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VORSICHT, das folgende könnte für denn ein oder anderen hier, sehr Triggernd sein!

Ich weiß noch ganz genau wie es bei mir war !

Als Kind, wenn ich am Abend ins Bett zum schlafen in meinem Zimmer gesteckt wurde, ich zur Ruhe kam und in gewisser Weise dann auch Zeit zum nachdenken hatte, fühlte ich es am deutlichsten!

Kaum das ich im Bett lag wollte meine Seele sich, von dem fast täglich erlittenen Leid, irgendwie befreien und es dauerte auch nicht allzu lange bis sie einen Weg dafür gefunden hatte!
Sobald ich also alleine in meinem Bett in meinem Zimmer war, fing ich an, mal mehr mal weniger laut, das hing immer davon ab wie sicher ich mich gerade fühlte, vor mich hin zu summen!

Es war fast immer die gleiche Melodie, wobei ich nicht mehr sagen kann woher ich sie eigentlich kannte.
Diese Melodie war stets tief traurig und vor allem sehr klagend und irgendwie auch sehr drängend und geradezu schreiend!

Ich konnte ihn dann immer sehr deutlich spüren, denn seelischen Schmerz in mir.
Mit jedem vor mich hin gesummten:
Mhm. Hmm. Hmm. Mhm, spürte ich, wie meine Seele weinte und wie unendlich gut es ihr tat, all das erlebte Leid endlich einmal raus lassen zu können.

Das vor sich hin Summen, dauerte solange an, bis ich zu Müde dafür wurde und dann nicht selten, mit Tränen in denn Augen eingeschlafen bin!
Am nächsten Morgen ging es mir dadurch wieder richtig gut!

Dieses Summen am Abend, hatte irgendwie die Funktion eines Ventils für mich und manchmal, wenn es mir mal wieder richtig schlecht geht, weil zb. gerade eine meiner Katzen gestorben ist, mache ich das auch heute noch!

Die meiste Zeit über hat meine Mutter das nicht einmal mitbekommen und wenn doch, wenn sie zb. selber mal schon früh schlafen gegangen ist ( wir lebten in einer Durchgangs Wohnung und sie schlief immer in dem Zimmer, direkt vor meinem eigenen) es hörte, sagte sie nur in denn Raum hinein: Ruhe jetzt!

Sie fragte nie nach oder kam noch mal zu mir rein um zu sehen was los ist oder so etwas.

Natürlich hörte ich dann immer sofort mit diesem Gesumme auf, zumindest mit dem lauten Teil davon, im inneren hingegen summte ich dann einfach in Gedanken weiter.

Kennt einer von euch hier so etwas eventuell auch?

Wenn ja, dann müsst ihr mir das nicht unbedingt hier erzählen, ich möchte hier keinen zu etwas nötigen das er/ sie garnicht wirklich möchte/n!
Es würde mich allerdings sehr freuen wenn ihr mir dann, eure Erfahrungen/ Erlebnisse diesbezüglich per PN mitteilen würdet/ könntet.

Jeder hier der das oder so etwas ähnliches, ebenfalls erlebt hat kann sicherlich nachvollziehen warum mich das so interessiert, warum ich wissen möchte ob es nur mir so ergangen ist!
Danke!

G.Yuna76

Gestern 21:51 • 11.01.2025 x 3 #1


18 Antworten ↓


Summen ist es nicht, aber ein Anteil in mir stößt sehr lange heißere Seufzer aus, die im Rachen schon sehr unangenehm sind - fast schmerzlich und doch helfen sie der Seele, sie wieder zu beruhigen, ins Gleichgewicht zu bringen.
Das andere findest du hier in dem Thread:
spezifische-phobien-f55/jaktation-oder-mit-dem-kopf-aufs-bett-kissen-schlagen-t53065.html

A


Was war eure stille Ausdrucksform?

