
JJ187
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Ich weiß ehrlich gesagt gar nicht genau was ich schreiben soll. In mir ist nur noch Chaos. Ich will es einfach nur mal vom Kopf raus haben. Es niederschreiben. Diese ganze sch.. Ich bin wütend. Traurig. Sauer. Ängstlich. Müse. Verzweifelt.
Seit Jahren leide ich unter Hypochondrie, konnte es aber immer gut handeln.
Seit der Geburt meines Kindes vor 5 Jahren, hab ich es nicht mehr unter Kontrolle.
Die Angst fokusiert sich in den letzten 2 Jahren extrem auf 2 tödliche Krankheiten. Lasse mich dazu immer wieder testen da Symptome dieser Krankheiten fast dauerhaft präsent sind. Nun ist ein Test nicht gut ausgefallen und die Tendenz geht sehr stark in Richtung einer dieser Krankheiten.
Ich dachte man zieht mir den Boden weg. Bin ich sonst non stop zum Arzt gerannt um mir eine Rückversicherung einzuholen, ist mir nun nicht mehr danach. Ich werde das ganze ärztlich nicht mehr weiter verfolgen und warte ab was passiert. Diese Krankheit ist sowieso nicht heilbar oder therapierbar. Man „wartet“ auf seinen Tod.
Seit dem Testergebnis kann ich nicht mehr klar denken. Alles dreht sich nur noch darum. Ich sehe mich sterbend. Während um mich rum das Leben tobt und Menschen glücklich ihr Leben leben.
Sehe meine Familie trauernd an meinem Grab stehen. Ich sehe mein Kind nicht aufwachsen. Kann es nicht auffangen wenn es ihm schlecht geht. Mein Mann ist der liebste und loyalste Mensch den ich kenne, mein Kind das liebste kleine Menschlein das es gibt mit einem Herz aus Gold. Sie haben es nicht verdient dass sie diesen Verlust erleiden müssen. Zusammen hatten und waren wir alles was wir brauchten. Haben uns so viel aufgebaut.
Andererseits Sehe ich meinen Mann irgendwann mit einer neuen Frau die meinen Platz eingenommen hat. Die jetzt die „Mama“ für mein Kind ist. Ich bin ersetzt oder gar vergessen.
Diese quälenden Gedanken gehen mir Tag din Tag aus durch den Kopf. Ich durchlebe diese Szenarien. Jeden Tag. Mehrmals. Es fühlt sich an als würde es gerade jetzt schon passieren. Ich hatte doch noch so viel vor. Ich war noch lange nicht fertig mit dem Leben! Ich halte diese Gedanken nicht mehr aus. Diese Bilder in meinem Kopf.
Ist es noch Hypochondrie oder doch starke Verlustangst? Worum geht es wirklich? Ich habe Angst vorm sterben. Was kommt danach? Ich versuche auf Gott zu vertrauen. Doch hat er mir eine verdammte schwere Aufgabe gegeben. Ich wollte nur die beste Version meiner selbst sein. Für mein Kind die beste Mama. Für meinen Mann die beste Frau. Die Stütze und das Herz der Familie. Ich liebe meine „Aufgabe“. Ich gehe in ihr auf und sie erfüllt mich mit Liebe und stolz.
Die Therapie hilft mir gefühlt nicht weiter, obwohl ich seit 1 1/2 Jahren dort bin. Ich funktioniere für meine Familie obwohl gerade alles in mir drin zerbricht.
Wie lange kann ein Mensch diesen Zustand aushalten? Wie soll ich so den letzten kurzen Rest meines Lebens genießen können? Mein Schicksal ist besiegelt obwohl ich keine finale diagnose eines Arztes habe. Aber alle Zeichen und Tests weisen daraufhin. Ich will es nicht wissen.
Ich will nur leben.
23.06.2025 09:45 • • 24.06.2025 x 3 #1