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Hallo zusammen.

Ich weiß ehrlich gesagt gar nicht genau was ich schreiben soll. In mir ist nur noch Chaos. Ich will es einfach nur mal vom Kopf raus haben. Es niederschreiben. Diese ganze sch.. Ich bin wütend. Traurig. Sauer. Ängstlich. Müse. Verzweifelt.
Seit Jahren leide ich unter Hypochondrie, konnte es aber immer gut handeln.
Seit der Geburt meines Kindes vor 5 Jahren, hab ich es nicht mehr unter Kontrolle.

Die Angst fokusiert sich in den letzten 2 Jahren extrem auf 2 tödliche Krankheiten. Lasse mich dazu immer wieder testen da Symptome dieser Krankheiten fast dauerhaft präsent sind. Nun ist ein Test nicht gut ausgefallen und die Tendenz geht sehr stark in Richtung einer dieser Krankheiten.
Ich dachte man zieht mir den Boden weg. Bin ich sonst non stop zum Arzt gerannt um mir eine Rückversicherung einzuholen, ist mir nun nicht mehr danach. Ich werde das ganze ärztlich nicht mehr weiter verfolgen und warte ab was passiert. Diese Krankheit ist sowieso nicht heilbar oder therapierbar. Man „wartet“ auf seinen Tod.

Seit dem Testergebnis kann ich nicht mehr klar denken. Alles dreht sich nur noch darum. Ich sehe mich sterbend. Während um mich rum das Leben tobt und Menschen glücklich ihr Leben leben.
Sehe meine Familie trauernd an meinem Grab stehen. Ich sehe mein Kind nicht aufwachsen. Kann es nicht auffangen wenn es ihm schlecht geht. Mein Mann ist der liebste und loyalste Mensch den ich kenne, mein Kind das liebste kleine Menschlein das es gibt mit einem Herz aus Gold. Sie haben es nicht verdient dass sie diesen Verlust erleiden müssen. Zusammen hatten und waren wir alles was wir brauchten. Haben uns so viel aufgebaut.

Andererseits Sehe ich meinen Mann irgendwann mit einer neuen Frau die meinen Platz eingenommen hat. Die jetzt die „Mama“ für mein Kind ist. Ich bin ersetzt oder gar vergessen.

Diese quälenden Gedanken gehen mir Tag din Tag aus durch den Kopf. Ich durchlebe diese Szenarien. Jeden Tag. Mehrmals. Es fühlt sich an als würde es gerade jetzt schon passieren. Ich hatte doch noch so viel vor. Ich war noch lange nicht fertig mit dem Leben! Ich halte diese Gedanken nicht mehr aus. Diese Bilder in meinem Kopf.
Ist es noch Hypochondrie oder doch starke Verlustangst? Worum geht es wirklich? Ich habe Angst vorm sterben. Was kommt danach? Ich versuche auf Gott zu vertrauen. Doch hat er mir eine verdammte schwere Aufgabe gegeben. Ich wollte nur die beste Version meiner selbst sein. Für mein Kind die beste Mama. Für meinen Mann die beste Frau. Die Stütze und das Herz der Familie. Ich liebe meine „Aufgabe“. Ich gehe in ihr auf und sie erfüllt mich mit Liebe und stolz.

Die Therapie hilft mir gefühlt nicht weiter, obwohl ich seit 1 1/2 Jahren dort bin. Ich funktioniere für meine Familie obwohl gerade alles in mir drin zerbricht.
Wie lange kann ein Mensch diesen Zustand aushalten? Wie soll ich so den letzten kurzen Rest meines Lebens genießen können? Mein Schicksal ist besiegelt obwohl ich keine finale diagnose eines Arztes habe. Aber alle Zeichen und Tests weisen daraufhin. Ich will es nicht wissen.

Ich will nur leben.

Heute 09:45 • 23.06.2025 x 2 #1


13 Antworten ↓


Fühle dich mal hier gesehen!
Leider übersteigt dein Schicksal meine Fähigkeiten, aber andere Userinnen und User werden sich melden!

