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301

L
Hallo zusammen,

habe schon seit längerem nicht mehr hier geschrieben.Im Letzten Jahr ist einiges passiert was mich aus der Bahn geworfen hat.Seit November 2016 hat die Panik mich KOMPLETT in Griff.Bis dahin konnte ich mich immer wieder aus schlechten Phasen befreien.Aber diesmal ist alles...wirklich alles anders.Ich komme da nicht mehr raus.So schlimm war es nur in den Anfängen mit 22.
Anfang des Jahres kam 1x Monatlich ein Hypnotherapeut raus zu mir...hatte etwa 5- 6 Termine .Aber es brachte mir rein gar nichts,hatte jedes Mal angst und war am zittern.Danach habe ich kontakt mit einer HP bei mir im Ort aufgenommen.Sie arbeitet mit Globulis.Nach einiger Zeit merkte ich das es besser wurde,dachte jetzt geht es bergauf.Aber dem ist nicht so.Vielleicht ging es mir auch besser weil ich die Katze meiner Schwester da hatte,weil sie mit ihrer Fam. in Urlaub war.
Diese Angst ist so krass so unwahrscheinlich Brutal.Ich kanns nicht in Worte fassen was sie mit mir macht.Am normalen Leben kann ich nicht mehr teilnehmen weil ich mich nicht raus traue selbst kurz zum Abfall ist manchmal eine Herausforderung .Der eine Monat wo es mir besser ging hatte ich sogar 2-3 Erlebnisse im Supermarkt mit meinem Mann wo die Angst kaum da war.Warum macht es dann in meinem Kopf nicht endlich KLICK? Ansonsten sehen meine Versuche mit meinem Mann raus zu gehen so aus das ich so dermaßen unter Druck und Angst stehe das es zum Spießrutenlauf wird.Ich habe einige Male an der Kasse wo die Panik am größten ist ausgehallten und bin nicht raus gerannt.Trotzdem ist es beim nächsten Mal wieder das gleiche.Die Menschen,das Licht die Geräusche das alles ist zu viel für mein Gehirn.Ich kann das irgendwie nicht mehr filtern.Ich habe eigentlich fast immer eine hohe Anspannung,da braucht es kaum was um in Panik zu geraten.Ich bin irgendwie im Dauerstress.Jede kleinste Kleinigkeit bringt mich aus der Fassung.Dann kommen noch Grübeleien ,Krankheitsangst,Zukunftsangst und Zwangsgedanken und Handlungen dazu. Ich weiß nicht wie oft ich verzweifelt war und ich dachte wofür noch kämpfen?Ja,es ist wie ein täglicher Kampf.
Meine größte Angst ist das ich draussen umfalle,das Bewusstsein verliere (Habe es aber auch teilweise zuhause).Habe auch schon überlegt ob es damit zusammen hängst das ich voriges Jahr kurz vor der OP eine Panikattacke hatte kurz bevor man mir noch sagte ich spritze ihnen jetzt was dadurch wird ihnen komisch im Kopf oder so ähnlich.Bin also in einer Panikattacke in Narkose.Das ist so hängen geblieben das ich das Gefühl draussen umzufallen immer damit verknüpfe.Kann es schlecht erklären.
Ich möchte da einfach nur noch raus und weiß nicht wie.

Ach so...was mich auch noch so fertig macht sind die Körperlichen Symptome was die Angst verstärkt.Gangunsicherheit.Wackelige Beine,Benommenheitsgefühle.Schwindel usw.

Vielen Dank fürs Lesen LG Laterra

19.09.2017 10:56 • 12.11.2017 x 2 #1


351 Antworten ↓


MaryDP
Hallo

Oh ja kenne ich alles. Bei mir ist die Angst mittlerweile nicht nur, wenn ich raus muss, sondern quasi den ganzen Tag auch zu hause. Das raubt Kraft und man hat auch kaum mehr Lust das auszuhalten.

Meine Therapeutin hat mir mal gesagt, dass man wegen Angst und Panik nicht ohnmächtig werden könnte. Da wäre der Körper mit anderem beschäftigt. Vielleicht hilft dir diese Aussage ein wenig.

LG

19.09.2017 11:01 • x 2 #2


A


Ich komme aus der Angst Spirale nicht mehr raus

x 3


L
Hallo MaryDP,

danke für deine Antwort.

Leider hilft das auch nicht.Ich komme einfach nicht mehr an meine Vernunft heran an meinem Kopf.Das ist diesmal wirklich schlimm.

