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Theophanus
Wenn ich an Einsamkeit leide, bin ich niemals allein, weil ich dieses sehr schätze und lieben gelernt habe. Gerade die Monotonie erwärmt mein Herz sehr, weil sie mich zum Nachdenken bringt und meine Seele beruhigt. Ich unterstütze sie meistens dadurch, dass unsereiner nur ein Musikstück permanent auf Dauerschleife anhört passend zur Stimmung. Aber wehe, ich bin unter Menschen, hierbei fühle ich mich mutterseelenallein, jedes Mal, wenn gelacht wird, denke ich sie lachen über mich. Wenn sie flüstern, vermute ich, dass sie über mich lästern usw. Ich fühle mich nur unwohl und traurig, ich versuche eigentlich diese Situation dauerhaft zu vermeiden, indem ich nie ausgehe und selten draußen bin. Ich gehe zwar oft spazieren, versuche aber niemanden zu begegnen, es gelingt mir meistens, obwohl ich in einer Stadt lebe mit über 50.000 Einwohner. Ich fühle mich unter Menschen nicht nur allein, sondern wie ein Aussätziger, das liegt an die Vergangenheit, die mich leider nicht loslässt. Ich habe einiges durchgemacht, zu Hause gab es fast paradiesische Verhältnisse, aber in der Gesellschaft wurde mein Anderssein nicht akzeptiert. Ich war ein ruhiger Mensch, spielte lieber mit mir selbst als mit anderen Kindern, außerdem habe ich lieber gelesen und war gerne in Gedanken. Dadurch habe ich natürlich selber schuld, dass sie mich aussuchten, um ihre Gewaltfantasien bei mir auszuprobieren. Dieses fing schon im Kindergarten an, indem man mich als Pferd bzw. als Kuh misshandelt hat. Ich musste auf vier Beine gehen und auf meinem Rücken saß jemand und zog mit dem Seil an meinem Hals, dieses führte leider zu Riemen an diesem, darum wurde eine unschuldige Kindergärtnerin entlassen, sie konnte es gar nicht mit bekommen und dagegen etwas unternehmen, weil einer von den Kindern immer auf die Erzieher geachtet hat, damit sie bei dieser Tat nicht entdeckt werden. Ich wusste nur eines seitdem, dass ich dieses für die Zukunft verhindern will, hierdurch habe ich angefangen, meine Eltern anzulügen, wenn später hauptsächlich ab der 6. Klasse ein Knochen gebrochen wurde, war dieses immer beim Sport passiert, obwohl es natürlich niemals so war. Die Mädchen in meiner Klasse waren erst auf meiner Seite, haben versucht, mich vor den Schlägern zu schützen. Aber ab dem 2. Halbjahr in der 7. Klasse änderte es sich, als ein Mädchen anfing, mich zu beleidigen, ich reagierte leider total falsch und beleidigte sie zurück, irgendwann sah ich darin keinen Sinn und ließ mir ihre Beleidigungen gefallen. Sie dachte anscheinend, dass mich ihre Schimpfwörter nicht mehr berührten, dadurch hetzte sie alle anderen Mädchen von meiner Klasse auf. Seitdem wurde für mich die Schule eine Hölle auf Erden, weil sie jedes Mal, wenn ich die Klasse betrat, ihre Unterhaltungen sofort aufhörten und in einer Ecke gingen, erst als ich an meinem Platz saß, gingen sie zurück an ihren Plätzen und unterhielten sich wieder. Ich hielt es nur ein Jahr aus, danach bildete sich bei mir ein Waschzwang, der mich von dem Gefühl der Aussätzigkeit befreite. Was ich an die ganze Sache so seltsam finde, dass das Mädchen in der Grundschule immer meine Nähe suchte. Die Grundschule war für mich ein goldenes Zeitalter, weil ich mich dort mit allen sehr gut verstanden habe. Dieses ging sogar bis zur 6. Klasse, aber weil die Schläger ein anderen Jungen aus meiner Klasse schlugen und er sich wehrte, wollte ich ihm zur Seite stehen. Ich habe mit dem Anführer gesprochen und ihn angeboten, wenn sie den anderen Jungen aufhören zu schlagen, dürfen sie mich verprügeln, ohne das ich mich dabei wehre. Er ging darauf ein und ich hatte die blöde Hoffnung gehabt, dass es ihnen irgendwann kein Spaß mehr macht, einen lebenden Sandsack zu schlagen, darin täuschte ich mich leider sehr. Es ist natürlich immer ein individuelles Empfinden, aber die vielen Knochenbrüche und die Scheinhinrichtung haben meine Seele nicht so schwer verletzt wie die Aussätzigkeit. Ich war manchmal sogar froh, wenn einer der Schläge wieder mal zu heftig war und etwas wieder gebrochen war, weil sie mich dann mindestens 6 Wochen in Ruhe ließen. Ich habe leider schon viele langwierige Therapien hinter mir, die am Anfang sehr erfolgreich waren, aber der Zwang bildete immer neue Erkrankungen, die meistens immer schlimmer waren als die vorigen. Ich hatte irgendwann eine Depression und nach der Therapie ging es mir wieder gut, aber der Zwang fand eine Vermischung mit beiden Erkrankung als sehr gut, seitdem leide ich unter einer "Zwangsdepression" und diese ist bis heute meine schlimmste Erkrankung und bis heute gibt es keine richtigen Therapieerfolge dagegen. Die einzige Gesellschaft, wo ich mich nie einsam fühle, war unter anderen psychisch kranken Menschen zu sein. Ich bin ein Mensch, der versucht, mit anderen in Frieden zu leben und zu verzeihen, dadurch habe ich auch Kontakt gesucht mit denen, die mir die Misshandlungen, in manchen Fällen auch Folter angetan haben, darüber zu sprechen. Ich konnte allen verzeihen, wenn ich heute jemanden von ihnen treffe, kann ich mit demselben ein paar Sätze auch sprechen, weil ich verstanden habe, dass sie ein schlechtes Elternhaus hatten und dadurch ihre Gewalt loswerden wollten (Kettenreaktion). Trotzdem hat das alles bei mir so viele Seelenschnitte erzeugt, dass ich wahrscheinlich immer allein sein werde, damit komme ich aber wunderbar klar, nur dieses Gefühl mutterseelenallein zu sein in einer Gesellschaft, dass macht mich sehr traurig. Ich mag für mich gerne Lieder von Clara Louise hören, die beschreibt so viele Gefühle, die ich gleich oder ähnlich fühle, dadurch fühle ich mich wiederum gar nicht allein.

