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7

S
Guten morgen,
seit meiner kindheit leide ich unter zwängen und einer angststörung.

seit einiger zeit habe ich allerdings panikattacken mit denen ich gar nicht gut umgehen kann.ich habe angst eine erkrankung am herz zu haben,an einem herzstillstand zu sterben.es ist momentan so schlimm,dass ich nicht weiß ob ich am dienstag arbeiten gehen kann...und in 2 wochen beginnt meine neue arbeitsstelle was mir auch total kummer bereitet.
es ist eine stelle genauso wie ich sie mir vorgestellt habe und ich habe angst,dass ich sie wegen meiner momentan stark ausgeprägten angst nicht antreten kann.

Ich traue mich z.b nicht mehr mit meinem hund über längere zeit spazieren zu gehen,ich traue mich überhaupt nicht mehr großartig zu bewegen,aus angst das herz macht nicht mehr mit.das ganze macht mich völlig verrückt

Jedes mal wenn ich aufstehe und z.b mit meinem hund rausgehe,wird es mir total schwindlig und ich habe das gefühl jeden moment umzukippen,dazu kommen noch atemnot und herzstiche und das bestätigt mich in meiner angst noch mal.
gestern morgen war ich beim hausärztlichen bereitschaftsdienst.es wurde ein ekg gemacht und ich wurde mit der aussage alles ok im ekg,wenn sie ihr herz weiter untersuchen lassen möchten,müssen sie das über ihren hausarzt abwickeln lassen entlassen.auf meine frage ob man den entzündungen usw auch im ekg sehen würde,verneinte er.der arztbesuch hat mich leider gar nicht beruhigt...
Ich achte nur noch azf mein herz und wenn es mal sticht oder schneller schlägt bekomme ich sofort panik.

Zuhause habe ich ein antdepressivum liegen,traue es aber nicht zu nehmen,weil ich angst vor den nebenwirkungen habe....
Ich weiß einfach nicht mehr was ich machen soll...

Lg scarlett

27.03.2016 10:20 • 29.03.2016 #1


48 Antworten ↓


S
Hi,

Ich kann Dich verstehen. Ich plage mich auch seit längerem mit ähnlichen Gedanken herum. Mir allerdings hat es extrem geholfen mich von einem Kardiologen untersuchen zu lassen. Als dieser mir sagte mein Herz sei völlig in Ordnung waren meine Gedanken wie weg

Deshalb mein Tipp:

Geh zum Kardiologe. Lass ein Belastungs EKG und ein Ultraschall vornehmen. Wenn Du dort nichts hast, hast du die Gewissheit das Dein Herz völlig Gesund ist.

27.03.2016 10:24 • #2


A


Angst vor einem herzstillstand- was tun?

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S
Hallo schlittengott,
danke für deine antwort.
das habe ich mir gestern auch überlegt,direkt am dienstag morgen werde ich anrufen.allerdings wartet man dort mitsicherheit ewig auf einen termin und ich weiß nicht wie ich die zeit bis dorthin überbrücken soll ohne jeden tag in angst und panik leben zu müssen.
Lg

27.03.2016 10:29 • #3


S
Hallo Scarlett,

Ruf nicht an, lass es. Ich hatte damals auch keinen Termin. Fahr einfach zu deinem Kardiologen und schildere Ihm die Lage. bzw der Schwester am Empfang. Sag Ihnen das Du unter Angst und Panikattacken leidest, nicht mehr schlafen kannst und Du unbedingt untersucht werden musst. DIe haben immer Notfalltermine jeden Tag. Sag Ihnen das es wichtig ist, du sonst nicht mehr klar denken kannst. Ich bin damals sofort dran gekommen

mfg

27.03.2016 10:32 • #4


S
Oje.. Ich kenne das nur zu gut. Leider habe ich derzeit auch wieder eine ganz schlimme Zeit.
Lass dich EINMAL ordentlich kardiologisch durchchecken und wenn dann bestätigt wird, dass dein Herz gesund ist, dann bist du auf der sichern Seite und musst nicht weiter überlegen! Renne bloß nicht zu zig Ärzten, das macht einen nur verrückt. Versuche dich nicht ständig zu schonen, das macht es nicht besser. Man wird nur immer müder und schlapper, weil man ja tatsächlich nicht mehr viel tut und die Belastbarkeit damit abnimmt. Außerdem tust du deinem Herzen nichts gutes, wenn du es kaum mehr fordertest. Ich weiß, dass ist leichter gesagt, als getan, aber sich den Kopf zerbrechen und nicht mehr aus dem Haus gehen kann ja nicht helfen. Ich wünsche dir alles Gute!

