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S
Ich weiß nicht, was mit mir passiert ist, aber es wird von Stunde zu Stunde imer schlimmer. Heute mußte ich die Kinder-Geburtstagsfeier meiner Tochter an meinen getrennt lebenden Mann abgeben, da ich mich körperlich wie psychisch dazu nicht in der Lage gefühlt habe. Mein Sohn, der bei seinem Vater lebt und dieses WE bei mir ist, wollte auch mitgehen. Jetzt sitze ich alleine zuhause und fühle mich als eine echte Versagerin. Da ist mir trotz aller Probleme noch nie passiert, daß ich keine Geburtstagsfeier organisiert habe. Mein Herz fühlt sich an, als ob es gleich zerbricht und ich habe das Gefühl ich gehöre nicht auf diese Welt. Alles läuft schief. Habe das Lachen verloren und mich selber auch schon.
Ich müßte einkaufen gehen und kann mich nicht dazu aufraffen. Vielleicht sollte ich mein Leben beenden. Das einzige Problem daran ist, daß ich zu feige bin, es wirklich zu tun.
Mir würde es dann sicherlich besser gehen, aber meine Kinder hätten ein Leben lang darunter zu leiden.
Irgendwie ist vor 2 Wochen alles aufgebrochen. Mein Kartenhaus, welches ich mir gebaut habe, ist eingestürzt bis auf die Grundmauern. Mein Lebenswille ist gleich null. Meine Entscheidungen, die ich bisher im Leben getroffen habe, waren die falschen.
Und jetzt habe ich Angst.
Angst vor jeder neuen Entscheidung , die ich treffen muß.
Bin im Moment nicht gerne unter Leute, da ich Angst habe, sie sehen meinen Gemütszustand.
Meine Psychologin ist auch noch zu allem Überfluß im Urlaub.
Wenn jemand von Euch sowas ähnliches schon mal erlebt hat, dann schreibt mir doch bitte. Es ist sehr dringend.
Auch wer mir einen Rat geben kann, da wieder rauszukommen und wieder an sich selber glauben zu können,wäre ich sehr dankbar.
Ich möchte auch mal so gerne schreiben, das ich einen Schritt nach vorne machen konnte.
Seid lieb gegrüßt

20.06.2009 14:11 • 25.06.2009 #1


15 Antworten ↓


I
Zitat von sigi70:
meiner Tochter an meinen getrennt lebenden Mann abgeben
Mein Sohn, der bei seinem Vater lebt und dieses WE bei mir ist
Mein Herz fühlt sich an, als ob es gleich zerbricht
meine Kinder hätten ein Leben lang darunter zu leiden.
Mein Kartenhaus
Mein Lebenswille
Meine Entscheidungen
Meine Psychologin

Same procedure as last year, James! Natürlich sind es auch DEINE Kinder. Hört sich aber nach moderner 68er-Patchworkfamily an.

20.06.2009 14:42 • #2


A


Bitte helft mir

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E
Hallo Sigi,

ich habe Deinen Text gelesen und ich Dir erstmal nur raten, raus zu gehen und irgendwas zu tun. Setz Dich in ein Café und genieß eine Tasse. Oder geh ins Kino und finde im Film Ablenkung. Ich habe mich auch schon oft sehr allein gefühlt und wußte nicht weiter, bin aber trotzdem raus.
Vielleicht gibt es in Deiner Stadt Selbsthilfegruppen, von denen Du profitieren kannst oder Du auch etwas einbringst.

Kopf hoch!

20.06.2009 15:14 • #3


Z
Wenn es Dir so schlecht geht, solltest Du den psychologischen Kriesendienst Deiner Stadt anrufen.

Selbstmord ist keine Lösung....viele von uns haben bestimmt schon öfter darüber nachgedacht und es trotzdem nicht getan.

Bitte denk daran , was Du Deinen Kindern damit antun würdest.

