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kyra96
Hallo,
viele von Euch haben ja meine Tumorgeschichte mitbekommen.
Leider hat dieser Ex-Tumor bedingt durch den Druck auf der Brust, PA und eine Herzneurose ausgelöst.
Ich nehme morgens 50 mg Opipramol und habe noch Tavor zur Sicherheit.
Alle 3 Monate gehe ich zur Hypnosetherapeutin. Sie hilft mir sehr und meinte dass ich stolz auf mich sein kann. Mein Körper hat sich vor knapp 2 Jahren gemeldet und mir den Anstoß gegeben, dass ich mich um ihn kümmern soll. Da stimmt was nicht. Ich habe ja nicht eher Ruhe gegeben bis wir nach 1.5 Jahren endlich einen Befund hatten.
Ich kann meinem Körper vertrauen. Ich muss nur das Vertrauen nach den Operationen und Schmerzen wieder finden.
Das hört sich so toll von der Therapeutin an und wenn ich naxh ein par Wochen wieder darüber nachdenke, war das nur ne Momentaufnahme.
Ich will wieder gesund werden und möchte das mein Kopf
wieder mitspielt. Ich bin gesund. So gründlich wie die letzten 2 Jahre wurde ich noch nie auf den Kopf gestellt. Wie schaffe ich es meinem Körper wieder zu vertrauen?

12.10.2014 21:22 • 25.03.2015 #1


79 Antworten ↓


G
Hallo kyra,

es tut mir unendlich leid, dass du mit einem Tumor zu kämpfen hattest. Das hinterlässt natürlich Spuren. Du kannst auch wirklich extrem stolz auf dich und deinen Körper sein, dass ihr beide diese Erkrankung besiegt habt.

Indem du ja schon eine Zeit lang bei einer Psychotherapeutin bist und du noch immer Zweifel hast, wäre es vielleicht überlegenswert, die Therapeutin zu wechseln. Das soll jetzt auf gar keinen Fall heißen, dass die jetzige Therapeutin nicht gut sei, aber vielleicht findet eine andere einen besseren Zugang zu deiner Psyche. Vielleicht wäre es eine Überlegung wert.

Lg und einen schönen Abend noch

Gerd

12.10.2014 21:49 • x 1 #2


A


Vertrauen zum Körper wieder finden

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kyra96
Danke Gerd.
zum Glück kein Krebs. Knorpeltumor auf Sternum. Hatte schon ein Loch von 1.7 x 2.0 cm gefressen.

Ich bin sehr zufrieden mit meiner Therapeutin und es ist auch schon die zweite. Sie hat schon viel erreicht. Ich geh wieder ins Fußballstadion und in City Schoppen und War jetzt auch 2 Monate auf Mallorca.
Die Kassen übernehmen leider keine Hypnose. Mir tut sie gut und nach einer Sitzung geht es mir auch ein par Wochen wieder richtig gut. Den Rückschlag bekam ich dass mein Kollege einen Herzinfarkt bekam. Hab im November wieder einen Termin bei ihr.
Ich werde das Vertrauen zu meinem Körper wieder finden.
Vlt habt ihr Ideen?

12.10.2014 21:59 • #3


G
Du hast schon so viel wegstecken und meistern können, ich bin überzeugt, dass du das letzte Wegstückerl auch noch toll meistern wirst. Hauptsache du fühlst dich mit deiner Therapeutin wohl, alles andere braucht Zeit und Geduld.
Du wirst sehen, das lebenswerte Dasein ist für dich zum Greifen nah.

Alles Gute und eine angenehme Nachtruhe

Gerd

12.10.2014 22:05 • x 1 #4


kyra96
Danke für dir lieben Worte. Bin echt gerührt.
Dir auch eine schöne Nacht.
Alles wird gut.
Nur eine Frage der Zeit.

12.10.2014 22:10 • #5


Hasengöttin
Hallo Kyra
Wie vertraue ich wieder meinem Körper?Super Frage! Die ich mir auch seit 10 Monaten stelle......Seit ich Panikattacken habe weiß ich nicht mehr was macht die Angst oder was ist real....Ist es die Angststörung(PA) oder habe ich eine neue Erkrankung...Nervt mich und ich fühle mich nicht frei...
Nehme keine Medis nur im Notfall Atosil. Tavor habe ich auch da aber noch nie genommen....
Mache Therapie und meine Therapeutin sagte es geht nur mit Konfrontaion und viele Positen Sachen Erlebnissen und Eindrücken. Ein langer und nicht so einfacher weg...Aber wie ich meinem Körper wieder vertraue konnte sie mir auch nicht so richtig beantworten......Ich denke wir müssenes wieder lernen......
LG Hasengöttin

12.10.2014 22:41 • #6


kyra96
Ich habe mir überlegt eine Kur zu beantragen.
Es wird bestimmt nicht leicht aber ich Hoffe mit meiner Krankengeschichte Erfolg zu haben.
Sie soll mir bei den Rückenschmerzen und bei der Psyche helfen.
Werde da mit meinem Doc mal drüber reden wenn ich im.November aus dem Urlaub komme.