19.09.2017 11:03 • #3


kopfloseshuhn
Hey.
Das Problem mit der Konfrontation die nicht wirkt kann folgende sein:
es gibt etwas das man vorwärtsvermeidung nennt. Dann macht man all das was einem Angst macht und zwar nach dem Motto Augen zu und durch. und hinterher hat man nicht gelernt, dass einem ja wirklich nichts passiert sondern hats nur ausgehalten. das Gefühl dabei ist ein anderes und das Gehirn hat keine Chance dabei umzulernen. außerdem dauert so etwas in der Regel etwas länger als ein zwei mal im supermarkt zu sein und dann müsste gut sein. also empfehle ich zunächst mal Geduld!
und dann ein langsames herantasten. geh dann, wenn der Supermarkt leer ist. Wenns möglichst wenig Angst macht. kauf ein Kaugummi und verlasse den Laden wieder und wichtig ist, dass du dich selbst belohnst dafür. und wenn es nur mit positiven Gedanken ist. Gut gemacht! alles langsam und nicht wie man das zum Beispiel mit Angst imFahrstuhl macht. ok. Omm ich machst trotzdem.Steig ein, halte die Luft an und dann nix wie raus. nach dengut klpapenden kurzenSachen kann man steigern. und am Ende steht, dass man die angst einfach aushält. atmen, nicht weglaufen und feststellen, dass einem nichts passiert. und so lange dort bleibenbis die angst NACHLÄSST.
sicher kann ich dir sagen,fällt man draußen um und schaut nciht gerade wie ein besoffener Penner aus, helfen die Leute ziemlich sofort.
und bei Angst und Panik kannmanin der Regel nicht umfallen.Du hast so viel Adrenalin im Blut das das einfach nicht passiert und wenn es sich tausend mal so anfühlt.

19.09.2017 11:23 • x 2 #4


L
Hallo kopfloseshuhn,

auch dir lieben Dank für die Antwort.

mhh,also das klingt schon logisch.Das stimmt,ich habe es nur ausgehalten ...aber jedesmal wenn ich es trotz Angst geschafft habe war ich stolz auf mich.Außer es ist in einer Panikattacke geendet,danach war ich natürlich am Boden zerstört.Wie vor 2 Wochen.Ich hatte hunger auf ein Eis.Ich warte mit dem rausgehen auch immer bis zum späten Nachmittag,da geht es meißt am besten.Also ist mein Mann mit mir zur Eisdiele,er hatte keinen Parkplatz bekommen,also ließ er mich raus ...es waren nur ein paar Meter.Da ich aber vom weiten schon die Schlange vor der Eisdiele sah bat ich meinen Mann das er bitte mit soll.Er sagte das er erst einen Parkplatz finden müsse.Ich also hin,stelle mich in die SChlange...eigentlich waren nur 3-4 Personen vor mir.Aber das hatte schon gereicht,denn ich wurde sehr nervös.Dann kam die Sonne die Geräuschkulisse um mich herum dazu und in mir kam erst Angst hoch.Diese wollte ich aber aushalten.Das hat sich aber dann leider sehr schnell hoch geschaukelt so das Panik hochkam und dann bin ich schnell weg.Gerade um die Ecke kam mir mein Mann entgegen und schaute mich fragend an.Habe dann nur schnell gesagt das ich das nicht ausgehalten habe.Dann habe ich gefragt wo der Wagen sei.Als ich sah wo er geparkt hatte kam endgültig die Panik hoch.Ich dachte ich schaffe es nicht mehr bis zu Auto eine Panikwelle nach der anderen.Richtig krass.Als wir dann am Auto ankamen lies ich mich auf den Sitz fallen und war am gnazen körper am zittern.Ich war so dermaßen enttäuscht von mir ,also wir zuhause ankamen bin ich direkt ins Schlafzimmer und habe geheult.Hatte mich den rest des Tages verkrochen und mit meiner besten Freundin und meiner Schwester telefoniert.Am nächsten Tag wollte ich ganz spät zum Aldi weil ich dachte das es um die Zeit leer wäre.Dem war aber nicht so.Wir sind rein gegangen und mir wurde sofort komisch im Kopf ,als wenn es mich nach rechts und dann wieder nach links zieht.Sofort kam wieder die Panik hoch und wir sind direkt wieder raus.Seitdem bin ich gar nicht mehr raus,verschiebe es jeden Tag auf den nächsten Tag.

LG laterra

19.09.2017 12:02 • #5


kopfloseshuhn
WArum zum henker denn am Boden zerstört? Es sit ein langer weg zurück ins leben. Und dazu gehören natürlich auch rückschläge. Sei geduldiger mit dir! Akzeptiere die Tage an denen es noch nicht klappt und kämpfe weiter.
Wie wäre es mit einer guten Therapie?

