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Veronica
Hallo liebes Forum, sorry für den langen Text...

ich habe vor einigen Wochen jemanden kennengelernt (via online-Dating, kurz danach erstes reales Date), der unter Angststörungen leidet. Er hat das auch direkt gesagt, hatte u.a. auch ein burn-out, war in stationärer Therapie und ist auch noch in einer Gesprächstherapie, also ich würde mal, als Laie und völlig unerfahren in dem Thema, sagen, dass er da hinsichtlich der therapeutischen Möglichkeiten, versorgt ist. Er hat derzeit ihn belastende Baustellen, v.a. eine Scheidung, die in den nächsten 2 Monaten stattfinden wird.

Das erste Date lief ausgesprochen gut, wir trafen uns wieder und wieder, es fühlte sich alles ganz wunderbar an, kein dunkles Wölkchen am Himmel (aber in seinem Kopf). Dass es so gut passte, war für ihn wohl auch unerwartet und scheint ihn aus dem Konzept gebracht zu haben. Er hätte auch mit Freunden und dem Therapeuten gesprochen. Ohne mein Zutun hat er im Kopf wohl seinen Plan, seine ZUkunft zu managen, irgendwie über den Haufen geworfen wegen diesem neuen Faktor - mir. *kopfkratz*
Jedenfalls kam 3 Tage nach einem Treffen plötzlich ein Brief, dass wir uns nicht mehr daten könnten, wir zu verschieden wären, wir auf Wellenlänge einer Beziehung nicht passen würden und nicht aneinander wachsen könnten. BÄMM - das war der totale Tiefschlag für mich. Wir hatten vorher noch über Urlaub gesprochen, Freunde/ Familie kennenlernen, Feiertage verbringen usw. Das konnte ich damals halt gar nicht einordnen.

Ich habe den Kontakt nicht abbrechen lassen und ihn ins Kino eingeladen, was er überraschenderweise auch zugesagt hat. Nach dem Kino haben wir uns nochmal etwas ausgesprochen und wollten Freunde sein. Dann kam von ihm, dass wir Weihnachten was zusammen machen könnten.
Als ich ihn dann Weihnachten vom Bahnhof abholte (er hat mich darum, weil ihn sonst nie jemand abholt), küsste er mich zur Begrüßung auf den Mund (Schmatzer, kein intensiver Kuss). Das hat mich verwundert. Auch die gemeinsame Zeit war nicht wie eine normale Freundschaft, sondern eigentlich wie Pärchenkram (Spazierengehen mit Händchenhalten, stehenbleiben und sich umarmen - von ihm ausgehend), im Bett kuscheln - alles außer S. (den wir zu der offiziellen Date-Zeit am Anfang hatten). Wir haben sogar ein mit ihm eng befreundetes Paar besucht.
Silvester wollte er eigentlich alleine sein, hat dann aber am letzten gemeinsamen Weihnachtstag von sich aus gesagt, dass er gerne vorbei kommen würde. Silvester lief dann wieder wie Weihnachten - pärchenmäßig außer S.. Er sprach wieder von Plänen (haben wieder Freunde getroffen, er sprach von Urlaub, Eltern irgendwann mal treffen), gegenüber seinen Freunden spricht er von wir (wir kommen da und da hin, wir kochen mal was, ...).
Wir schreiben uns täglich und scheinen uns wohl regelmäßig zu sehen (er kommt spontan am Sonntag vorbei, planen, demnächst eine Ausstellung zu besuchen, Kino, zusammen kochen). Er fühlt sich in meiner Nähe wohl, es fühlt sich einfach stimmig an, er kann ungefiltert sein wie er ist (sagt er).
Er will auch hier in meine Gegend ziehen, weil hier zufällig enge Freunde und eben auch ich in der Nähe wohnen.

Ich bin in ihn verliebt, mir sind seine Probleme egal, ich will das ertragen, mit tragen, mich darauf einlassen, in seinen guten und schlechten Tagen, das stört mich also alles nicht. Aber ich verstehe ihn da eben noch nicht. Würde ich das Thema Beziehung ansprechen, würde ihn das sicher stressen und einen Fluchtreflex auslösen. Für ihn ist sein derzeitiges Streben v.a. auf die Scheidung gerichtet, das ist das Ziel (verstehe ich). Danach, sagt er, ist er endlich frei.

