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Hallo ihr Lieben,

seit Wochen lese ich viele Beiträge dieser Seite und sie haben mir viel Mut und Kraft gespendet. Nun komme ich aber einfach nicht mehr weiter, bin ratlos und hoffe hier auf Jemanden, der Ähnliches erlebt hat und mir vielleicht helfen kann.

Ich bin 31 Jahre alt, verheiratet, habe zwei Töchter und bin aktuell in Elternzeit. Ich würde an sich sagen, dass ich das und auch mein Leben liebe, umso schwerer fällt es mir, den aktuellen Zustand anzunehmen.

Es fing Anfang es Jahres an, im Urlaub, dass mein Auge unaufhörlich zuckte. Habe dem nicht viel Bedeutung beigemessen, aber irgendwann war dieses Zucken am ganzen Körper da, mein Gesicht schmerzte, ich kam nicht mehr zur Ruhe, weinte viel und wurde von den Ärzten anfänglich nicht ernst genommen. Ich habe dann 4 Monate auf ein MRT des Kopfes gewartet und ein EEG/EMG erhalten. Alles soweit unauffällig. Nur denkt mein Körper sich immer wieder neue Sachen/Symptome aus und nachdem ich anfangs so allein gelassen wurde mit meinen Beschwerden und den Symptomen, habe ich (ich weiß, so doof! ) angefangen zu googeln und mittlerweile eine so krasse Angst vor jeglichen Erkrankungen entwickelt, dass es mir jegliche Lebensfreude raubt. Die letzten Wochen hatte ich ein starkes Globusgefühl, war beim HNO und einige Wochen später war das Gefühl auch besser. Nun tut mir mein Hals so weh seitlich, ich habe Reizhusten, alles schmerzt und scheint verspannt zu sein. Ich drehe mich Nachts vor Schmerzen hin und her weil ich so verspannt bin denke ich. Ich leide oft unter Bauchweh, einen Termin beim Gastroenterologen habe ich auch bald.

26.05.2025 19:39 • 22.06.2025 #1


27 Antworten ↓


Liebe Marle,

erst einmal : Schön, dass du da bist. ️ Danke für deinen Beitrag.

Dass was du beschreibst, kennen ich und viele andere hier wohl leider nur zu gut. Bei mir ist es auch ständig was anderes gewesen. Hatte ich keine Angst mehr vor der einen Sache, kam die nächste, die an meinem Körper komisch war oder wo ich dachte, daraus entwickelt sich was schlimmes / eine Krankheit.

Gewesen ist nie was, aber die Angst trotzdem geblieben. Ständiges kontrollieren von Puls / Sauerstoff etc. wurde zu meinem Lebensinhalt und raubte mir auch ziemlich viel Lebensfreude.

An manchen Tagen war es so schlimm, dass ich teilweise kaum mehr raus konnte, bis auf dass ich meine Tochter zum Kindergarten, ihren Hobbes etc gefahren habe.

Mittlerweile bin ich (wieder) in Behandlung und es hilft mir sehr gut. Dasselbe würde ich dir auch empfehlen. Such dir eine/n Therapeut/in, auch wenn es schwierig ist.

Das alles wird nicht einfach so besser, es wird meist immer schlimmer und belastender, umso wichtiger ist, dass du Hilfe bekommst.

Und vorallem versuche, alles was du spürst, zwar wahrzunehmen, aber dich nicht darauf zu fokussieren! Die Fokussierung macht es nur noch schlimmer. Ich weiß selbst wie schwer das ist, aber nur so kann man lernen, die Aufmerksamkeit wieder auf die wirklich wichtigen und schönen Dinge im Leben zu lenken.

Alles Liebe dir. ️

A


Angst vor Krankheiten und starke Symptome

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Ich danke dir für deinen Kommentar!

Es tut allein schon unheimlich gut zu wissen, dass man nicht alleine ist.

An einigen Tagen erscheint mir das, was gerade mit mir passiert, total logisch und an anderen Tagen zweifle ich wieder so sehr daran, dass die Psyche so eine Macht über den Körper hat und solche Signale senden kann. Vor allem war ich vor all dem so glücklich. Die Symptome sind in einer Zeit aufgetreten, in der ich so unbefangen und entspannt wie schon lange nicht mehr war. Ich bin es so leid und hoffe so sehr auf die Normalität.

