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I
Hallo liebe Leidensgenossen,

ich habe lange überlegt, ob ich ein neues Thema erstellen soll. Nun tue ich es.

Wie ihr aus meinen vorherigen Themen rauslesen könnt, leide ich ziemlich unter diversen Symptomen, einer Panikstörung und massiv unter Agoraphobie.

Ich kann nicht mehr normal rausgehen. Wenn ich mal spazieren möchte, gehe ich ein paar Schritte und laufe panisch wieder zurück in mein Zimmer, da ich ja keine Luft kriege draußen. Ich habe das Gefühl, dass es mir NUR in meinem Zimmer gut geht, sonst nirgendwo. Nichtmals im Krankenhaus. Es ist echt sehr komisch und ich brauche Hilfe. Ich habe bereits Verhaltenstherapie gemacht, jedoch ist der Therapeut leider im Urlaub. Vielleicht hat jemand so eine ähnliche Erfahrung gemacht?

16.07.2021 20:43 • 21.07.2021 #1


44 Antworten ↓


S
Ja .... Ergotherapeutin hat es mit mir geübt u mir immer neue Aufgaben gegeben. Vollständig geheilt. Dauerte so 6 Monate - ich erkannte mich nie wieder.

16.07.2021 20:48 • x 1 #2


A


Werde ich je wieder normal rausgehen können?

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I
Zitat von portugal:
Ja .... Ergotherapeutin hat es mit mir geübt u mir immer neue Aufgaben gegeben. Vollständig geheilt. Dauerte so 6 Monate - ich erkannte mich nie ...

Wow, das freut mich sehr! Wie schön das zu lesen.

Hattest du das denn auch, dass du bspw. wenn du draußen warst oder bei wem anders zu Hause, dass du direkt wieder nach Hause wolltest und dort keine Luft bekommen hast?

16.07.2021 20:50 • #3


I
sonst niemand?

16.07.2021 21:11 • #4


S
Ich bin zu niemand gegangen, das ging nicht. Luft habe ich immer bekommen.

16.07.2021 21:14 • x 1 #5


I
Zitat von portugal:
Ich bin zu niemand gegangen, das ging nicht. Luft habe ich immer bekommen.

Kannst du mir evtl. Tipps geben? Sachen, die du dir zugesprochen hast? Was hat dir am meisten geholfen?
Ich brauche Rat. Verzweifle so.

16.07.2021 21:17 • #6


Schlaflose
Bei so etwas hilft eigentlich nur Konfrontation. Wenn du rausgeht und das Gefühl hast, keine Luft zu bekommen, musst du dich zwingen draußen zu bleiben, um immer wieder zu erleben, dass nichts passiert. Es ist ja nur ein Gefühl keine Luft zu bekommen und keine echte Luftnot. Was ist mit Medikamenten? Eine Kombination von Therapie und Medikamenten ist die wirksamste Methode.

17.07.2021 07:51 • x 3 #7


MariaManchester
Muss meiner Vorrednerin recht geben. Es hilft leider nichts anderes als sich bewusst mit der Situation auseinander zu setzen. Ich weiß es scheint unmöglich aber nach und nach wird es besser gehen, da du lernst das nichts passiert.
Ich hab das wenn ich mich etwas von zu Hause entfernen muss, heute zum Beispiel fahren wir in den Urlaub. Ich habe schon seit Tagen eine Unruhe, bei der ich das Gefühl habe ich halte es nicht mehr aus. Aber es muss gehen! Wir ersticken nicht, wir bekommen keinen Herzinfarkt. Es ist schei. unangenehm aber wir erhalten keine Schäden. Trau dich. Immer ein paar Meter mehr.

17.07.2021 08:15 • x 2 #8


Lottimotti
Auch ich muss dir sagen, das nur Konfrontation hilft.
Rausgehen, auf eine Bank setzen, sich ablenken, es aushalten, Schritt für Schritt weiter.
Vielleicht anfangs mit Begleitung. Mit jemandem der dein Problem kenne, dem du vertraust.
Du musst lernen, das du sehr wohl Luft bekommst. Das spielt dir nur deine Psyche vor das du erstickst.
Und das muss dein Kopf, dein
Körper wieder lernen, das du ihm vertraust, das alles gesund ist, das dir nichts passiert, auch wenn deine Psyche dir ein anderes Spiel vor spielt.
Trau dich !

17.07.2021 08:26 • x 2 #9


M
@inGedanken
Nimmst du medis?

17.07.2021 10:31 • x 1 #10


Icefalki
Zitat von inGedanken:
ielleicht hat jemand so eine ähnliche Erfahrung gemacht?


Das hat jeder, der an einer Angststörung leidet. Man vermeidet , weil es könnte ja.....

Und damit sperrt man sich immer mehr ein. Man könnte ja beschliessen, lieber zu sterben, als lebend begraben im Zimmer zu sitzen. Auch ne Möglichkeit.

Die Frage soll nicht lauten, wer kennt das, sondern eher, wie komme ich da wieder raus. Und dazu braucht es ziemlich viel Mut, denn im Zimmer wird das nicht besser.

Ich würde dir ne Klinik empfehlen, da stirbt man nicht so schnell, und lernt mit den Therapeuten diese Ängste besser zu verstehen.

17.07.2021 13:28 • x 3 #11


J
Zitat von inGedanken:
Hallo liebe Leidensgenossen, ich habe lange überlegt, ob ich ein neues Thema erstellen soll. Nun tue ich es. Wie ihr aus meinen vorherigen Themen ...

Hallo ,

es tut mir so leid ,was du da schreibst und ich kenne genau das was du erzählst .

Ich habe auch eine Agoraphobie mit Panikstörung.