Ist sein Verhalten nur eine sehr spezielle Form von Freundschaft mit Nähe/Kuscheln oder gibt es da Hoffnung auf mehr? Ich bin derzeit in einem auf und ab - hoffen und bangen. Es wäre derzeit mein größter Wunsch. Soweit ich verstanden habe, muss ich Geduld haben, bis er sein Ziel erreicht hat. OK, muss ich durch. Ansonsten verhalte ich mich weiter wie bisher, das war ja nicht so falsch.

Habt ihr Ratschläge, was ich noch tun kann oder lassen soll, um nix kaputt zu machen? Oder ist das alles nur hoffnungslose Illusion?

Liebe Grüße, Veronica

05.01.2018 22:25 • 22.01.2018 #1


25 Antworten ↓


B
Was ist denn das für ein Typ, der im angeblichen Scheidungsprozess auf Onlindatings geht. Ein Exemplar, daß für den nahtlosen Übergang, einen Notnagel sucht,
den er in Dir anscheinend auch gefunden hat. Zuerst hat er Dir Hoffnungen gemacht und dann wieder einen Rückzieher. Der spielt mit Deinen Gefühlen
rum und weiß daß Du auf ihn stehst und will Dich deshalb am langen Arm warmhalten. Du bist selbst Schuld, wenn Du so schnell S. mit ihm hattest,
nach dem kennenlernen, bei Frauen entsteht da eine sehr viel stärkere Bindung als beim Mann, die dann sehr viel schwerer, wieder zu lösen ist.
Er hat in Dir gezielt Hoffnungen und Sehnsüchte nach mehr ausgelöst, damit Du ihm nicht abspringst und ehrlich gesagt, bist Du Dir nicht zu Schade
als Trostpflaster, in der Lösungszeit von seiner Frau zu fungieren?
Zitat von Veronica:
Ich bin derzeit in einem auf und ab - hoffen und bangen.

Meinst Du daß Du diesen Zustand noch lange aushältst? Er weiß nicht was er will und will nur was für ihn angenehmes halbes, aber nichts ganzes mit Dir!
Zitat von Veronica:
Soweit ich verstanden habe, muss ich Geduld haben, bis er sein Ziel erreicht hat.

Und was ist mit Dir bis dahin. Er ist im Vorteil und Du zappelst vor Dich hin.
Zitat von Veronica:
OK, muss ich durch.

Sorry, aber Du scheinst recht masochistisch veranlagt und schon emotional von ihm abhängig zu sein. Hat er ja gut hingekriegt, der Egoist.
Zitat von Veronica:
Ansonsten verhalte ich mich weiter wie bisher, das war ja nicht so falsch.

Für ihn war es das Beste überhaupt, er hat nämlich ein Trostpflästerchen gefunden, das ihm über die Scheidung hinweg hilft.
Aber Dir geht es mies dabei und Du weißt nicht woran Du bist und hängst in der Schwebe.
Zitat von Veronica:
Habt ihr Ratschläge, was ich noch tun kann oder lassen soll, um nix kaputt zu machen?

Dem würde ich dermaßen einen Tritt in den Hintern verpassen und auf den Mond schießen, für seinen Mist den er mit Frauen abläßt, daß ihm hören und sehen verginge.
Zitat von Veronica:
Oder ist das alles nur hoffnungslose Illusion?

Wer weiß was ihm noch einfällt, oder auch nicht. Jedenfalls bist Du ein tolles Spielzeug für ihn und Du machst da noch willig mit. Alle Vorteile sind auf seiner Seite,
alle Unwägbarkeiten und Unsicherheiten auf Deiner. Viel Spaß, weiterhin mit diesem Windhund! Wer weiß ob er sich überhaupt scheiden lassen wird und genau das
gesucht und gefunden hat, ein williges Spielzeug zur Ablkenkung!

06.01.2018 11:17 • x 1 #2


A


Verliebt in jemanden mit Angststörungen

x 3


Veronica
Dein Ratschlag mal vielleicht (!) auf normale Leute zutreffen (klingt allerdings so, als ob dir etwas in der Richtung widerfahren wäre?), aber ich hab extra hier nachgefragt, um das in den Kontext Angststörung zu setzen um zu verstehen, wie jemand mit Angststörungen ticken könnte. Halte mich nicht für naiv, ich erkenne Ar., aber - nein, das sage ich nicht durch die rosarote Brille - er ist keins.