@Marle
Hallo Marle
Was du schreibst, kenne ich auch sehr gut. Ich habe auch eine kleine Tochter und bin in Elternzeit. Bei mir hat sich in den letzten Monaten auch eine starke Krankheitsangst entwickelt durch scheinbar harmlose Symptome. Mein Kopf sucht aber nach Antworten und da fängt das ganze schon an, man googelt, man liest in Foren, und schon reimt man sich zusammen, was man gerade haben könnte. Und wie schlimm es ist. Ich war deshalb auch schon bei einer Therapeutin, die vermutet, dass durch das starke Gefühl des gebraucht werdens eine Kontrollsucht, in meinem Fall auf meinen Körper entstanden ist. Ich kann mir nichts schlimmeres vorstellen, als mein Kind nicht aufwachsen zu sehen. Je nachdem welche Krankheit ich gerade habe(), habe ich auch unterschiedliche Symptome. Lese ich etwas über Magenkrebs, habe ich tagelang Bauchschmerzen oder Druckgefühl im Bauch. Ist es ein Hirntumor, pocht die Schläfe, habe Kopfschmerzen usw.
Ich verstehe deine Ängste so gut. Ich versuche auch gerade alles, um da rauszukommen. Ist aber echt nicht leicht. Weil sich immer wieder der Gedanke anschleicht: Aber vielleicht habe ich ja doch was schlimmes

In manchen Phasen schaffe ich es, es einfach so anzunehmen. Zu sagen, jetzt gerade lebe ich und alles kommt, wie es kommt. Es liegt nicht alles in meiner Macht. Und in diesen Phasen geht es mir auch körperlich besser oder sogar gut.

Ich hoffe, du findest Hilfe und einen guten Umgang mit deinem Problem.
Wir sind stark!

Du bist so stark! Danke für deine Offenheit, ich weiß es sehr zu schätzen. Genauso geht es mir auch, diese Angst, dass ich meine Kinder nicht beim aufwachsen begleiten kann. Dass sie mich vergessen könnten. Puh ‍

Hast du oder jemand weiteres, der dies liest Erfahrungen mit der Tagesklinik? Würde es glaube ich in Erwägung ziehen, da ich dann auch wirklich beschäftigt bin und Tag täglich jemanden an der Hand habe.

Meine Große sagt oft zu mir, dass sie mir Gesundheit wünscht und dass es mir bald wieder gut geht..das bricht mir das Herz

Hallo Marle,

alle Symptome die du aufzählst kenne ich auch. Und noch einige mehr. Ich habe auch 2 Kinder und solche Angst dass sie ohne mich aufwachsen. Puh nur der Gedanke daran macht mich völlig verrückt. Ich verstehe dich da sehr gut.

Ich denke den ersten wichtigen Schritt bist du bereits gegangen und hast deine Symptome checken lassen.
Auch ich kann dir nur eine Therapie ans Herz legen. Ich bin derzeit auch in Behandlung und es hilft mir wirklich enorm mit dieser Angst besser umgehen zu können.
Trotzdem falle ich immer mal wieder in dieses Loch. Habe mich zwar soweit gut im Griff aber diese Symptome lassen einen dann doch immer wieder hinterfragen was wenn doch irgendwas erstes dahinter steckt?
Sobald man dann noch anfängt zu googlen spuckt der Algorithmus sowieso nur noch Themen aus die man besser gar nicht lesen möchte... Hier kann ich dir auch nur sagen, versuche das völlig zu unterbinden. Das macht dich nur noch mehr verrückt.

Wünsche dir dass du da ganz schnell wieder rauskommst

@Marle ja das kenne ich zu 100% und auch viele andere hier.

An vielen Tagen denke ich mir auch, dass es doch nicht sein kann dass nur meine Psyche solche krassen Symptome auslöst. Aber es ist immer so gewesen. Es hat nie was schlimmes dahintergesteckt.

Vielmehr ist es unsere Fokussierung auf bestimmte Symptome, die sie noch schlimmer erscheinen lassen.

Jeder Mensch hat mal komische Körperempfindungen, da die meisten dem aber keine Bemessenheit geben, verschwinden sie auch wieder. Und genau das müssen wir lernen.

Nicht immer wieder in uns reinhören, dem Körper wieder mehr vertrauen lernen, Sicherheit zurück bekommen.

Meine größte Angst ist auch, dass meine Tochter ohne mich aufwachsen muss. Bin alleinerziehend.

Aber trotz gefühlt tausend bevorstehender Tode mit Herzinfarkt/ Schlaganfall / Blinddarmentzündung/Hirntumor - Symptomen bin ich noch da. Nichts davon hat sich je bewahrheitet.

Ich kämpfe. Für ein Leben ohne diese ständigen qualvollen Sorgen.

Du schaffst das daraus zu kommen. ️ Suche dir Hilfe und bleibe dran.

Alles Liebe!