Es tut mir vom Herzen leid, dass ich so viel geschrieben habe, ich hoffe, ihr könnt mir verzeihen, ich habe schon vieles verkürzt, aber ich bin nicht gerade sprachbegabt. Vielleicht gibt es jemand, der ähnlich fühlt, ich würde mich freuen, wenn mir jemand etwas dazu schreiben würde.

19.06.2022 18:03 • 18.02.2024 x 8 #1


55 Antworten ↓


M
Ich bin Asperger und kann dich gut verstehen. Würde bei dir eigentlich eine Diagnose gestellt? Eine Persönlichkeitsstörung? Schizoid? LG Mathias

19.06.2022 21:18 • x 1 #2


A


Allein fühle ich mich wohl, aber unter Menschen nur einsam

x 3


Theophanus
Bis jetzt wurde keine Persönlichkeitsstörung bei mir festgestellt. Bei der schizoiden Störung würde vielleicht manches passen, aber ich kann Gefühle sehr gut zeigen und auch herzlich lachen, außer als ich an der Depression erkrankt war. Hauptsächlich sind es bei mir Angststörungen und mehrere Zwangserkrankungen wie Wasch-, Zähl-, Wiederholungs-, Kontrollzwang sowie Zwangsgedanken und verschiedene Kombinationen wie schon genannt "Zwangsdepression" oder eine Kombi zwischen Wasch- und Wiederholungszwang. Ich kann nur über mich sprechen, es ist nicht so, dass der Waschzwang immer im Vordergrund ist, manchmal sind es auch die Zwangsgedanken oder zur Zeit der Waschzwang und die "Zwangsdepression", die mir verbietet, zu viele glückliche Gefühle zu haben. Immer am Ende des Tages im Bett kommt der Zwang macht eine Aufstellung wie der Tag verlief, war es ein schlechter Tag oder ein Tag im Gleichgewicht, passiert nichts, ist der Tag für mich aber zu gut ausgegangen, kommt sofort die Bestrafung, indem ich durch Vorstellungskraft ein Film vor meinen Augen entstehe lasse, wo ich die Hauptrolle spiele und viel leid ertragen muss, z. B. werde ich und meine ganze Familie (in Wirklichkeit bin ich Jungfer) gefoltert und als Hexer bzw. Hexe verbrannt. Der Schmerz, der mir dabei zugefügt wird, tut mir so weh wie das größte Leid, was mir in der Wirklichkeit passiert ist. Hiernach bin ich nur noch ein Haufen Elend und weine sehr lange und intensiv, deswegen bleibe ich meistens so lange wach, bis ich so müde bin, dass ich auf dem Sofa immer wieder einnicke und gehe dann zu Bett, hierbei habe ich natürlich keinen guten Schlafrhythmus, manchmal bleibe ich sogar 2 Tage wach, also typische Vermeidungsstrategie. Ich sehe mich als Schuldigen für alle schlimmen Taten, die irgendwo und irgendwann passiert sind, mein Verstand weiß, dass ich keine Schuld habe, aber dieses nützt mir überhaupt nichts.

19.06.2022 22:20 • x 1 #3


S
Wenn ich deinen Beitrag lese, empfinde ich ein sehr viel Mitgefühl. Du hast viele schmerzhafte und enttäuschende Erfahrungen gesammelt. Das du dich unter Menschen nicht wohl fühlst, verstehe ich sehr gut, wie sollst du einfach so Vertrauen haben in andere Menschen, nachdem, was du erfahren hast. Und doch möchten Menschen andere Menschen um sich haben. Das du das Alleinsein vorziehst, ist ein Schutz, um zu verhindern, vergangene Erfahrungen zu wiederholen. Aber, was, wenn es Menschen gibt, die nett und empathisch sind, und sich freuen würden Zeit mit dir zu verbringen. Dazu braucht es Mut, Kraft, denn du müsstest deinen Rückzugsort, der dir vermeintlich Sicherheit gibt, verlassen. Manchmal weiss man gar nicht, dass man genug gelitten hat, manchmal hält man diesen Zustand für normal, da die Angst ein Verlassen aus diesem Zustand nicht zulässt. Ich kann mir vorstellen, wie verängstigt du innerlich bist und auch deine Traurigkeit. Du hast so viel ausgehalten, du hast die Stärke und den Mut aufgebracht, diese Menschen aufzusuchen und ihnen zu verzeihen. Vielleicht bist du viel stärker, als dir bewusst ist. Vielleicht ist es an der Zeit ein neues Kapitel aufzuschlagen und eine andere Seite des Lebens kennenzulernen. Du hast unglaublich viel Energie aufgebracht, deine Kindheit zu überleben. Vielleicht kannst du heute diese Energie nochmal aufbringen, um zu heilen.