27.03.2016 13:26 • #5


M
Hallo Scarlett,
Du beschreibst mich.
Zwänge, Angststörung, Panikattacken, Angst vor Herzinfarkt. Kenne ich alles nur zu gut. Ich war vor einigen Monaten bei einem Kardiologen, der mich auch im ersten Schritt total beruhigt hat.
Das blöde: mein Psychotherapeut wollte den Befundbericht, ich habe ihn gelesen und in dem steht was drin von einer Mitralklappeninsuffizienz. Ich habe dann gegoogelt und gelesen, dass das 90% aller Erwachsenen haben und es normalerweise keine Probleme macht und nicht schlimm ist. Blöderweise habe ich aber jetzt bei jeder Angst und Panik und bei jedem Herzstolpern immer diesen Ausdruck im Kopf.
Wobei ich mir sage, mein Kardiologe hätte mich nicht heimgeschickt und in den BefundBericht geschrieben, dass einer Psychotherapie nichts im Wege steht, wenn ich wirklich ernsthaft krank wäre.
Und zum Glück bin ich kein Hypochonder (sagt mein Psycho) und glaube den Ärzten im Allgemeinen.

Ich schlage auch vor, dass du sofort zum Arzt hinfährst am Dienstag und nicht anrufst für einen Termin. Meine Erfahrungen sind, dass die einen immer am Telefon abwimmeln und irgendwo nach hinten schieben wollen. Und es stimmt mit den Notfallterminen, Sie dürfen dich gar nicht wieder wegschicken, wenn du entsprechend drauf bestehst, wie schlecht es dir geht.
Ich wünsche dir alles Gute!
GLG Molly69

27.03.2016 17:31 • #6


S
@SallySeton danke für deine antwort.was tust du damit es dir etwas besser geht?nimmst du medikamente oder machst du z.b entspannsübungen?

@Molly69 danke für deine antwort!
Da kann ich dich auch beruhigen,eine mitralklappeninsuffizienz haben sehr viele leute.ich habe sie z.b auch,durch eine damalige entzündung und der kardiologe meinte damals spaßeshalber,dass ich daran auf keinen fall mal sterben würde.also alles gut,mach dir keine gedanken
Ich denke das werde ich auch machen,sonst bekomme ich gar keine ruhe.ich hoffe nur,dass sie mich dann auch tatsächlich untersuchen und mich nicht nach hause schicken....
Darf ich fragen seit wann du zwänge hast und wie du mit ihnen zurecht kommst?

Lg scarlett

27.03.2016 18:35 • #7


M
Liebe Scarlett.
Erstmal finde ich es klasse, wenn zwei mit Ängsten es schaffen, sich gegenseitig zu beruhigen. Danke! Deine Worte mit der Insuffizienz haben jetzt echt gut getan.
Meine Zwänge habe ich schon bereits, seit ich elf Jahre alt bin. Damals fing es an mit wiederhol- und Zählzwängen. Mittlerweile weiß ich, dass ich mir die zurecht gelegt habe, weil ich als Kind gestottert habe. Das zählen und wiederholen war meine Art, mir zu sagen, damit verhindere ich, dass es wiederkommt.
Und heutzutage werden auch die Zwänge immer stärker, wenn ich Panikattacken hatte. Als wenn ich auch hier mit dem zählen verhindern möchte, dass es wieder passiert. Und die Zwänge werden eben einfach auch stärker, je nervöser und ängstlich am man ist.

Hinzukam dann vor einigen Jahren eine Zwangsstörung, die eine Therapeutin als Kontaminationszwang bezeichnet hat. Die Angst vor Ansteckung aller Art im weitesten Sinne.
Das umfasst eben meine Ängste vor Essen, was vergiftet ist, Medikamenten Nebenwirkung, Angst die Kontrolle zu verlieren und so weiter. Damals haben ein paar Stunden mit der Psychologin gereicht, dass ich den Mut gefunden habe, dagegen anzugehen. Hinzu kam ein Umzug aus einer Wohnung, in der ich sehr unglücklich war, das hat auch alles gebessert.

Die Zwänge sind im Moment eigentlich mein geringstes Problem. Damit könnte ich notfalls Leben. Die Panikattacken und Ängste vor Krankheiten sind schlimmer.
Aber da ich meinen Therapeuten jetzt neu habe, möchte ich aber mit ihm zusammen auch versuchen gegen die Zwänge anzugehen.