Guten Morgen ️

Ich habe auch große Bedenken, diese Ängste an meine Kinder weiterzugeben. Ich möchte auf gar keinen Fall, dass sie so leben müssen. Umso schneller will ich all dies wieder los werden. ️‍

Danke fürs Mut machen!

@Marle ja das ist ein guter Ansatz. Ich möchte auch nicht, dass meine Tochter das von mir übernimmt...

Wir schaffen das! ️

@Marle
Ja kann ich nachvollziehen, bei dem Gedanken daran, dass sich meine Tochter vielleicht nie an mich erinnern könnte und mich niemals um Rat fragen kann, zerbricht mein Herz
Ich versuche gerade einen Therapieplatz zu bekommen. Leider sind überall keine Kapazitäten frei. Bin gerade sehr verzweifelt, dass es so schwer ist an Hilfe zu kommen. Hast du denn schon etwas erreichen können?

Danke euch , dass ihr eure Gedanken teilt.
Ich habe leider auch psychosomatische Symptome und höre sehr tief in mich hinein . Hab ein Gefühl in der Bauchgegend/Zwerchfell und immer gleichzeitig eine Nackenverspannung. Diese beiden Symptome dauern paar Minuten an und verschwinden dann beide gleichzeitig. Ich bin ratlos woher das kommt.?
Eines habe ich rausgefunden , dass es Situation sind in den ich mich nicht wohlfühle. Hab schon viel versucht. Beim Arzt Ultraschall war nichts auffälliges. Wenn ich alleine bin und mit mir selber zb spazieren gehen oder Sport treibe ist es nicht da.

Es beslatet mich sehr ....

Hey!

Es tut mir sehr leid, dass du darunter leidest. Fühl dich umarmt, wenn du magst.

Ich könnte mir vorstellen, dass du in solchen Situationen unbewusst verkrampfst und dadurch diese Spannungen am Zwerchfell entstehen. Anders könnte ich es mir nicht herleiten.

Mein Zwerchfell ist zum Beispiel auch total verspannt, durch die ganzen Stresssituationen. Gehe damit zur Osteopathie und Physiotherapie. Vielleicht ja auch was für dich?

Liebste Grüße ️‍

Hallo ihr Lieben, ich bin es schon wieder.

Die Angst hat mich gerade so im Griff, vielleicht habt ihr ein paar liebe Worte für mich.

Ich habe gestern durch Zufall beim duschen bemerkt, dass es einen harten Strang bei mir im rechten Unterbauch gibt. Also eine Verhärtung im stehen, im liegen nicht ganz so gut zu fühlen. Aber es ist da, mein Mann fühlt es auch. Zusätzlich tut es im liegen etwas weh, wenn ich auf dem Rücken liege. Ich habe Montag einen Termin beim Arzt wegen anderen Beschwerden, da werde ich es gleich abklären lassen. Ändern kann ich es ja eh nicht, was bei rum kommt, jedoch habe ich so eine riesen Angst. Ich bin gerade zu 1000% davon überzeugt schwer krank zu sein. Es erdrückt mich, nimmt mir die Luft. Mir ist übel..

Hatte das auch schon mal jemand von euch, die feste Überzeugung, also wirklich zu 1000% das Gefühl krank zu sein wegen etwas, was sichtbar da ist und es hat sich als harmlos rausgestellt? Ich kann das nicht mehr, ich möchte mein altes Leben zurück haben

@Marle Guten Morgen. Ich kann dir eine kurze Geschichte von mir erzählen, vielleicht macht sie dir etwas Mut. Anfang letzten Jahres hatte ich meinen Vorsorgetermin beim Frauenarzt, dort wurde ein etwa 12cm großer Tumor direkt über meiner Gebärmutter gefunden.

Beschwerden hatte ich zuvor auch, aber die alle auf den Stress geschoben bzw auch Rücken, da nicht auf einen Bereich beschränkt. Sehr starke Periode, öfters Durchfall (einfach so, quasi aus dem Nichts, in den blödesten Situationen musste ich rennen), immer wieder Taubheitsgefühle in den Beinen etc.

Wurde zum MRT geschickt, Aussage vom Radiologen war, dass er mir nicht genau sagen könnte ob gut - oder bösartig, ich solle schnell einen Termin zur OP vereinbaren. Mit Verweis auf Kate Middleton, die ja Krebs hatte. Das war unglaublich schlimm für mich.

Als ich aus der Praxis kam, hatte ich echt Angst! Monatelang musste ich auf den OP Termin warten. Hatte gedanklich schon das zeitliche gesegnet. Oft geweint, befürchtet, dass meine Tochter ohne mich aufwachsen wird.