A


Im Kopf eines sterbenden Hypochonders

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Zitat von JJ187:
Nun ist ein Test nicht gut ausgefallen und die Tendenz geht sehr stark in Richtung einer dieser Krankheiten.

Kannst Du das genauer beschreiben? Ich meine, ist es wirklich eine schon fast gesicherte Diagnose oder besteht „nur“ eine erhöhte Wahrscheinlichkeit dass Du die Krankheit hast?

@JJ187
Zitat:
Wenn du Angst vor etwas hast, BEVOR es passiert ist, leidest du entweder umsonst oder doppelt.


Du schreibst es ja selber in Deiner Signatur. Also mach Dich nicht verrückt, bevor Du genaueres weißt. Jetzt solltest Du die Diagnostik bis zum Ende durchziehen. Aus meiner Erfahrung kann man besser mit einer gesicherten Diagnose, die nicht gut ist umgehen, als mit dem Gedankenkarussel was ist wenn .... Selbst wenn es eine - wie Du schreibst - finale Diagnose ist. Alles ist besser als Ungewissheit!

Unabhängig von Deiner möglichen Krankheit habe ich den Eindruck, dass Du immer perfekt sein willst, alles für Deinen Mann und Dein Kind tust. Das ist total schön. Du bist glücklich, wenn die Familie glücklich ist.

Aber wo bleibst Du dabei? Deine ganz eigenen Bedürfnisse? Wie kannst Du Dich glücklich machen? Ohne Bestätigung von aussen. Was tust Du konkret für Dich?

Das ist jetzt nur ein kleiner Denkanstoß. Natürlich solltest Du jetzt erstmal die Diagnostik weiterführen. Du schreibst von einem Wert, der auf etwas schließen lässt. Das ist keine Sicherheit. Und - um nochmal auf Deine Signatur zu kommen - am Ende leidest Du ja vielleicht umsonst...

Fühl Dich gedrückt

@DrSeltsam in meinem Kopf und mit den Geschichten die man drüber gehört hat, ist die Diagnose gesichert.

Magst du sagen was es ist? Dann könnte man besser helfen.

@Mollie danke für deine Worte! Es ist leider so dass man immer tolle Ratschläge hat die man selber schwer befolgen kann. Die Signatur gibt mir an manchen Tagen mehr Rationalität. Aber gerade wenn ich tief drinnen bin, kann mich sowas nicht zurückholen.
Ich habe mitte Oktober erst wieder einen Termin dort. Ob ich ihn wahrnehme oder nicht, kann ich dann noch entscheiden. Gerade ist alles zu frisch und aufgewühlt.
Ich geh gern ins Fitness. Das tut mir gut und macht mir Spaß. Gerade ist die Angst so übermächtig dass ich dafür keine Kraft habe. Ich bin am Ende vom Tag nur froh dass der Tag geschafft ist. ️

@JJ187 Du darfst nicht immer glauben was du denkst. Und Geschichten, die man darüber gehört hat, sind einfach oft nur Geschichten. Würde ich alle Geschichten niederschreiben, die ich NICHT hatte, könnte ich etliche Seiten füllen. Aber im Netz kursieren eben nur die anderen Geschichten. Du steckst im Angstkarusell. Fahr noch eine Runde, aber wichtig: Steig aus!

@Karimma ich habe es bewusst nicht gesagt. Ich will über die Krankheit nicht reden weil ich darüber nicht spekulieren will. Ich will dazu keine Erfahrungsberichte oder mögliche andere Symptomatiken hören. Das ist eher aus Selbstschutz.

Ich bin auch ein Ängstler, schon als Kind. Jetzt hat man bei mir einen Glaukom festgestellt.
Grüner Star. Zuerst hatte ich Panik, weil der genau auf mein sehendes Auge ist, das
andere ist von Geburt an nicht mehr Sehend.

