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Ich frage mich wem und wie sagt man etwas von seine Ängsten oder Bedenken?

14.04.2023 09:58 • 16.04.2023 #1


32 Antworten ↓


Warum fragst du dich das, hast du einen bestimmten Grund?

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Wem sagt man das man Ängste hat

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Die Frage ist berechtigt und sehr individuell. Ich habe mich z. B. seit 2023 erstmalig geöffnet, im privaten wie beruflichen Umfeld. Überall da, wo ich es für erwähnenswert hielt. Erwähnenswert heißt für mich, dass die Menschen um mich herum verstehen, warum ich mich phasenweise fühle, wie ich mich eben fühle. Kurzum, das hat mir sehr gut getan und stoß überall auf Verständnis. Ich hatte lange Zeit lang versucht es zu verbergen, um wahrscheinlich nicht ins schlechte Licht gerückt zu werden. Das hat Druck aufgebaut, der jetzt weitestgehend verflogen ist.

Im familiären Umfeld ist sowas - zumindest bei mir - immer schwierig, da wir alle irgendwo nah an der Angst gebaut sind und jede/r schon mal etwas erlebt hat und dann bei Familienzusammenkünften meistens nur über Krankheiten, MRTs, etc. gesprochen wird. Da ist dann jeder schnell in seiner Ego-Zone und keinem ist geholfen.

@Reconquista
Es fällt mir schwer darüber zu reden .
Ich leide seit Corona unter zunhäufigen Händewaschen so sehen leider auch meine Hände aus .
Nun ist es so das wir nach sehr sehr langer Zeit besuch bekommen und ich nicht so recht weis wie ich damit umgehen soll /kann.
Soll ich gleich etwas sagen oder warten bis ich angesprochen werde. oder oder…..
Wurde in inzwischen auch von bekannten darauf angesprochen . Es ist mir sehr unangehnem …deshalb meine frage .

Ne auf der Arbeit würde ich das nicht sagen, habe ich einmal gemacht, alle Fehler die gemacht wurden,
wurden gleich alles darauf geschoben. Bei engen Freunden, naja, habe ich ja auch eins aufs Dach bekommen.
Am besten gar nichts sagen. Meine Erfahrung dazu. Nur engen Familienangehörigen.

Ich habe mir in der Coronazeit extra Handcremes zugelegt und sie sehen trotz damaligem sehr häufigem Händewaschen normal aus. Du brauchst nicht zu befürchten, darauf angesprochen zu werden. Und wenn, ist es völlig normal, wenn man sagt, man habe durch die Coronazeit durch die Wasch-Empfehlungen trockene Hände bekommen und selbst Handcremes haben nicht ausgereicht. Ich kenne Leute, die hatten von dem Atemmasken Ausschlag im Gesicht bekommen.

@Reconquista
Danke für den Tip das ist einen sehr gute Idee

Zitat von Panda4:
@Reconquista Danke für den Tip das ist einen sehr gute Idee

Auch vom Desinfektionsmittel kann man so Hände bekommen.

Alles Liebe Dir, Du schaffst das.

Das ist eine interessante Frage, die man sicher nicht pauschal beantworten kann. Prinzipiell verlasse ich mich da auf mein Bauchgefühl, der Kontext spielt für mich persönlich eher eine untergeordnete Rolle. Obwohl ich im Berufsfeld leider auch schon schlechte Erfahrungen gemacht habe. Es kommt aber wirklich auf das Gegenüber an und ob ich mich prinzipiell wohl damit fühle etwas davon zu berichten. Und dann ist ja auch noch mal die Frage, wie viel. Man muss ja nicht bei allen Dingen mega in die Tiefe gehen. So mache ich es z. B. bei meinem Reizdarm. 1 oder 2 Stichworte und fertig. Darüber unterhalte ich mich tiefer nur mit meinen Ärzten oder Mitbetroffenen. Und fühle mich wohl dabei. Ich verstecke es nicht mehr wie früher, was mir auch nur Druck gemacht hab, aber muss und will in größeren Runden da gar nicht genauer drauf eingehen. Der goldene Mittelweg sozusagen.

