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@JJ187
Ich habe auch eine nicht-heilbare Erkrankung, aber sie ist behandelbar.
Auch meine Erkrankung wird meine Lebenszeit um einige Jahre verkürzen....aber bis ich zum Friedhof umziehe, das dauert hoffentlich noch.

Zitat von JJ187:
Um in akuten Angstphasen besser schlafen zu können nehme ich nach Bedarf Opipramol. Als nächstes werde ich mich an Sertralin versuchen.

Hast du Opipramol schon mal regelmäßig in höherer Dosierung genommen? Es ist ja z.B. bei einer generalisierten Angststörung zugelassen und vielen hilft das Medi.
Wenn es eher in Richtung Depression geht ist Opipramol nicht das Mittel der Wahl, dann eher ein SSRI. Es kann eine Weile dauern bis eine hilfreiche Medikation gefunden ist, oft ist es auch eine Kombi von zwei Medikamenten.
Welche Strategien kennst du gegen deine aufdringlichen Gedanken? Bist du bei einem Verhaltenstherapeuten?

A


Im Kopf eines sterbenden Hypochonders

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@silberauge ich hatte vor etwa 10 Jahren regelmäßig aber kurzzeitig Opipramol wegen depressiver Verstimmungen genommen. Die Dosis weiß ich leider nicht mehr. Mir gings dann wieder besser, aber ich glaube es lag eher an vielen Gesprächen mit Vertrauten.

Ich bin bei einer Psychotherapeutin. Wir haben schon einiges durch:
Kognitive umstrukturierung, achtsamkeit, gedankenstopp, Akzeptanzstrategie, Imagination, Logik der Ängste prüfen. Gerade probieren wir es mit der Sorgenexposition. Also bewusst den Ängsten aussetzen. Da stehen wir aber noch relativ am Anfang.

Das klingt aber gut, was die Therapeutin mit Dir durchgeht!
Dann hast Du ja auch allerlei kennengelernt, nur oftmals hapert es dann doch bei der Umsetzung.
Weiß sie schon von deinen aktuellen Befürchtungen?
Was anderes ist es ja nicht, oder?

@NoNameUser die Umsetzung fällt manchmal schwer, ja. Aber ich greife nach jeden Strohhalm.
Nein noch nicht. Die Sitzung letzte Woche ist ausgefallen aber morgen seh ich Sie wieder.

Zitat von JJ187:
Den Termin im Oktober hab ich gemacht, nicht der Arzt. Es hieß nur dass in diesem Quartal kein Blutbild mehr gemacht werden kann. Vor Oktober war auch kein Termin mehr frei.

Wenn Eile bzgl. Klärung der Diagnose angezeigt gewesen wäre, dann hätte der Arzt sicher nicht gewartet, sondern das Weitere zeitnah veranlasst, meinst Du nicht auch?

Ich habe es schon öfter in div. threads geschrieben: Eine Hypochondrie hat immer eine Stellvertreterfunktion. Unser Körper / Psyche ist geschickt und sendet gerne Symptome, um von unseren eigentlichen Themen abzulenken. Welche Themen könnten das bei Dir sein @JJ187 ?

@Perle Im August/September ist die Ärztin im Urlaub und wenn sie wieder da ist, bin ich weg. Also kam dann als nächster Termin eben der mitte Oktober. Ob das nun gut ist dass der so spät ist, kann ich nicht beurteilen da die MFA die Termine macht und der Arzt nur im Behandlungszimmer sitzt und zu mir meinte ich soll „vorne“ einen Termin machen.

Was meinst du mit „welche themen“? Ich hatte in meiner Kindheit extrem viel und oft mit starken Ängsten v.A. Verlustangst zu kämpfen. Glaub dass das noch in mir drin ist. Meine Therapeutin meinte dass die Angst zu meiner Komfortzone geworden ist.

Wenn es dringend wäre mit der Untersuchung, dann hätte der Arzt sofort alles Notwendige in die Wege geleitet und nicht lapidar gesagt: Machen Sie mal vorne einen Termin.

Du hast (wie wir alle) doch sicherlich alte oder auch aktuelle Themen, die Dich beschäftigen oder gar belasten. Manchmal sind wir uns dieser Themen aber gar nicht bewusst, Stichworte z. B. Schuldgefühle, Verlustangst oder Angst, die Kontrolle zu verlieren, Perfektionismus. Das sind nur Beispiele. Diese Themen blenden wir gerne aus oder übertünchen sie mit vermeintlichen Krankheiten. In diesem Zusammenhang gefällt es mir ehrlich gesagt nicht, dass Du die Krankheit nicht beim Namen nennst, sondern um den heißen Brei herumredest. Steig doch ein in die Diskussion mit ihr! Du hältst Dich stattdessen an ihr fest - warum? Welchen Mehrwert gibt Dir denn diese Krankheit?

@JJ187
Da hast du ja schon einiges an Methoden an der Hand. Die Sorgenexposition könnte dich einen Schritt weiterbringen. Wenn die verhaltenstherapeutischen Methoden nicht so richtig fruchten macht es auch Sinn mal in die Vergangenheit zu schauen, welche Denkmuster sich da durch welche Ereignisse entwickelt haben. Das Opipramol könntest du wieder versuchen, da es dir anscheinend schon mal geholfen hat. Am besten mit einem Facharzt beraten, sofern du nicht schon einen hast.




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Dr. Matthias Nagel
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