Ob du die Agoraphobie jemals wieder komplett los werden kannst das weiß ich nicht ,denn ich kann nur von mir sprechen und ich hab diese nun seit 17 Jahren glaube ich mittlerweile .

Aber was ich sagen kann ist das man es definitiv schaffen kann diese wieder abzuschwächen sodass man sich wieder mehr Spielraum und Freiheit erkämpft ,jedoch ist es bei mir ein stetiger Kampf ,es beizubehalten oder auch wieder neu zu erlangen ,weil es wieder schlimmer wird .

Wie lange hast du das jetzt schon ?

Gab es zuvor irgendein Erlebnis oder Auslöser was daran schuld sein könnte ?

Und wie fühlt sich diese Atemnlt von der du sprichst an und weißt du warum du diese bekommst ,welche Gedanken du dabei hast ?

17.07.2021 13:35 • x 1 #12


S
Erst hat die Ergotherapeutin geholfen und dann war ich in der TK.

Dort musste man ja auch zusammen für das MittagEssen einkaufen. Eine Patientin aus unserer 4er Gruppe kriegte diese Atemprobleme; wir sind dann zu viert gegangen und da ich mithelfen wollte zu kochen, hab ich mir 3x überlegt, ob ich wieder kneife.

Natürlich immer mit Angst verbunden aber man muss einfach machen. Zwei meiner Mitpatienten haben mich rechts und links eingehakt.

Ich kann das heute überhaupt Znicht mehr nachvollziehen, ich Reise nun allein und Ausland.

Ich weiß aber, wenn man in einer akuten Phase ist, ist nichts mehr normal.

Hast Du mal überlegt in die TK zu gehen? Dort macht man vieles zusammen und kneift (meine Erfahrung) nicht so schnell.

17.07.2021 13:36 • x 2 #13


I
Zitat von Schlaflose:
Bei so etwas hilft eigentlich nur Konfrontation. Wenn du rausgeht und das Gefühl hast, keine Luft zu bekommen, musst du dich zwingen draußen zu ...


Ich bin zurzeit in einer Klinik und nehme seit zwei Wochen Doxepin.

17.07.2021 22:29 • x 1 #14


I
Zitat von Lottimotti:
Auch ich muss dir sagen, das nur Konfrontation hilft. Rausgehen, auf eine Bank setzen, sich ablenken, es aushalten, Schritt für Schritt weiter. ...

Das versuche ich ja und hab ich bspw. heute auch wieder getan, nur steigere ich mich so sehr darein, dass ich keine Luft mehr kriege, meine Brust schmerzt und ich jede Sekunde das Gefühl kriege, ich sterbe jetzt. Dann werde ich panisch, stehe auf und laufe wieder in die Klinik.

17.07.2021 22:31 • #15


I
Zitat von mojo_87:
@inGedanken Nimmst du medis?

Ja, Doxepin 50mg

17.07.2021 22:31 • #16


I
Zitat von Icefalki:
Das hat jeder, der an einer Angststörung leidet. Man vermeidet , weil es könnte ja..... Und damit sperrt man sich immer mehr ein. Man könnte ja ...

Bin hier momentan in meiner 5. Woche...

17.07.2021 22:32 • #17

Sponsor-Mitgliedschaft

I
Zitat von july1986:
Hallo , es tut mir so leid ,was du da schreibst und ich kenne genau das was du erzählst . Ich habe auch eine Agoraphobie mit Panikstörung. Ob du ...


Das was du im zweiten Absatz schreibst, macht mich sehr traurig, weil ich auch das Gefühl habe, dass ich da nicht mehr rauskomme. Ich bin 21 Jahre alt...

Ich habe das Gefühl, dass ich keine Luft kriege also flache Atmung und meine Gedanken dabei: Oh Gott, sterbe, ich kriege keine Luft, ich muss ganz schnell nach Hause, sonst krieg ich hier eine Panikattacke, etc.

17.07.2021 22:35 • #18


I
Zitat von portugal:
Erst hat die Ergotherapeutin geholfen und dann war ich in der TK. Dort musste man ja auch zusammen für das MittagEssen einkaufen. Eine Patientin aus ...


Ja, überlegt auf jeden Fall auch. Ich will wieder normal rausgehen können.

Ich finde den Satz ich verstehe das nicht mehr ganz interessant von dir. Du warst derjenige, der die Sorgen hatte und jetzt sind sie weg und das nur wegen der Konfrontation?

Will auch so gerne wieder reisen...

17.07.2021 22:38 • #19


J
Zitat von inGedanken:
Das was du im zweiten Absatz schreibst, macht mich sehr traurig, weil ich auch das Gefühl habe, dass ich da nicht mehr rauskomme. Ich bin 21 Jahre ...

Wie lange hast du denn diese Agoraphobie mit Panikattacken jetzt ?

Nein ,also ich möchte dir deine Hoffnung natürlich nicht nehmen ,sondern ich kann immer nur stets von mir selbst berichten wie es war bzw ist ,aber das kann bei dir alles völlig anders sein .

Ich kenne diese Atemnot und die Gedanken das man glaubt woanders außerhalb von zuhause plötzlich zu ersticken . Ich weiß also was du durch machst . Ich habe derzeit selbst eine sehr schlechte Phase durch eine Therapie die ich gemacht habe und daher erlebe ich es aktuell gerade wieder recht stark .

Ich kann leider nicht mal mich großartig darüber unterhalten ohne das bei mir teilweise eine erneute Derealisation und folglich eine Panikattacke auslöst .

Ich hoffe dass es dir bald auf jedenfall wieder besser geht und wünsche dir ,dass du es da wieder raus schaffst .

17.07.2021 23:16 • #20


A


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