Medikamente nehme ich keine, aufgrund der Ängste von Nebenwirkungen. Da weigere ich mich auch strikt. Denn ich möchte auf keinen Fall das Gefühl haben, dass ich nicht mehr ich selbst bin.
Und da ich trotzdem arbeiten kann und meinen Hobbys nachgehen und alleine leben weitesgehend, sehe ich auch keinen Grund, Medikamente zu nehmen.

Welche Zwänge hast du?

27.03.2016 18:52 • #8


W
Morgen,

die Angst vor einer Herzerkrankung bzw. Herzinfarkt,Herzstillstand usw. kenne ich nun seit fast 3o Jahren und lebe noch immer.
Stand gefühlsmäßig bereits 1000x kurz vor dem m.E. sicheren Tod und habe die Panikattacken und Ängste bisher immer überlebt, wenn auch oft in schlimmen Situationen nur eine Tavor geholfen hat um Ruhe und Übersicht zu bekommen.
Manchmal hält sich der Körper/Psyche lange Zeit zurück und schlägt dann aber rücksichtslos wieder zu.
Eine dauerhafte Besserung haben zig Therapien und psychosomatische KH-Aufenthalte bisher nicht gebracht , leider. Mag ja auch an meiner oft fehlenden Mitarbeit liegen.
Das mit der Medikamtenverweigerung kenne ich ebenso sehr gut. Habe auch Angst vor den Nebenwirkungen -vor allem der Gewichtszunahme-.
Habe schon alles mögliche verschrieben bekommen und jedesmal nur kurz genommen und wieder gewechselt. Einzig Cipralex habe ich mal länger genommen, aber keine Nebenwirkungen.
Bin und war schon immer Bewegungsmensch und sportlich durchtrainiert und habe in der Anfangszeit der Ängste/Panik bei meinen Laufeinheiten immer ein Hilfmittel wie Korodin-Tropfen oder sonstiges dabei gehabt. Das habe ich mir aber später abgewöhnt.
Trotz aller bisherigen zig Herz-Untersuchungen EKGs,BelastungsEKGs,Ultraschall usw./Langzeit Blutdruck/EKG sogar vor 2 Jahren einen Herzkatheter -und das alles ohne Befunde- komme ich diesbzgl. nicht zur Ruhe und kann es nicht glauben, das da ja nichts ist.
Im Schnitt komme ich locker auf 20 EKGs pro Jahr, unglaublich aber wahr !
Auch z.Zt. (letztes Bel.EKG vor 10 Tagen) geht es mir nicht gut, wegen Herzstolpern,Atemnot, wechelnder schneller/langsamer Puls usw. und laufe -wie immer bisher- meine Runden täglich mit ängstlichen Gefühlen. Ebenso stemme ich meine Gewichte unter extremer Selbstbeobachtung bezogen auf das Herz.
Die dauernde Selbstbeobachtung bzw. in sich hineinhören und praktisch auf Symptome warten ist , die dann die Angst hervorrufen ist das Schlimmste was man in unserem Falle machen kann. Aber leider kann auch ich mich -nach 30 jähriger Erfahrung- nicht ganz davon lösen. Und damit zu leben und es so zu akzeptieren wie es ist, geling mir bisher nicht.
Molly 69, Du siehts also, das es sehr viele Leidensgenossen gibt -egal welche Altersklasse- und das man mit diesen beschissenen Ängsten aber auch Alt werden kann . Der überwiegende Teil von uns stirbt -statistisch gesehen- nie daran wovor man die meiste Angst hat, hier also das Herz.
Also, Kopf hoch und alles Gut für Dich.

Liebe Grüße
Wolfgang

28.03.2016 08:47 • x 1 #9


M
Lieber Wolf,
Ich danke dir für diese mutmachenden Worte. Das gibt mir etwas Kraft.
Aber sind wir nicht total blöd, dass wir unser langes Leben damit vergeuden, Angst zu haben, anstatt es zu genießen?
Nur wie schafft man es, sich das nicht nur zu sagen, sondern auch wirklich zu glauben?!
Ich hoffe sehr, dass meine beginnende Therapie mir hilft. Ist ja erst die erste richtige.
Die Hoffnung stirbt zuletzt. Und wir zu ALLERLETZT !
Wünsche dir einen erholsamen angstfreien Ostermontag. Meine beklemmenden Gefühle, dieses Gefühl der verlangsamten Bewegungen, als wenn mein Motor nicht schnell genug läuft oder mich Bremst, war gleich nach dem Aufstehen wieder da, wie so oft in der Früh.

