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Hallo,

ich bin ein 38jähriger Single aus dem Großraum Hamburg.

Und obwohl ich eigentlich ein sehr angenehmes Leben führe, mit einer hübschen Wohnung, einem recht großen Freundeskreis und ohne finanzielle Sorgen, fühle ich mich unglaublich einsam und oftmals wie unsichtbar für andere.

Darum wollte ich hier mal schauen, ob es anderen genauso ergeht, wie mir.

26.05.2014 12:32 • 06.06.2014 #1


11 Antworten ↓


Wenn du dich einsam fühlst solltest du versuchen raus zu kommen. Setzt dich an den Hafen geh spazieren das hat mich oft aufgemuntert wenn ich einsam war. Möchtest du denn einen Partner finden und ist deine Einsamkeit generell?

A


Fühle mich unsichtbar für andere Menschen

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Hi @invisible
Das Gefühl kenne ich auch. Heute Mittag ging ich durch die Stadt und wollte schon jemand anrennen. Wie unsichtbar war ich für andere.
Ok, die Leute sind in Eile. Nur das passiert mir immer wieder...
Hab schon gedacht, dass ich ein perfekter Spion wäre. Unsichtbar, unauffälig
Wie gehst du damit um?
LG Chris

Hallo Chris,

genau das meine ich, ist das nicht verrückt? Man geht irgendwo lang und dann kommt einem jemand entgegen und rennt einen fast über den Haufen, obwohl da reichlich Platz ist und derjenige auch nicht gerade telefoniert oder so.

Und wie ich damit umgehe? Ich ärgere mich tierisch und möchte denjenigen am liebsten anblöcken, ob er keine Augen im Kopf hat. Weiß aber sofort, dass das nichts bringt, weil mich die Person tatsächlich einfach gar nicht wahrgenommen hat. Und das ist eigentlich noch viel Schlimmer, als wäre das Umrennen absichtlich gewesen.

LG Invisible

Weißt du, ich merke mir immer bewusste zufällige Begegnunen. Wo ich merke, dass jemand mich bemerkt hat. Im vorigen Jahr war die letzte.
Klar, in der Hektik gucken nicht viele nach links und nach rechts und überhaupt nicht ins Gesicht. Aber trotzdem ist das nicht schön.
Und Gefühle, die du beschreibst, dass man/frau alleine in der wohnung hockt und keiner interessiert sich was da los ist, kenne ich leider auch.
Geht es dir schon besser?

Ehrlich gesagt ja und weißt Du auch warum?
Weil diese kleine Frage von Dir, ob es mir schon besser geht, genau das ist, was ich mir in den ganzen letzten Tagen, in denen sich keiner gemeldet hat, gewünscht habe.

Und auch, weil meine Schwester, nachdem sie heute nachmittag erst gehört hat, dass ich krank bin, sofort bei mir angerufen hat. Sie hat also genau das getan, was ich mir von meiner Mutter gewünscht hätte.
Es ist eben einfach schon ein gutes Gefühl, wenn man dann doch gezeigt bekommt, dass es da jemanden gibt, der an einen denkt.

Was Du über das bewusste Erinnern an zufälligen Begegnungen geschrieben hast, in denen man tatsächlich von jemand Fremden wahrgenommen wurde, sehe ich es genauso wie Du. Und es sind dann auch diese ganz Besonderen Momente bzw. Situationen, die ich mir dann ins Gedächtnis rufe. Aber es sind einfach so verflucht wenige Augenblicke, in denen das passiert, dass mich das oftmals dann auch nicht gerade aufbaut.

Ich will hier nicht missverstanden werden. Wenn ich unter Menschen bin, die mich kennen, fühle ich mich nicht übersehen. Es geht nur um den ganz normalen Alltag und wenn man auf neue Menschen trifft, in denen ich oft das Gefühl habe, nicht wahrgenommen zu werden.

