Pfeil rechts

M
Seit ca. 5 Monaten leide ich unter Phantom-Symptomen die mich zeitweise schon an den Rand der Verzweiflung gebracht haben.

Monate lang habe ich versucht das Problem mit Ausdauertraining, Selbsthilfeliteratur und Entspannungstechniken in den Griff zu kriegen versucht.

Ich war von einem Arzt zum anderen gepligert, habe etliche Telefonate geführt, in mehreren Foren geschrieben und war ca. 8 Mal auf der Notaufnahme.

Nichts davon brachte mir etwas, es wurde nur von Tag zu Tag immer schlimmer.




Bis ich auf eine Ärztin gestoßen bin die mir endlich weiterhelfen konnte:


Die Lösung war dermaßen einfach und simpel das ich es immer noch nicht fassen kann, dass ich jetzt erst darauf gestoßen bin:

Mein Fehler lag darin, dass ich immer die Symptome ausschalten wollte.

Dabei hätte ich einfach nur versuchen müssen die Symptome zu akzeptieren und nicht mehr als Bedrohung einzuordnen.

Jetzt da ich das begriffen, werden die Symptome von Tag zu Tag schwächer.



Das sie völlig verschwinden ist mir inzwischen noch nicht einmal wichtig, da ich festgestellt habe, dass der Wunsch danach sie nur weiter am Leben erhält. Ich versuche daher lediglich die Symptome mit immer mehr Gleichgültigkeit zu betrachten und das Leben wieder zu genießen.

22.11.2010 18:57 • 15.01.2011 #1


82 Antworten ↓


S
das problem bei den Symptomen ist, das man Angst hat wenn man sie zuläst das sie immer bleiben.Das gelingt nicht vielen sie zulassen und überstehen und weiter normal zu leben

22.11.2010 19:02 • #2


A


Phantom-Symptome - (Rätsel endlich gelöst) :)

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B
Hallo Mr.Froussard

Wir hier im Forum haben dir das aber auch schon sehr oft und wochenlang versucht zu sagen.

Welch aufreizende Stimme hat deine neue Arztin, die sich so sehr von der unseren unterscheidet?

Hoffentlich halbwegs verständliche Grüsse, der Beobachter

22.11.2010 19:23 • #3


L
..will ja nicht zynisch sein - aber ich bin mal gespannt, wie lange Dein neuer Optimismus hält..
Nicht falsch verstehen, aber es ist ein ständiges Auf und Ab bei Dir und ich glaube nicht, dass es DAS jetzt war..(zumal sogar ich Dir das mit dem Akzeptieren auch schon vor ein paar Tagen geschrieben hab)..
Trotzdem Alles Gute..
LG
Lucky

22.11.2010 21:06 • #4


M
Der Unterschied zu vorher besteht darin, dass ich zuvor immer nur Tricks gefunden hatte um die Symptome ausschalten zu können.

Inzwischen habe ich gelernt die Symptome zu akzeptieren und einfach nur kein Problem mehr darin zu sehen. (und dadurch die Hypochondrie abzubauen)

Dadurch sind die Symptome in den letzten Tagen immer schwächer geworden.

Inzwischen bin ich sogar schon wieder fit genug um das aufzuholen was ich in den letzten Monaten im Studium versäumt habe. (was leider nicht sehr leicht ist, da ich es durch die letzten Monate kaum noch gewöhnt bin etwas Produktives zu leisten)

23.11.2010 22:15 • #5


N
...wenn das so einfach wäre, wie du es schreibst, dann wären viele mensche hier sehr glücklich.

ich mein, ich freu mich für dich, wenn es so ist. aber versuchen nicht genau das was du tust alle hier?! die symptome zu ignorieren, sich einzureden: das ist nicht schlimm? scheitert es nicht genau daran bei den meisten hier?

ich glaube schon, dass die meisten hier wissen, dass man sich sehr viele dinge einfach einredet. deine theroie ist vom grundsatz her richtig, aber wenn es wirklich so einfach wäre, dann gebe es dieses forum nicht und man müsste nicht monate auf einen therapieplatz warten!

24.11.2010 08:41 • #6


jadi
so einige schrieben dir genau das was die ärztin dir sagte....und du musstest es erst von einer fachkraft hören um zu verstehen.........

24.11.2010 10:10 • #7


M
Zitat von jadi:
so einige schrieben dir genau das was die ärztin dir sagte....und du musstest es erst von einer fachkraft hören um zu verstehen.........


So einfach war das leider nicht.

Meine Symptome waren dermaßen stark, dass ich sie - lange Zeit - nicht akzeptieren konnte.

Zudem wusste ich bis dahin noch nicht, das man hypochondrische Symptome nur durch ignorieren wieder los wird.