Er braucht kein Trostpflaster für die Scheidung, die Trennung ist schon lange her, war unschön und es ist aus seiner Sicht das beste, was demnächst passieren wird - nämlich, dass diese Ehe endlich vorbei ist. Der ist sowas von gelöst von ihr, nur eben rechtlich nicht. Desweiteren: wie soll er sich bitte mit mir trösten? Er könnte jederzeit S mit mir haben, ich wäre dabei - aber das möchte er im Moment gar nicht - mit niemandem, bis er sein Ziel erreicht hat.

Online-Dating: ich habe ihn angeschrieben, er war mehr zufällig da weil er aus Langeweile mal reingeguckt hat.
Schuld, S mit ihm gehabt zu haben? Tja, vielleicht wollte ich das in dem Moment einfach? Und den meisten Spaß dabei hatte ich...

Er lässt mich auch nicht zappeln, sondern hat ja vor längerem gemeint, wir könnten nicht zusammensein. Ich wäre also frei, ich habe auch andere Leute gedatet und er verhält sich seit längerem wieder zugänglich, kommt verhaltenstechnisch auf mich zu.

06.01.2018 11:27 • x 3 #3


E
ich kann dir mal ein bisschen von mir erzählen. ich hab auch ne angststörung und mein verhalten am anfang meiner beziehung war recht ähnlich wie das deiner - ich nenns mal bekanntschaft. er scheint ein großes näheproblem zu haben, was sich mit der zeit auch lösen könnte. dass du ein notnagel bist empfinde ich überhaupt nicht. du solltest dich aber ehrlich fragen ob du dieses hinhalten von ihm mitmachen willst. das macht ja auch was mit dir. ich finds toll, dass dich seine ängste nicht weiter stören, guck aber trotzdem, dass es DIR dabei gut geht und du auch für dich sorgst. Angststörungen beim partner können nämlich auch ziemlich zermürbend sein. ich bin grad nicht sicher ob du das geschrieben hast - habt ihr mal darüber gesprochen was das für ihn ist, ob er gefühle hat etc.? das würde ich persönlich direkt mal klären. ihr müsse daraufhin nicht direkt in eine beziehung rutschen, aber offene kommunikation ist so wichtig in dem fall.

06.01.2018 13:16 • x 3 #4


Schokopudding
Hallo,

ich sehe das ähnlich wie Emily_the_strange. Als Angsti eiere ich zu Beziehungsbeginn bzw. wenn darum geht eine Beziehung eingehen auch sehr stark rum. Einfach weil mit sich öffnen ein Risiko verbunden ist. Gleichzeitig fühlt man sich natürlich zum Gegenüber hingezogen und möchte eigentlich auch eine Beziehung, aber die Angst ruft die ganze Zeit: Gefahr, Gefahr, Gefahr. Und halt immer die Angst, wenn mich das Gegenüber mit all meinen Nöten und Ängsten sieht, will es mich dann überhaupt noch? Ich würde ihn ganz konkret danach fragen, ob sein Verhalten mit solchen Ängsten zusammenhängt.

Liebe Grüße
Schoko

06.01.2018 13:25 • x 1 #5


B
Zitat von Veronica:
Er lässt mich auch nicht zappeln, sondern hat ja vor längerem gemeint, wir könnten nicht zusammensein.

Dann bist Du selbst Schuld, wenn Du Dich in diese würdelose Abhängigkeit begibst und es bleibst. Mit masochistischen Anlagen, können Leute daran sogar Spaß haben.

06.01.2018 13:32 • x 1 #6


Veronica
@emily: im moment traue ich mich nicht, irgendwas in richtung gefühle, was auch nur nach beziehung klingen könnte, anzusprechen um ihn nicht unter druck zu setzen oder seinen fluchtreflex auszulösen. ich glaube er tickt so: wenn es nicht 100% sind (in welcher beziehung gibt es das, objektiv gesehen, schon?), dann lieber gar nicht. Wenn er nicht ganz kopfmäßig da sein kann, dann lieber gar nicht.
ich kann da erstmal nur sein verhalten interpretieren. immerhin sucht er meine nähe, ob kommunikativ (schreiben/ messenger, auch wenn wir nicht dauernd schreiben), persönlich (treffen) und dann auch körperlich (händchen halten, kuscheln).
mir geht es damit zumindest DEUTLICH besser als ohne ihn, denn ich finde nicht leicht passende potentielle partner, weil ich einen speziellen geschmack habe. das soll nicht nach lieber spatz in der hand als taube auf dem dach klingen! also ich leide derzeit nicht, nur die ungewissheit ist schwer und geduld nicht meine stärke - vielleicht ist das grad meine lektion, die ich lernen soll - geduld zu haben.