19.06.2022 23:11 • x 4 #4


Theophanus
Ich hatte vor meiner Erwerbsminderungsrente in einer Seniorenresidenz erst im Büro gearbeitet, mein Chef, der von meiner Krankheit wusste, wollte aber schnell, dass ich viel Kontakt mit den Bewohnern haben sollte, um die gute Seele des Hauses zu werden. Ich habe dieses gern ausgeführt, aber ich hatte mich in meiner Kollegin verliebt. Ich fühlte mich auf einmal sehr unwohl, weil ich mich sehr dafür schämte, dieses führte später auch zur Depression. Ich fand es nicht in Ordnung, dass ich diese Gefühle bekommen habe, weil ich in der Jugendpsychiatrie ein Engelwesen getroffen habe, das so viel Leid erfahren hat und trotzdem für mich da war. Sie gab mir meine Sprache zurück, vorher hatte ich fast 2 Jahre kein einziges Wort mehr aus meinem Munde herausgebracht, dieses machte sie, indem sie sich jeden Abend an meiner Seite saß und mich immer aufs Neue ansprach. Nach mehreren Wochen konnte ich ihr nicht mehr widerstehen und sprach mit ihr meine ersten Worte nach so langer Zeit. In ihrem Alter habe ich vorher nie so viel Weisheit und Bescheidenheit in einer Person erlebt, wir verliebten uns, doch das schwere Leid, was uns zugefügt wurde, war noch zu frisch und somit war klar, dass es nicht lange halten würde. Ich wünsche ihr vom ganzen Herzen, dass sie das größte Glück auf Erden gefunden hat, weil ich für sie nicht nur Liebe empfinde, sondern Herzenswärme. Auf einer gewissen Art und Weise möchte ich gerne jemanden kennenlernen, aber auf der anderen Seite wiederum niemals, weil ich treu sein möchte. Ich verstehe mich manchmal selber nicht, aber daran arbeite ich jeden Tag. Ich schreibe auch zwei Bücher zur Zeit im Stile von Lessing und von Eschenbach, damit ich das alles verarbeiten kann. Somit habe ich zwei Gründe die Öffentlichkeit so gut wie möglich zu vermeiden, die dritte wäre zurzeit natürlich Corona, weil ich weiß, dass manche Viruserkrankungen irgendwann Jahre später im Körper andere Krankheiten verursachen wie z. B. Windpocken und später Gürtelrose bzw. manche Herpesviren können MS verursachen, manche Viren sind für Krebs z. B. Gebärmutterhalskrebs zuständig, bei Corona weiß man das natürlich noch nicht. Ich versuche zumindest alles Mögliche zu tun, mich nicht anzustecken, jenes vermehrt mein Waschzwang und verhindert wichtige Krankenhaustermine, weil mein Herzschrittmacher-Wechsel überfällig ist, aber ich würde friedlich einschlafen, weil ich vor dem Schrittmacher mehrmals einfach nur umgefallen bin, weil das Herz zu lange nicht mehr geschlagen hat. Der Tod bei diesem Virus ist nicht schmerzfrei, somit habe ich beschlossen, erst mal mich nicht behandeln zu lassen mit der Hoffnung, nach der soundsovielten Impfung den Mut zu fassen. Ich brauche viel Mut, um wieder in der Öffentlichkeit mich wohlzufühlen, aber ich träume davon, eines Tages dasselbe zu haben und vielleicht Menschen kennenzulernen, die auch an allem Interesse haben, ob es sich um Geschichte, Naturwissenschaften, Mathematik, Medizin, Religionen und deren Veränderungen vom Ursprung bis heute, wie Religionen sich untereinander beeinflusst haben (z. B. siehe Bilder von Maria und Jesus und Wandmalereien von Isis und Horus), Politik, Gesetze, Kultur, Tanzen, Musik, Tod, Sinn des Lebens etc. handelt.