Dann kam die OP und nachdem der Tumor anschließend in der pathologischen Abteilung untersucht wurde, die Entwarnung : Es war lediglich ein Myom. Das ist eine gutartige Wucherung, die viele Frauen haben. Meistens aber nicht in dieser Größe.

Was ich damit sagen möchte ist, dass selbst wenn wir etwas haben, nicht immer der schlimmste Fall eintreten muss!

Versuch mal, deine Gedanken ins positive zu lenken. Was wäre, wenn es gut ausgeht und der Arzt morgen nichts schlimmes fest stellt?

Oder - selbst im worst case - wenn er etwas findet, aber es einfach zu behandeln ist? Es gute Medis dafür gibt?

Du musst versuchen, deine Gedanken weg von den Horrorszenarien zu bringen, hin zu happy Ends. Denn davon gibt es genug und mein Fall war auch eins davon. ️

Ich wünsche dir alles Liebe und hoffe, der Arzt gibt morgen Entwarnung. ️

Hallo Marie! Danke für deine unglaublich liebe Nachricht, sie baut mich tatsächlich etwas auf. Du musst ja echt wochen- oder monatelang durch die Hölle gegangen sein. Das tut mir so, so leid!

Genau was du beschreibst erlebe ich auch schon länger. Alle sagen, es ist der Stress, aber es kam so plötzlich. Durchfälle von jetzt auf gleich, Völlegefühl, Rückenschmerzen, Magendrücken..hatte aber im Januar Krebsvorsorge mit Ultraschall. Da war alles gut.

Verstehe was du mir sagen möchtest. Danke du hast ja recht. Bin trotzdem unglaublich nervös vor morgen.
Mein Onkel und mein Opa sind 2021 an Darmkrebs verstorben. Es war so qualvoll für die beiden und für uns als Familie so prägend.

@Marle ja das glaube ich dir, dass der Krebs deines Onkels und Opas ganz schlimm und prägend für euch war. Mein Beileid an dieser Stelle! ️

In meiner Familie gibt es auch viele schlimme Krankheiten, von Herzinfarkt bis Schlaganfall, mein Papa hatte Morbus Chron und ist an den Folgen einer OP verstorben. Daher weiß ich gut wie du dich fühlst.

Aber trotzdem muss uns selbst dieses Schicksal nicht ebenso ereilen. Und das müssen wir uns immer vor Augen halten... Es ist nicht in Stein gemeißelt, dass wir auch an schlimmen Krankheiten sterben werden.

Versuche dich heute abzulenken, die Gedanken aktiv und bewusst von all dem negativen ins positive umzuwandeln, indem du dir sagst, dass es immer 2 Möglichkeiten gibt, Wie etwas ausgeht - und das ist nicht immer nur schlecht!

Fühl dich gedrückt und erzähl bitte morgen mal was der Arzt gesagt hat. ️

Das mache ich, danke ️ du hast so recht!
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Hallo Marle️
Verstehe so, so gut wie du dich fühlst, denn mir geht es genauso. Ich war immer so unbeschwert und habe mir auch bei stärkeren körperlichen Symptomen nie Gedanken gemacht, dass es was schlimmes sein könnte. Seit ein paar Monaten denke ich aber bei jeder kleinsten körperlichen Veränderung, das wäre ein Symptom für etwas ganz großes schlimmes. Ich weiß nicht warum aber es ist leider so. Gerade bin ich mir auch absolut sicher, dass ich etwas ernsthaftes habe. Und dann frage ich mich: Sind es wirklich nur die Angstgedanken, die mich dahin gebracht haben oder ist es Intuition? An manchen Tagen schaffe ich es positiv zu denken. Zu denken: Es gibt auch Zysten, Geschwüre, Dinge die harmlos sind. Und selbst Menschen, die Krebs haben, können ihn besiegen. Mein Onkel hatte vor ein paar Monaten 2 Hirntumore. Er wurde operiert und bestrahlt und sie sind weg. Obwohl man erstmal denkt: Hirntumor?! Todesurteil. Aber es ist nicht immer der Fall. Ich vertraue gerade darauf, dass alles aus einem Grund passiert und schreibe abends meine Gedanken alle auf. Das hilft den Kopf zu leeren.
Ich weiß, es ist leicht gesagt aber: Kopf hoch

Danke für eure Antworten, sie beruhigen mich wirklich sehr. Ich habe so Angst vor dem morgigen Tag. Möchte es gerne hinter mich bringen. Es könnte alles oder nichts sein ️‍

Danke für eure Ehrlichkeit

Liebste Grüße

@Marle wir denken an dich!
Melde dich gern und gib Bescheid wie der Arztbesuch war

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