20.06.2009 21:47 • #4


S
Liebe Zamira,

glaub mir, eigentlich möchte ich das gar nicht, aber es tut alles so verdammt weh in letzter Zeit. Jeden Morgen wache ich auf mit den gleichen Gedanken, begleiten mich den ganzen Tag und abends schlafe ich damit ein. Bin ständig nur am Grübeln was ich falsch gemacht habe. Nur meine Kinder halten mich noch am Leben. Und im Moment kann ich auch gar nicht richtig für meine Kinder da sein. Das haben die Süßen nicht verdient. Ich hasse mich, für das was ich in der Vergangenheit getan habe. Wollte immer nur Anerkennung haben und geliebt werden und die Männer haben mich nur für Ihre Zwecke mißbraucht. Das Problem ist, das ich es noch immer nicht verarbeitet habe, daß mein Mann in seiner neuen Partnerschaft so glücklich ist und irgendwie möchte ich Ihn gerne wieder zurück, obwohl ich weiß, daß das nicht mehr geht. Ich kann die 16 Jahre mit Ihm einfach nicht so wegstreichen. Mein Herz blutet. Freu mich im Moment an gar nichts mehr und traue mich auch nicht mehr raus. Ich fühle mich mit allem überfordert und möchte nicht mehr weiter kämpfen. Bin müde geworden.
Was soll ich nur machen, Zamira? Du scheinst mir eine ziemlich starke Frau zu sein.
Lg

21.06.2009 14:20 • #5


Z
ohooooh....wenn ich so stark wäre, dann wäre ich wohl nicht hier im Forum

Jeder hat Stärken und Schwächen, AUCH DU HAST STAERKEN....dass solltest Du nie vergessen!

Du hast ein seelisches Tief, wie viele andere auch....und da musst Du Dich rausholen....

Rückzug ist nicht strafbar...also hol Dir die Ruhe, wenn Du sie brauchst....nirgendwo steht geschrieben, dass nur Du alles wuppen kannst und musst.

Die Kinder haben auch noch einen Vater, der genauso für das Wohlergehen der Kids verantwortlich ist....auch wenn ihr nicht mehr zusammenlebt.
Und da musst Du auch kein schlechtes Gewissen haben.

Bei Liebeskummer kann ich Dir nicht helfen...da bin ich auch eine Betroffene....allerdings habe ich für mich mit logischem Denken schnell eine Lösung gefunden....und die Gefühle eben hintenan gestellt.

Hast Du keine Freundin oder Familie, die dich ein bischen pushen kann?

21.06.2009 16:07 • #6


Schlafkappe
Hallo sigi,
ich möchte dir raten, dein Problem so schnell wie möglich mit professioneller Hilfe aufzuarbeiten, möglichst stationär. Ich hab meine Trennung von meinem Mann eigentlich sehr gut verkraftet, und bin erst nach 5 Jahren in ein Loch gefallen. Das kommt davon, dass man es nicht aufgearbeitet hat. Klar kamen bei mir noch andere Sachen dazu. Es dauert dann zwar ein paar Wochen, wo sich dein Mann um die Kinder kümmern muß, aber dann bist du hoffentlich wieder voll für sie da. Tu´s für deine Kinder, so hab ich es auch gemacht, das ist DER Ansporn!