20.06.2022 01:29 • x 1 #5


S
Du fühlst dich innerlich schuldig für die Erfahrungen, die du machst. Du suchst nach einem Grund, warum dir das geschehen ist. Und da es keinen gibt, denkst du, dass es an dir gelegen haben muss. Aber was, wenn alles im Leben einen Sinn hat, auch, wenn wir diesen nicht immer verstehen, und du einfach akzeptieren könntest, dass du nur ein Kind gewesen bist. Kinder machen nichts falsch. Sie sind einfach. Das die anderen dich so behandelt haben, lag an den Erwachsenen, die sie erzogen haben. Auch sie haben Erfahrungen gemacht, mit denen sie leben müssen. Die Grösse, die du zeigst, indem du diesen Menschen verziehen hast, zeigt ein unglaubliche Reife. Vermutlich denkst du sehr viel. Vielleicht kannst du deine Gedanken auf etwas anderes ausrichten, auf das, was du möchtest. Vielleicht ist es möglich für dich die Vergangenheit loszulassen, ändern kannst du sie nicht, einfach akzeptieren, dass es so ist, wie es war und einfach in die Gegenwart zu kommen. Wer gedanklich in der Zukunft lebt, der möchte, dem, was ist gerne entfliehen. Auch, wenn wir Menschen treffen, die eine bestimmte Bedeutung in unserem Leben haben oder hatten, dürfen wir diese auch wieder loslassen. Wir können diesen Menschen danken, dass sie uns beigestanden haben in schwierigen Momenten und vielleicht haben wir diese aus einem bestimmten Grund getroffen, und nachdem es uns besser geht, verlassen uns diese wieder. Erlaube dir Gefühle für jemanden zu haben, ohne dich an jemanden anderen gebunden zu fühlen. Du bist frei und du darfst leben und dich freuen. Ich wünsche dir so sehr, dass ein Mensch in dein Leben tritt, der dir eine andere Seite des Lebens zeigt und dir hilft zu heilen. Gelitten hast du genug, ich habe Mal gelesen, dass seelischer Schmerz oftmals nicht umgangen werden kann, aber Leid wird im Geiste oder Verstand lebendig gehalten. Das geschieht dadurch, dass wir gedanklich in die Leidenszeit zurückkehren und schmerzhafte Situationen immer wieder aufsuchen. Man merkt gar nicht, dass man gedanklich gar nicht mehr da ist. Man lebt in der Vergangenheit und hält sie präsent. Du verfügst über eine immense Starke, vielleicht kannst du all das, was geschehen ist akzeptieren und verabschieden. Als einen Teil sehen, der dir geschehen ist und loslassen. Beschäftige dich mit Dingen, die dich interessieren, danke Gott für das, was du möchtest und sei selbst die Veränderung in deinem Leben. Du hast einen schwierigen Weg gehabt, doch nun ist es Zeit leichter durchs Leben zu gehen.

20.06.2022 05:19 • x 4 #6


Sogno
Das Gefühl kenne ich nur zu gut. Einerseits möchte ich nicht ständig alleine zuhause sitzen, andererseits fühle ich mich z.B. bei größeren Veranstaltungen umso einsamer, wenn ich andere Menschen beobachte, die in Begleitung oder Gruppen kommen. Dann ziehe ich mich noch mehr zurück und werde daher auch nicht angesprochen (was mich meistens auch nervös und ängstlich macht). Ein Teufelskreislauf.

20.06.2022 12:05 • x 2 #7


Theophanus
Leider bin ich ein in vielerlei Hinsicht widersprüchlicher Mensch, zum einen würde ich am liebsten treu sein und als Jungfer sterben, wiederum würde ich allzu gerne zumindest eine platonische gleichberechtigte Beziehung aufbauen. Ich würde mir vom tiefsten Herzen wünschen, irgendein Sinn im Leben zu sehen, schon als kleines Kind (5 Jahre) habe ich über den Tod nach gedacht. Auch hier lebe ich im Widerspruch, zum einen möchte ich dieses Paradies niemals verlassen und ewig hier leben, aber ich weiß, dieses geht nicht, weil alles vergänglich ist, zum anderen möchte ich am liebsten gar nicht erst geboren worden sein, dadurch muss ich sterben, vor dem ich große Furcht habe und vor dem Tod sowieso, weil ich leider die Vorstellung habe, dass das der Rausschmiss aus dem Paradies ist in das Nichts. Somit wäre für mich das Leben das grausamste, was je geschaffen wurde. Wenn man in solchen Extremen lebt, hat man es schwer und man fühlt sich oft ohnmächtig. Ich weiß, dass ich dieses wunderbare Geschöpf über dreißig Jahre nicht mehr gesehen habe, es ist eigentlich der einzige Sinn für mich am Leben zu sein, ihr die Treue zu schenken und ihr zu dienen, deswegen versuche ich so zu leben wie sie. Bei allem offen zu sein, allen zu verzeihen, außer mir und nach ihren Vorsetzen zu leben, hierdurch habe ich auch jemand in der Geschichte gesucht, der zu ihr am besten passt und nach ihr nenne ich mich hier auch. Vielleicht liegt es aber an meiner Familiengeschichte, die Frauen in unserer Familien wurden schon immer verehrt, weil sie dafür sorgten, das unsere Familien ein Pogrom an Hugenotten in Frankreich überlebten und später mit anderen Verfolgten sich gern gepaart haben und ihnen immer treu waren auch in den schlimmen Zeiten des letzten Jahrhunderts. Sie flohen mit ihnen gemeinsam nach den USA oder nach Australien und ließen sie nicht im Stich, wie es leider viele andere taten.

20.06.2022 19:11 • #8


Sogno
Manchmal wünsch emir das seleb, aber wir sind nun einmal hier und müssen versuchen, das beste aus der Zeit zu machen, die uns hier auf diesem Planeten gegeben ist. Wenn es nach mir ginge, wäre ich heute noch mit meiner ersten Liebe zusammen. Alle späteren Versuche scheiterten an mangelder Treuer meiner Partner. Ich habe oft versucht, den grund zu dafür zu finden. Bin ich zu langweilig? Altmodisch? Konservativ? Oder liegt es an der schnellebigen Gesellschaft heutzutage? Im Prinzip, is keiner mehr an eine fest Partnerschaft oder Ehe gebunden. Jede(r) kann alles miit jedem tun. Keiner stellt sich mehr Problemen. Hinwerfen und etwas neues finden lautet das Motto. Die Frage ist: ist das Liebe? Viele Menschen verwechseln Liebe mit Sex. Das sind zwei völlig verschieden Dinge.