19.09.2017 12:38 • x 2 #6


L
Bin auf der Suche nach einem Therapeuten.Bisher ohne Erfolg.
Im Januar und Februar hätte ich zwei Plätze haben können,aber da habe ich mich och nicht mal aus meiner Wohnungstüre getraut.Natürlich sind die Plätze dann an andere gegangen.Jetzt sieht es schlecht aus.

LG laterra

19.09.2017 13:09 • #7


L
Seit wenigen Tagen geht es mir wieder schlechter.Gestern Nacht Panikattacke mit Herzrasen.Bin dann irgendwann eingeschlafen.Heute morgen aufgestanden und Arme und Beine wie Pudding, keinenKraft und am zittern.Die ganze Zeit Panikattacken aber in einer anderen Dimension.Druck auf den Kopf und Gefüh das Bewusstein zu verlieren.Ganz krasse Symptome.Ich habe solche angst und weiss nicht weiter.Irgendwie ist das alles anders und schlimmer geworden.Ich habe solche Angst.

13.10.2017 13:51 • #8


F
Ich würde Dir zu einem beruhigenden Antidepressivum raten:Amitriptylin kann ich Dir empfehlen,dann kannst Du mal zur Ruhe kommen und neue Kraft schöpfen.
Ich muss allerdings dazu sagen,dass es sein kann,dass Du davon zunimmst,ansonsten ist es aber nebenwirkungsarm.

13.10.2017 14:14 • x 1 #9


L
Hallo Flame, ich nehme schon ein AD.Habe auch angst eine neues zu nehmen.Das jetzige habe ich in der Klink bekommen und da hatte ich schon Panik obwohl unter Aufsicht.Vielleicht hat ja noch jemand einen Tipp was helven könnte.Ausser Globulis, die scheinen bei ir nicht anzuschlagen.

13.10.2017 15:26 • x 2 #10


Andreas Le
Guten Abend alle zusammen!

Ich weiß ganz genau wie ihr euch fühlt und was ihr durch macht.

Ich leide schon seit Jahren unter eine Generalisierten Angststörung mit PA und einer Agoraphobie.
Ich weiß genau wie es ist, wenn man NICHTS mehr machen kann.. wenn die Symptome einen daran hindern am leben teilzunehmen. Das Gefühl zu haben, dass man es nicht schafft. All das habe ich schon mehrmals durchgemacht.

Doch dann kam die zeit wo ich es in die Hand genommen habe und jeden tag durchgehen immer nur gekämpft habe.. für mein leben, meine Freiheit. (Da ich ebenfalls nicht raus konnte und erst recht keine Termine wahrnehmen konnte)

Wenn ihr mögt, könnt ihr mir sehr gerne eine PN schreiben und ich versuche euch so gut es geht zu helfen!

13.10.2017 18:28 • x 3 #11


Hotin
Hallo laterra,

Schade, dass Du Dich in den letzten Wochen nicht gut fühlst.

Was haben Deine Ängste und Deine Panik eigentlich mit Menschen zu tun?
Was weißt Du darüber? Warum hältst Du die Nähe fremder Menschen nicht aus?
Zitat:
Die Menschen, das Licht die Geräusche das alles ist zu viel für mein Gehirn.
Zitat:
Dann kommen noch Grübeleien ,Krankheitsangst,Zukunftsangst und Zwangsgedanken und Handlungen dazu.

Zitat:
Da ich aber vom weiten schon die Schlange vor der Eisdiele sah bat ich meinen Mann das er bitte mit soll.
Ich also hin, stelle mich in die Schlange...eigentlich waren nur 3-4 Personen vor mir. Aber das hatte schon gereicht,
denn ich wurde sehr nervös.



Zitat:
Ich war so dermaßen enttäuscht von mir, also wir zuhause ankamen bin ich direkt ins Schlafzimmer und habe geheult.


Du brauchst von Dir nicht enttäuscht sein. Finde heraus, warum Du Angst bekommst, wenn Du in der Nähe anderer
Menschen bist. Vielleicht gibt es eine ziemlich einfache Erklärung für Dich.

Wenn Du lernst, weniger Angst vor fremden Menschen zu haben, wird auch Deine
Angst deutlich nachlassen.

Gute Besserung und viele Grüße

Bernhard

13.10.2017 22:09 • x 1 #12


Daisho
Hallo Lanterra
Zitat von laterra:
Anfang des Jahres kam 1x Monatlich ein Hypnotherapeut raus zu mir...hatte etwa 5- 6 Termine.

