Ständig hab ich Angst um mein Herz, genauer gesagt, Angst vor Herzrasen, obwohl ich weiß, dass alles mit dem Herz ok ist. Echo war super, 24 Std. EKG auch, obwohl ich auch da ein Zucken usw gemerkt habe, aber null ES usw. Nur Puls war tagsüber manchmal 135 (sehr aufgeregt) , aber nachts 50. Belastungs-EKG war nicht so toll, aber ich mache überhaupt keinen Sport (ändere ich gerade), da muss ich mich nicht wundern.
Schon frühs ist es so, wenn ich noch im Bett liege, als wenn jemand einen Knopf gedrückt hat und sofort diese unsicheren Gedanken da sind, also die Erwartung, dass ich wieder Herzrasen kriege. Tritt es auf, dann in solchen Situationen: ZB im Supermarkt, bei einem Termin, der länger dauert, da wo ich nicht einfach abhauen kann. Ich hab da regelrechte Fluchtgedanken, merke mein Herz stark und schnell im Bauch schlagen, werd nervös und will sofort nach Haus. Bin seit Jahren arbeitslos, und leider muss ich zur Zeit sagen, dass ich darüber froh bin, auch wenn ich mich wegen dieser Einstellung schäme, aber wenn ich dran denke, ich bin den ganzen Tag woanders und kann nicht einfach weg, das macht mir sehr Angst.
Auch dieses jetzige komische Gefühl ist mir nicht fremd, nur nicht so stark.
Kann der Nikotinentzug noch daran schuld sein? Nach 2 Tagen ohne Nikotin (10 Jahre tgl. 1 Schachtel und mir war Nikotin das Wichtigste, also um zu Rauchen hätte ich alles gemacht) saß ich beim Arzt, Herzrasen, Schweißausbrüche, Schüttelfrost, erhöhte Temperatur usw- dachte, es kommt vom Zahnziehen, aber mein Arzt sagte, es liegt am Entzug, da war ich geschockt, da ich nie mit einer derartigen Reaktion vom Körper gerechnet habe, Waren doch nur Zig..
Danach gings wieder, im August bin ich 2 mal wachgeworden, weil ich kurz wie Herzstolpern hatte. Dann, Ende August, hat mein Herz plötzlich für 10 Sekunden gerast, ich hatte totale Angst und saß nur vorm Internet und hab geschaut, was es denn sein könnte. Dann hatte ich einen Arzttermin (beim Rheumaarzt, der für mich sehr wichtig ist), er hat aber da weiter nichts unternommen, nur die Empfehlung ausgesprochen, dass ich ein Echo machen lassen so. Das hat mich sehr geschockt, weil ich dachte, dass gerade er Alarm schlägt und alles nötige einleitet. Und seit dem hatte ich die Herzangst. War auch 2 mal in der Notaufnahme-- war alles ok, mein Puls war 78, obwohl ich es ganz anders empfunden habe. Das hab ich mittlerweile auch verstanden, dass ich mit meiner Angst nur den Puls hochtreibe, da körperlich alles ok ist.
Wie kann ich aber frühs diese Erwartungsangst abstellen und warum krieg ich plötzlich Panik in Situationen, die gar keine Gefahr sind? Als wenn aus dem Bauchraum was Stechendes (nicht schmerzhaft) nach oben strömt, so empfinde ich das, so als wenn alles in mir sich zusammenzieht.
Ständig messe ich den Puls, und sobald mal mein Herz schneller schlägt- zb nach Anstrengung- was ja normal ist, bekomm ich Panik.
Irgendwie hängt das alles so zusammen, merke mein Herz, durch die damit verbundene Angst krieg ich ne Panikattacke. Das nervt mich alles so.
Hab auch eine Psychotherapie begonnen,aber da steh ich ganz am Anfang.
Heute hatte ich es wieder auch, war den ganzen Tag allein und hatte Langeweile. Kann das damit zusammenhängen? Hatte auch etwas Angst, weil ich dachte, was, wenn was passiert und keiner ist da.
Werde ich wieder wie früher werden?
Vor Monaten hab ich noch viel unternommen, jetzt will ich nur noch zu Hause bleiben. Sonst bin ich jedes Jahr vor Weihnachten in die Stadt gefahren (20 km), dieses Jahr nicht, weil ich Angst hab wieder Herzrasen zu kriegen und wo anders zu sein.
Was könnt ihr mir raten?
11.12.2008 18:20 • • 30.04.2021 #1