Ich kann mich jetzt entscheiden, entweder habe ich jetzt bis an mein Lebensende Angst, auch an diesem Auge zu erblinden, oder ich lebe mein Leben weiter. Man kann auch wenn mal eine Krankheit hat, was machen, auch gegen diese Krankheit.,

Mit Ernährung,
mit Sport,
mit Schwimmen,
mit Rad fahren,
mit Laufen,
die Natur erleben.

Aufgeben? Nein. Immer denken, zu sterben? Nein.
Ich , oder auch wir möchten gerne erfahren, welche Krankheit das ist?
MS ?

Grade erste gelesen, das Du nicht drüber reden willst. Schade. Dann könnte man dagegen arbeiten,
es gibt immer etwas, was man tun kann. Immer. Warum willst Du es nicht tun?
Für Dich!
Für Deine Familie!
Für Deinen Mann!
Für Deine Kinder!

Statt den Kopf in den Sand zu stecken und nichts sehen und hören und wenn es dann mal soweit
sein sollte, dann zu sagen, hätte ich doch mal was dagegen getan. Das wäre das schlimmste
für mich, für Dich auch?

@JJ187
Das tut mir leid, dass es dir so schlecht geht.
Zu deiner noch nicht gesicherten Diagnose kann ich natürlich nichts sagen.
Auffällig sind deine Gedankengebäude in denen du wieder und wieder deine Befürchtungen durchgehst. Bekommst du in deiner Therapie keine Methoden an die Hand um das etwas einzudämmen? Nimmst du eine angstlösendes Medikament?

Ansonsten ablenken so gut es eben geht. Alles was von den Grübelein ablenkt ist gut. Also du musst dein Gehirn mit etwas anderem beschäftigen, möglichst wo es richtig gefordert ist. Vielleicht gibt es da ja was. Mittel- und langfristig kann auch Meditation helfen. Man lernt dabei, sich nicht so sehr mit seinen Gedanken zu identifizieren. Man beobachtet sie und lässt sie im Geiste kommen und gehen.

Du hast sicher auch Zeiten wo es in deinem Kopf ruhiger ist. Beobachte das mal und schau mal ganz bewusst, was du dann gerade tust. Vielleicht kannst du diese Momente ja etwas ausbauen.

Und denke daran, es wird alles gut auch wenn sich das gerade nicht so anfühlt.

@JJ187 Hallo und willkommen im Forum!

Wenn ein Wert auf eine bestimmte Erkrankung hinweist, muss das doch erst einmal gar nichts bedeuten. Das erklärt auch, dass Du erst im Oktober die nächste Untersuchung hast.

Zitat von JJ187:
Ich versuche auf Gott zu vertrauen. Doch hat er mir eine verdammte schwere Aufgabe gegeben. Ich

Diese Aufgabe hast Du Dir selbst auferlegt, nicht er.

Zitat von JJ187:
Ich wollte nur die beste Version meiner selbst sein.

Du bist vollkommen, so wie Du bist. Eine Steigerung von Dir selbst gibt es nicht und wäre auch nicht gewollt.

Zitat von JJ187:
Ich will nur leben.

Das tust Du ja auch.

Zitat von JJ187:
meinem Kopf und mit den Geschichten die man drüber gehört hat, ist die Diagnose gesichert.

Die Diagnose wird durch einen Arzt und div. Untersuchungen gesichert. Gedanken und Geschichten sichern gar nichts.

Ich war vor einigen Jahren selbst stark hypochondrisch mit schwerer Angststörung. Mir hat eine stationäre Therapie mit anschließender Tagesklinik geholfen, um wieder zu mir selbst zu finden. Nimmst Du Medikamente?