28.03.2016 09:10 • #10


W
einen noch angstfreien Ostermontag wünsche ich Dir auch und natürlich gilt das auch für die folgenden Tage.
Mir gehts ja auch so, das ich beim Aufwachen bereits kontrolliere wie es mir geht.
Man geht dann oft schon ängstlich und mutlos in den Tag.
Stimmt schon, man verdorben sich praktisch irgendwie das Leben selber, ist nur negativ eingestellt und kann oft nicht die schönen Dinge des Lebens nicht genießen.
Dabei bleiben -wie bei mir oft der Fall- Beziehungen auf der Stecke, weil es für normale Menschen schwierig ist unsere Gefühlswelt nachzuvollziehen und für Panikattacken oder unbegründete Ängste wenig Verständnis zeigen, was ich ja verstehen kann.
Dabei lebt man ja nur einmal und es gibt Menschen denen es wirklich echt schlechter geht. Komischerweise sind diese vielfach psychisch stärker als unsereins.
Wie auch immer, Dir hilft hoffentlich Deine Therapie. Hattest Du vorher noch nie eine ambulante Verhaltens/Gesprächtherapie ?
Gruß
Wolfgang

28.03.2016 09:43 • #11


M
Ich hatte vorher nur ein paar wenige Stunden bei einer anderen Psychologin. Also erst die kennenLernstunden. Und irgendwie hatte ich dann nicht im Mut, das ganze anzufangen.
Und wegen Panikattacken hatte ich mal früher einen Termin bei einem Psychiater, der mir aber gleich so unsympathisch war, dass ich nie wieder hin bin.
Das ist jetzt der allererste Versuch einer richtigen Therapie, deshalb habe ich auch die Hoffnungen, dass es hilft.

28.03.2016 09:48 • #12


W
übrigens:
wie geschrieben habe ich ja auch so meine Probleme mit den Medis und meine Ärzte habe ich damit schon zur Verzweiflung gebracht.
Aber Tatsache ist eben auch, das Nebenwirkungen nicht immer bei jedem eintreten. Bei Cipralex hatte keine und bei allen anderen auch nicht, aber diese hatte ich ja nie länger genommem.
Und sie helfen bei Ängsten/Zwängen usw. schon , lösen natürlich nicht das Grundproblem begleiten jedoch sehr hilfreich beim Einstieg/Öffnen/Einfinden in eine Psychotherapie. Das war und ist z.B. ein Teil meiner -angesprochen - fehlenden Mitarbeit, die Medikamentenverweigerung.
Das solltest Du nochmal so überdenken und bei unangehmen Nebenwirkungen kann man ja auf ein anderes Mittel wechseln , ganz absetzen oder aber evtl. kommt man auch mit einer Minidosies bzw. Erhaltungsdosis aus.
Schwierige Entscheidung aber Du solltest mal darüber nachdenken.


Bis Bald
Wolfgang

28.03.2016 10:06 • #13


M
Das sehe ich nicht so. Ich habe sogar gelesen, dass man eigentlich nach Möglichkeit keine Medikamente nehmen soll. Ich gestalte mein Leben ganz normal, ich kann arbeiten, ich kann meinen Hobbys nachgehen, ich kann alleine wohnen. Und wenn ich hier manchmal lese, wie schlecht es einigen geht, stelle ich doch fest, dass es mir trotz meiner Ängste relativ gut geht. Ich sehe absolut keine Veranlassung, im Moment noch Medikamente in mich rein zu stopfen. Zumal nicht, solange ich nicht mal die Therapie alleine ausprobiert habe.
Ich gehöre zu den Menschen, die bei Kopfschmerzen an frische Luft, viel trinken und schlafen glauben und nicht einmal eine Kopfschmerztablette nehmen. Und im Allgemeinen hilft das auch bei mir. Ich bin früher aufgrund meiner Rückenprobleme mit Cortisonspritzen voll gestopft worden und habe Ibuprofen gefressen, kann man sagen. Seitdem habe ich ein Radikalen Strich unter Medikamente gemacht, wenn sie nicht wirklich unbedingt notwendig sind.
Aber ich halte auch im Allgemeinen nicht viel von Chemie. Bei mir zu Hause wird mit Essig Essenz geputzt, Entzündungen werden mit Quark behandelt, auf Herpes gibt's ein Herpespflaster ohne Wirkstoff. Und das ist eine grundsätzliche Einstellung, die möchte ich gar nicht bekämpfen