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Wow, das was du gemacht hast hat sogar einen eigenen Namen und ist anerkannt !

Das mit denn Seufzern ist bei nicht so vorhanden, dafür aber noch etwas anderes.

Seit ich klein bin spiele ich immer mit 2 Fingern in meinen Haaren herum! Es beruhigt mich ungemein eine paar Strähnen, zwischen 2 Fingern hin und her zu bewegen.

Hast du schon mal das Fell eines Katzen oder Hundebabys berührt, wenn sie noch ganz jung sind?
Genauso zart und weich fühlt sich mein Haar zwischen meinen Fingern dann auch immer an.
Außerdem kann ich stundenlang in einem ruhigen Zimmer sitzen und die Wand anstarren, weil ich es prima schaffe mich in meine eigene Welt im inneren zurück zu ziehen.

Wie hast du herausgefunden das das was du machst jaktation genannt wird?
Es gibt ja nun nicht gerade wenig Ticks oder Phobien.

G.Yuna76

Es ist zwar nicht das Gleiche und ich weiß auch nicht ob es Ähnlichkeiten ausweist aber ich habe als Kind vor dem Schlafen gehen immer gezählt, auch manchmal mit meinem Bruder der damals im Hochbett über mir war. Ich wollte nie einschlafen und das zählen hat mich davon abgehalten, jedenfalls dachte ich dies als Kind und es nahm mir etwas die Angst vor dem Tag danach.

Mit meinem Bruder immer bis 100 und dann ein *pieps*, dann war mein Bruder dran bis er bis 100 zählte und *pieps* sagte. Und so weiter, bis einer eingeschlafen ist - wobei ich alles immer versucht habe nicht einzuschlafen. Er musste mir auch viel vorlesen oder mit mir reden. Ich hatte auch Schlafwandeln, mit offen Augen und sah komische Gestalten (Kleiderschrank meiner Eltern).

Mir fällt sogar jetzt ein... Dass ich mit den Beinen gelegentlich mich halb in den Schlaf robbe. Allerdings sehr komisch und wie eine Raupe, die Beine an knicken und wieder strecken. Beruhigt mich sehr und ist irgendwie gemütlich.

Zitat von Yuna1976:
Kennt einer von euch hier so etwas eventuell auch?

Bei mir war es das abendliche / nächtliche Daumenlutschen.

Und damit meine ich nicht das normale Nuckeln am Daumen, das so gut wie alle kleinen Kinder eine gewisse Zeit lang machen, sondern ein Muster, dass sich bis kurz vor die Einschulung (!) fortgesetzt hat.

In der Therapie habe ich dann gelernt, dass das anscheinend über fast 6 Jahre die hauptsächliche Strategie gewesen ist, mich über den Saugreflex selbst zu beruhigen. Das blieb natürlich nicht ohne Folge, d.h. ich hatte schließlich einen ziemlichen Überbiss, der später aufwenig mit allerlei kieferorthopädischen Methoden bis hin zur Entfernung zweier gesunder Zähne (um Platz zu schaffen) und einer festen Spange über mehrere Jahre bis zum 16. Lebensjahr korrigiert werden musste.

Selbstredend, dass dieser Umstand, insbesondere die nicht unerheblichen Zuzahlungen, zusätzlich den Unmut der Erzeugerfraktion geschürt haben.

Oh, man das ist doch echt mal große , das ihr so etwas in der Richtung, ebenfalls gebraucht habt !

Da bekommt man glatt das Gefühl, das es geradezu einem 6er im Lotto gleichkommt, wenn ein Kind, in denn Genuss einer normalen oder gar glücklichen Kindheit gekommen ist, obwohl das ja eigentlich viel mehr die Regel und keine Ausnahme Erscheinung sein sollte, wie mir mittlerweile scheint!

Das schürt geradezu die tiefe Wut in mir auf all diese be schis senen Möchtegern Eltern in dieser wohl reichlich verkommennen Welt !

