisches erschöpfungssyndrom.

hatte erst vor kurzem einen schub; mir gings schlecht.
mit allem, was dazu gehört.

im moment ist wieder a bisserl besser, kann zumindest wieder einkaufen.

nimmst du ein medikament?

wünsche dir gute besserung
und einen schönen abend
rose

29.08.2008 18:41 • #17

Sponsor-Mitgliedschaft

E
Hallo,

@Rosa
Da hast Du ja auch mit etlichen Dingen zu kämpfen. Obwohl ich glaube, dass die neuen Krankheiten oft von den alten unbewältigten herrühren. So habe ich das jedenfalls bei mir festgestellt. Zur Zeit nehme ich Sertralin und bin auch seit 6 Monaten damit zufrieden. Klar, Du bekommst damit nicht alles in Griff, aber es ist schon eine Unterstützung in Richtung Gesundung.

@Allee
Hast Du wirklich Niemanden, dem Du Dich anvertrauen kannst? Du kannst mir gern ein PN schicken.

Euch wünsche ich ein hoffentlich angstfreies Wochenende und gebt nicht auf!

LG Elsa

30.08.2008 12:21 • #18


A


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