@schokopudding: es hängt sicher mit den ängsten zusammen. genau sowas hat er mag gesagt: du (also ich) verdienst jemanden, der 100% da ist - im grunde meint er wohl damit: ich verdiene jemanden, der nicht solche nöte, probleme, baustellen und ängste hat. aber was heißt schon verdienen? es gibt kein mystisches system, bei dem jeder den perfekten partner vom schicksal zugewiesen bekommt. ich will ihn, mit seinen nöten, problemen und ängsten (und mit all seinen positiven seiten).
die angst ruft gefahr, gefahr... vermutlich kann man das nicht beantworten, weil es ja ne angststörung ist und keine begründete angst, aber ich frag trotzdem: wovor hat man denn angst? angst, verlassen zu werden oder zu verlassen und den anderen zu verletzen? mit dieser denkweise dürfte keiner jemals eine beziehung eingehen, denn das kann immer passieren.

06.01.2018 13:33 • #7


Schokopudding
Zitat:
trotzdem: wovor hat man denn angst? angst, verlassen zu werden oder zu verlassen und den anderen zu verletzen? mit dieser denkweise dürfte keiner jemals eine beziehung eingehen, denn das kann immer passieren.


Wir Angstis haben die selben Sorgen und Ängste wie Gesunde - ganz wie du geschrieben hast. Das Problem bei uns ist nur, dass sie exzessiv sind, dh entweder wir kommen mit einem Restrisiko nicht klar, oder wir nehmen stets das Schlimmste an. Also, wo andere zu positiven Schlüssen kommen und sich denken, ah, wird schon, denken wir stundenlang an das Schlimmste und malen und das detailliert aus.

Liebe Grüße
Schoko

06.01.2018 13:37 • x 1 #8


Veronica
Zitat von Blackstar:
Dann bist Du selbst Schuld, wenn Du Dich in diese würdelose Abhängigkeit begibst und es bleibst. Mit masochistischen Anlagen, können Leute daran sogar Spaß haben.


wieso abhängigkeit? ich bin verliebt und will ihn. was ist denn mit dem aspekt angststörung/ depression und dass leute mit diesen erkrankungen nicht immer alles so meinen, wie sie es sagen?
ich kenne das ansatzweise von eigenen depressiven episoden - da will man alle wegstoßen, allein sein etc. aber was ich im grunde wollte, waren nähe und aufmerksamkeit.

natürlich könnte man es sich leicht machen und sagen wer nicht will, der hat schon aber wenn emotionen im spiel sind, geht das nicht so leicht. habs versucht.

06.01.2018 13:38 • #9


Veronica
Zitat von Schokopudding:

Wir Angstis haben die selben Sorgen und Ängste wie Gesunde - ganz wie du geschrieben hast. Das Problem bei uns ist nur, dass sie exzessiv sind, dh entweder wir kommen mit einem Restrisiko nicht klar, oder wir nehmen stets das Schlimmste an. Also, wo andere zu positiven Schlüssen kommen und sich denken, ah, wird schon, denken wir stundenlang an das Schlimmste und malen und das detailliert aus.

Liebe Grüße
Schoko


irgendwie als ob es entweder 100% gibt oder 0% - also alles super oder das schlimmste, weiß oder schwarz, keine grautöne? gibt es denn etwas, wie außenstehende darauf reagieren können? rationale argumente funktionieren bei irrationalen ängsten ja wohl nicht?
so könnte das auch bei einer potentiellen beziehung sein: es gibt immer ein restrisiko (einer trennt sich vom anderen, das tut dann weh etc.) und statt zu sagen hey, egal, versuchen, genießen, so lange es funktioniert und sich gut anfühlt, keiner weiß, wie lange es dauern wird wird es dann ein einer trennt sich, dann wird der andere verletzt, das wird ganz furchtbar, schmerzhaft, tränen, rosenkrieg,....