20.06.2022 19:21 • x 1 #9


Theophanus
@Sogno Ich empfinde es genauso, die einzige Gesellschaft, die mir guttut, ist entweder eine, wo ich alle kenne oder in einer Psychiatrie. Nur hier fühle ich mich geborgen und wohl hört sich vielleicht seltsam an, aber hier wurde ich immer fair behandelt und die Gespräche waren in den meisten Fällen immer sehr intensiv und interessant. Unter anderen Gruppen fühle ich mich unwohl und fehl am Platze. Jemand, der mich gut kennt, hat einmal gesagt, wenn man dich länger kennt, lernt man dich neu entdecken, auf einmal bist du ein humoriger und offener Mensch, vorher schien es so zu sein, dass man mit dir nur todernste Gespräche führen kann, ansonsten wäre mit mir nichts anzufangen gewesen.
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20.06.2022 19:29 • #10


Theophanus
Ich habe leider den Verdacht, dass die meisten nicht mehr wissen, was wahre Liebe bedeutet, man trennt heute auch die Begriffe nicht mehr. Man nennt alles nur noch Liebe, aber es gibt gewaltige Unterschiede zwischen der verdammten Liebelei bzw. Schaumliebe oder z. B. der Herzenswärme, wobei man in meinem Fall Herzensbruder und Herzensschwester wird und solche Minne vergeht nicht einfach so, sie bleibt zumindest so lange im Bestand, bis beide Tod sind. Bei Herzenswärme geht es darum, dass man der Auserwählten alles Glück auf Erden schaffen möchte und wenn diejenige leidet, leidet man um ein Vielfaches mehr. Bei der Liebelei geht es eigentlich um sich selbst, man liebt sich selbst so sehr und will hierfür Bestätigung. Nur wenn beide Herzenswärme fühlen, ist es wahre Liebe, aber vielleicht sehe ich das alles falsch und bin nur eine Fehlgeburt.

20.06.2022 19:46 • #11


S
Der Tod, wie wir ihn nennen, ist vielleicht nur ein Portal in eine andere Daseinsform. Oft fürchtet man sich vor dem Tod, da man ein Gefühl in sich hat, noch nicht das erfahren zu haben, wozu man gekommen ist. Ich glaube, dass jeder die Erfahrungen macht, die er erfahren möchte, oft auch sehr schmerzhafte Dinge. Aber wir können wählen, wie wir unser Leben gestalten. Der Sinn des Lebens ist vielleicht sich selbst zu finden und sich mehr Raum im Körper zu geben, bewusst zu sein. Zweifel und Unsicherheiten zu überwinden, auch Ängste und negatives Denken als Beispiel. Das Leben ist ein kostbares Geschenk und du bist jetzt kein Kind mehr, du bist nicht mehr ausgeliefert oder hilflos. Das, was wir betrachten, das erfahren wir. Vielleicht kannst du deine Gedanken Mal beobachten, dann stellst du fest, dass das, was du denkst deine Erfahrung ist. Du hast die Wahl das zu ändern. Aber das fällt eben vielen schwer, Veränderungen zuzulassen, sogar wenn sie positiv sind.

20.06.2022 19:56 • x 3 #12


Theophanus
Habt bitte Anstand und tut mir ein gefallen, liest nicht weiter und wenn doch, schreibt bitte nichts dazu. Ich entschuldige mich schon mal vorab, mir geht es heute nicht so gut. Ich bin von mir enttäuscht, ich weiß, ich werde mich nie richtig kennenlernen, jeden Tag erkenne ich neue Sachen an mir, die mich froh oder zu Tode betrübt machen. Die Sehnsucht nach dem Tod ist zurzeit riesig, ich kann und werde dazu nicht alles sagen können, ich weiß aber, es wird mir immer anhaften. Ich habe oft mit Gott gehadert, dass er mir ein Leben geschenkt hat. Es wäre viel besser gewesen, dass ich niemals ein Atemzug gemacht hätte. Wenn ich mich selbst nicht verstehe, wie sollen es andere können. Ich versuche andauert an mir zu arbeiten, ich möchte niemanden verletzten, tue es wahrscheinlich trotzdem. Weil jedes Wort, das man schreibt oder sagt, kann nach meiner Meinung einen anderen Menschen viel mehr verletzten als ein Schlag. Auch ein nettes Wort kann zur falschen Zeit ein ungeheuren Schaden verursachen. Auch ein gut gemeinter Rat ist meistens nur fehl am Platze, es klingt in den meisten Fällen eher weidlich sarkastisch und führt der Seele noch mehr Schnitte zu. Die Seelenfinsternis in mir sorgt für viel Dunkelheit, Licht hat gar keine Möglichkeit, mein Herz zu berühren. Meine mangelnde Sprachkenntnis, mein nicht vorhandenes Wissen, meine fehlende Weisheit verdammen mich für alle Zeit hier auf Erden in Unwissenheit dahin zu kümmern. Ich lerne jeden Tag, dadurch wird zwar mein Wissensschatz erhöht, doch es wird nie ausreichen, hierin firm zu sein. Egal wie hilfsbereit und verzeihend ich zu anderen Lebewesen bin, ich werde niemals ein guter Mensch sein. Ich darf es auch nicht für mich sein, hierauf gehe nicht näher ein, aber ich darf es nie und nimmer. Ich muss mich bestrafen, wenn es mir zu gut geht, es ist meine Pflicht, so zu handeln für das viele Leid auf diesem Planeten, seit dem es die Menschheit gibt. Ich fühle mich für alles Negative verantwortlich, ob es jetzt gerade passiert oder in der Vergangenheit, deswegen bin ich verdammt ein schlechter Mensch zu sein, auch wenn andere es nicht so sehen sollten, aber ich darf die Vergangenheit in diesem Land nicht vergessen und muss die durch Folter und Misshandlung zu Tode gekommenen auf dieser Art und Weise würdigen und gerade deshalb bin ich gut zu anderen. Ja, ich weiß, es nützt niemanden etwas, ich bin sowieso selbstverständlich ein nichts und niemand, ein komisches Dahinschwabbelndes etwas. Ich bin ein Scherbenhaufen und wünsche mir vom Herzen, das dieselben aufgesammelt werden und in den Sondermüll gebracht werden, da gehör ich hin und nirgends woanders, gerade wenn es mir so geht wie heute an diesem so wunderschönen Tag. Mein bester Freund sieht mir wahrscheinlich wieder über die Schultern, er ist der wahrste Vertraute, den ich mir an meiner Seite vorstellen kann, man nennt ihn Gevatter Tod.