28.03.2016 11:37 • #14


S
@ Molly69 gern geschehen

bei mir hat es auch mit ca 10-11 jahren angefangen.es waren ganz verschiedene zwänge: wiederholungszwänge,waschzwang,dann konnte ich z.b im restaurant nichts mehr essen,weil ich immer angst hatte,das essen wäre vergiftet,bürgersteige stellten für mich ein großes problem damals da bzgl den steinen.ich konnte nur noch auf verschiedenen linien gehen und zich wiederholungszwänge.es gibt noch viel mehr,aber das fällt mir jetzt nicht alles auf die schnelle ein;-)
nachdem ich bei einer kinderpsychologin war,stellten sich die zwänge auch ein und ich 2-3 jahre ruhe.mit ca 15 fingen sie noch mal an.allerdings zuerst nur eine ganze zeit in meinem elternhaus und dann waren sie wieder überall gegenwärtig.zu der zeit kam auch der zählzwang hinzu.

zählzwang und wiederholungszwang sind bis heute geblieben und begleiten mich über den ganzen tag...ich habe zich therapien hinter mir,alle erfolglos,ich weiß nicht warum.seit ca 3 jahren bin ich auch nochmal in therapie,aber ich habe das gefühl,dass es mir nicht so viel bringt...
wie du sagst,wenn man ausgeglichen ist,hält der zwang auch ein level mit dem man leben kann,aber wehe man bekommt stress,kummer oder keine ahnung was und dann schießt der zwang auch direkt mit seiner intensität nach oben.schrecklich ist das.es kostet einfach so viel ernergie in solchen phasen
vor ein paar jahren habe ich mal citalopram genommen für ca 2 jahre.die zwänge waren so gut wie weg.auch jetzt habe ich citalopram zuhause leigen,kann es abe rnicht nehmen aus angst vor den nebenwirkungen.zurzeit nehme ich hochdosierten baldrian und neurexan.ich habe das gefühl,der baldrian beruhigt mich etwas in einer angst.

setzt dir dein zwang auch manhcmal drohungen?also eine drohung wie z.b dein herz bleibt stehen oder du bekommst krebs wenn du diese und diese wiederholung nicht machst?

lg

28.03.2016 12:12 • #15


M
Ich würde es jetzt nicht Drohungen nennen, aber genau das ist ja eigentlich die Angst. Wenn ich dem Zwang nicht nachgebe, passiert etwas schlimmes. Und zwar nicht unbedingt, dass jetzt der Zwang das schlimme verhindern kann, das wäre ja irgendwie irrational. Das weiß ich auch. Ich habe dann eher Angst, wenn ich den Zwängen nicht nachgebe, dass ich dann innerlich so labil werde, dass dann die Ängste wieder überhand nehmen. So könnte man es beschreiben.
Ansonsten klingt dein Werdegang meinem sehr ähnlich.
Bisher habe ich mich scheinbar noch nicht schlecht genug gefühlt, dass ich zu irgendwelchen Medikamenten greife. Zum Glück, muss ich sagen.

28.03.2016 12:17 • #16


S
Scarlett, ich versuche es noch ohne Medikamente und es klappt mal besser mal schlechter. Da ich aber auch so Bammel vor Nebenwirkungen habe, ist das so eine Sache mit den Medis. Ich versuche, mich abzulenken, mich zu entspannen. Dennoch Sport zu machen, auch wenn es schwer fällt. Es gibt Tage, da läuft es wieder einigermaßen, nicht wie früher, aber ich schaffe es dann für eine Zeit, den Kopf freizubekommen. Ist ist nicht leicht und ich hoffe für uns alle, dass wir irgendwann einmal ein unbeschwertes Leben führen könne.

28.03.2016 13:34 • x 1 #17

Sponsor-Mitgliedschaft

S
Wow,Wolfgang, das finde ich super, dass du trotzdem noch laufen gehen kannst trotz allem. Ich war eine begeisterte Läuferin und kriege es wegen der blöden Angst und Herz kaum noch auf die Kette. Es ist so traurig und ich vermisse es so sehr, aber ich kann nicht aufhören, auf Puls zu achten etc. Wie machst du das?! LG