Ein guter Hypnotherapeut ist grundsätzlich schon mal eine sehr gute Wahl. Er hat durch seine Techniken grundsätzlich die Möglichkeit schnell die Ursachen deiner Ängste heraus zu finden und gezielt zu behandeln. Aber er steht gerade wegen der Funktionsweise seiner Techniken bei Depressionen und Angsterkrankungen vor einer ziemlichen Herausforderung: Voraussetzung für eine ausreichend tiefe Trance ist die Möglichkeit des Probanten, dem Therapeuten zu vertrauen, sich zu entspannen, sich ein wenig fallen zu lassen. Aber gerade dies fällt Depressiven und Angstkranken sehr, sehr schwer. Deswegen
Zitat von laterra:
Aber es brachte mir rein gar nichts,hatte jedes Mal angst und war am zittern.

Er hätte also deutlich mehr Termine gebraucht - in kürzerem Abstand - damit ein Erfolg spürbar gewesen wäre. Auch meine ich, hier wurde der zweite Schritt vor dem ersten versucht. Denn, wenn ich deine Zeilen richtig interpretiere, ist deine erste Herausforderung im Kampf gegen die Angst nicht die Angst selber, sondern:
Zitat von laterra:
... das ich so dermaßen unter Druck und Angst stehe das es zum Spießrutenlauf wird.
Ich habe eigentlich fast immer eine hohe Anspannung,da braucht es kaum was um in Panik zu geraten.
Ich bin irgendwie im Dauerstress.


Was meinst du? Wenn du weniger angespannt, im Stress wärst, würde es dir dann leichter fallen, zum Beispiel die Übungen mit deinem Mann durch zu ziehen? Es vielleicht noch mal neu mit dem Hypnotherapeuten zu versuchen? Andere therapeutische Maßnahmen in Angriff zu nehmen?

Bevor du mir antwortest, lass uns doch mal kurz die Hintergründe betrachten. In die 'Biologie abtauchen', wenn du so willst.
Angst gehört zum Überlebensinstinkt, zum (Fligth Figth Instinct) Flucht und Kampf Instinkt unseres Körpers. Ein Erbe unserer Ururahnen. Wenn diese in eine Gefährdungssituation gerieten, schüttete der Körper eine Menge an Neurotransmittern, Streßhormonen aus, die den Körper für eine bevorstehende Flucht oder einen Kampf ums Überleben vorbereiteten. Manchmal auch Beides. Diese Stoffe sorgen dafür, dass auf der einen Seite für Kampf oder Flucht 'unnötige' Körperfunktionen heruntergefahren werden, (so z. B. höhere Hirnfunktionen, Magen-Darm, Immunsystem...) auf der Anderen werden 'nötige' Systeme bis an die Belastungsgrenzen rauf gefahren. Die Muskeln werden mit 'Unmengen' an Energie versorgt. Andere Stoffe sorgen für schnelle Reflexe und mehr. In diesem Zustand ist der menschliche Körper in der Lage ein Vielfaches seiner normalen Leistung zu bringen. Unser Ururahn prügelte sich und oder nahm die Füsse in die Hand um dann wenig später - vielleicht schwer keuchend, aber glücklich - wieder zu seiner Herde aufzuschließen und erleichtert mit ihnen weiter zu trotten. Bis es dann zur nächsten Gefährdungssituation kam.

Heute sind derartige Gefährdungssituationen zum Glück sehr selten geworden. Aber; unser Fligth Figth Instinct hatte Millionen von Jahren Zeit, sich auf regelmäßige Gefährdungssituationen einzustellen. Sich für dieses optimal zu entwickeln. 'Sicher' ist unser Leben erst seit recht kurzer Zeit. Daher 'langweilt' sich unser Fligth Figth Instinct manchmal, dreht bei Situationen auf, die eigentlich gar nicht so wild sind. Auch trainieren wir uns vielfach Schreckreaktionen ab. Stelle dir mal vor, du steht auf der Leiter und zuckst aufgrund eines Schreckens heftig zusammen? Oder am Steuer? Beim Führen anderer Maschinen?
Unser Ururahn nahm aber einfach die Beine in die Hand, verstoffwechselte die Streßhormone und wo keine Streßhormone mehr sind, können die auch weder flüchten helfen, noch sonstig Ärger machen. Zudem gehören Streßhormone häufig zur fettlöslichen Sorte, d. h. sie lagern sich im Körper an. Irgendwann läuft der Körper bereits 'im Leerlauf' auf Hochtouren.

Ein weiterer Punkt kommt hinzu: Der Körper kann nicht zwischen Realität und Fantasie unterscheiden. Beispiele kennst du. Wenn dich jemand/etwas erschreckt geht die Pumpe 1:1000. Umgekehrt geht das auch. Gerät die Pumpe aus dem Takt, kommen Angst-/Streßgefühle hoch. (Ich hoffe, du kennst dies nicht aus eigener Erfahrung. Tachykardien (Herzrhythmusstörungen) sind nix Schönes.)

Zitat von laterra:
Warum macht es dann in meinem Kopf nicht endlich KLICK?