@Abendschein
Danke für deinen netten Beitrag .
Habe füher immer beides gemacht viel gewaschen und Desinfiziert zum Glück Desinfiziere ich nur noch wenn ich keine möglichkeit habe die Hände zu waschen. ( Unterwegs).
Mit dem Eincremen komme ich kaum hinterher …

Ich erzähle es auch nicht jedem. Da ich aber an Depressionen und Ängsten leide, erzähle ich, wenn, dann eigentlich nur von den Depressionen, da habe ich das Gefühl, dass die Leute davon schon mehr wissen als über Ängste. Generell binde ich das aber nicht jedem auf die Nase.

Meine Hände sehen im Winter übrigens auch immer schlimm aus, auch ohne Waschzwang.

Meine Hände Schmerzen schon manchmal so das ich sie kaum bewegen kann und so bald nur die kleinste berührung daran kommt tut es weh .

@Panda4
Oh das hört sich nicht so schön an. Bist du wegen dem Waschzwang denn in Therapie?

@Häkelini
Ja zum glück

Das ist schon mal sehr gut. Und ich finde die Tips von den anderen wie du das erklären kannst auch gut. So gibst du dir nicht die Blöße, aber musst es auch nicht gezwungen verstecken.

Ich finde es schwierig. Habe die Erfahrung gemacht, dass sogar die engste Familienangehörigen es nicht verstehen oder meine Ängste nicht ernst genommen haben und zum Teil belächelt haben.
Als ich meine Ängste meinem Hausarzt mitgeteilt habe, hat er gar kein Verständnis gezeigt und sogar sich ein bisschen lustig darüber gemacht hat weil ich ja im Gesundheitswesen arbeite...
Eine Freundin die ich schon lange nicht mehr gesehen habe, habe ich es erzählt, es kam einfach so aus mir heraus. Und sie hat so toll darauf reagiert...

Wie nah stehst du deinem Besuch? Müssen die es unbedingt wissen?

@Marylou2010 so kann es leider auch laufen allerdings kann ich bestätigen, dass ich in den allermeisten Fällen auf großes Verständnis stoße und das tut einem echt gut.
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@Panda4 Ich würde das auch nicht gleich erzählen, da wird man nur doof abgestempelt. Nur lieben und engen Vertrauten. Du kannst doch sagen, du hast durch das häufige Händewaschen in der Coronazeit eine Allergie bekommen. Es geht doch keinen eigentlich was an. Erzählen würde ich es nur, wenn der Druck, es verheimlichen zu wollen oder müssen, zu groß wird. dann kannst du das immer noch machen.

@Islandfan Die Erfahrung habe ich auch gemacht. Mit Depressionen können andere eher etwas anfangen als mit Ängsten. Da wird man eher abgestempelt als Weichei.

Zitat von Kai-Uwe:
Die Frage ist berechtigt und sehr individuell. Ich habe mich z. B. seit 2023 erstmalig geöffnet, im privaten wie beruflichen Umfeld. Überall da, wo ich es für erwähnenswert hielt. Erwähnenswert heißt für mich, dass die Menschen um mich herum verstehen, warum ich mich phasenweise fühle, wie ich mich eben ...

Wirklich sehr schön gesagt!
Sehe ich genauso, auch wenn Gefahr besteht nicht von allen angenommen zu werden.

Mit offenen Karten, kann man -selbst- nichts falsch machen! Und man hat weniger Kopfkino.
Jedenfalls weiß man dann selbst bescheid woran man ist und die Gegenüber dann auch.

EDIT: Natürlich nicht jedem! Ich rede vom engerem Bekanntenkreis/Familie. Je nachdem auch bei der Arbeit, soweit es nicht einschränken wurde.

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