06.01.2018 13:43 • #10


B
Zitat von Veronica:
aber wenn emotionen im spiel sind, geht das nicht so leicht. habs versucht.

Dafür hat man noch einen Verstand, den man auch noch einschalten kann und sich davon überzeugen kann, daß diese Emotionen einen nur in den Abgrund führen.
Das nennt man Unterscheidungsvermögen und sollte man als erwachsener Mensch auch nutzen, Du bist doch kein Teenager mehr, der noch an die große Liebe glaubt.

06.01.2018 13:43 • #11


E
also erstmal sind menschen mit einer angststörung im allgmeinen sehr kopflastig. vllt macht ihm auch dieser kontrollverlust - nämlich, dass er gefühle hat- auch angst. ist nur ne vermutung, bei mir war es damals so. alles worüber angsthasen keine kontrolle haben macht im ersten moment erstmal große angst.
du schreibst er hat vor längerer zeit gesagt, dass ihr nicht zusammen sein könnt? ich weiß jetzt wie lange ihr euch kennt (vllt hab ichs überlesen?) , aber das kann sich ja auch mal ändern. ich sag dir aber auch ehrlich, dass man keine beziehung mit jemandem eingehen kann, der nicht offen dafür ist. mach dir immer wieder klar, dass seine reaktionen, die dich ja sehr zu verwirren scheinen, nichts mit dir als person zu tun haben. das sind alte verletzungen seinerseits, die da aktiv werden und die du vllt auch triggerst.
ich kann nur von mir sprechen wovor ich so angst habe in einer beziehung. meistens ist das urvertrauen gestört (also bereits in der kindheit). wenn das urvertrauen in der kindheit zerstört wurde können sich angststörungen entwicklen. problem dabei ist, dass niemand das urvertrauen, das die eltern kaputt gemacht haben wieder reparieren kann. ich habe zum beispiel große angst vor dem verlassen werden, dass sich schöne beziehungen generell verändern und irgendwann nicht mehr so schön sind, nicht geliebt zu werden bzw. abgelehnt zu werden, wenn es mir schlecht geht. da kann der andere 100 mal sagen, dass man geliebt wird, nicht verlassen wird etc. - das zieht selten diese dinge muss er aber mit sich klären, du kannst ihm höchstens eine stütze sein, aber wunden, die in der kindheit entstanden sind, kann niemand schließen, niemand kann einem das geben, was eltern vermasselt haben, da muss er selbst arbeiten. das sind natürlich nur mutmaßungen - ich kenne ihn ja nicht. aber von dem was du schilderst klingt das stark nach einem großen näheproblem

06.01.2018 13:47 • x 1 #12


Schokopudding
Emily_the_strange fasst das für mich sehr gut zusammen. Genauso würde ich es auch sehen. Wenn er eine Beziehung möchte, muss er sich überwinden und das Risiko eingehen sich zu öffnen. Wenn er das nicht kann/will, dann kann auch keine Beziehung zustande kommen. Die Entscheidung kann nur er - in einem absehbaren Zeitraum - treffen. Redet am besten offen darüber.

Liebe Grüße
Schoko

06.01.2018 14:38 • x 1 #13


District
Hallo Veronica,
also erstmal, ich persönlich glaube deinem Freund das er zum einen überrascht war jemanden wie dich so schnell zu finden und das er bemüht ist so fair zu sein wie er gerade sein kann.
Er will jetzt gerade keine neue Beziehung (scheinbar vor allem S. und der ist für Männer meines Erachtens nach ein sehr wichtiger Bindungsfaktor neben dem Gefühl gebraucht zu werden (kleine Probleme lösen) und geschätzt (Komplimente) zu werden).
Die letzten zwei Dinge kann man jemandem auch geben, wenn man nur befreundet ist und ich rate mal das ist auch das was er an dir gerade sehr schätzt? Du magst ihn nun mal sehr und für dich ist es selbstverständlich ihn so zu behandeln. Was zur Beziehung fehlt ist somit nur der dritte Part und die Frage, kannst du darauf einfach solange verzichten, bis er für sich alles in Ordnung gebracht hat?
Falls ja, dann sei weiter so wie du jetzt bist. Genieß die Zeit mit ihm, fang nicht an ihn unter Druck zu setzen das du eine komplette Beziehung willst, unterstütz ihn indem du ihn bei dir weiter ungefiltert sein lässt.
Niemand kann dir eine Garantie geben, das letztendlich dann eine Beziehung daraus wird! Aber das du ihn garantiert verjagst wenn du jetzt drauf bestehst, das scheint dir selbst schon bewusst zu sein.
Hör nur immer wieder in dich rein wie du damit klar kommst oder ob du dich selbst damit überforderst. Es hat keinen Sinn wenn du daran kaputt gehst, du musst mit der Situation zurecht kommen können und glücklich mit dem sein was ihr momentan habt.