Vielleicht weil dein Gehirn ein zu modernes Modell ist, nicht mechanisch funktioniert?
Irgendwo hoffen wir alle auf die Wunderpille oder ein Hex Hex von Bibi Blocksberg und unsere Probleme sind beseitigt. Nur, zumeist haben wir unsere Herausforderungen selber und über Jahre erarbeitet. Ich meine, so wie du deine. Allerdings haben Angsterkrankungen und Labyrinthe eines gemeinsam: Wenn man den Weg hinein kennt, findet man auch den Weg wieder hinaus. Auch wenn der Weg hinein über Jahre ging. Und um solche jahrelang erarbeiteten Herausforderungen zu beseitigen, braucht es nun mal zwei Dinge: Geduld und Regelmäßigkeit. Ungeduld sorgt für Stress. Stress schüttet Streßhormone aus. Wollten wir nicht gerade die loswerden?
Auch, zu Geduld und Regelmäßigkeit: Nervt dich die Angsterkrankung so sehr, das du bereit bist die nötige Geduld und Regelmäßigkeit auf zu bringen oder zu erlernen?

14.10.2017 01:30 • x 3 #13


L
Hallo lieber Hotin,


Danke für deine Antwort.Mein Problem sind nicht die Menschen an sich,sondern das warten in der Schlange..das Gefühl es geht nicht schnell genug voran,hoffentlich kippe ich jetzt nicht um.Das ist ein Gefühl gefangen zu sein,was ich nicht ertragen kann ,oder wenn zu viele auf einmal reden.Das gleiche habe ich auch wenn ich Fern schaue oder Musik hören möchte...es kommt vor das ich das dann schnell aus machen muß weil es Symptome in meinem Kopf auslöst..Die Angst/Panik taucht auch zu Hause auf,auch ist es mir unmöglich mich dort aufzuhalten wo keine Menschen sind.Je offener und weitläufiger die PLätze sind desto schlimmer.Wenn ich raus will ist das so als würde ich mich auf gefährlichem Gebiet befinden.... Panik kommt auf ,Beine fangen an zu zittern,Herz jagt und dann kommt wieder das Gefühl...gleich kippst du um.Ich habe das auch zuhause,dann lege ich mich schnell hin (so wie gestern) und fange an zu Klopfen.

LG laterra

14.10.2017 09:01 • #14


L
Hallo Daisho,

auch dir leiben Dank für deine Antwort.


Ich bin im Nachhinein davon überzeugt das der Hypnotherapeut nichts für mich war,das heißt nicht das ich da gar nichts mehr von halte.Im Gegenteil..eine ehemalige Freundin war bei einem der ihr sehr gut helfen konnte.Mein Bauchgefühl hat mir bereits beim zweiten Termin Signale gesendet die ich überhört habe.
Ich habe gestern meine HP angerufen nachdem es mir gestern richtig schlecht ging.Die Panik war gar nicht mehr zu steigern.Ich kenne die Mechanismen die du erwähnt hast sehr gut...also die Hintergründe warum was wie abläuft.Dennoch falle ich immer wieder drauf rein.Bei mir ist es auch so das es die Panik gibt die im Bauch anfängt...also dieses ziehen und diese Wellen im Bauch...dieses diffuse Gefühl.Aus dem Nichts,und dann so wie gestern...und das habe ich erst seit November 2016 .Ich bin bei der Hausarbeit möchte gerade kochen...auf einem habe ich einen starken Druck im Kopf und zeitgleich das Gefühl kurz vor der Ohnmacht zu stehen...das geht dann alles so schnell.Ich denke dann immer das ich was schlimmes habe.War ja auch schon über ein Jahr nicht beim Arzt und male mir dann alles Mögliche aus was das sein könnteDas die Panik sofort da ist.Ich konnte mich gestern kaum beruhigen...danach ging es mir richtig schlecht,die ganze Zeit kamen in Wellen die Panikattacken.Irgendwann habe ich angefangen zu frieren und zu zucken weil ich nicht mehr runterkam.Als meine HP kam hat sie mit mir Atemübungen gemacht,erst dachte ich das wird nichts weil es in mir so tobte aber wir haben es dann geschafft das ich mich beruhigen konnte.Das steckt mir aber noch in den Knochen,so das sie Erwartungsangt gerade wieder sehr hoch ist (ich weiß das es falsch ist).
Ich habe mir das Buch vom Klaus Bernhardt Panikattacken und andere Angststörungen loswerden besorgt und lese jeden Tag darin.In der Hoffnung das es mich ein stückchen weiter bringt.

LG laterra

14.10.2017 09:15 • #15


koenig
Hallo laterra,

machst du Sport?

