Gibt es hier ein positives Einschleichen von Paroxetin?

**15.04.2024**

Ich soll jetzt zum dritten Mal Paroxetin wegen einer Angststörung nehmen.2 Mal war das Einschleichen der Horror für mich…dann haben sie super geholfen.
Gibt es hier jemanden,der wenig Nebenwirkungen mit einer recht niedrigen Dosis eingestiegen ist.Ich weis, es dauert dann länger und die Ängste der Panikstörung spielen mit ein.Aber ich war bei den letzten Malen über 4Wochen krankgeschrieben deswegen. Das möchte ich vermeiden wenn es geht.5 mg haben mich auch schon etwas umgehauen? Gibt es hier auch Einschleichen,ohne dass es einem unterirdisch geht? Bin gespannt!

01.03.2024 16:28 • #2

Ah noch ein Leidensgenosse. Ich hab vor 10 Jahren schon mal Paroxetin genommen. Ich war damals ziemlich depressiv und mir hat es zu 100% geholfen. Nach knapp 3 Wochen war ich wie neu geboren.

Nun gehts mir wieder schlechter und ich habe wohl eine reaktive Depression.

Da mir Paroxetin damals schon geholfen hat gehe ich auch davon aus das es das diesmal tut.

Ich bin gespannt wie es dir mit 5mg geht. Ich nehme seit Montag 10mg. Die ersten 2 Tage hatte ich kopfweh und teilweise kribbeln in den Fingern. Tag 3 merkte ich eine positive Wirkung ein paar stunden nach der Einnahme. Ab und an hab ich gute Momente.

Gestern an Tag 4 hatte ich zu Mittag wohl ne Panik Attacke und darauf hin ein Benzo genommen. Danach gings einigermaßen und Abends ging es mir dann schon relativ gut.

Heute ist diese innere Unruhe etwas besser. Bis jetzt hab ich auch noch kein Benzo genommen.

Ich erinnere mich noch ebenfalls an solche Symptome bei meiner letzten einnahme vor 10 Jahren. Aber ich erinnere mich auch wie das Medikament nach ein paar Wochen gewirkt hat und ich wie neu geboren war.

Ich will die Nebenwirkungen durchstehen. Notfalls auch ab und zu mit Benzodiazepin.

Was hast du für Nebenwirkungen?

Gibt es hier ein positives Einschleichen von Paroxetin?

01.03.2024 18:24 • x 1 #3

Hi! Weil ich so Angst davor habe, sagte mein Arzt auch ich solle mit 5 mg anfangen.Aber weil ich so ein Schisser bin,hab ich jetzt 3 Tage 2,5 mg genommen.Ich weiß, es dauert länger….aber so eine Einschleichphase wie bei den letzten beiden Malen möchte ich nicht noch einmal.
Habe heute Morgen eine halbe Benzi genommen,weil ich so eine Unruhe hatte und gezittert habe. Hat aber nicht mit dem Paroxetin zu tun, sondern mit dem Druck dahinter. Bis jetzt hab ich zwischendurch ein bisschen Übelkeit,was aber auch durch den Druck kommen kann.
Morgen werde ich 5 mg nehmen. Ich bin froh dass ich die Benzos für den Notfall habe.
Mir hat Paroxetin vor Jahren auch quasi das Leben gerettet.Konnte nicht vor die Türe vor lauter Panik.
Absetzen ging auch ganz einfach ohne Symptome.

Ich hoffe, ich schaffe es flott und mein Leben wird wieder wie es war.

01.03.2024 18:32 • #4

Das wird schon. Gemeinsam geht's leichter. Klingt zwar komplett nutzlos ist aber so.

Übelkeit hatte ich bei 10mg nur kurz. Aktuell is es nur die innere Unruhe. Wobei ich sagen muss das es abends wohl deutlich besser ist als zu Mittag. Aber mir kommt vor deutlich besser als gestern. Und da hatte ich sogar ein benzo genommen. Gestern hatte ich ja auch eine komische Panikattacke.

Ich habe bis jetzt noch kein Benzo heute genommen und fühle mich gerade ganz ok. Das Weinerliche Gefühl der Depri ist irgendwie verschwunden. Ich finde heute eine minimale Besserung gegenüber gestern.

Wie war es bei dir das letzte mal beim einschleichen?

01.03.2024 18:46 • #5

Mein Arzt meinte zu mir das es besser Seit das Medikament zügig zu erhöhen und bei bedarf ein Benzo zu nehmen. Er vertraut aber voll und ganz auf die Wirkung und meinte Die erste Woche könnte etwas unangenehm sein aber danach sollte es schon gut bergauf gehen.