25.06.2022 04:45 • #13


Theophanus
Ein winziger Keim an Hoffnung flog in mein Herz, das schlimmste, was mir nur passieren konnte. Dieser Keim wurde schnell umgewandelt in Trübnis und Kümmernis. Eine dunkelschwarze, grauenvolle Wolke umwandert seitdem meine Seele, ich ringe nach Luft und einem Strahl von Sonnenschein. Ich höre mir stundenlang das Lied: I´ll fly for you



und sehne mich nach Mutters Herz. Immer wieder kommt ein Keim angeflogen, oh bitte lass es sein, oh bitte lass es sein. Ich verabscheue die hoffnungslose Hoffnung, weil sie mir etwas vorgaukeln will, was sowieso nimmer kommen mag. Mir würde es viel besser gehen, wenn es für mich keine Hoffnung geben würde. Ich fange an zu tanzen Menuett ganz allein mit einer geistigen Partnerin namens Merle und ich tanze, so langsam ist beides verflogen, erst kommt ein Stückchen Hoffnung, danach kommt die verdiente Trübnis, weil ich es wieder zuließ, dass die Hoffnung in mir aufkeimte, warum lerne ich nie und nimmer dazu. Ich tanze und tanze und mir geht es wieder gut, ich würde am liebsten allen Menschen Bescheid sagen, hört auf, nett zu mir zu sein, zumindest die, die jünger oder gleichalt sind, nur Ältere dürfen höflich zu mir sein, weil nur denen kann ich glauben, dass sie es ernst meinen. Ich erschrecke vor mir selber, ich habe vor Kurzem auch hier Negative darauf reagiert, weil jemand zu mir nett war und jünger war als ich. Erst gehe gegen an, hiernach hasse ich mich selber dafür, dass ich so reagiert habe, ich versuche zu lernen, es höflicher rüber zubekommen, aber es gelingt mir nicht richtig. Ich bin es gewohnt, dass diese Gruppe von Menschen auf mich herumtrampeln und meinerseits erwartet es auch etwas anderes kann ich mir nicht vorstellen. Ich vermute immer, dass diejenige Person die Höflichkeit vorspielt und irgendwann zuschlägt, um mir noch mehr Seelenschnitte zuzufügen. Wenn dieser Gedanke kommt, fühle ich mich sehr unwohl, weil ich wieder mal nur Schlechtigkeit bei einer wahrscheinlich adretten Person ersinnen kann, und ich bin weidlich traurig, warum ich nicht erwarten kann, dass jemand es tatsächlich nur nett mit mir meint. Die Kümmernis ist fort, ich atme wieder frei und fühle mich nur noch schlecht gegenüber dieser Person, ansonsten berührt der Sonnenstrahl wieder meine winzige Seele. Merle tanzt wunderbar mit mir ein Menuett, ich bin teils froh, teils traurig, dass ich so eine bildhafte Fantasie als mein Eigentum bezeichnen kann, zurzeit bin ich glücklich, dass ich mir Merle so bildhaft vorstellen kann, obwohl ich sie schon 30 Jahre nicht mehr gesehen habe, und es tut ihr bestimmt nicht weh, wenn ich mit ihr tanze. mich erinnert es an das Lied: All i have to do is dream

06.07.2022 15:14 • x 1 #14


-IchBins-
Hallo Theophanus,
das erste Lied finde ich sehr traurig, das zweite ist sehr schön. Ich mag solche Musik. Beruhigt mich irgendwie.
Ich würde dir gern irgendwie zur Seite stehen, warum? Weil es mir ein paar Jahre ähnlich erging, in Depressionen gefangen und jeden Tag den Gedanken an den Tod.
Zitat von Theophanus:
Ein winziger Keim an Hoffnung flog in mein Herz, das schlimmste, was mir nur passieren konnte. Dieser Keim wurde schnell umgewandelt in Trübnis und Kümmernis.

Was hat dazu beigetragen, dass dieser Keim schnell in Trübnis und Kümmernis umgewandelt wurde? Musst nicht darauf antworten wenn du nicht möchtest.