Die Anspannung wird oft viel besser ueber Bewegung abgebaut. Entspannungsuebungen sind gut, aber das gleiche Maß an Bewegung und Auspowern dazu waere super.

Oft stecken hinter Ängsten Gefuehle wie Wut und Ärger.

14.10.2017 09:33 • x 1 #16


F
Zitat von laterra:
Hallo Flame, ich nehme schon ein AD.Habe auch angst eine neues zu nehmen.Das jetzige habe ich in der Klink bekommen und da hatte ich schon Panik obwohl unter Aufsicht.Vielleicht hat ja noch jemand einen Tipp was helven könnte.Ausser Globulis, die scheinen bei ir nicht anzuschlagen.

Södele.
Ich schreibe auch mal was dazu...
Erst einmal ein paar Fragen:

Was ist der Auslöser deiner Angststörung?
Welches AD nimmst du und in welcher Dosierung?

Ich habe gelesen, das du die Konfrontation in der Eisdiele abgebrochen hast. Wie oft führst du Konfrontationen bis zum Ende durch?

Du wirst eine Therapie machen müssen. Und ja, man muss sich dafür durch die Angst dahin quälen. Das ging mir jahrelang so. Die Angststörung geht nicht binnen einem Jahr weg. Sei dir dessen bewusst.

Es ist ein langer Weg.

Dein Gehirn muss umprogrammiert werden. Das geht nur durch Konfrontation. Rein in die Angst. Aushalten. Wiederholen. Täglich.

Ich habe mich schon eingeschis*en...Hatte Asthmaanfälle... Und dennoch habe ich weiter gekämpft.

Kümmere dich um einen Therapieplatz! Zur Not über das Kostenerstattungsverfahren.

14.10.2017 09:47 • x 2 #17

Sponsor-Mitgliedschaft

L
Hallo Koenig


Da ich ja nicht raus gehe nein.Also ,kein richtigen Sport.Nur etwas Gymnastik zu Hause.

LG laterra


Zitat von koenig:
Hallo laterra,

machst du Sport?

Die Anspannung wird oft viel besser ueber Bewegung abgebaut. Entspannungsuebungen sind gut, aber das gleiche Maß an Bewegung und Auspowern dazu waere super.

Oft stecken hinter Ängsten Gefuehle wie Wut und Ärger.

14.10.2017 10:50 • #18


Hotin
Hallo laterra,

ich freue mich mal wieder mit Dir zu schreiben.
Zitat:
Mein Problem sind nicht die Menschen an sich, sondern das warten in der Schlange. das Gefühl es geht
nicht schnell genug voran, hoffentlich kippe ich jetzt nicht um.


Wenn nicht die Menschen ein Problem für Dich sind, ist es dann Deine Erwartungshaltung?

Zitat:
hoffentlich kippe ich jetzt nicht um.
Das ist ein Gefühl gefangen zu sein
weil es Symptome in meinem Kopf auslöst.
Wenn ich raus will ist das so als würde ich mich auf gefährlichem Gebiet befinden.
und dann kommt wieder das Gefühl...gleich kippst du um.
Ich denke dann immer das ich was schlimmes habe.
und male mir dann alles Mögliche aus was das sein könnte
so das sie Erwartungsangst gerade wieder sehr hoch ist (ich weiß das es falsch ist).


Zitat:
Ich kenne die Mechanismen die du (Dasihö) erwähnt hast sehr gut
Dennoch falle ich immer wieder drauf rein.

laterra, wenn ich lese, was Du schreibst, finde ich, Du kennst Dich inzwischen sehr, sehr
gut. Ich glaube aber nicht, dass Du auf etwas hereinfällst, sondern eher, das Du etwas noch
nicht gut genug erkannt oder verstanden hast.

Über Deine Gedanken stellst Du ständig Energie im Kopf her. Angstgefühle machen sehr viel Energie.
Und wenn viel zu viel Energie im Kopf vorhanden ist, reagiert er zuerst mit starken Symptomen.
Symptome machen Dir viel Angst. Das erzeugt neue Energie. Irgendwann ist so viel Energie da, dass Dein
Kopf mit Panik reagiert. Er ist überfordert.
Panik macht Dir dann wieder Angst. Diese Angst stellt wieder neue Energie her.
Jetzt stellst Du noch mehr Energie her. Dies füttert Deine Panik noch weiter.
Das ist, als wenn Du Benzin in ein Feuer gießt. Das explodiert!
Dieser schlimme Kreislauf kann nur von Dir selbst gestoppt werden.
Ich versuche Dir Beispiele zu geben. Wie Du mit einer anderen Denkweise dagegen steuern kannst.

hoffentlich kippe ich jetzt nicht um. (Dieser Angstsatz erzeugt Flucht-Energie)
Antwort: Ich brauche jetzt keine Angst haben. Ich werde nicht umkippen.
Dieser Gedanke löscht Energie aus.