28.03.2016 16:04 • #18


W
ja, wie mache ich das .
Wie ja schon geschrieben fingen meine Panikattacken vor ca. 30 Jahren an und daraus hat sich dann eine generelle Angststörung ( Herzphobie) entwickelt.
Diese Herzneurose hat sich im laufe der Jahre echt festgesetzt und begleitet mich bis heute. Im Zuge dessen hat sich meine -vorher überwiegend positive Lebenseinstellung- ins Negative verändert mit immer wieder wechselnden Beziehungen (habe auch 2 erwachsene Söhne).
Das nur am Rande.
Sport war und ist immer ein ganz wichtiger Bestandteil in meinem Leben und das wollte und will ich mir nicht auch noch nehmen.
Früher -während meiner schlimmen Attacken- bin ich Anfangs nur mit Korodin-Tropfen oder auch Beruhigungsmittel in einer kleinen Geheimtasche sportlich unterwegs gewesen. Später habe ich dann davon Abstand gewonnen und festgestellt, das die z.B. Panikattacken tatsächlich nicht mein Leben kosten sondern nur extrem unangenehm sind und bin teilweise extra in Staus auf z.B. Autobahnen gefahren um zu lernen damit umzugehen. Wenn man mehrmals den Zenit der Ängste erreicht und noch lebt gehts auch wieder abwärts. Hat mich alles sehr viel Geduld und Kraft gekostet, aber diese extreme Angst davor konnte ich zwar mindern, aber auch nicht ganz abstellen. Auch heute erwischt es mich ab und zu immer mal wieder.
Jedoch die Grundangst vor einem plötzlichen Herztod ist leider bis heute geblieben und alle evtl darauf hinweisende Symptome münden leider noch öfters in Angst.

Ich laufe natürlich nicht mehr die Strecken wie früher, aber 5 Km und mehr werden es fast immer. Allerdings bleibe ich wegen der -immer sprungbereiten- Angst im sog. Dunstkreis meiner Wohnung. Das z.B. ärgert mich immer wieder. Würde gerne mal irgendwo in der Fremde oder sonstwo weit weg von zu Hause -alleine- Wandern gehen, aber das ist mir wegen der beschissenen Angst nicht möglich, könnte ja was mit dem Herzen sein und dann ist keine Hilfe da.
Welch ein Blödsinn. Wenn die Uhr abgelaufen ist, wird es überall passieren ohne unseren Einfluss und verhindern können wir es nicht.
Aber diese Erkenntnis hilft nicht immer und man ist in der Angst gefangen.
Ich schweife wieder zu sehr aus.
Um nun abschließend auf Deine Frage zu kommen. Ich absolviere jährlich ca. 3-4 BelastungsEKGs (teilweise auch mehr) beim Kardiologen und noch einiges mehr an Untersuchungen bzgl. des Herzens und die Ergebnisse, das eben alles o.k. ist, halten mich irgendwie über Wasser und bestätigen mir, das beim Laufen,Kraftsport usw. nichts passieren kann. Es gibt schon Tage, wo es mir schwer fällt aus dem Haus zu gehen und habe ängstliche gemischte Gefühle, aber das Erfolgserlebnis es doch -wieder einmal- geschaft und überlebt zu haben ist erstrebenswert.
Also, wenn bei Dir alles organisch i.O. ist (vor allem das Herz) versuche unbedingt wieder langsam mit Deinem Sport anzufangen. Der Weg-egal ob zunächst kurz oder später länger- ist das Ziel. Das schaffst Du auch ganz bestimmt.
Wir werden uns doch nicht unterkriegen lassen.
Ich könnte hier noch einiges aus meiner langjährigen Angst-Geschichte erzählen, von dem z.B. selbst herbeigeführten Ausstieg aus dem sozialen Leben und wieder zurück usw.usw.
LG
Wolfgang

28.03.2016 18:46 • #19


Patricia007
Hallo wolf

Vor 3 Jahren wurde bei mir generalisierte angststörung und hypichondrie diagnostiziert
Meistens bezieht sich meine Angst auch auf das Herz
Herzinfarkt,mysteriöse und seltene Herzkrankheiten,plötzlicher herzstillstand usw
Ich nehme täglich gladem und habe vor kurzem eine gesprächstherapie beendet. Mein größtes Problem ist die schonhaltung
Ich verbringe am liebsten den ganzen tag im Bett,gehe ungern außer Haus Sobald ich mich körperlich irgendwie betätige,wird mir ganz komisch. Herzklopfen und Atemnot Dann begebe ich mich sofort in mein Bett Ist bestimmt ein Riesen Fehler,aber ich kann nicht anders

LG

Patricia

28.03.2016 19:01 • #20


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Dr. Matthias Nagel