06.01.2018 15:46 • x 3 #14


P
Also ich kann deinen Bekannten total verstehen, da ich auch unter Angststörungen und extremen Panikattacken leide. Meine letzte Beziehung ist außeinandergegangen weil mein Partner mich nicht mehr ertragen konnte.
Ich sage nicht, dass es leicht ist, es lässt sich aber auf jeden Fall mit einem Partner leben der Angststörungen hat, man muss nur wissen wie man sich in gewissen Situationen verhalten bzw was man sagen/nicht sagen soll.
Hast du ihm schon einmal direkt gesagt, dass du weißt worauf du dich einlässt und ihn vielleicht einmal gebeten dir etwas mehr darüber zu erzählen?
Bevor ich mit jemandem eine Beziehung eingehe, möchte ich, dass derjenige alles weiß was meine psychischen Störungen betrifft, da dann niemand sagen kann ich hätte ihn nicht vorgewarnt, weißt du was ich meine?
Ich bin nämlich auch eine Person die lieber mal wieder etwas komplett abbricht einfach aus Angst, dass mein Partner nicht mit mir umgehen kann und mich im Endeffekt wieder verlässt!
Ich wünsch dir viel Glück!

06.01.2018 21:05 • x 1 #15


E
Zitat von Prinzessin149:
man muss nur wissen wie man sich in gewissen Situationen verhalten bzw was man sagen/nicht sagen soll.


und genau das muss der partner eben nicht. sicherlich ist verständnis, empathie und kommunikation das a und o, aber der partner ist nicht dafür da für den anderen zu sorgen. das muss jeder angsthase schon selbst tun.

06.01.2018 21:25 • #16


P
Zitat von Emily_the_strange:

und genau das muss der partner eben nicht. sicherlich ist verständnis, empathie und kommunikation das a und o, aber der partner ist nicht dafür da für den anderen zu sorgen. das muss jeder angsthase schon selbst tun.


Das meinte ich ja auch nicht. Aber wenn ich eine Panikattacke habe dann kann ich z.B am allerwenigsten Dinge wie beruhig dich, das wird schon wieder hören und hasse es umarmt zu werden etc. Da gehts ja nicht um das Sorgen sondern eher damit umgehen können.

06.01.2018 21:29 • #17

Sponsor-Mitgliedschaft

E
Zitat von Prinzessin149:

Das meinte ich ja auch nicht. Aber wenn ich eine Panikattacke habe dann kann ich z.B am allerwenigsten Dinge wie beruhig dich, das wird schon wieder hören und hasse es umarmt zu werden etc. Da gehts ja nicht um das Sorgen sondern eher damit umgehen können.


da hast du natürlich recht. aber auch das geht nur über kommunikation

06.01.2018 22:00 • #18


kritisches_Auge
Um welchen ganz speziellen Geschmack deinerseits es geht magst du sicher nicht sagen.
Ich habe eine fünfzehnjährige Beziehung mit einem sehr kranken oder sehr gestörtem Menschen hinter mir, das Hin und Her war fürchterlich, am liebsten würde ich dir raten so weit wegzulaufen wie du nur kannst.

06.01.2018 22:15 • x 1 #19


Schokopudding
Zitat:
Hör nur immer wieder in dich rein wie du damit klar kommst oder ob du dich selbst damit überforderst. Es hat keinen Sinn wenn du daran kaputt gehst, du musst mit der Situation zurecht kommen können und glücklich mit dem sein was ihr momentan habt.


Das würde ich auch empfehlen. Achte auf dich, höre gut in dich hinein und überprüfe regelmäßig, ob die Konstellation auch deinen Bedürfnissen gerecht wird.

Liebe Grüße
Schoko

06.01.2018 22:39 • x 1 #20


A


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