12.10.2014 23:03 • #7


T
Hallo Kyra,

das gleiche Problem wie du habe ich im Moment auch.
Letztes Jahr hatte ich zwei Tumoren in der Lunge. Einer davon war gutartig, der andere leider nicht.
Ich bin erfolgreich operiert und nun gelte ich als geheilt.
Die letzte Nachsorge im Februar war völlig in Ordnung.
Ich könnte also theoretisch aufatmem.

Aber noch gelingt mir das nicht so toll.
Meine Psyche zieht nicht nach und ich habe nach wie vor ebenfalls das Problem, dass ich zur Zeit meinem Körper nicht mehr vertraue.
Das heißt, ich denke beim kleinsten Zipperlein, mein Körper könnte mich wieder im Stich und einen Krebs wachsen lassen.

Meine Psychotherapie hat mir schon ein großes Stück geholfen, aber das meiste ist eigene Arbeit und eben auch die Zeit.
Ich habe nun ein paar mal seit der Krankheit schon die Erfahrung gemacht, dass mein Körper mich eben nicht immer im Stich lässt, sondern ich mich durchaus auch auf ihn verlassen kann.
Und ich denke, je öfter ich diese Erfahrung machen werde, je mehr lerne ich, wieder zu vertrauen.
Aber das dauert nun mal seine Zeit und ich denke, da muss man schon einiges an Geduld aufbringen.

Und deine Geschichte ist ja auch noch so frisch, dass es noch eine Menge Zeit in Anspruch nehmen wird, bis du wieder anfangen kannst, deinem Körper zu vertrauen.
Da hast du auch mit Sicherheit noch ein großes Stück Arbeit vor dir.

Wie genau man das anstellt, kann ich dir nicht sagen, ich wünschte, ich könnte das.
Aber ich kann dir sagen, dass die Zeit vieles besser macht.
Vor einem halben Jahr habe ich zum Beispiel noch tägliche Panikattacken gehabt; die habe ich nun nur noch relativ selten.

Ich wünsche dir, dass du dich im Laufe der Zeit auch immer mehr wirst entspannen können.
Aber ich habe daran eigentlich keine Zweifel.

Ich wünsche dir alles Gute und viel Geduld.

LG, Tanilein

13.10.2014 08:22 • x 1 #8


kyra96
Hallo Tanilein,
ich freue mich riesig, dass ich hier einen Leidensgenossen gefunden habe, der auch eine Tumoroperation hinter sich hat.
Es ist verdammt schwer gewesen, dass alles zu verstehen und nicht zu wissen ob man diese Krankheit überlebt.
Ich freue mich für Dich, dass Du auch so gekämpft hast, und Du auch diesen Kampf gewonnen hast.
Es baut mich sehr auf zu lesen, dass es langsam aber sicher aufwärts gehen wird.
Ich hoffe, dass es bei mir genauso ist.
Wann war Dein Eingriff?
Ich musste damals 3 Monate damit leben, dass ich keine Gewissheit hatte, ob ich leben oder sterben darf.
Das zerrt ganz schön an den Nerven.

13.10.2014 13:14 • #9


G
@ kyra
@ tanilein


Man kann vor euch beiden nur den Hut ziehen, besiegt zuerst Tumore, nun ist der Kampf gegen die Angst schon fast gewonnen
Was ihr beide erleben musstet, ist ein harter Brocken, jedoch glaube ich, das verändert einen Menschen in seiner Grundeinstellung und man lernt die wichtigen Dinge im Leben zu schätzen.

Alles Gute, schön das ihr hier seid!

LG

Gerd

13.10.2014 13:40 • x 1 #10


T
Hallo Kyra

ich habe damals deine Geschichte verfolgt und ich weiß noch, dass du eine Weile davon ausgegangen warst, du hättest Krebs und dass du dich sogar schon in einem Krebsforum angemeldet hattest und so.
Ich konnte damals 1:1 nachvollziehen, wie es dir gegangen sein muss, als du die lange Wartezeit der Ungewissheit durchstehen musstest.
Denn das ging mir letztes Jahr genau so.
Ich hatte einen relativ großen Tumor von 2,8 cm in der Lunge, der sich aber als Rest einer Entzündung herausgestellt hat und einen (zum Glück) relativ kleinen im Bronchus der anderen Seite, der allerdings leider nicht gutartig war.
Da er aber noch so klein war, konnte er komplett entfernt werden. Das wurde im April 2013 gemacht.
Alle Zeichen stehen für mich auf geheilt und mein behandelnder Arzt glaubt auch, dass das Thema erledigt ist.

Diese Todesangst, die ich damals über Wochen oder sogar Monate durchmachen musste, die steckt aber noch ganz tief in mir drin und hat mein Vertrauen in meinen Körper zutiefst erschüttert.

Ich denke, das wird sich auch nie mehr ganz geben, aber mittlerweile kann ich doch eine insgesamt positive Tendenz erkennen.
Ich wünsche dir, dass das bei dir auch bald wieder besser wird, aber mach dir nicht zu viel Stress, es braucht alles seine Zeit.