Ständig diese bescheu erten Zusagen von Vater Staat das unsere Kinder, stets das WICHTIGSTE auf der ganzen Welt sind, das sie vor jedem UNHEIL zu bewahren sind und dafür sorge getragen werden muss, das sie eine GLÜCKLICHE Kindheit verbringen dürfen usw. blablabla .... Von wegen!
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Sorry aber das ganze hier, all der Schmerz, all euer und mein, völlig sinnloses und unnötiges, bereits in der Kindheit erlebte Leid das von der Gesellschaft ausgeblendet wurde und noch wird, mich manchmal echt so richtig an !

Nun aber wieder zurück zum Thema.
Bei Ideefix13 nennt sich das wohl Jaktation, weiß einer von euch unter welchen Begriff das geführt wird was speziell Ich und eure eigenen Einschlaf Variationen geführt werden?
Das Nactschreck Syndrom von Kindern im allgemeinen ist es jedenfalls nicht denke ich mal oder?

G.Yuna76

Zitat von Yuna1976:
weiß einer von euch unter welchen Begriff das geführt wird was speziell Ich und eure eigenen Einschlaf Variationen geführt werden?

Daumenlutschen ist eine (zunehmend immer weniger hilfreiche) Form der Emotionsregulation.

Bekanntermaßen führt emotionaler Missbrauch zu Dauerstress und damit einer Dauerbelastung des Gehirns mit Katecholaminen und Cortisol. Die Folge sind oft strukturelle Veränderungen im Frontalhirn und im limbischen System. Die Interaktion dieser beiden Hirnteile ist maßgeblich an der Emotionsregulation beteiligt.

Die Folgen dieses früheren Cortisol-Dauerbeschusses sind heute bei immer noch da: Irgendwann hat die HPA-Achse den Spieß umgedreht und entschieden, insgesamt nur noch signifikant weniger Cortisol auszuschütten. Das ist bis heute im Tagesprofil nachweisbar und durch wesentlich geringere Stresstoleranz körperlich wie psychisch spürbar.

Ich habe das auch gemacht, Jahre lang als Kind. Summen, im Bett, und dabei mit dem Kopf im Rhythmus an den Bettrahmen schlagen; ich hatte mich immer so gelegt, dass ich quasi mit dem Kopf in der Bettecke lag und hin und her schlagen konnte, während ich lag und summte.
Da ich langes Haar hatte, musste das am nächsten Tag immer aufwändig glatt gekämmt werden, weil es dabei verfilzt ist.

Oh das ist echt Super gabehcoud, ( Sorry) genau so etwas kann man als Kind, wirklich gut gebrauchen !

Dauerstress im Gehirn und das bereits in einem Alter in dem ein Kind noch nicht mal bewußt weiß, was Stress eigentlich ist.
Obendrein verändert das ganze dann auch noch die Gehirnstruktur ansich was stimmt, es wurde bei mir nachgewiesen, da einer meiner früheren Psychologen bei dem ich in Therapie war, mal ein CT meines Kopfes angeordnet hatte.
Dadurch wurde auch entdeckt das ich unter der:

https://neurochirurgie.insel.ch/erkrank...lformation

leide, vielleicht kennt das einer von euch ja auch, scheint nicht unbedingt selten zu sein.
Bei mir führt das ganze mitunter zu großen Schluckbeschwerden bei der Nahrungsaufnahme.

Jedenfalls wundert es mich jetzt nicht mehr warum so viele Menschen, immer weniger Stresstolerant werden/ sind und warum es immer mehr, bei sehr vielen zu einem Bournout Syndrom kommt.

Summen stimuliert den Vagusnerv durch das Vibrieren des Kehlkopfes, was zu einer Beruhigung führt. Ich mache das heute noch ab und zu, aber untertags.