21.06.2009 16:25 • #7


S
Hallo Zamira,

dein Bild strahlt soviel postives, glückliches aus. Und aus deinem Schreiben beurteile ich, das du ein Mensch bist, der fest in seinem Leben steht.
Ich beneide Menschen, die negative Erlebnisse so gut wegstecken können.
Ich habe schon noch meine Eltern im Hintergrund, aber die kann ich auch nicht andauernd damit belasten. Mein Vater gibt sich sehr viel Mühe und es tut mir dann jedesmal so leid, wenn ich seine guten Ratschläge nicht umsetzen kann. Vielleicht solltest du zu meiner Person wissen, ich bin sehr sensibel und leicht verletztbar. Und viele Äußerungen nehme ich dann sehr persönlich, leider ein großer Fehler von mir. Ich achte auch sehr auf meine Mitmenschen bin eher mitfühlend und das wird vielerorts ausgenutzt.
Ich bin jetzt nicht hässlich, aber ein Unfall mit 11 Jahren hat mein Leben entscheidend verändert. Nasenbeinbruch und eine Muskelverletzung im Gesicht. Danach dachte ich immer, die Menschen schauen nur auf mein Gesicht und das hat mich sehr verunsichert. Mein Selbstbewußtsein hat enorm darunter gelitten. Daher habe ich, als ich meinen Mann kennengelernt hatte immer gedacht, ich muß das tun was die anderen von mir wollen, sonst verliere ich diese wieder. Und so bin ich in den Sog geraten, keine eigene Meinung mehr zu haben.
Vielleicht kannst du jetzt ein bisschen verstehen, warum ich immer nur negativ schreibe.
bis bald, hoffe ich trotzdem

21.06.2009 19:41 • #8


S
Hallo Schlafkappe,

danke für deinen Beitrag. Über eine professionelle Hilfe habe ich natürlich auch schon nachgedacht. Da ich mich aber im Scheidungsverfahren befinde, habe ich sehr große Angst, daß mein Mann dieses dazu nutzt, um dann zu sagen, ich kann nicht für meine anderen beiden Kinder da sein. Einer meiner Söhne wohnt ja schon bei ihm und das schmerzt ungemein.
Ich möchte meine Kinder nicht verlieren, weiß aber, wenn ich jetzt nichts unternehme, dann gehe ich drauf.
Ich bin ja schon in psychologischer Behandlung. Einmal die Woche zum Gespräch.
Meine Kinder sind für mich das wichtigste in meinem Leben. Hoffe, das dies mein 12 jähriger Sohn irgendwann auch mal erkennt.
Ich möchte auch nicht immer negativ schreiben, aber gebt mir etwas Zeit vielleicht sehe ich dann auch wieder einen Lichtstrahl am dunklen Himmel.

21.06.2009 19:55 • #9


Schlafkappe
Oh Mann, Sigi,
das erinnert mich an die Zeit, als mein Sohn nach der Trennung auch zu seinem Vater gezogen ist. Das war die härteste Zeit in meinem Leben. Er war 14 und hatte bei ihm alle Freiheiten, die er bei mir nicht hatte. Weggehen, ständig alleine sein, keine Aufsicht, keine Konsequenzen usw. Wenn ich jetzt zu dir sage, er kommt wieder, denkst du, nie im Leben nicht zu mir. Das weiß ich so genau, weil mir das auch alle gesagt haben und ich genau so reagiert habe. Na, das Ende vom Lied, er ist wieder bei mir! Mit deinem Scheidungsverfahren hat das gar nichts zu tun, man nimmt der Mutter nicht so einfach die Kinder weg. Im Gegenteil, wenn alle mitkriegen, dass du alles tust, dass es dir wieder gut geht, schlägt das bestimmt ins Positive um. Red mit deinem Anwalt. Ich bin damals in den Alk. abgerutscht, hab es in den Griff bekommen und meine Jungs sind super stolz auf mich und halten voll zu mir. Wir haben ein super Verhältnis.
Also nicht warten, auf gehts, das klappt. Ich bin da zuversichtlich!

21.06.2009 21:03 • #10


O
Hallo Schlafkappe und sigi70

Ich war so ein Sohn, der im Alter von 14 Jahren seine Mutter verlassen und zu seinem Vater gegangen ist.
Heute (seit vielen Jahren) habe ich aber wieder einen guten Kontakt zu meiner Mutter, ich hatte damals meine Gründe, aber es war langfristig ein Fehler.

Ich schreibe dies, weil ich denke, es sollte auch sigi70 wieder etwas Mut für die Zukunft geben.