24.11.2010 10:55 • #8


jadi
ich habe das gleiche durch......und immer wieder erschrecken mich auch die symptome die ich lange nicht hatte und plötzlich sind sie wieder da..aber dann sage ich mir ...ok.die hattest du schon.....lasse sie zu....den sie haben mir ja sonst auch nix angetan......klar meist dauert es und um so länger es dauert um so ängstlicher werde ich aber irgentwann kommt der punkt wo ich sauer werde und merke das ich jetze sie loslassen muss...und dann klapps.......

24.11.2010 11:07 • #9


M
Zitat von Naddel2909:
...wenn das so einfach wäre, wie du es schreibst, dann wären viele mensche hier sehr glücklich.


Wäre schon schön wenn ich anderen helfen könnte ähnliche Fortschritte zu machen.

Aber im Moment reicht meine Kraft nur dafür aus um wieder zurück ins Leben zu finden. (mein Studium wieder aufnehmen, meinen Körper wieder aufbauen und meine in 5 Monaten antrainierte Trägheit abbauen)



Aber sobald ich wieder fit genug bin, werde ich versuchen anderen zu helfen, die ähnliches durchmachen was ich durchmachen musste.



Im Moment kann ich nur anderen als Beispiel dafür dienen, dass keine Situation ausweglos ist und man die Hoffnung niemals aufgeben darf.

24.11.2010 11:07 • #10


M
Zitat von jadi:
ich habe das gleiche durch......und immer wieder erschrecken mich auch die symptome die ich lange nicht hatte und plötzlich sind sie wieder da..aber dann sage ich mir ...ok.die hattest du schon.....lasse sie zu....den sie haben mir ja sonst auch nix angetan......klar meist dauert es und um so länger es dauert um so ängstlicher werde ich aber irgentwann kommt der punkt wo ich sauer werde und merke das ich jetze sie loslassen muss...und dann klapps.......


Bei mir hat es leider etwas länger gedauert bis ich es überhaupt erkannt habe, dass es hypochondrische Symptome sind.

Rückblickend habe ich festgestellt, dass ich schon seit ca. 11 Jahren an hypochondrischen Symptomen leide.

Angefangen hatte alles mit massivem Prüfungsstress und einem erschöpften Gefühl im Kopf.

Als das Gefühl nicht mehr aufhören wollte, war ich von einem Arzt zum nächsten gerannt und keine konnte mir weiterhelfen.
Bis ich dann 2004 an eine Neurologin geraten war die mir ein Antidepressiva verschrieben hatte und dann durch das abrupte Absetzen (ich wurde nicht vor der Absetzproblematik gewarnt) alles noch schlimmer wurde.

Dann kam die Sache mit der Dopingspritze und der darauffolgende Ärger den ich die letzten 5 Monate lang hatte (was mich beinahe in den Selbstmord getrieben hätte)




Aber inzwischen bin ich sehr erleichtert, dass ich endlich Möglichkeiten gefunden habe durch die ich die Hypochondrie schrittweise abbauen kann.

24.11.2010 11:18 • #11


M
Zitat von Beobachter:
Hallo Mr.Froussard

Wir hier im Forum haben dir das aber auch schon sehr oft und wochenlang versucht zu sagen.

Welch aufreizende Stimme hat deine neue Arztin, die sich so sehr von der unseren unterscheidet?

Hoffentlich halbwegs verständliche Grüsse, der Beobachter



Ich glaube das Problem lag daran, dass ich das als Resignation oder Aufgeben missverstanden hatte.

Für mich kam das allerdings nicht in Frage da die Symptome dermaßen stark war, dass ich nicht mit ihnen leben konnte.

Dadurch, dass ich weis, dass ich durch ein akzeptieren bzw. ignorieren der Symptome die Symptome insgesamt schrittweise abbaue fällt es mir wesentlich leichter.

Zudem merke ich inzwischen auch selbst, dass die Symptome von Tag zu Tag schwächer werden und mich inzwischen auch kaum noch stören.

24.11.2010 11:31 • #12


L
HALLELUJA !!! ne blitzheilung !!! sorry aber das konnt ich mir jetzt nicht verkneifen. wir alle hier haben dir nix anderes gesagt nur bei dir ist es ja immer gaaaaaanz anders und auch viel schlimmer usw.
herzlichen glückwunsch

25.11.2010 21:17 • #13


M
Zitat:
wir alle hier haben dir nix anderes gesagt


Das stimmt in der Form nicht.

Als ich einen Thread eröffnet hatte in dem ich gefragt hatte wie man Phantom-Symptome abschaltet, bekam ich keine Antworten die mir wirklich weiterhelfen konnten.

Der Hinweis, die Beschwerden zu akzeptieren hatte mir auch nicht weitergeholfen, da meine Beschwerden dafür zu stark waren.



Was mir wirklich weitergeholfen hat war die Einsicht, dass meine Vorstellung, dass die Symptome Teil von etwas für mich bedrohlichen wären, die Symptome überhaupt erst bedrohlich werden lässt.