Zitat von Yuna1976:
vielleicht kennt das einer von euch ja auch, scheint nicht unbedingt selten zu sein.
Bei mir führt das ganze mitunter zu großen Schluckbeschwerden bei der Nahrungsaufnahme.

Zugegebenermaßen war mir diese Erkrankung bisher noch nicht bekannt - klingt auf jeden Fall alles andere als angenehm.

Und das ist nochmal eine andere Hausnummer, als die paar Tage, die ich früher regelmäßig kaum kauen konnte, wenn wieder die Spannung auf der Bracketkonstruktion auf meinen Zähnen erhöht wurde, um den Kiefer allmählich zurückzubewegen.

Ich habe mich durch Fantasievorstellungen „gerettet“. Allein als Kleinkind im Bettchen stellte ich mir jeden Abend vor, dass Jesus Christus zu mir kommt und sich neben mich legt. Das beruhigte mich. Ich muss früh gehört haben, dass er gut ist und Liebe bedeutet.

Zitat von Recondi:
Ich habe mich durch Fantasievorstellungen „gerettet“. Allein als Kleinkind im Bettchen stellte ich mir jeden Abend vor, dass Jesus Christus zu ...

Fantasievorstellungen sorgen bei mir heute noch, dass ich gut einschlafen kann. Ich spinne mir irgendwelche Welten zurecht, die über die Jahre gewachsen und komplexer geworden sind. Dahin begebe ich mich oft abends in meinen Gedanken um mich von belastenden Dingen abzulenken.

Diese Schluckprobleme haben mich ganze 3 mal, unabhängig von einander, in die Notaufnahme eines Krankenhauses geführt gehabt.

Ich hatte etwas gegessen ( meistens Fleisch glaube ich) das dann einfach nicht weiter runter gerutscht ist, sondern mir Sprichwörtlich im Halse stecken geblieben ist !
Es ging soweit, das ich nicht mal mehr in der Lage war meine eigene Spucke zu schlucken, geschweige denn, auch nur ein Schluck Wasser zu trinken.
Das kam sofort wieder hoch.

Innerlich hat man dabei das Gefühl, langsam zu verdursten, da ja keine Flüssigkeit mehr im Magen angekommen ist.
Ich spuckte die ganze Zeit über, bis ich im Krankenhaus angekommen war, meine Spucke in eine Tüte in meiner Hand.
Dann erfolgte immer eine , unter leichter Narkose durchgeführter Endoskopie um denn Fremdkörper aus meinem Hals mittels Zange zu entfernen.
Dannach war dann alles wieder gut, bis auf etwas Halsschmerzen.

Ich habe dadurch gelernt, insbesondere bei trockenem Fleisch, ganz bewusst und nur in gut durchgekauten, kleinen Happen zu essen.

Im alltäglichen Leben wirkt sich das bei mir dahingehend aus, das ich immer viel trinken muss beim Essen. Ich schaffe es zb. nicht ein Brötchen ganz trocken also ohne nach ein paar bissen, zwischendurch etwas zu trinken, aufzuessen.
Ich kenne das nicht anders also war/ ist das für mich so etwas ganz normales.

Das ist aber auch schon Alles gabehcoud , meine psychischen Probleme sind da, genau wie bei euch auch, schon von ganz anderer Natur !

G.Yuna76

Das kenne ich ebenfalls Recondi und ceepy, diese Fantasie Welten besitze ich ebenfalls innerlich und bin mal mehr mal weniger oft dort, selbst heute noch!

Ich habe oft unter meinem Bett geschlafen und jeden Spalt zugestopft. Eine kleine Höhle und mit nassem Finger dem Putz von den Backsteinen gerubbelt. Irgendwann war da keiner mehr aber meine Fingerkuppen blutig ...

Zitat von Yuna1976:
Hast du schon mal das Fell eines Katzen oder Hundebabys berührt, wenn sie noch ganz jung sind?