LG, omega

21.06.2009 21:15 • #11


Schlafkappe
Danke omegaman,
ich denke auch im Namen von Sigi. Mein Sohn sieht es heute auch als seinen größten Fehler an. Er sagt mir heute, dass er mir so dankbar ist, dass ich ihn gleich wieder aufgenommen habe, als es ihm dann echt schlecht ging. Für mich war das gar kein Thema, er ist ja mein Sohn. Heute geht es ihm wieder richtig gut!

21.06.2009 21:20 • #12


P
In der Pupertät hat man den absoluten Freiheitsdrang. Da kommt das Denken manchmal zu kurz.
Schön ist es, wenn man die richtige Kurve noch kriegt. Solche Fälle gibt es viele und die meisten gehen positiv aus. Da hilft dem betroffenen Elternteil nur eines: Geduld.

21.06.2009 22:06 • #13


Z
Sigi....

was wäre denn so schlimm daran, wenn Deine Kinder für eine Weile zu ihrem Vater gehen würden?

Ich habe da auch immer Angst vor gehabt, doch als ich bis vor kurzem ein 10 Wochen ohne meinen Sohn (13) auskommen musste, weil er sich nach einem Streit zu seinem Papa geflüchtet hatte, habe ich gemerkt, dass mir die Ruhe und das Abgeben der Verantwortung auch mal ganz gut tat.

Und das Verhältnis zu meinem Sohn hat sich in der Zeit sogar verbessert.

Bei mir ist aufgrund meiner Erkrankung und des pubertären Verhaltens meines Sohnes das Jugenamt schon seit einem Jahr involviert...
ich verlasse das Haus so gut wie gar nicht seit Jahren....
trotzdem ist das Jugendamt nicht auf die Idee gekommen, mir meinen Sohn wegzunehmen...im Gegenteil, sie geben mir Unterstützung und sind der Meinung, dass mein Sohn bei mir besser aufgehoben ist als irgendwo anders.

Zu mir:
Da sieht man mal wieder, wie sehr die Optik täuschen kann....
das Foto ist aufgenommen worden bei einer absoluten Premiere...Ich in einer fremden Stadt beim Sightseeing...
Wie ich in die Kamera zu schauen habe, damit es gut aussieht, weiß ich genau Wie ich mich dabei fühle, sieht ja keiner.

21.06.2009 22:29 • #14


F
hallo mir geht es ähnlich muss auch alles meinem Mann aufdrücken und bin kaum in der Lage mich um mein Kind zu kümmern , dieses Gefühl eine Versagerin zu sein und von der Geselschaft verurteilt zu werden macht ein echt fertig. Nur gieb bitte nicht aif auch ich denke manchmal daran das ich keine Kraft und Lust mehr habe..... doch das ist keine Lösung kämpfe weiter und glaube daran das alles gut wird und vor allem such dir Hilfe wo es geht und was ich noch gemacht habe . schmeisse alle Menschen in deinem Umfeld die dir nicht guttun und dich negativ beeinflussen aus deinem Leben. wünsch dir alles gute

25.06.2009 07:52 • #15


S
Danke, Fiona

Der Kampf muß weitergehen, das weiß ich. Heute war ich mit meiner Tocher in der Stadt. Beim Durchlaufen der Geschäfte blieb mein Blick an dem Spiegel, der an der Rolltreppe vorbeiführte, haften. Ich war entsetzt, was ich da sah. Eine unscheinbare, farblose Frau, die mir entgegenblickte. Grausam. Mir wurde so richtig bewußt, daß ich ganz schön tief in einer Depresson bin. Zur Zeit kann ich mich mit gar nichts richtig aufheitern. Alles fällt so schwer und selbst ein kurzer Stadtbesuch macht mich so müde, daß ich zuhause nichts mehr arbeiten kann.
Wie soll das bloß weitergehen?
Was würdest du an meiner Stelle machen?
Irgendwie habe ich für mich den Kampf schon verloren, aber ein Teil von mir möchte das es wieder besser und lebenswerter wird.
Würde mich über eine Rückantwort von dir freuen.

25.06.2009 18:11 • #16


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