Hallo Susanne05,
alles gut, mit der nicht durchgepushten Nachricht. Freue mich, dass Du jetzt antwortest.
Als ich die Zeilen von Deiner wiedergewonnenen Freiheit gelesen hatte, liegen mir die Tränen.
Wie sehr wünsche ich mir diese Freiheit auch noch erleben zu dürfen.
Als ich meinen Kaiserschnitt hatte, da war ich 20 Jahre alt. Ich hatte über 3 Monate zu kämpfen mit sehr starken Schmerzen. Die Narbe ging leider jeweils rechts u. links ein Stück auf. Es hörte einfach nicht auf mit der Entzündung, auch kam ständig Eiter heraus.
Die 10 Tage, die ich im Krankenhaus war, waren sehr sehr anstrengend. Ich konnte nicht einmal selbstständig mein Baby aus dem Bettchen holen, geschweige es selbst anlegen zur Brust. Die Schmerzen waren ein Alptraum, trotz Medikamente.
Wenn ich mich bewegte, merkte ich wie es wieder anfing zu bluten an der Narbe.
Selbst der Arzt wollte mich nach 10 Tagen nicht nach Hause entlassen.
Ich konnte fast nix selbstständig.
Ging ich auf Toilette wurde mir ständig schwindelig, ich kippte auch mehrfach um, sodass meine Bettnachbarinnen ständig nach den Schwestern klingeln mussten.
Für mich ein Trauma.
Ich durfte nur nach Hause, weil der Vater des Kindes zu der Zeit Arbeitsuchend war und mich somit Zuhause unterstützen konnte.
Nach über 3 Monaten hatte ich es dann langsam geschafft mein Baby selbst aus dem Bettchen zum stillen zu holen. Sonst musste es mein Partner für mich machen, ich konnte und sollte es nicht ( mich zu viel bewegen, damit die Wunde endlich verheilen konnte ). Ich hatte viel Schmerzmittel genommen, doch es brachte fast nichts.
Ich durfte in der Zeit auch nicht alleine Zuhause sein, weil ich ja immer zur Ohnmacht neigte.
Also...es war wirklich sehr schlimm.
Ich konnte die Anfangszeit mit meinem Baby kaum genießen.
Daher die große Angst das gleiche oder ähnliches wieder zu erleben, wenn ich mich operieren lassen würde.
Mein Kaiserschnitt musste gemacht werden, weil mein kleiner es nicht so rausgeschafft hätte.
Aber diese OP wäre meine Entscheidung. Komme ich mit den Folgen einer OP zurecht, wenn es nicht so gut gelingt?
Oder würde ich mich für diese Entscheidung ewig hassen und es mir selber vorhalten?
Ich wünsche Dir einen schönen, sonnigen Tag.
07.09.2022 09:45 •
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