Bei den letzten beiden Rottweiler die meine Eltern gekauft haben, da waren wir in der 2ten, 5ten und 8 Woche da um uns schon vorab einen herauszusuchen.
Zitat von Yuna1976:
Wie hast du herausgefunden das das was du machst jaktation genannt wird?

Damals mit 25 oder so, hab ich mich dann auch ins Internet begeben und gesucht. Und obwohl ich doch weniger spezifische Begriffe brauchte (als jetzt und meistens sucht man mind. ne Stunde - bei gewissen Dingen), gab es dann doch hier und da schon andere, die von ähnlichen Verhalten berichtet hatten und auf dieses Wort, bzw. erst Hospitalismus verwiesen hatten. Und über dieses Wort bin ich dann irgendwann auf das Wort Jaktation gestoßen, dass ja wie üblich aus dem Lateinischen stammt Jactatio capi­tis noctur­na.

Zitat von gabehcuod:
der später aufwenig mit allerlei kieferorthopädischen Methoden bis hin zur Entfernung zweier gesunder Zähne (um Platz zu schaffen) und einer festen Spange über mehrere Jahre bis zum 16. Lebensjahr korrigiert werden musste.

Ach denk dir nichts, durch einen Unfall, bei dem ich mit 7 Jahren bei voller fahrt mit meinem Kinderrad - ich Depp - die Vorderradbremse betätigte und nicht die Rücktrittsbremse in Betracht zog wie üblich, flog ich nach vorne und biss förmlich in den Asphalt. Hatte mir 5 Zähne ausgeschlagen und einer hing noch an einem Strang. Waren zwar nur die Milchzähne aber hey, das brachte massig an Schmerzen mit.
Den restl. kurzen Bericht, packe ich in die Box, wegen wohl zu viel Offtopic:
Trigger

Und habe meinen Kiefer und alles da oben drin ganz schön durcheinandergebracht. Später als die Zeit der Spangen losging, bohrten sie mir zwei Löcher tief ins Zahnfleisch, um die beiden Vampirzähne wie ich sie nannte - die sich falsch positioniert hatten - herunterzuziehen. Doch das schlimmste war, dass die Löcher am Freitag gebohrt wurden, durch das Zahnfleisch, weil am Montag früh erst die Befestigungen gemacht werden sollten.
Warum? Keine Ahnung. So stopfte man mir irgendwelche Tampons in die offenen Löcher und dachte die würden da bleiben. Doch die rutschten immer wieder raus und mein Körper versuchte natürlich diese offenen Wunden schnellstmöglich wieder zu schließen. Hab an dem ganzen Wochenende mehr Zeit bei meinem Zahnarzt verbracht und war auch der einzige Kunde, weil kaum wieder zuhause, rutschen die Dinger wieder heraus, also wieder hin. Wieder nachgebohrt und Fleisch weggeschnitten usw usf.
Von Samstag auf Sonntag rutschten sie auch wieder aus und wir sind erst am Vormittag hin, da waren die Löcher schon wieder zur Hälfte zu, danach sah ich schlimmer aus, als bei dem ersten Bohren. Mein Latz war Blutgetränkt und tropfe schon selber, als mein Zahnarzt ihn abnahm. Und da hatte sich dann auch mein Vater frei genommen, für den Montag und dem Fo.tz.enspangler wie man jene bei uns in Bayern nannte Kieferorthopäde zu dem wir dann gefahren sind, die Meinung zu geigen. Lang musste er nicht spielen und faszinierenderweise, kam ich auch sofort dran und Plumps, nach weitern 20 Minuten sind wir wieder gefahren und die Wunden durften sich endlich schließen.

Doch das beste kommt erst noch. Jetzt nach über 25 Jahren hab ich keine mehr.. Hab schon meine 4ten oben. Also all die Schmerzen von früher umsonst.

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Oh da kann ich locker mithalten, Ideefix13 !
Ich habe, sage und schreibe noch ganze SECHS Zähne/ Kronen in meinem Mund ,
drum herum dann meine 3ten Teilprothesen Zähne !

