Hallo Kyra,
das gleiche Problem wie du habe ich im Moment auch.
Letztes Jahr hatte ich zwei Tumoren in der Lunge. Einer davon war gutartig, der andere leider nicht.
Ich bin erfolgreich operiert und nun gelte ich als geheilt.
Die letzte Nachsorge im Februar war völlig in Ordnung.
Ich könnte also theoretisch aufatmem.
Aber noch gelingt mir das nicht so toll.
Meine Psyche zieht nicht nach und ich habe nach wie vor ebenfalls das Problem, dass ich zur Zeit meinem Körper nicht mehr vertraue.
Das heißt, ich denke beim kleinsten Zipperlein, mein Körper könnte mich wieder im Stich und einen Krebs wachsen lassen.
Meine Psychotherapie hat mir schon ein großes Stück geholfen, aber das meiste ist eigene Arbeit und eben auch die Zeit.
Ich habe nun ein paar mal seit der Krankheit schon die Erfahrung gemacht, dass mein Körper mich eben nicht immer im Stich lässt, sondern ich mich durchaus auch auf ihn verlassen kann.
Und ich denke, je öfter ich diese Erfahrung machen werde, je mehr lerne ich, wieder zu vertrauen.
Aber das dauert nun mal seine Zeit und ich denke, da muss man schon einiges an Geduld aufbringen.
Und deine Geschichte ist ja auch noch so frisch, dass es noch eine Menge Zeit in Anspruch nehmen wird, bis du wieder anfangen kannst, deinem Körper zu vertrauen.
Da hast du auch mit Sicherheit noch ein großes Stück Arbeit vor dir.
Wie genau man das anstellt, kann ich dir nicht sagen, ich wünschte, ich könnte das.
Aber ich kann dir sagen, dass die Zeit vieles besser macht.
Vor einem halben Jahr habe ich zum Beispiel noch tägliche Panikattacken gehabt; die habe ich nun nur noch relativ selten.
Ich wünsche dir, dass du dich im Laufe der Zeit auch immer mehr wirst entspannen können.
Aber ich habe daran eigentlich keine Zweifel.
Ich wünsche dir alles Gute und viel Geduld.
LG, Tanilein
13.10.2014 08:22 •
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