Und wie gehst du mit deinen Freunden um?
Ich habe auch keine Kinder. Meine Freunde haben alle Kinder und leben quasi in einer gaaanz anderen Welt. Wir haben uns voneinander entfernt...
Manchmal ist das gut, wenn man nicht wahrgenommen wird: in der Pariser U-Bahn. Da soll man prinzipiell niemand in die Augen schauen. Einmal habe ich das gemacht und es wurde schon fast handgreiflich. Zum Glück bin ich groß

Kennt ihr den Film Eine Insel namens Udo? Daran habe ich mich gerade erinnert gefühlt.
Ich glaube ja, dass man grundsätzlich das wahrnimmt, worauf man im Außen seine Aufmerksamkeit richtet. Vielleicht ist man so darauf fixiert, diese Annahme bestätigt zu bekommen, sodass man das freundliche Lächeln des Gegenübers in der Straßenbahn gar nicht bemerkt. Who knows? Ähnliches habe ich im Straßenverkehr beobachtet. Ein banales Beispiel dafür, wie Wahrnehmung funktioniert. Immer wenn ich mir ein neues Auto zugelegt habe, habe ich plötzlich überall diesen Fahrzeugtyp gesehen. Vorher ist mir dieser kaum aufgefallen. Die Außenwelt ist eine Projetkionsfläche für das, was man im Inneren denkt und fühlt. Diese Sichtweise auf die Dinge fand ich sehr hilfreich und wenn man sich das mal distanziert betrachtet, wird einem dieser Automatismus immer bewusster. Wenn man sich unsichtbar fühlt, dann wird man auch so wahrgenommen, da man dies ausstrahlt und sich unbewusst vielleicht auch so gibt. Davon bin ich überzeugt.

Dass sich deine Familie nicht so für dich interessiert ist traurig, aber das muss ja nicht heißen, dass es nicht doch noch Menschen gibt, die ein ernstes Interesse an dir haben und dich beachten. Das Familienverhältnis wird ja nicht erst seit gestern so sein, und sowas prägt einen Menschen ja auch.

Ja, die liebe Familie...

Nein, der Film sagt mir nichts. Aber einen Udo aber kenne ich
Nein, es ist wirklich so, dass die Menschen jemand nicht wahrnemen...

@Zoe

Ich habe darüber nachgedacht, was Du geschrieben hast und ich glaube, Du hast nicht ganz unrecht.
Gerade das Beispiel mit dem Auto hat mir das auch bewußt gemacht, wie doof das auch klingt.
Dieses Gefühl, nicht wahrgenommen zu werden, empfinde ich ja auch nicht immer, darum werde ich mal versuchen, darauf zu achten, in welchen Situtationen ich dieses Empfinden habe.

Hallo in die runde..

ich denke auch manchmal ich bin unsichtbar...und werde nich wargenommen und wenn dann falsch..
Den Film kenn ich auch nicht..
Wie geht ihr mit dem Gefühl um ,nich wargenommen zu werden?Denke da kann man auch mit Achtsamkeit dran arbeiten oder?
Mein Sohn hat Warnehmungsstörungen..ist ein schwieriges Thema..

Fee, was meinst du mit mit Achtsamkeit dran arbeiten?
Das Gefühl, unsichtbar zu sein, habe ich auch des öfteren. Mich rennen auch manchmal Menschen fast über den Haufen, weil sie mich nicht wahrnehmen; ich muss dann richtig zur Seite springen. Witzig, dass es anderen auch so geht! Ich dachte, das passiert nur mir. In letzter Zeit ist das Gefühl des Unsichtbarseins so stark geworden, dass mir vorkommt, ich existiere gar nicht mehr. Heute zum Beispiel: Ich bin Bus gefahren und hatte wieder extrem das Gefühl, ich sei nicht da - vielleicht längst tot und würde das, was um mich herum ist, vom Jenseits aus betrachten. Ich fing dann zu singen an (ja - sehr verrückt, ich weiß), um zu sehen, ob sich jemand verwundert umdreht: nichts. Irgendwie unheimlich...

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Dr. Reinhard Pichler
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