Absetzen ging bei mir auch immer gut. Ich hatte es damals 6 Monate genommen gegen Depressionen und Panikattacken. Interessanterweise fühle ich mich seit ca 1 Stunde etwas besser. Also nicht voll angetrieben oder so aber so ein warmes Gefühll geht durch den Körper und vermischt sich eigentlich mit den doch noch verhandenen Ängsten. Sehr eigenartig.

01.03.2024 19:08 • #6

Das erste mal sagte der Arzt, sofort mit 20mg starten.In der Nacht hab ich fast den Notarzt gerufen. Stromschläge im Kopf, Panikattacken vom Feinsten, ganz übel. Bin am nächsten Tag zum Arzt und sollte 10mg nehmen.wie es dann weiterging weißich gar nicht mehr.Ist auch schon 20Jahre her. Vor 5 Jahren totale Unruhe,verstärkte Ängste,dauerhaftes Zittern, Durchfälle, Probleme beim Wasser lassen ,Schwindel und ein Gefühl von Watte im Kopf.War vier Wochen krankgeschrieben.
Übel….und da hab ich auch langsam eingeschlichen.Aber vielleicht ist das schnelle Steigern wirklich sinnvoller wie dein Arzt sagte.Dann ist der Leidensweg verkürzt

01.03.2024 19:13 • #7

Ich will dir da nix einreden. Das sagte er nur zu mir. Jeder Mensch ist da verschieden.

Ich denke aber man sollte sich hier im Forum nicht zu viel verrückt machen. Leider überwiegen die negativen Beiträge immer. Das ist weil die meisten bei Besserung wohl nicht mehr hier im Forum unterwegs sind.

01.03.2024 19:22 • #8

Deswegen hoffte ich auch darauf, mehr positives zu lesen. Aber es freut mich, dass es bei dir gut auszuhalten ist.Damals konnte ich nicht rausgehen und habe überwiegend gegrübelt und in mich reingehorcht. Da ist durch meine schon länger bestehende Anspannung so komisch laufe und schwanke,ist spazieren für mich auch unangenehm. Aber ich tue es trotzdem, lenke mich ab, starte mit Meditation und Yoga.Mal sehen…..Was machst du denn Unterstützendes?

01.03.2024 19:38 • #9

Ich denke positives wird man eher wenig lesen da, wie gesagt, die meisten danach nicht mehr hier sind. Ich glaube das wäre bei mir nicht anders. Hmm aktiv eigentlich wenig. Ich bin selbstständig und daher am Arbeiten. Das einzige was mich ablenken kann ist wenn ich gemeinsam mit meiner Freundin einen Film anschaue. Abends geht's mir dann sowieso immer relativ gut. Ängste, Sorgen und Schuld Gefühle lassen da meistens nach. Leidglich die letzten 2 Tage war es etwas krasser. Auch Abends.

Am meisten warte ich auf die Stimmungsaufhellung wo man die Dinge wieder so Locker sieht wie früher.

01.03.2024 20:03 • #10

Genau….alles locker sehen und ohne sch. Anspannung machen wozu man Lust hat! Das werden wir bald! Da bin ich ganz sicher…..hey, der Frühling kommt! Alles wird besser….und wir werden wieder happy So,flitze auch auf die Couch….mein Mann und Netflix warten auch! Freue mich, wenn du weiterhin berichtest!

01.03.2024 20:06 • #11

Ok schönen Abend sofern es dir möglich ist. Ich habe jetzt noch Orchesterprobe. Eigentlich wollte ich die heute mit Benzo Unterstützung angehen. Aber ich denke ich schaff es auch ohne. Natürlich bin ich nicht 100% Fit aber Angespanntheit beim Einschleichen ist definitiv weg. Interessanterweise fühl ich mich bereits jetzt etwas besser als vor beginn der Einnahme. Mein Puls und Blutdruck sind definitiv besser geworden. Das hat sich innerhalb weniger Stunden verbessert. Gestern bei der Panik attacke dachte ich die müssen mich einliefern. Echt krass.

Mal schauen wie es in 2 Wochen ist wenn die Wirkung wohl voll da ist.

01.03.2024 20:11 • x 1 #12

Freut mich für dich!Ganz viel Spaß…..wenig Anspannung für deine Probe! Versuche wenn möglich, zu genießen!

02.03.2024 14:08 • #13

Hallo. Wie geht es dir heute?

Ich hab wieder mal eine interessante Entdeckung gemacht. Hab heute meine 6e Dosis mit 10mg genommen. Werde am Montag wohl auf 20 gehen.