Das ist ein Gefühl gefangen zu sein (Dieser Angstsatz erzeugt Flucht-Energie)
Antwort: Warum fühle ich mich wie gefangen. Ich bin ja gar nicht wirklich gefangen.
Ich kann frei entscheiden und mich frei bewegen.

Dieser Gedanke löscht Energie aus.

weil es Symptome in meinem Kopf auslöst. (Symptome erzeugen Angst und damit Energie)
Antwort: Es sind mal wieder plötzlich Symptome da. Davor brauche ich aber keine Angst
zu haben. Sie werden wieder weg gehen, weil sie vermutlich von der Angst kommen.

Dieser Gedanke löscht Energie aus.


Wenn ich raus will ist das so als würde ich mich auf gefährlichem Gebiet befinden.
(Dieser Angstsatz erzeugt Flucht-Energie)
Antwort: Wenn ich aus dem Haus gehe, bewege ich mich nicht auf gefährlichem Gebiet.
Ich passe ja auf mich auf.

Dieser Gedanke löscht Energie aus.


und dann kommt wieder das Gefühl...gleich kippst du um. (Dieser Angstsatz erzeugt Energie)
Antwort: Ich brauche jetzt keine Angst haben. Ich werde nicht umkippen.
Dieser Gedanke löscht Energie aus.

Ich denke dann immer das ich was schlimmes habe. (Dieser Angstsatz erzeugt Energie)
Antwort: Es wird nichts Schlimmes sein. Ich kenne das ja schon. Das ist wieder Angst.
Dieser Gedanke löscht Energie aus.

und male mir dann alles Mögliche aus was das sein könnte (Dieser Angstsatz erzeugt Energie)
Antwort: Ich versuche mir häufiger auszumalen, wie ich mir positive Gedanken im Kopf herstelle.
Ich kann mir selbst auch helfen.

Dieser Gedanke löscht Energie aus.

so das die Erwartungsangst gerade wieder sehr hoch ist (ich weiß das es falsch ist).
(Deine fast immer zu starke Erwartungsangst erzeugt sehr viel Energie, viel mehr,
als Du überhaupt benötigst und in Kopf und Körper verarbeiten kannst.)
Antwort: Weil ich schon lange Zeit weiß, dass es falsch ist, immer auf etwas Schlimmes zu warten,
werde ich nicht mehr so viel Angst davor haben, was in der Zukunft kommt.
Alle Schwierigkeiten, die auf mich treffen, werde ich mit meiner Gedankenkraft ertragen und wenn möglich auflösen.

Diese positiven Gedanken löschen die Energie Deiner Erwartungsangst wieder aus.

Du weißt ja, dass Dir die Angstgedanken nicht helfen können.
Glaubst Du, Du schaffst es häufiger Gedanken herzustellen, die Deine durch
Angst hergestellte Energie zum größten Teil wieder auslöschen?

Ob Du mit meiner Sichtweise etwas anfangen kannst, weiß ich nicht.
Auf Deine Antwort freue ich mich.

Bernhard

14.10.2017 11:14 • x 7 #19


L
Hallo Flocke37

Ich nehme seit Juli 2014 Mirtazapin ein.... 30 mg am Abend.
Die Angststörung habe ich seit 1990.Mit vielen Höhen und Tiefen. In den Anfängen hatte ich schon mal eine Agoraphobie...das legte sich dann nach einer Weile.Hatte aber etwas gedauert.Jetzt ist sie wieder da,vom Gefühl her schlimmer als damals.Den Auslöser kann ich dieses Mal schon benennen.Mein Unfall mit dem Rad im Juli,dann der Unfall von meinem Mann im August (war dabei) und dann der Tod meines Vaters 26. August.Dazwischen meine 2. OP.Wo ich kurz vor der Narkose in Panik geraten bin,dann war ich weg.Das ist so stecken geblieben.Ich habe immer und immer dieses Symptom wie kurz vor der Op.Und ich kann den Unfall von meinem Mann nicht vergessen,die Geräusche und alles was danach kam.Sobald ich davon spreche fange ich an zu zittern und die Bilder kommen hoch.Wenn ich einen Knall höre bekomme ich sofort Panik.Bis zum November hatte ich das alles noch einigermaßen in Griff.Dann kam die erste starke Panikattacke in einem Geschäft wo ich dachte das wars jetzt.Die Besuche bei meinem Vater auf der Intensivstation waren richtig schlimm für mich.Ihn so leiden zu sehen hat mich innerlich zerissen.Ich konnte es kaum aushalten.Ich habe seine Schmerzen und sein Leid spüren können.Ich kann das nicht vergessen.Meinen Mann geht es jetzt wieder einigermassen,aber er ist nicht mehr so belastbar wie früher und hat noch Symptome.Ich habe eine riesen Angst das ihm was passiert.Ich beobachte ihn ,ich möchte ihn von Gefahren fern halten.Habe Angst wenn er die Vespa statt des Wagens nimmt usw.Zusammengefasst ist es so das ich seit dem vorigen Jahr kein Vertrauen mehr im Leben und in mir habe.Mir wurde der Boden unter den Füßen weggezogen und ich habe das Gefühl als würde mir der Kontak fehlen.