Ich könnte mir vorstellen das das ein Problem von einigen, in der Kindheit vernachlässigten Kindern ist, insbesondere wenn sie wie ich im Osten von Berlin aufgewachsen sind.

Ich besaß als Kind keine Zahnbürste oder so etwas.
Die Möglichkeit zum Zähneputzen gab es in der Wohnung in der ich hauptsächlich aufgewachsen bin, überhaupt nicht.

Es gab gerade mal einen wirklich nur 1 x1 m. kleinen Raum mit lediglich einer Kloschüssel darin, es war nicht mal Platz für ein Waschbecken.

Dieses eigene Klo in der Wohnung war schon ein regelrechter Luxus, denn viele andere Mietshäuser besaßen lediglich einen Sanitärraum pro Miet Etage.

Das bedeutete, das man seine eigene Wohnung verlassen musste um aufs Klo gehen oder sich Waschen zu können.
Diese Etagenklo s, musste man sich dann auch noch mit mehreren anderen Mietern teilen.

In unserer/ meiner Wohnung gab dann nur noch die Küche in der, hinter der Tür, eine kleine Dusche stand.
Dann noch das Abwaschbecken in der Küche und das wars dann aber auch schon.

Ich habe erst viel viel später ich glaube irgendwann in meiner Schulzeit das mit dem Zähneputzen gelernt gehabt.

Das klingt für die heutige Jugend vermutlich ziemlich unglaubwürdig, war aber wirklich so.

Irgendwann später, ich weiß nicht mehr genau in welchem Alter ich da war, wurden bei mir auch noch meine 4 Weisheitszähne auf einmal entfernt.
Leider recht unsauber was dazu führte das ich diverse, vereiterte Abzesse im Mund bekam, was mich letztendlich, nach dem Abschluß diverser Nachbehandlungen inklusive nächtlichen Zahnklinik Besuchen, sämtliche Backenzähne auf der rechten Seite meines Unterkiefers gekostet hat.
Aufgrund der fehlenden Mundhygene in meiner Kindheit war meine Zahnsubtanz an sich eh noch nie besonders gut.

Im Endeffekt stehe ich jetzt also meine Zähne betreffend, mit noch nicht mal mit ganz 50 Jahren, so da wie vieleicht eine 70 Jahre alte Oma !

Das ist insofern noch ein Grund mehr warum ich nicht unbedingt scharf darauf bin, permanent andere Menschen um mich herum zu haben.

G.Yuna76

Zitat von Yuna1976:
Das klingt für die heutige Jugend vermutlich ziemlich unglaubwürdig, war aber wirklich so.

MIt der Erinnerung an ein Gastspiel von 2004 bis 2007 im Nordosten von Berlin (Endhaltestelle S2 für Ortskundige ), kann ich mir das schon halbwegs vorstellen. Einige Bekannte bewohnten damals noch ein paar (relativ günstige) alte DDR-Reichsbahner-Mietshäuser, in denen man solche Zustände noch erahnen konnte.

Zitat von Yuna1976:
Ich habe, sage und schreibe noch ganze SECHS Zähne/ Kronen in meinem Mund ,
drum herum dann meine 3ten Teilprothesen Zähne

Der Umstand, dass meine Mutter früher der Meinung war, meine Schwester und mich mit allerlei Süßkram auch glücklich machen zu können, ist auch an meinen Zähnen nicht spurlos vorbeigegangen bzw. der Boomerang kam schrittweise zurück, als ich mir vor einigen Jahren sämtliches Amalgam aus den unvermeidlichen Löchern gegen gesündere Füllungen tauschen lassen musste. Zwei Backenzähne mussten zudem schon mit Mitte 20 überkront werden.
War trotz Bonusheft ein ziemlich teurer Spaß.

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Dr. Reinhard Pichler
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