Heute Vormittag gings mir nicht so gut. Auch vorhin beim Mittagessen war die Stimmung extrem schlecht.
Hatte wieder enorme innere Unruhe.
Aber seit ein paar Minuten kommt bei mir wieder das Gefühl von gestern Abend durch. Die Angespanntheit lässt wohl nach. Ich könnte jetzt schlafen gehen. Vormittags wäre das nie möglich gewesen.

Glaubst du/ihr das könnte schon eine erste Anfangswirkung von Paroxetin sein? Die Maximale wirkung kommt ja erst nach 3-4 Wochen. Aber sie kommt ja nicht plötzlich sondern schleichend. Deshalb könnte das schon sein oder?

03.03.2024 16:30 • x 1 #14

Hallöchen! Ob es nun schon eine Wirkung ist, oder einfach nur dein mentales Empfinden,ist doch völlig egal.
Nimm es hin und freue dich darüber.Auch wenn du positiv daran denkst, die Parox zeigen schon eine leichte erste Wirkung, freue dich darüber denn du weißt dann, der Weg ist nicht mehr so lang.Ich habe jetzt mit 5mg gestartet.Ich denke auch einfach,mit jedem Tag komme ich ein Schritt näher.
Und im übelsten Notfall, muss ich halt mal einen „Beruhiger“hinterherwerfen.

03.03.2024 20:48 • #15

Absolut! Heute ging es mir vormittagstypisch eher schlecht. Gegen 16 uhr hatte ich dann auf einmal recht gute laune️ also fast wie normal.

Gestern übrigends fast das selbe. Bekam nachmittags gute laune. Ging dann etwas zurück und gegen abend wollte meine freundin ins theather. Bin da mitgegangen und war da dann wie ausgewechselt️ zustand 100% würd ich sagen.

Ich spüre aber untertags schon noch die nebenwirkungen. Also dieses komische gefühl gestresst und angespannt zu sein.

04.03.2024 19:26 • #16

Wie geht es dir aktuell? Ich habe den dritten Tag 5mg und so blöden Schwindel!

04.03.2024 23:45 • #17

Heute bis mittag ging es mir nicht ganz so gut ab mittag dann gings mir besser bis ca 16 uhr und dann wieder etwas schlechter.

Fühle mich ein bischen wie wenn ich neben mir stehen würde

05.03.2024 09:04 • #18

Aber ich glaube jetzt tatsächlich, dass einfach vieles nichts mit den Nebenwirkungen zu tun hat, sondern einfach mit der Erkrankung selber. Wir machen uns einfach ganz dollen Druck und hören auf unseren Körper,achten auf Signale, die wir wahrscheinlich sowieso hätten.So Dinge wie Unruhe, Ängstlichkeit etc. hätte ich auch ohne AD. So Dinge wie Schwindel hatte ich auch vorher….vielleicht warten wir auch nur darauf…. Und die ein- oder andere Nebenwirkung habe ich auch bei anderen Medis.Also weitermachen und schauen, was wir an positiven Dingen fühlen. Nicht auf das Negative konzentrieren. Ich schreibe mir seit ein paar Tagen, alles Positive auf.Und wenn es nur Kleinigkeiten sind.Und das Buch von Klaus Bernhardt kann ich dir empfehlen. Hat so ein bisschen meine Sicht auf die Dinge verändert…..

05.03.2024 22:06 • #19

Zitat von Bens:
Ich soll jetzt zum dritten Mal Paroxetin wegen einer Angststörung nehmen.2 Mal war das Einschleichen der Horror für mich…dann haben sie super geholfen. Gibt es hier jemanden,der wenig Nebenwirkungen mit einer recht niedrigen Dosis eingestiegen ist.Ich weis, es dauert dann länger und die Ängste der Panikstörung ...

Vor 20 Jahren hat es mir irgendwie geholfen, aber heute vertrage ich es nicht mehr. Ich werde so nervös, als hätte ich 10 Espresso getrunken und mein Blutdruck steigt auch. Also genau das Gegenteil von dem, was erreicht werden soll.

Meine persönliche Meinung: SSRI taugen nichts, sie putschen nur auf. Nimm lieber was wie Opipramol aus der Substanzklasse.

06.03.2024 13:54 • #20

Ich nahm gestern das erste mal 20mg. Hatte die nacht eine krasse Panik Attacke. Dachte ich muss ins KH. Danach gings mir besser und ich hab relativ gut geschlafen. War heut beim Arzt der meinte ich solle wieder zurück auf 10mg und die Dosis erstmal beibehalten. Die 20mg waren wohl noch zu viel. Außerdem hat er mir alprazolam verschrieben was ich, laut ihm, ruhig nehmen könnte. Er meinte es bringt nix den starken zu spielen.

Gibt es hier ein positives Einschleichen von Paroxetin?

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