Pfeil rechts
3

G
Hallo,
ich bin 20 Jahre alt und habe extreme Angst vor Nähe... bei mir kommt dies wahrscheinlich aus der Kinderheit, meine Eltern halten mir seit Jahren vor, dass ich dick bin, musste mich vor ihnen auf die Waage stellen und sowas alles... Ich bin zwar nicht extrem dünn, aber ich bin auch nicht dick ein mittelding halt.. treibe auch regelmäßig Sport etc.
Das Problem ist, dass ich gerade dabei bin mich in jemanden zu verlieben und einfach diese Nähe nicht haben kann.. bekomme direkt Herzrasen und schwitzige Hände. Diese ständige und vorallem unbegründete Angst macht mich echt Wahnsinnig! Ich habe auch keine Probleme irgendwie weniger Freiraum zu haben oder sonst irgendwas aufgeben zu müssen nur mit körperliche Nähe kann ich nicht umgehen. Falls es hier auch jemanden gibt, der dieses Problem kennt würde ich mich super über Tipps freuen und wie ich damit umgehen muss, damit es mit nicht ganz kaputt macht.

Liebe Grüße

02.01.2018 20:59 • 03.01.2018 x 1 #1


4 Antworten ↓


J
hey
geht es bei deiner Angst vor Nähe tatsächlich nur um die körperliche in Form ?
Meistens steckt nämlich doch die Angst dahinter z.b verlassen zu werden , unter Druck zu geraten , Angst den Partner zu verletzen usw.

Lg

02.01.2018 21:45 • x 1 #2


A


Angst vor Nähe- wie geht ihr damit um?

x 3


G
Angst davor verlassen zu werden nicht direkt, aber Angst unter Druck gesetzt zu werden ein bisschen.. dadurch, dass ich noch keine Beziehung hatte, hatte ich auch noch keinen S... also wenn dann vielleicht in die Richtung
Aber am stärksten ist die Angst vor dieser körperlichen Nähe.. was auch ganz komisch ist, wenn wir irgendwie mit mehreren zusammen chillen und er dann irgendwie Nähe sucht (sich bei mir anlehnt etc), finde ich das nicht mehr so schlimm

LG

02.01.2018 21:56 • #3


J
kann sehr gut nachempfinden was du empfindest.
Also im Bezug auf körperliche Nähe , vorallem beim Thema S.. kann ich dir wirklich nur empfehlen ihm ganz klar die Wahrheit zusagen. Ich habe 3 enge Freunde die das überhaupt nicht schlimm fänden wenn ihnen ein Mädchen sagen würde das es noch keine Erfahrung hat oder das es Schwierigkeiten hat körperliche Nähe zuzulassen und es daher langsam angehen möchte (mir genauso wenig).Ein Problem wird es nur dann , wenn du es ihm nicht sagst und du ihn immer wieder abweist wenn er dir zu nahe kommt bzw. er mehr möchte.
Wenn ihr tatsächlich zusammen kommt , kannst du ihn nicht jede Woche aufs neue vertrösten beim Thema S. ( habs jetzt einfach mal ausgeschrieben ;D ) macht auch keinen Sinn irgendwie mehrmals Unwohlsein , Tage oder anderes vorzuschieben weil so hat dein Freund nur ein schlechtes Gefühl und denkt so vielleicht das er was falsch macht oder das du ihn körperlich nicht anziehend findest.
Wer weiß denn schon ob er nachher nicht auch total aufgeregt beim Thema S.. ist und er dann super erleichtert ist das es dir ähnlich geht und ihr dann so viel entspannter an die Sache rangehen könnt

02.01.2018 22:58 • #4


Hoffnungsfroh
Ich hatte Eltern, die aufgrund ihrer eigenen Herkunftsgeschichte nicht viel bekuschelt oder geliebt worden sind. Entsprechend hatten meine Eltern ihre liebe Not, uns Kinder die ausreichende Menge Kuscheleinheiten zu geben, die wir gebraucht hätten, um uns stark, sicher und selbstbewusst zu fühlen. Wenn dann auch noch verbale oder körperliche Demütigungen hinzu kommen, hast du es noch einmal schwerer. Daraus resultierte meine Angst vor Nähe. Ich hatte tief in mir abgespeichert, dass ich es nicht wert bin geliebt zu werden. Das habe ich nicht verdient.... Der arme Mann, der mich mal abbekommt.... Ich bin geduldet und nicht erwünscht.... etc. Waren meine negativen Glaubenssätze. Als ich seinerzeit (ich bin schon ein paar Tage älter) die Diagnose Bindungsangst bekam (ambivalent unsichere Bindungsfähigkeit, heisst das auch), konnte ich dann endlich verstehen, warum ich Angst vor Nähe habe und mich nicht dauerhaft auf jemanden einlassen konnte. Dann habe ich Selbstwertkurse belegt, Bücher gelesen, bewusst an positiven Glaubenssätzen gearbeitet und zugesehen, dass ich Menschen um mich herum habe, die mir SAGEN und ZEIGEN können, dass ich liebenswert und erwünscht bin. Das hat mir auf meinem Weg geholfen. Am Ende muss die Akzeptanz und die Liebe für mich, aus mir selbst kommen. Das ist wichtig, damit ich nicht (mehr) von den Worten anderer abhängig bin. Denn, wenn die anderen mal nicht sagen oder zeigen, dass ich liebenswert, schön, toll.... etc. bin, dann stürze ich ja ins Bodenlose, gelle. Deshalb ist es wichtig, dass du ein stabiles Selbstwertgefühl entwickelst.

03.01.2018 09:40 • x 1 #5





Auch interessant

Hits

Antworten

Letzter Beitrag


Dr. Reinhard Pichler