Zur Konfrontation an der Eisdiele.Ich habe sie abgebrochen,das stimmt.Aber ich habe die Male davor auch durchgehalten...z.B. an Kassen im Discounter wo ich dachte ich drehe gleich durch oder schlimmeres.Das war ein paar Mal.Ich habe mich gezwungen da zu bleiben,deswegen verstehe ich auch nicht das es nicht klick macht.7 Monate war ich gar nicht draussen,danach habe ich mit meinem Mann angefangen zu üben,jeden Tag ein paar Meter mehr.Manchmal hat es richtig gut geklappt,aber nie ganz ohne Angst.Dann aber wiederum kam wieder dieses Symptom wo ich denke ich bin gleich weg.Das ist so stark im Kopf,das habe ich früher nicht gehabt.Wie gesagt wie kurz vor der Narkose.Dann gerate ich in Panik und will nur noch nach Hause.Nach einer Weile wollte ich dann auch mal wieder ins Auto gesetigen,also sind wir mit dem Wagen die Strasse unter bis zur nächsten Kreuzung und wieder zurück.Beim nächsten Mal wieder etwas weiter.Bis wir mal vor einem Geschäft auf dem Parkplatz gehalten haben.Beim nächsten Mal bin ich ausgestiegen.Dann später ins Geschäft usw. Habe es immer gesteigert.Und ich dachte immer ,wenn du einemal draussen bist und siehst das nichts passiert wird es Bergauf gehen.Aber es blieb im Großen und Ganzen immer gleich.Und jetzt bin ich wieder da (seit der Eisdiele) wo ich vorher war.Nicht ganz aber ich kann wieder nirgendwo rein.Immer wenn ich es trotzdem versucht habe war es so als würden mir meine Beine nicht mehr gehorchen.Muß mich immer irgendwo festhalten jeder Schritt ist eine Qual,weil ich mich so *beep* und unsicher fühle.Sprich UNSICHER.Laufen ist für mich fast unmöglich geworden.Ich kann keine Strecken mehr laufen.Nur kurze zum Auto....und vom Auto aus auch nur ganz kurz.
Um einen Therapieplatz kümmere ich mich schon lang.Leider ohne Erfolg.Hatte neulich ein Vorgespräch bei einem Psychologen bei mir im Ort,aber da müßte ich auch ein Jahr warten.Er hat aber ein Schreiben aufgesetzt das es bei mir dringend sei.Er sagte auch das mir eine Psychotherapie bei einem privaten Therapeuten zustehe.Habe mich auch direkt mit der Kasse in Vernindung gesetzt und diese haben natürlich sofort abgewunken das sie sowas nicht machen würden.Nun will sich eine Firma die mit der KK zusammen arbeitet um einen Therapieplatz kümmern.Hatte gestern Kontakt zu ihnen und ich soll mich darauf einstellen das es auch weiter weg sein könne.Na supe,genau das ist ja unter anderm mein Problem.Mal abwarten

LG laterra


Zitat von Flocke37:
Södele.
Ich schreibe auch mal was dazu...
Erst einmal ein paar Fragen:

Was ist der Auslöser deiner Angststörung?
Welches AD nimmst du und in welcher Dosierung?

Ich habe gelesen, das du die Konfrontation in der Eisdiele abgebrochen hast. Wie oft führst du Konfrontationen bis zum Ende durch?

Du wirst eine Therapie machen müssen. Und ja, man muss sich dafür durch die Angst dahin quälen. Das ging mir jahrelang so. Die Angststörung geht nicht binnen einem Jahr weg. Sei dir dessen bewusst.

Es ist ein langer Weg.

Dein Gehirn muss umprogrammiert werden. Das geht nur durch Konfrontation. Rein in die Angst. Aushalten. Wiederholen. Täglich.

Ich habe mich schon eingeschis*en...Hatte Asthmaanfälle... Und dennoch habe ich weiter gekämpft.

Kümmere dich um einen Therapieplatz! Zur Not über das Kostenerstattungsverfahren.

14.10.2017 11:51 • #20


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