Dadurch, dass ich die Symptome nicht mehr ernst nehme sind sie innerhalb von wenigen Tagen um 95% zurück gegangen. (und werden von Tag zu Tag immer schwächer)

26.11.2010 12:19 • #14


L
was ist denn zwischen symptome akzeptieren wie wir die alle rieten und symptome nicht ernst nehmen wie du es jetzt machst anders ??
sorry aber du widersprichst dir in jedem artikel von dir 5 mal selbst !
du schreibst immer sehr reflektiert und schlau daher aber es ist fakt zu 100 pro das was wir dir alle schon hundert mal geschrieben haben !??
und plötzlich hast du die lösung.....na prima !
höre den leuten mal zu bzw. lese gründlich.............

26.11.2010 14:08 • #15


M
Ich will mich jetzt nicht streiten.

Fakt ist, dass irgendwann die richtige Information den Weg in mein Großhirn gefunden hat und mir dazu verhelfen konnte endlich über den Berg zu kommen

Ob ich das eher in den Griff bekommen hätte wenn ich bestimmte Sätze anders interpretiert, bzw. richtig interpretiert hätte, hilft mir jetzt auch nicht weiter.



Auf jeden Fall bin ich sehr glücklich darüber, dass ich das schlimmste hinter mir habe und sich mein Leben jetzt langsam aber sicher wieder normalisiert

26.11.2010 14:48 • #16


G
Zitat von Lottikarotti:
sorry aber du widersprichst dir in jedem artikel von dir 5 mal selbst !

Das stimmt.

Z.B. dies hier ist ein Widerspruch zu deinen sonstigen Aussagen:
Zitat:
Und habe insgesamt versucht so zu tun als ob es ich 100%ig gesund wäre.

ALS OB du 100%ig gesund WÄREST?

Also was denn nun:
Bist du gesund, und sind das alles daher nur Phantom-Symptome?

Oder bist du nicht gesund, und deine Symptome sind Symptome einer zugrundeliegenden Krankheit?

Entweder bist du gesund oder nicht, aber die Beschwerden als Phantome zu bezeichnen und gleichzeitig zu behaupten, du seist nicht 100 %ig gesund, ist ein Widerspruch in sich.

Du begreifst gar nicht, was ein Symptom und was ein Phantom ist und was der Zusammenhang von Symptom und Krankheit ist.

Eine körperliche oder seelische Beschwerde ist überhaupt nur dann ein Symptom, wenn eine Krankheit da ist. Ein Symptom ist per Definition der Ausdruck einer Krankheit.

Ein Phantom ist etwas, das gar nicht vorhanden ist. Ein Phantom-Symptom kann es daher per Logik gar nicht geben. Du verwendest wirre Begriffe für deinen Zustand, den du m.E. noch gar nicht begriffen hast.

Verhaltenstherapie wird dir vielleicht dazu verhelfen, deine Symptome besser zu ertragen. Seelisch gesund machen wird sie dich nicht. Denn zu seelischer Gesundheit gehört auch geistige Klarheit, und die ist bei dir noch nicht vorhanden, wie gesagt, du bist verwirrt, widersprichst dir ständig selber usw. ...

Aber interpretiere das bitte nicht so, dass ich dir nicht gönne, dass es dir besser geht. Ich wünsche es dir.

26.11.2010 15:26 • #17

Sponsor-Mitgliedschaft

M
Zitat:
du bist verwirrt, widersprichst dir ständig selber usw. ...


Danke für die Blumen.

Wo soll ich mich denn ständig wiedersprechen?

26.11.2010 16:14 • #18


G
Zitat von Mr.Froussard:
Zitat:
du bist verwirrt, widersprichst dir ständig selber usw. ...


Danke für die Blumen.

Wo soll ich mich denn ständig wiedersprechen?

Das habe ich dir doch soeben ausführlich dargelegt!

Und früher auch schon ...

26.11.2010 18:45 • #19


M
Ok, Du scheinst meine Definition der Worte Symptom und Phantom sowie meine Einschätzung, dass ich eigentlich gesund bin als Widerspruch zu werten.

Als Nicht-Mediziner sehe ich mich hingegen nicht dazu verpflichtet medizinische Fachbegriffe 100%ig korrekt definiert anzuwenden.



Für mich waren diese Wahrnehmungen (oder wie immer ich das nennen soll) Symptome meiner Hypochondrie. Und da sie physisch nicht real waren habe ich sie eben als Phantom-Symptome bezeichnet.

(ich hätte auch Körpersensationen schreiben können, aber mit dem Begriff können die wenigsten etwas anfangen)

Zudem bin ich auch nicht wirklich krank gewesen sondern, habe durch die Hypochondrie den Eindruck gehabt, krank zu sein.



Wobei ich es insgesamt eher für überflüssig halte mich in irgendeiner Weise rechtfertigen zu müssen.

Das Problem das ich hatte habe ich inzwischen zu 98% abgebaut und den Rest werde ich auch noch loswerden. Zudem habe ich jetzt alle Hände voll zu tun um mein Studium noch auf die Reihe zu kriegen.

26.11.2010 21:39 • #20


A


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