LG Perle

Wer eine auffälligkeit im Blutbild hat aber erst im Oktober die nächsten Untersuchungen, hat vermutlich keine schwerwiegende Krankheit. Dann sind Ärzte viel zackiger mit den Folgeuntersuchungen.
Ich habe die Diagnose eine tödlich verlaufenden Krankheit zu haben seit Ende letzten Jahres und weisst du was? Was ich nicht ändern kann ist es nicht Wert mir darüber Gedanken zu machen! Aber ich werde nicht einen Tag verschwenden mich schon vorher aufzugeben. Du hat ein Kind, einen Mann, schaff schöne Erinnerungen für sie in dem du aufhörst dich verrückt zu machen fals es so ist wie du denkst. Wir haben nur das eine Leben mach es dir und deiner Failie so schön wie möglich denn jeder hat nur eine begrenzte Zeit nur die Spanne ist unterschiedlich lang.

Liebe Grüße
Kara

Hallo JJ187,

Zitat von JJ187:
Seit Jahren leide ich unter Hypochondrie, konnte es aber immer gut handeln.
Seit der Geburt meines Kindes vor 5 Jahren, hab ich es nicht mehr unter Kontrolle.


glaubst Du wirklich, dass Du Deine Angstgefühle früher immer gut im Griff hattest?
Ich finde, Dein Text liest sich anders.

Zitat von JJ187:
Die Therapie hilft mir gefühlt nicht weiter, obwohl ich seit 1 1/2 Jahren dort bin.

Wenn Dir Deine Therapie helfen soll, dann geht das am besten damit, dass Du versuchst
alles deutlich mehr in der Wirklichkeit zu sehen und zu leben.
So schwer ist es gar nicht, gedanklich etwas mehr in Richtung Wirklichkeit zu denken.
Auf diese Weise könntest Du auch ruhiger und zufriedener leben.

Zitat von JJ187:
Nun ist ein Test nicht gut ausgefallen und die Tendenz geht sehr stark in Richtung einer dieser Krankheiten.


Was schreibst Du hier?
Ein Test zeigt möglicherweise eine Tendez an
, dass sich bei Dir eine betimmte Krankheit entwickeln kann.
Das bedeutet aber noch gar nichts.

Wenn es Anzeichen gibt, dass sich in Deinem Körper eine Krankheit entwickeln könnte, dann,
gerade dann solltet Du mit Deinem Hausarzt oder mit einem Facharzt darüber sprechen,
ob sich mit weiteren Untersuchungen belegen läßt, ob sich da eine Krankheit entwickelt
oder nicht.
Und falls sich wirklich bestätigt, das da etwa ist, dann lässt Du es selbstverständlich behandeln.

Zitat von JJ187:
Ich werde das ganze ärztlich nicht mehr weiter verfolgen und warte ab was passiert. Diese Krankheit ist sowieso nicht heilbar oder therapierbar. Man „wartet“ auf seinen Tod.

Für wie klug hältst Du Deine Ausage selbst? Würdest Du jedem Deiner Familienmitglieder
genau dasselbe raten, wenn bei jemandem ein Test eine ähnliche Tendenz zeigen würde?

Warum willst Du das alles nicht mehr ärztlich verfolgen lassen?
Denkst Du gar nicht mehr an Deine Familie? Ist das nicht etwas zu egoistisch?


Zitat von JJ187:
Ich will nur leben.


Das glaube ich Dir kaum. Wenn Du wirklich nur leben möchtest, dann solltest Du mit Deinen
Gefühlen besser anders umgehen.

Zitat von JJ187:
Wie soll ich so den letzten kurzen Rest meines Lebens genießen können? Mein Schicksal ist besiegelt obwohl ich keine finale diagnose eines Arztes habe.


Erstens hast Du noch keine abschließende aussagekräftige Diagnose.
Zweitens bedeutet nicht jede Diagnose auch, dass eine Krankheit nicht heilbar ist
Und drittens, hoffe ich, dass Deine Ängste Dich zu Unrecht völlig verunsichern und Du
gesund bleibst.


Bitte bleibe ruhig und unternehme alles, um Deine psychische und körperliche Gesundheit
zu erhalten.


Viele Grüße
Bernhard

A


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