Wenn du den Fokus auf das legst, was dir Hoffnung und Freude bringt, könnte es dann nicht eine Art Neuanfang geben? Einen Theophanus, der bereit ist, diesen Keim wachsen zu lassen?

Wenn ich richtig gelesen hatte, bist du etwa 5 Jahre jünger als ich, also hoffe ich, dass du mich ernst nehmen kannst?

Mir geht es wie dir, um nochmal zur Überschrift zu gelangen. Ich fühle mich allein auch wohl, aber ich möchte nicht einsam sein, was ich auch nicht bin. Sobald ich unter mehreren Menschen bin, fühle ich mich sehr unwohl und kann auch nicht lange zu- bzw. hinhören, was sie reden, weil mir das meist zu oberflächlich und zu anstrengend ist.

Würde es denn weniger leidvoll für dich sein, von dem Gedanken dich zu lösen, dass Menschen nicht nett zu dir sein sollen oder dass du das Gefühl hast, nicht fröhlich sein zu dürfen?

Ich wünsche dir so sehr, dass dir irgendwie jemand helfen kann, einen Weg zu finden, der weniger leidvoll ist und wo man links und rechts ein paar Blumen wachsen sehen kann.

Die Frage ist, ob du das überhaupt wollen würdest oder ob du glaubst, dass nicht doch noch mehr in dir steckt, als du denkst. Gedanken können sehr schlimme Dinge anrichten. Vorhin habe ich erst dieses Zitat gelesen:

Der Frieden, den du dir wünschst, ist bereits in dir, du kannst ihn nur nicht spüren, weil der Verstand zu viel Lärm macht.

06.07.2022 15:53 • x 4 #15


Theophanus
@-IchBins- : Ich möchte jeden Menschen ernst nehmen, kann es weidlich gut, wenn man mich kritisiert von jedermann annehmen, nur wenn jemand sich Positive über mich äußert, kann unsereins es nur von älteren Menschen verinnerlichen, weil ich nur gute Erfahrungen mit jener Gruppe von Menschen gemacht habe, von denen wurde ich nie gefoltert eben nur von jüngeren oder gleichaltrigen, diese Erfahrungen haben sich bei mir tief in der Seele hineingebohrt. Nur ein Mädchen konnte damals ein positives Beispiel sein und das reicht natürlich nicht, aber sie brachte mir leider auch Hoffnung in meinem Herz, dass auch in meinem Alter jemand höflich zu mir sein kann.

Die Hoffnung und die Trübnis sind zwei gigantische Gegner in mir drinnen, jeder will gewinnen und alleine dastehen, wenn die Hoffnung sich in mir einpflanzen möchte, kommt sofort die Trübnis und fordert sie auf, mich zu verlassen, dadurch kommt die Kümmernis dazu und verstärkt natürlich die Trübnis und die Hoffnung fliegt davon.



Ich vermute, dass beides zusammenhängt, zum einen wäre es ja ansonsten ein Gegensatz, ich habe das Gefühl, dass ich nicht glücklich sein darf und wenn jemand etwas Positives sagt, ist es ja etwas Gegensätzliches, und wenn ich damit überhaupt etwas anfangen kann, muss ich dieses bedingungslos glauben können und dies kann ich nun mal überhaupt nur bei älteren Menschen.

Ich weiß nicht, ob die Möglichkeit besteht, jemand kennenzulernen, der im gleichen Alter ist und sich Zeit mit mir und meinen Gefühlen lässt, wie damals Merle es tat, nur dann könnte die Trübnis gegen die Hoffnung verlieren. Aber wahrscheinlich hast du recht, ich weiß nicht, was ich eigentlich will, weil ich ein sehr einfältiger Mensch bin, der selbst über sich jeden Tag etwas Neues erfährt und lernt, aber im gesamten noch viel zu wenig sich selbst kennt, obwohl ich schon so lange (4 Jahre alt) über mich selbst und das Leben nachdenke, seitdem die gleichaltrigen Kinder mich gefoltert haben als Pferd oder Kuh. Ich bin auf einer gewissen Art ein verzweifelter Träumer, der noch an eine wahrhafte Liebe glauben mag, die von meiner Seite auch gerne eine wunderschöne Josephsehe sein kann, aber eigentlich ist unsereins weidlich gewiss, dass es dieses für mich nicht geben kann. Ich habe den Eindruck, dass fast alle Liebe mit Sexualität verwechseln und es zu wenige gibt, die sich mit der wirklichen Liebe auskennen und wenig bedeutet auch kaum eine Chance zu haben, so jemanden zu finden. Deswegen möchte ich eigentlich keine Hoffnung in mir haben, weil sie vergeblich ist. Ich würde lieber nur in Trübnis leben, weil das Leben für mich leichter zu ertragen ist, als wenn ich bei den Gefühlen auf und ab springe.