Und dann hoffe ich, dass das Thema Tumor für uns zwei Hübschen ein für allemal gegessen ist

Liebe Grüße !

13.10.2014 13:42 • #11


T
Zitat von Gerd49:
@ kyra
@ tanilein


Man kann vor euch beiden nur den Hut ziehen, besiegt zuerst Tumore, nun ist der Kampf gegen die Angst schon fast gewonnen
Was ihr beide erleben musstet, ist ein harter Brocken, jedoch glaube ich, das verändert einen Menschen in seiner Grundeinstellung und man lernt die wichtigen Dinge im Leben zu schätzen.

Alles Gute, schön das ihr hier seid!

LG

Gerd


Ganz lieben Dank, Gerd

13.10.2014 13:43 • #12


kyra96
Zitat von tanilein:
Zitat von Gerd49:
@ kyra
@ tanilein


Man kann vor euch beiden nur den Hut ziehen, besiegt zuerst Tumore, nun ist der Kampf gegen die Angst schon fast gewonnen
Was ihr beide erleben musstet, ist ein harter Brocken, jedoch glaube ich, das verändert einen Menschen in seiner Grundeinstellung und man lernt die wichtigen Dinge im Leben zu schätzen.

Alles Gute, schön das ihr hier seid!

LG

Gerd


Ganz lieben Dank, Gerd


dem kann ich mir nur anschließen.
Ich möchte nur diese Herzneurose loswerden die sich aus der Krankheit ergeben hat.. jedes mal wenn mein Blutdruckmessgerät Herzrythmusstörung anzeigt oder vorhin ein BD von 156 zu 98 dreh ich fast durch. Ich war erst vor 4 Wochen beim Kardiologen und vor 1.5 Jahren bei einer Herzkatheruntersuchung . Alles ok.
ich habe angst dass mein Körper wieder nach Hilfe schreit und ich es nicht wahr nehme.
Könnte heulen

13.10.2014 19:50 • #13


G
@kyra

Zitat:
edes mal wenn mein Blutdruckmessgerät Herzrythmusstörung anzeigt oder vorhin ein BD von 156 zu 98


Das ist ein typischer Blutdruck der Erwartungshaltung. Obwohl ich jetzt sagen muss, gravierend erhöht finde ich den durch die Erwartung nicht.

Es heißt sowieso, ein einzig gemessener Blutdruck ist nicht aussagekräftig.

Man sollte ja zuerst 10 Minuten sitzen und sich entspannen, sollte nicht aufs WC müssen, nicht unmittelbar vorher gegessen haben.... und dann erst messen und womöglich zur gleichen Urzeit.

Das finde ich natürlich auch nicht ganz machbar. Wenn dein Kardiologe auch vor 4 Wochen keine pathologische Störung diagnostiziert hat, kannst du dich wirklich beruhigen.
Liebe kyra, wurde schon mal eine 24 Stunden Messung durchgeführt? Da sieht man am genauesten den Blutdruckverlauf, solltest mal anstreben, ein Gerät zu bekommen.

LG

Gerd

13.10.2014 20:09 • #14


kyra96
Was meinst Du mit Erwartungshaltung bei dem BD.?
Hatte schon mehrfach ein 24 Std Messgerät. Würde dann im KH nach dem freiwilligen Herzkatheruntersuchung auf andere Bluthochdrucktabletten eingestellt.
Der Kardiologe meinte dass ich die Dosis halbieren soll. Hab ich vor 3 Wochen getan. Recht wohl nicht aus und werde wohl wieder ne ganze nehmen.

13.10.2014 20:22 • #15


G
Mit Erwartungshaltung meinte ich, dass du schon auf dein Blutdruckergebnis hinfieberst. Dadurch wird schon Adrenalin freigesetzt und lässt den Blutdruck steigen. Ok, wenn du das 24 Stunden Gerät schon hattest und Tabletten bekommst, dann ist es ok, wenn du richtig eingestellt bist. Deine Nieren wurden ja auch schon gecheckt oder? Und halte dich mit Kochsalz eher zurück, aber das wirst du ja eh schon alles wissen...

LG

Gerd

13.10.2014 20:28 • #16


G
Ja, das ist halt mal eine Probiererei, bis man die richtige Dosierung gefunden hat

13.10.2014 20:30 • #17

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kyra96
Glaub mir, ich habe alles durch die letzten 2 Jahre... so gründlich wurde ich noch nie durchgecheckt. Kann schon keine Klinik oder Ärzte, bis auf meinen Hausarzt sehen...
Organisch ist alles top.
Es kommt nur nicht im Kopf an.

13.10.2014 20:31 • #18


G
Gut Ding braucht Weile, du hast schon so viel wegstecken können, das gelingt dir auch noch! Nur etwas Geduld!

13.10.2014 20:38 • #19


kyra96
Zitat von Gerd49:
Gut Ding braucht Weile, du hast schon so viel wegstecken können, das gelingt dir auch noch! Nur etwas Geduld!


Geduld ist nicht Grad meine Stärke.

13.10.2014 20:44 • #20


A


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