06.07.2022 17:10 • x 1 #16


-IchBins-
Zitat von Theophanus:
wenn die Hoffnung sich in mir einpflanzen möchte, kommt sofort die Trübnis

Du könntest die Hoffnung füttern und die Trübnis abnehmen lassen.
Ich will dir nichts einreden oder irgendwas aufdrängen, aber ich kann aus meinen Lebensphasen sagen, dass mein Leid so groß war, dass ich nachdem Hallo der Panik mein Leben ernsthaft hinterfragt hatte. Ich entschloss mich, dem Leid ein Ende zu setzen und habe mit aller Kraft daran gearbeitet. Das soll nicht umsonst gewesen sein. So sehr auch die Vergangenheit mich geprägt hatte, ich kann sie nicht ändern. Irgendwann konnte ich damit abschließen und das war der Weg zur Befreiung. Ich kann nur nach vorn sehen und jede einzelne Sekunde des Lebens und die kurze Stille und den endlos weiten Raum in mir während einer Meditation als Beispiel (nach dem Ausatmen) genießen.
Ich könnte, wenn ich könnte, stundenlang einfach nur da sitzen und gleichzeitig an mir arbeiten. Wenn mir das damals jemand erzählt hätte, hätte ich ihm einen Vogel gezeigt.
Das nur aus einem anderen Blickwinkel sowie eigener Erfahrung aus jahrelangem Leid.

Was die Liebe angeht, gebe ich dir recht. Meistens wird gesagt: ich liebe dich, aber ist es tatsächlich Liebe? für mich sind Taten eher ein Liebesbeweis statt die daher gesprochenen Worte. Ich kann aber ebenso meine Eltern lieben und auch eine Freundin oder halt einen Partner, jeden auf eine andere Art und Weise.

06.07.2022 17:30 • x 2 #17

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Theophanus
Ich werde mich nie verstehen, genauso wird man mich nicht verstehen, warum sollte man auch. Hier darf ich hoffentlich so schreiben, wie ich es für richtig halte und hoffe, die richtigen Worte zu finden, was mir sehr schwerfällt.

Ich mag niemanden verletzen und habe mich bei allen bedankt, die etwa Nettes zu mir geschrieben haben, obwohl sie mir dabei sehr wehtun, sie verletzen unbeabsichtigt meine Seele sehr schwer damit.

Wenn man sich als Mensch sieht, der kein recht am Leben hat, der für sich empfindet, der schlimmste Verbrecher auf Erden zu sein, der seine Liebende Frau Mutter immer wieder gefragt hat, warum hast du mich geboren, ich habe die Liebe von dir nicht verdient, ich verdiene nur in die Hölle zu landen.

Wenn man von fremden Menschen jahrelang eingebläut bekommt, dass man weniger wert ist wie Dreck, empfindet man es eher als Hohn und Spott, wenn man danach irgendwann Lob bekommt. Ich brauche wahrscheinlich Jahre, um so etwas überhaupt annehmen zu können, wie es andere Tun oder es wird nie geschehen.

Ich war meistens immer anders wie andere und habe dadurch tiefe Seelenschnitte erhalten, die wohl für immer bleiben werden, natürlich habe ich stets die Schuld zu tragen, dass man mir so vieles antat. So werde ich immer denken, auch wenn andere schreiben, dass ich keine Schuld hätte.

Ich werde mich nie mögen und bewundere alle Menschen, die es können, seit froh, wenn ihr es könnt, natürlich kann man sagen zu mir, was für ein empfindlicher Typ man sei, diese Menschen, die so urteilen, kennen mich so gut wie Gott persönlich.

Ich werde nie verstehen, warum man überhaupt lebt, warum man sterben muss, was das alles soll, Menschen, die darin seinen Sinn erkennen, bewundere ich wiederum.

Ich werde es mir nie vorstellen können, dass die Seele oder wie auch immer weiterlebt, nur aus meinem Sondergiftmüll wird neues Leben entstehen, weil sich Würmer und Co KG an mich dran machen, aber das bin dann nicht ich.

Warum ich mich als schlimmster Verbrecher der Welt sehe, habe ich schon unter meinem neuen Thema geschrieben. Ich weiß, ich habe niemanden geschlagen, niemandem bestohlen oder sonst was verübt, trotzdem fühle ich mich für alle Verbrechen auf Erden, die jemals passiert sind, verantwortlich. Es braucht keiner zu verstehen, ich tue es und das reicht.

Ihr schreibt, ich soll mich nicht ständig entschuldigen, ich sehe das anders, dieses tun viel zu wenige, aber ich werde euch damit hoffentlich nicht mehr belästigen, wenn ich fast nur noch unter meinen Themen schreiben werde.

Ich bin so groß geworden, niemanden zu verletzen, weil man so viel Schaden bei anderen anrichten kann und es schwerwiegende Folgen haben kann, die man gar nicht ausrechnen kann, weil der Mensch so kompliziert ist.

08.08.2022 19:56 • x 2 #18


moo
Hi Theophanus,

mal ne Frage: wärst Du grundsätzlich offen und interessiert an einem etwas tiefgründigerem Dialog oder kannst Du von vornherein fixieren, dass an Deiner Ansicht nix zu ändern ist?
Zitat von Theophanus:
Es braucht keiner zu verstehen, ich tue es und das reicht.

Dieser Satz lässt nämlich darauf schließen. Selbstredend respektiere ich das aber dann brauche ich mir keine Arbeit zu machen, die mich zwar in den Fingern juckt, aber letztendlich ja doch irgendwie eine Perspektive auf Berührung haben sollte.

Davon abgesehen, mag ich Deine Art und empfinde Dich als echte Bereicherung für dieses Board.

09.08.2022 13:58 • x 2 #19


Theophanus
@moo:

Entschuldigung, ich habe versehentlich auf Absenden gedrückt, weil ich ein bisschen unsicher wahr, dich zu erreichen. Ich werde gleich noch mal etwas zu dir schreiben, es war ein Versehen.

09.08.2022 16:13 • #20


A


x 4


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